DE254654C - - Google Patents

Description

PATENTSCHRIFT

Ι254654 KLASSE 70b. GRUPPE

CARL ZORN in MÜNCHEN.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 10. Dezember 1911 ab.

Die Erfindung bezieht sich auf einen Füllfederhalter, bei dem die zur achsialen Verstellung der Schreibfeder vorgesehene Einrichtung in bekannter Weise im abnehmbaren ■ Kopf des Federhalters angebracht ist. Bei diesen Füllfederhaltern ist ausschließlich- ein zylindrischer Tintenleiter vorgesehen, der mit Hilfe einer schraubengangartigen Nut und eines in diese eingreifenden, fest angeordneten

ίο Stiftes achsial fortbewegt, d. h. vor- oder zurückgeschoben wird. Dies hat den Nachteil, daß der Tintenleiter sich gleichzeitig auch dreht, wodurch bald Undichtigkeit entsteht und Tinte ausläuft.

Bei dem neuen Füllfederhalter besteht demgegenüber die Einrichtung zur achsialen Verschiebung des Tintenleiters aus zwei im Kopf des Federhalters angeordneten, ineinander drehbaren Hülsen, von denen die untere den im

so Querschnitt vieleckigen Tintenleiter zwangläufig führt, der in an sich bekannter Weise mit der schraubengangartigen Nut versehen ist, in die der feste Fortbewegungsstift eingreift. Weil der Tintenleiter vieleckig ist und in einer seinem Umfange angepaßten besonderen Hülse geführt ist, wird er beim Vor- und Zurückziehen der Schreibfeder durch das Drehen der anderen Hülse nicht mitgedreht. In der Zeichnung zeigen Fig. ι den neuen Halter im Längsschnitt, Fig. 2 im Querschnitt nach der Linie A-B und Fig. 3 im Querschnitt nach der Linie C-D.

Der Tintenraum 1 des Füllfederhalters oder Füllschreibstiftes kann mit einer Handfüllung oder mit einer durch einen Kolben 3 bewirkten Selbstfüllung versehen sein. Im oberen Ende des Tintenraumes 1 ist eine gestufte Hülse 22 eingeschraubt, in der eine ebenfalls entsprechend abgestufte Hülse 23 frei drehbar gelagert ist. Beide Hülsen sind durch Stifte

24 lösbar miteinander verbunden, die in der unteren Hülse 22 sitzen und in eine Ringnut

25 der oberen Hülse 23 eingreifen. In den der Länge nach durchbohrten Hülsen ist der Tintenleiter 26 angeordnet, der zum Zwecke der Geradführung kantig (im angegebenen Ausführungsbeispiel viereckig) ausgebildet ist. In der unteren Hülse 22 ist der Tintenleiter in einer seinem Querschnitt entsprechenden (in der. Zeichnung also viereckigen) Bohrung 27 (Fig. 3) geführt, die ihm als Widerlager dient. Der oben mit der Feder 28 versehene und mit dieser in der oberen Hülse 23 frei bewegliche Tintenleiter 26 hat an seinem Umfange einen entsprechend steilen Gewindegang 29 eingeschnitten. In diesen greift ein in der oberen Hülse 23 auswechselbar befestigter Stift 30 ein, der von der unteren Hülse 22 nach außen verdeckt wird, so daß er nicht ausspringen und verloren gehen kann.

Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende:

Die ganz in den Kopf gezogene Schreibfeder oder Schreibspitze zeigt Fig. I mit vollen Linien. Soll die Feder 28 zur Benutzung nach oben geschraubt werden, so ist die Hülse 23 zu drehen. Der Stift 30 der Hülse 23 verschiebt mit Hilfe des Gewindeganges 29 den

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Tintenleiter 26, der sich durch seine Geradführung nur achsial verschieben, nicht aber im Kreise drehen kann. In der Endstellung \ nimmt die Feder die Stellung 28' ein. Das J Hineinziehen der Feder in den Kopf erfolgt durch umgekehrtes Drehen der Hülse 23.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Füllfederhalter, bei dem die Einrichtung zur achsialen Verschiebung der Schreibfeder oder der Schreibspitze in dem abschraubbaren Kopf des Federhalters ange- [ bracht ist, dadurch gekennzeichnet, daß dieser Kopf aus zwei ineinander drehbaren Hülsen (22, 23) besteht, von denen die untere Hülse (22) einen im Querschnitt vieleckigen Tintenleiter (26) zwangläufig führt, der in an sich bekannter Weise mit einem Schraubengang (29) versehen ist, in den ein' in der oberen Hülse (23) befestigter Stift (30) eingreift, mittels dessen der die Schreibfeder (28) tragende Tintenleiter (26) durch Drehen der oberen Hülse (23) achsial verschoben werden kann, ohne daß er sich gleichzeitig dreht. ,

   Hierzu 1 ülntt Zeichnungen.