-
Schloß für ein pla-ttenförmiges Bauteil,
-
insbesondere für eine Fahrzeugtür Die Erfindung betrifft ein Schloß
für ein plattenförmiges Bauteil, -insbesondere für eine Fahrzeugtür, mit einem um
eine zur Ebene des plattenförmigen Bauteils parallele erste Schwenkachse zwischen
einer Öffnungs- und einer Verriegelungstellung schwenkbaren Verriegelungsglied,
einem um eine zur ersten parallele zweite Schwenkachse zwischen einer Verriegelungs-
und einer Öffnungsstellung schwenkbaren sowie zwischen einer Sicherungs-und einer
Entsicherungsstellung verschiebbaren Hauptbetätigungshebel, der in Eingriff steht
sowohl mit einer eine Drackbetätigung und einen Mitnehmerexzenter enthaltenden Schließeinheit
als auch mit einer Abbiegungen aufweisenden, schwenkbar gelagerten, als Sicherungshebel
dienenden Stange, ferner einem nur bei in der Entsicherungsstellung befindlichem
Hauptbetätigungshebel Schwenkungen des Verriegelungsgliedes in seine Öffnungsstellung
zulassenden, um eine zu einer der genannten Schwenkachsen parallele dritte Schwenkachse
schwenkbaren Sperrhebel, und mit Mitteln zur Fernbetätigung des Verriegelungsgliedes.
-
Eine solche Schloßkonstruktion ist aus der Offenlegungsschrift 2 324
895, E05b, 65/20, in der Weise bekannt, daß sich die Stange, die ausschließlich
zum Sichern bzw. Entsichern des Schloßes dient, über die Ecke eines winkelförmig
gebogenen Schloßblechs erstreckt. Es handelt sich also gleichsam um eine dreidimensional
gebogene Stange, die mit einer an sich bekannten Sicherungstaste in Verbindung steht,
die ihrerseits in ebenfalls bekannter Weise unterhalb eines Fensters einer Seitentür
beispielsweise eines Kraftfahrzeugs angeordnet ist. Der Sperrhebel ist drehfest
auf einer außerhalb des Schloßgehäuses auch eine das Verriegelungsglied dort darstellende
klinkenartige Anordnung tragenden ersten Schwenkachse befestigt. mit ihrem dem Petätigungsknopf
abgewandten freien Ende greift die Stange in eine Ausnehmung in dem Hauptbetätigungshebel
ein, so daß sie diesen zwischen seiner Sicherungs- und seiner Entsicherungsstellung
zu verschieben gestattet. Das eigentliche Öffnen des Schlosses erfolgt durch Verschwenken
des Sperrhebels, und zwar entweder durch Verschwenken des Hauptbetätigungshebels,
ausgelöst durch Drücken einer Drucktaste oder eines Druckknopfes der Schließeinheit,
oder aber ausgelöst über einen Fernbetätigungshebel, der mit einem Seilzug zur Betätigungsstell-e
in Verbindung steht und seinerseits an dem Schloßblech senkrecht zur Ebene des Sperrhebels
schwenkbar gelagert ist.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schloßanordnung der
eingangs genannten Art zu schaffen, die - was insbesondere bei den dort sehr beengten
Platzverhältnissen einer Fahrzeugtür von Bedeutung ist - erheblich flacher als die
bekannte Konstruktion baut. Insbesondere soll die erfindungsgemäße Konstruktion
mit sich parallel zu einander erstreckenden Schwenkachsen auskommen. Schließlich
soll die Konstruktion die Möglichkeit einer weitgehenden Vereinigung der eigentlichen
Schloßbauteile mit Betätigungsmitteln bieten.
-
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist dadurch gekennzeichnet,
daß die Stange zugBich die Mittel zur Fernbetätigung bildend einen etwa parallel
zur Ebene des plattenförmigen Bauteils verlaufenden Hauptbereich sowie einen zumindest
ungefähr parallel zu diesem verlaufenden, in eine Aufnahme in dem Hauptbetätigungshebel
eingreifenden abgebogenen Bereich enthält, der mit dem Hauptbereich eine Ebene definiert,
die bei in Sicherungsstellung befindlichem Hauptbetätigungshebel im wesentlichen
quer zur Ebene des plattenförmigen Bauteils verläuft, und daß der abgebogene Bereich
aus dieser Sicherungsstellung unter Verschieben und Schwenken des Hauptbetätigungshebels
in eine Lage schwenkbar ist, bei der sich der Hauptbetätigungshebel in seiner Öffnungsstellung
befindet.
-
Ein wesentliches Merkmal der Erfindung besteht also darin, daß die
Stange, die übrigens nicht mehr wie bei der bekannten Konstruktion übereckverlaufend
gebogen sein muß, nicht nur zum Sichern bzw. Entsichern beispielsweise einer Fahrzeugtür
vom Fahrzeuginnern allein dient, sondern zugleich zum Öffnen des Schlosses. Dies
wird in konstruktiv einfacher Weise dadurch erreicht, daß der genannte abgebogene
Bereich der Stange in seiner Sicherungsstellung, also dann, wenn der Hauptbetätigungshebel
in seine Sicherungslage verschoben ist, also gleichsam in der Ausgangslage, mit
dem Hauptbereich der Stange eine Ebene bildet, die zumindest ungefähr senkrecht
zur Verschieberichtung des Hauptbetätigungshebels verläuft, so daß zunächst im wesentlichen
eine Verschiebebewegung des Hauptbetätigungshebels bei Verschwenken des abgebogenen
Bereichs der Stange erzielt wird. Ist der Hauptbetätigungshebel dagegen aus seiner
Sicherungsstellung in die Entsicherungsstellung verschoben, so ist die durch den
abgebogenen Bereich und den Hauptbereich der Stange gebildete Ebene in eine zur-Ebene
beispielsweise der Tür derart schrägliegende
Ebene verschwenkt,
daß ein weiteres Schwenken im wesentlichen oder in überwiegendem Maße eine Bewegung
des abgebogenen Stangenbereichs senkrecht zur Ebene der Tür und damit ein Verschwenken
des Hauptbetätigungshebels zur Folge hat, so daß dieser nun in seine Öffnungsstellung
bewegt wird.
-
Diese Schwenkbewegung des Hauptbetätigungshebels in seine Öffnungsstellung
ist verbunden mit einer Schwenkbewegung des Verriegelungsgliedes in seine Öffnungsstellung.
Dies kann wie bei dem erwähnten Stand der Technik dadurch geschehen, daß der Sperrhebel
durch den Hauptbetätigungshebel verschwenkt und damit ein drehfest mit dem Sperrhebel
verbundenes Verriegelungsglied ebenfalls verschwenkt wird. Bevorzugt wird jedoch
die Ausbildung des Sperrhebels als Sperrklinke, die um eine von-der ersten Schwenkachse,
die dem Verriegelungsglied zugeordnet ist, entfernte dritte Schwenkachse schwenkbar
ist, Das Verriegelungsglied, das dann bevorzugt in an sich bekannter Weise als Drehfalle
ausgebildet ist, kann dann durch eine Federanordnung in die Öffnungsstellung bewegt
werden.
-
Eine derartige Konstruktion wird deshalb bevorzugt, weil die dritte
Schwenkachse dann identisch sein kann mit der zweiten Schwenkachse und man das Verriegelungsglied
und den als Sperrklinke ausgebildeten Sperrhebel in einer Ebene anordnen kann.
-
Bei einer ausgeführten Konstruktion besitzt der Hauptbetätigungshebel
an seinem der Aufnahme für die Stange abgekehrten Endbereich einen Anschlag und
der Sperrhebel einen Gegenanschlag, von denen einer durch ane in die Ebene des anderen
dieser beiden Hebel ragende Abwinkelung, beispielsweise eine Abwinkelung an dem
Hauptbetätigungshebel, gebildet ist und die derart angeordnet sind, daß der Anschlag
nur bei in seiner Entsicherungsstellung befindlichem Hauptbetätigungshebel den Gegenanschlag
hintergreift.
-
Auch hinsichtlich des Aufwandes an Federanordnungen ist diese Ausführungsform
der Erfindung besonders günstig, denn man kann sie diesbezüglich so ausbilden, daß
eine Schedrelfeder mit je einem ihrer Schenkel an dem Verriegelungsglied, dieses
im Öffnungssinne vorspannend, und an dem Sperrhebel, diese:^ im Eingriff mit dem
terriegelungsglied haltend, abgestützt ist. Diese Feder ist also gleichsam freischwebend
im eigentlichen Schloß angeordnet; man wird sie lediglich im Bereich ihres Scheitels
mit einer oder mehreren Windungen relativ lose eine Ausbiegung aus dem Schloßgehäuse
umgreifen lassen.
-
Die Erfindung erfordert auch keine zusätzlichen Teile, etwa weitere,
gegebenenfalls federbelastete Schwenkhebel, um ein Sichern des Schlosses bei erst
in einer Vorraststellung befindlichem Verriegelungsglied auszuschließen.
-
Eine diese Aufgabe lösende, sehr einfache Weiterbildung der beschriebenen
erfindungsgemäßen Konstruktion zeichnet sich dadurch aus, daß der Hauptbetätigungshebel
eine das Verriegelungsglied übergreifende Abwinkelung und das Verriegelungsglied
eine zugeordnete Profilfläche solche Form besitzen, daß sie außer bei in seine Entsicherungsstellung
verschobenem Hauptbetätigungshebel einen das Schwenken desselben verhindernden ersten
Anschlag und außer bei in seiner endgültigen Verriegelungsstellung befindlichem
Verriegelungsglied einen das Verschieben des Hauptbetätigungshebels in seine Sicherungsstellung
verhindernden zweiten Anschlag für die Abwinkelung bildet.
-
Die bei der beschriebenen bekannten Konstruktion verwendete Stange
trug durch ihre Formgebung dem Umstand Rechnung, daß es Schwierigkeiten macht, die
MDersetzungs-erhältnisse für die Verschiebebewegungen des llauptbetätigungshebels,
für die Schwenkbewegungen des üblicherweise vorhandenen Fernbetätigungshebels sowie
die Schwenkbewegungen des Mitnehmerexzenters der handelsüblichan Schließeinheit
so aufeinander abzustimmen, daß dennoch die Schloßanordnung infolge kleiner Abmessungen
für den Einbau beispielsweise in einer Fahrzeugtür, wo häufig auch ein Fensterheber
und eine versenkbare Fensterscheibe untergebracht werden müssen, geeignet ist. Besonders
schwierig ist dies verständlicherweise hinsichtlich der Anpassung an den vorgegebenen
Hub der Druckbetätigung, also beispielsweise eines Bruckknopfes oder einer Prucktaste,
der handelsüblichen Schließeinheit, wenn man für die Durchführung der Verschiebe-und
der Schwenkbewegungen des Hauptbetätigungshebels in dem bevorzugten Anwendungsbeispiel
der Erfindung von der Fahrzeuginnenseite her denselben Hebel, nämlich die Stange,
verwenden will. Erfindungsgemäß wurde jedoch erkannt, daß dies in überraschend einfacher
Weise dadurch erreicht werden kann, daß der abgebogene Bereich ein rückgebogenes
freies Ende besitzt, das sich über die Verlängerung des Hauptbereichs der Stange
hinaus erstreckt und dem eine Abstützung in solcher Anordnung zugeordnet ist, daß
das freie Ende auf sie etwa bei Beendigung der Verschiebebewegung des Hauptbetätignngshebels
in seine Entsicherungsstellung aufläuft und während der weiteren Schwenkbewegung
des abgebogenen 3ereichs die Abstützung die Schwenkachse definiert. Während also
bei den Verschiebebewegungen des Hauptbetätigungshebels durch die Stange die Schwenkachse
derselben durch eine Lagerung des Hauptbereichs derselben, vorzugsweise nahe dem
abgebogenen bereich, definiert ist, wird
zumindest während eines
Großteils der Schwenkbewegungen des Hauptbetätigungshebels, also während Schwenkbewegungen
desselben zwischen seiner Verriegelungs- und seiner Öffnungsstellung, die Schwenkachse
des abgebogenen Bereichs der Stange durch die Abstützung definiert, die beisnielsweise
durch eine lappenförmige Ausstanzung aus dem Schloßblech gewonnen sein kann. Da
das dann sich abstützende freie Ende des abgebogenen Bereichs der Stange über die
Verlägerung des Hauptbereichs der Stange hinausragt, erfolgt eine Vergrößerung des
Übersetzungsverhältnisses.
-
Zur Unterstützung der beschriebenen Wirkungsweise des abgebogenen
Bereichs der Stange, nämlich so, daß, ausgehend von der Sicherungsstellung des Hauptbetätigungshebels,
zunächst im wesentlichen eine lineare Verschiebebewegung des Hauptbetätigungshebels
und dann im wesentlichen eine hierzu senkrechte Schwenkbewegung desselben erzielt
wird, ist es zweckmäßig, wenn der Hauptbereich der Stange nahe dem abgebogenen Bereich
in einem sich im wesentlichen quer zur Ebene des plattenförmigen Bauteils erstreckende
Langloch gelagert ist und an ihm eine Feder der Druckbetätigung entgegenwirkend
angreift.
-
Diese Feder kann dann also nicht nur eine zusätzliche Rückstellfeder
für den Druckknopf oder die Drucktaste der Schließeinheit überflüssig machen, sondern
sie bildet, wie im folgenden anhand der Figurenbeschreibung noch ersichtlich wird,
eine Totpunktfeder für den Hauptbetätigungshebel, die eine Art Raststellung für
diesen dann definiert, wenn er sich in seiner Sicherungsstellung oder in seiner
Entsicherungsstellung befindet. Die von ihr ausgeübte Kraft wird über den Hauptbereich
der Stange auf einen an deren dem eigentlichen Schloß abgekphr ten Ende befindlichen
Hebel übertragenlso so daß sie dort fühlbare Raststellungen definiert. Weiterhin
erzeugt sie beim
eigentlichen Öffnungsvorgang des Schlosses eine
Gegenkraft.
-
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der
Figuren erläutert. Die Figuren 1,3 und 5 zeigen etwas schräg in Draufsicht eine
Ausführungsform der Erfindung für eine Kraftfahrzeugtür in verschiedenen Betriebszuständen,
während die Figuren 2,4 und 6 etwas schräg Seitenansichten der Schloßanordnung von
der Türinnenseite her in Richtung Türstirnblech geblickt darstellen. Hier sind dieselben
Betriebszustande wie in den Figuren 1,3 und 5 zugrunde gelegt. Es sei darauf hingewiesen,
daß sich die hier gezeigte Konstruktion mit einer Drehfalle und einem als Sperrklinke
ausgebildeten Sperrhebel nicht nur für reine Schwenktüren, also einseitig durch
Scharniere angelenkte Türen, eignest, sondern daß sie auch bei Schiebetüren Einsatz
finden kann, die im letzten Augenblick ihrer Schließbewegung senkrecht in die Türöffnung
hineingedrückt werden. Verständlicherweise ist die Erfindung aber auch einsetzbar
außerhalb der Fahrzeugtechnik.
-
Die Figuren 7 und 8 veranschaulichen eine zweckmäßige Formgebung der
Stange.
-
Die Figuren 1 und 2 veranschaulichen die Lage der verschiedenen Bestandteile
des Schlosses im verriegelten und gesicherten Zustand desselben, die Figuren 3 und
4 beziehen sich auf den verriegelten, aber entsicherten Zustand, Figur 5 auf den
Zustand des Öffnens und Figur 6 auf den geöffneten Zustand, wobei aber bereits die
auf das in den Figuren nicht dargestellte, dort linke Ende der Stange ausgeübte
Betätigungskraft nicht mehr vorhanden ist.
-
Das Schloßgehäuse 1, das alle Bestandteile des Schlosses trägt, ist
in der nicht dargestellten Tür so befestigt, daß sein Stirnblech 2 etwa in einer
Ebene mit dem Türstirnblech liegt. Das Stirnblech 2 trägt mittels der ersten Schwenkachse
3 die allgemein mit 4 bezeichnete, als Verriegelungsglied dienende Drehfalle sowie
mittels der zweiten Schwenkachse 5 sowohl schwenkbar den als Sperrklinke ausgebildeten
Sperrhebel 6 als auch schwenk- und in seiner Längsrichtung verschiebbar den Hauptbetätigungshebel
7. Zur Gewinnung der Längsverschieblichkeit desselben durchsetzt die zweite Schwenkachse
5 den Hauptbetätigungshebel 7 in einem Langloch 8 desselben.
-
Drehfalle 4 und Sperrhebel 6 sind also in einer Ebene angeordnet.
Dies macht es möglich, mittels einer einzigen Schenkelfeder 9, deren in Figur 2
oberer Schenkel sich an dem Verriegelungsglied 4 und deren in Figur 2 unterer Schenkel
sich am Sperrhebel 6 rechts von der zweiten Schwenkachse 5 abstützt, sowohl das
Verriegelungsglied in Öffnungsrichtung (Schwenkung im Uhrzeigersinn um die erste
Schwenkachse 5) als auch den Sperrhebel 6 in Verriegelungsrichtung (ebenfalls im
Uhrzeigersinn) vorzuspannen.
-
In ihrer in den Figuren 1 und 2 dargestellten verriegelten und gesicherten
Lage umgreift die Drehfalle 4 einen am Rahmen der Türöffnung festgelegten Schließkloben
10, der in seiner Gesamtheit nur in Figur 6 zu sehen ist.
-
Das Schloß ist dann gesichert - vergleiche die Figuren 1 und 2 -,
wenn sich der Hauptbetätigungshebel 7 in seiner in Figur 2 dargestellten tiefsten
Lage befindet. Er besitzt nämlich den durch eine Ausbiegung in die Ebene des Sperrhebels
6 gebildeten Anschlag 11, der in Figur 2 unterhalb eines Gegenanschlags an dem Sperrhebel
6 liegt, den er nur im qntsicherten Zustand - sehe Figur 4-hintergreift,
wo
der Gegenanschlag bei 12 erkennbar ist.
-
Etwaige Schwenkbewegungen des Hauptbetätigungshebels 7 in seiner Sicherungsstellung'
genäß den Figuren 1 und 2 wären alo wirkungslos. Dagegen hintergreift der Anschlag
11 an dem Hauptbetätigungshebel den Gegenanschlag 12 im Sinne einer Öffnungsbewegung
des Sperrhebels 6 (Schwenkung desselben entgegen dem Uhrzeigersinne in Figur 4),
wenn der Hauptbetätigungshebel 7 in seine Entsicherungsstellung nach oben verschoben
ißt. Von außen geschieht die Verschiebebewegung mittels des in die Schließeinheit
13 eingesetzten Schlüssels 14, bei dessen Drehbewegung der Mitnehmerexzenter 15,
der in eine Ausnehmung 16 im oberen Bereiches Hauptbetätigungshebels 7 eingreift,
verschwenkt wird, so daß er die Verschiebebewegung des Hebels 7 bewirkt, oder durch
Drehen der Stange 17. Diese weist, wie beispielsweise Figur 1 erkennen läßt, außer
dem Hauptbereich 18 den parallel zu diesem verlaufenden abgebogenen Bereich 19 auf,
der die aus Kunststoff bestehende Aufnahme 20 in dem Hauptbetätigungshebel 7 durchsetzt.
Von Bedeutung für die noch zu beschreibende Punktion des Schlosses ist ferner die
Tatsache, daß der rückgebogene Endbereich 21 der Stange 17 in Figur 1 über die Verlängerung
des Hauptbereichs 18 der Stange hinausragt und daß ihm eine Abstützung 22 an der
Stirnwand 2 des Gehäuses in solcher Anordnung zugeordnet ist, daß er bei bestimmten
Schwenkbewegungen sich auf dieser abstützt.
-
Zur Lagerung des Hauptbereichs 18 der Stange 17 in der Wähe der Abbiegung
19 weist das Schloßgehäuse 1 den Lappen 23 mit dem etwas schräg, aber im wesentlichen
senkrecht zur Türebene verlaufenden Langloch 24 auf. Die Schenkelfeder 25 sucht
die
Stange 17 entgegen der Wirkungsrichtung des Druckknopfes 26
der Schließeinheit 13 zu drücken.
-
Wie Figur 2 erkennen läßt, besitzt der Hauptbetätigungshebel 7 die
weitere, in die Ebene des Verriegelungsglieds 4 ragende Abbiegung 27. Die Sperrklinke
4 tragt auf ihrem dieser Abbiegung zugekehrten Rückenbereich ein Profil, das bei
in ihrer Verriegelungslage befindlicher Sperrklinke 4 und in seiner Sicherungslage
befindlichem Hauptbetäti0irngshebel 7 den Schwenkbewegungen des Hauptbetätigungshebels
7 verhindernden Anschlag 28 bildet, während der Bereich 29, wie aus Figur 4 ersichtlich,
bei nicht in der endgültigen Verriegelungsstellung befindlicher Drehfalle 4, also
dann, wenn diese gegenüber ihrer Stellung in Figur 4 etwas im Uhrzeigersinn verschwenkt
ist, ein Sichern des Schlosses durch Verschieben des Bauptbetätigungshebels in Figur
4 nach unten verhindert.
-
Am Schloßblech 1 befestigt ist ferner der gegebenenfalls etwas elastisch
ausgeführte Anschlag 30 für das Verriegelungsglied 4 in seiner Öffnungsstellung;
dann liegt der Anschlag 28 auf dem Teil 30 auf.
-
Die Wirkungsweise ist folgende: Die Schloßbetätigung von außen erfolgt
verständlicherweise durch Betätigen der Schließeinheit 13. Zum Verschieben des Hauptbetätigungshebels
7 aus seiner in Figur 2 gezeigten Sicherungsstellung in seine in Figur 4 dargestellte
Entsicherungsstellung wird durch Drehen des Schlüssels 14 der Mitnehmerexzenter
15 verschwenkt, so daß er eine entsprechende Längsverschiebung des Hauptbetätigungshebels
7 bewirkt. Dann kann durch Drücken des
Druckknopfes 26 der Hauptbetätigungshebel
7 in Figur 2 aus seiner Verriegelungsstellung entgegen dem Uhrzeigersinn in seine
Öffnungsstellung verschwenkt werden, wobei er jetzt gemäß Figur 4 über die Anschläge
11 und 12 den Sperrhebel 6 ebenfalls etwas entgegen dem Uhrzeigersinn dreht und
dadurch außer Eingriff mit der Drehfalle 4 bringt. Unter der Wirkung der Schenkelfeder
9 schwenkt diese in ihre in Figur 6 dargestellte Öffnungsstellung, in der sie also
den Schließkloben 10 freigibt, so daß die Tür geöffnet werden kann.
-
Unmittelbar nach dem Loslassen des Druckknopfes 26 sorgt die Feder
9 dafür, daß sich der Sperrhebel 6 wieder auf die Drehfalle 4 auflegt, jetzt, wie
aus Figur 6 ersichtlich, auf den hinteren langen Schenkel derselben. Sobald also
die Tür wieder geschlossen wird und dabei der Schließkloben 10 die Drehfalle 4 entgegen
dem Uhrzeigersinn schwenkt, bis sie wieder die in den Figuren 2 und 4 dargestellte
ralative Lage bezüglich des Sperrhebels 6 einnimmt, rastet dieser unter der Wirkung
der Feder 9 ein, und das Schloß ist verriegelt. Zum Sichern des Schlosses muß wiederum
der Schlüssel 14 betätigt werden, damit der Hauptbetätigungshebel 7 wieder seine
in Figur 2 dargestellte Sicherungsstellung einnimmt.
-
Soll dagegen das Öffnen der Tür, ausgehend von dem in den Figuren
1 und 2 dargestellten gesicherten Zustand, von der Innenseite her mittels der Fernbetätigung
vorgenommen werden, so wird die Stange 17, ausgehend von ihrer in den Figuren 1
und 2 dargestellten Schwenkstellung, in Figur 2 entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt.
Dabei nimmt der abgebogene Bereich 19 unter Abstützung an dem Rand des Langlochs
24, das also jetzt die Schwenkachse definiert, den Hauptbetätigungshebel 7 aus seiner
in Figur 2 dargestellten Sicherungsstellung in seine in Figur 4 dargestellte entsicherte
Stellung mit. Dabei kann die Stange 17 entgegen der Wirkung der Feder 25 etwas in
Figur 2 nach links
ausweichen, so daß sich die Bahn des abgebogenen
Bereichs 19 der Stange 17 weitgehend der Bahn des Hauptbetätigungshebels 7 während
seiner Verschiebebewegung anpassen kann.
-
Sobald nun der Hauptbetätigungshebel 7 etwa seine in. Figur 4 dargestellte
entsicherte Stellung erreicht hat, bewirkt ein weiteres Schwenken der Stange 17
mit ihrem abgebogenen Bereich 19 ein Verschwenken des Hauptbetätigungshebels 7 um
die ihm zugeordnete zweite Schwenkachse 5. Während dieser Schwenkbewegung hintergreift
der Hauptbetätigungshebel 7 mit seinem Anschlag 11 den Gegenanschlag 12 an dem Sperrhebel
6, so daß er diesen nach lurchführung einer gewissen Schwenkbewegung außer Eingriff
mit der Sperrklinke 4 bringt, die dadurch zur Bewegung in ihre Öffnungsstellung
(Figur 6) unter der Wirkung der Feder 9 freigegeben wird.
-
Während dieser Schwenkbewegung des Hauptbetätigungshebels 7 stützt
sich das entsprechend langdimensionierte freie Ende 21 der Stange 17 an der Abstützung
22 ab, so daß die Schwenkung nicht mehr um die durch die Lagerung 23 des Hauptbereichs
18 der Stange 17, sondern um eine durch die Abstützung 22 definierte Schwenkachse
mit einem größeren Schwenkradius erfolgt Dabei weicht, vergleiche die Figuren 4
und 6, die Stange 11 in dem Langloch 24 unter der Wirkung der Feder 25 etwas nach
rechts aus. Die Schwenkung erfolgt jedoch nicht soweit, daß nach Beendigung der
Betätigungskraft, die auf das in den Figuren linke, nicht dargestellte, beispielsweise
mit einem Handgriff versehene Ende der Stange 17 aufgebracht wird, eine Art Übertotpunktstellung
der Abbiegung 19 eintritt. Wie aus Figur 6 ersichtlich, wirkt vielmehr die Feder
25 als Rückstellfeder, so daß nach Beendigung der Öffnungsbewegung und erneutem
Schliessen der Tür, also Einwirken des Schließklobens 10 auf den unteren
Schenkel
der Gabelfalle 4, der Sperrhebel 6 wieder in die Gabelfalle 4 unter der Wirkung
der Feder 9 einfällt, also eine erneute Verriegelung bewirkt. Dagegen wirkt die
Feder 25 als Totpunktfeder während der VerschiebebewegunOen des Hauptbetätigungshebels
7, da an den Endpunkten dieser Verschiebebewegung die sich an dem Hauptbetätigungshebel
7 dann abstützende Abbiegun0 19 der Stange 17 am weitesten rechts in dem Langloch
24 geführt ist.
-
Durch das Profil 28,29 ist im Zusammenwirken mit der Ausbiegung 27
an dem Hauptbetätignngshebel 7 sichergestellt, daß letzterer in seine Sicherungsstellung
nur bei vollständig verriegelter Drehfalle 4 gebracht werden kann, also nicht im
geöffneten Zustand derselben (Figur 6) oder bei in Vorraststellung befindlicher
Drehfalle.
-
Verständlicherweise sind mannigfache Abänderungen des figürlich dargestellten
Ausführungsbeispiels möglich, ohne daß das Prinzip der Erfindung verlassen wird.
Beispielsweise kann der Sperrhebel 6 statt über die Feder 9 über eine Druckfeder
als Zwischenglied direkt von dem langen unteren Schenkel der Drehfalle 4 beaufschlagt
werden. Die Verwendung der Schenkelfeder 9 bietet den Vorteil, daß beim Abheben
des Sperrhebels 6 zum Zwecke des Öffnens die auf die Drehfalle 4 durch die Feder
ausgeübte Öffnungskraft automatisch vergrößert wird, während das Schliessen der
Drehfalle automatisch eine Vergrößerung der Andrückkraft des Sperrhebels 6, ausgeübt
durch den unteren Schenkel der Feder 9, zur Folge hat0
Betrachtet
man nun die Figuren 7 und 8, so ist dort in einem anderen Maßstab ein Ausführungsbeispiel
für die Stange 17 dargestellt. Sie besteht hier aus Federstahldraht, der beiderseits
des Hauptbereichs 18 Abbiegungen aufweist. Die Abbiegung 19 war bereits erläutert;
die auf der anderen Seite liegende Abbiegung 31 dient zum Aufsetzen eines-Hebels.
Wie Figur 8 erkennen läßt, brauchen die Ebenen der beiden Abbiegungen 19 und 31
nicht zusammenzufallen; es ist auch nicht nötig, daß die beiden Schenkel 21 und
32 der Abbiegung 19 in einer Ebene liegen. Hier hat man weitgehende Freiheit zur
Anpassung an das gewünschte Übersetzungsverhältnis und die Bedienbarkeit der Stange.
-
Schließlich kann statt des freien Endes 21 an der Stange auch eine
weitere Abbiegung vorgesehen sein, die mit einer entsprechend angeordneten Abstützung
zusammenwirkt.
-
Das Schloß ist dadurch besonders einbruchsicher, daß das Verriegelungsglied
4 durch die Abbiegung 27 auch dann am Schwenken in seine Öffnungsstellung gehindert
ist, wenn durch einen Draht oder ein anderes Werkzeug die Sperrklinke 6 von ihm.abgehoben
wird.
-
Leerseite