DE2544240C2 - Vorrichtung zum kontinuierlichen Naßbehandeln insbesondere Schrumpfen von Textilbahnen - Google Patents
Vorrichtung zum kontinuierlichen Naßbehandeln insbesondere Schrumpfen von TextilbahnenInfo
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Description
Die Erfindung be/ieht sich auf eine Vorrichtung, wie
sie in der Gatiung und damit in dem bezogenen Patent
44 241 beschrieben ist.
Der Vorteil dieser Vorrichtung nach dem Hauptpatenl
ist eine problemlose Warenführung auch bei kochender Flüssigkeit. Um einen optimalen Schrumpf zu
erzielen, muß die bähnförmige Ware frei und locker in der Flüssigkeit schwimmen, und zwar über eine längere
Zeit, um dem natürlichen Schrumpfbegehren der Ware freien Bewegungsraum zu geben. Dazu bictet sich eine
Warenführung in Hängeschlaufen an, die aber nicht aufgrund
des kochenden Wassers aufwärts treiben dürfen, da dieses u. a. auch ein Verheddern der -Schlaufen untereinander
/ur Folge hätte. Durch die nach der Erfindung
nach der Hauptanmeldung bewirkte Flüssigkeitsströmung innerhalb des Behandlungsbades von oben nach
unten und von der Einlaufseitc zur Auslaufseitc werden
die Här.geschlaufen nach unten hin und gerade ausgerichtet,
so daß eine gleichbleibend lockere Warenführung mit unveränderter, leicht gestreckter Schlaufenlänge
auch in kochender Flüssigkeit über die gesamte Behandlungsstrecke erzielt ist.
Ein optimaler Schrumpf ist nicht nur durch den spannungslosen Transport der Hängeschlaufen durch den
Behandlungsraum erzielbar, sondern auch durch die Einhaltung einer Verweildauer, durch die Schrumpfmöglichkeit
sämtlicher Flächenteile der Ware, also auch derer, die auf den Tragstäben liegen, und durch den
spannungsarmen Abzug der Warenbahn am Auslauf der Schrumpfvorrichtung. Um eine genügende Verweildauer
zu erzielen, muß die Vorrichtung entweder lang gebaut werden, oder die Tragstäbe müssen dicht aneinander
liegen. Die Herstellung einer Kette mit dicht aneinander angeordneten Tragstäben ist aber sehr teuer, da
sie ja auch vom Auslauf abwärts laufen und unterhalb der Hängeschlaufen wieder zurück zum Einlauf zurückgeführt
werden muß. Es ist deshalb üblich, einen Kompromiß zu schließen, der aber einen zu großen Abstand
der Tragstäbe im Bereich der auf diesen hängenden Schlaufen zur Fo/ge hat.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Vorrichtung nach dem Hauptpatent insofern auszugestalten,
daß die Tragstäbe im Bereich des Transportes der Hängeschlaufen äußerst dicht aneinander liegen, aber
dennoch die Herstellung des Endlosförderers preiswert ist. Dadurch soll auch ein leichterer Abzug der Ware aus
dem Behandlungsbad ermöglicht werden, um den erzielten Schrumpf nicht wieder am Auslauf teilweise aufzuziehen.
Zur Lösung der gestellten Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß — wie es an sich aus der DE-OS 22 42 890
bekannt ist — der Endlosförderer aus einer Kette besteht, deren Glieder kurzer sind als der Abstand zwischen
den Tragstäben in gestrecktem Zustand der Kette, und daß im Bereich der voll ausgebildeten Hangeschlaufen
die Kette ziehharmonikaartig zusammengeschoben und dadurch die Tragstäbe mit nur geringem
Abstand voneinander angeordnet sind und im Bereich der vom Auslauf zurücklaufenden Kette diese gestreckt
ist.
Diese Maßnahme hat nicht nur eine optimale Füllung eines Behandlungsbades bestimmter Größe mit einer
Warenmenge zur Folge, sondern das Abziehen der geschrumpften und noch heißen und damit auf Zug noch
empfindlichen Warenbahn am Auslauf der Vorrichtung ist bei den dicht aneinanderliegenden Seitenteilen einer
Hängeschlaufe deshalb ohne großen Längszug möglich, weil jetzt zwischen diesen weniger Flüssigkeit vorhanden
ist. die beim Aufziehen einer Hängeschlaufe seitlich ausfließen muß. Es wird also weniger Kraft notwendig
sein, um eine Hängeschlaufe aufzuziehen, wodurch auch weniger Zug auf die Warenbahn ausgeübt wird.
Um den Schrumpf der Warenbahn im Bereich der Tragstäbe zu beeinflussen, ist es bekannt (DE-PS
8 60 735), die Tragstäbe auf- und abwärts zu bewegen, und zwar durch eine zickzackartige Führung über die
Länge des Schrumpfbadcs. Vorteilhafter ist es, wenn —
3
wie die Erfindung weiterhin vorsieht — die zusammen- Flüssigkeit abzieht Aufgrund der Tatsache, daß die
geschobenen Kettenglieder in Führungsschienen gehal- Tragstäbe mit den darauf hängenden Schiaufen direkt
ten sind, die auf- und abbewegbar sind. Dabei sollten die nebeneinander angeordnet sind, befindet sich auch m-r
B Führungsschienen um eine Achse verschwenken, um wenig Flüssigkeit zwischen den Schlaufen. Dieses be-
der Auf- und Abbewegung eine Drehbewegung den 5 günstigt den spannungsarmen Warenabzug, da nur we-
Tragstäben zu überlagern. Dies ist erfindungsgemäß nig Wasser beim Aufziehen aus den Schlaufen seitlich
durch ein Verschwenken der Führungsschienen er- ausfließen muß, also der Widerstand beim Aufziehen
reicht, wobei das Schwenkgelenk der Führungsschienen gering ist.
im Bereich des Auslaufs der Vorrichtung angeordnet Die in eine Führungsschiene 30 eingeschobene, in FaI-
sein sollte. Dadurch bewegen sich die Tragstäbe im Be- io ten gelegte Kette 10 ist insbesondere aus F i g. 3 ersicht-
reich des Einlaufs stärker auf und ab, wo nämlich die lieh. Es ist ein Vorteil und für den zu erzielenden
Schrumpffähigkeit des Materials am größten ist Schrumpf wesentlich, wenn die Ware nicht fest in den
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer Schlaufen 13 hängt Um dies zu verhindern, ist im Be-
Naßbehandlungsvorrichlung nach der Erfindung darge- reich des Einlaufs unterhalb der Schiene 30 ein Rad
stellt. Es zeigt 15 mit einem Exzenter 32 drehbar gelagert, der die am
F i g. 1 einen Schnitt längs durch eine Schrumpf- Auslauf um die Achse 33 verschwenkbar gelagerte
waschanlage. Schiene 30 auf- und abbewegt. Beim Abwärtsbewegen
F i g. 2 einen Schnitt quer durch die Vorrichtung nach der Schiene 30 werden die Schlaufen 13 zeitweise in der
F i g. 1 mit geringen Abänderungen am Aufbau und Flüssigkeit schweben, jedenfalls wird die Ware sich von
F i g. 3 in vergrößerter Darstellung der Endlosförde- 20 den Tragstäben 12 abheben und zwar im Bereich des
rer nach F i g. 1. Einlaufs mehr als am Auslauf, wo de' iichrumpfvorgang
Die in Fig. 1 dargestellte Anlage besteht aus einem im wesentlichen beendet ist Weiterhb. werden auf-
Warenabzugsgalgen 1, einer Siebtrommelwaschmaschi- grund dieser Konstruktion die einzelnen Tragstäbe
πε 2 zum Vorspülen von z. B. in Falten auf der Trommel sich ein wenig relativ zu den Schlaufen um den
3 aufgelegter Bahnware 4, aus einer im ganzen mit 5 25 Schwenkpunkt der Schiene 30 verdrehen, so daß auch
|' bezeichneten Schrumpfvorrichtung und sich anschlie- dadurch eine Relativbewegung und damit ein besserer
ΐ ßenden Siebtrommelwaschbädern 6,7, in denen die Wa- Schrumpf erreicht wird Der Vorteil dieser Konstruk-
re ausgewaschen werden soll, vorzugsweise ebenfalls tion ist die einfache Mechanik, mit der all diese Bewe-
bei in Falten auf den Trommeln 3 aufliegender Ware 4. gungen möglich sind.
Nach jedem Naßbehandlungsvorgang sollte die Ware 30
durch ein Preßwalzenpaar 8 abgequetscht werden. Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Die Schrumpfvorrichtung 5 besteht aus einem Behälter9,
den ein Endlosförderer 10 in Warentransportrichtung 11 durchläuft. Der Endlosförderer 10 besteht hier
aus einer Kette mit mehreren Gliedern, an denen mit gleichem Abstand an jedem dritten Glied quer über die
Breite sich erstreckende Tragstäbe 12 befestigt sind. Die
Textilbahn 4 hängt in längeren Hängeschlaufen 13 auf den direkt nebeneinander angeordneten Tragstäben 12
frei herab ur i wird in dieser Schlaufenform durch den sich fortbewegenden Endlosförderer 10 durch das Flüssigkeitsbad
9 transportiert. Der Endlosförderer läuft dann gestreckt mit den Tragstäben 12 unterhalb der
Hängeschlaufen wieder zurück zum Einlauf. Am Einlauf wird die Ware 4 über eine Einlaufschleuse 28 über die
Tragstäbe gelegt Am Auslauf ist zm.i Abzug eine UmlenkroNe
15 vorgesehen.
Aus F i g. 2 ist ein Schniu quer durch das Schrumpfbad
ersichtlich. Im Behälter ist durch zwei Trennwandungen 16, 17 ein Behandlungsraum 18 und zwei Flüssigkeitsrückführräume
19, 20 gebildet. Mit Hilfe von in der Umwä!".leistung regelbaren Pumpen 21 wird im Behälter
eine Flüssigkeitsströmung erzeugt, die durch Pfeile angedeutet ist. Die Strömung ist so erzeugt, daß
sie 1111 Behandlungsraum 18 von oben nach unten gerichliM
ist und dünnt die auf den Tragstäben 12 aufliegenden
Schlaufen Π stets nach unlen ausrichtet. Dabei sollte
die Starke der Strömung nur so groß sein, um die Ware
gegen das Aufschwimmen /u hindern. Eine Zugspannung soll nicht erzeugt werden. Der Behälter 9 ist durch
eine Decke 26 rundum dampfdicht verschlossen, so daß in der Vorrichtung das Wasser auf Kochtemperatur und
ggf. einiges darüber erhitzt werden kann.
Nach Durchlaufen der Schrumpfvorrichtung muß die Ware ohne Spannung von den Tragstäben 12 abgezogen
werden. Um dies zu ermöglichen, ist die noch teilweise in die Flüssigkeit .eingetauchte Umlenkwalze 15
vorgesehen, die die schwimmende Warenbahn aus der
Claims (5)
1. Vorrichtung zum kontinuierlichen Naßbchandeln,
insbesondere Schrumpfen, Relaxieren und/ oder Bauschen von eine gewisse Breite aufweisenden
Tcxtilbahnen aus z. B. texturierten! Polyestergewebe
oder -gewirke, das aus einem die Bchandlungsflüssigkeit
aufnehmenden Behälter besteht, welchen ein Endlosförderer mit quer über die Arbeitsbreite to
sich erstreckenden Tragestäbchen durchläuft, auf denen das Gut in Hängeschlaufen durch die Flüssigkeit
transportierbar ist, wobei durch lotrechte, parallel zur Umlaufrichtung des Endlosförderers ausgerichtete
Trennv, andungen ein Behandlungsraum und :
zumindest ein vom Behandlungsraum getrennter, sowohl oberhalb als auch unterhalb der Trennwandung
für einen im Behandlungsraum von oben nach unten zu erzeugenden Flüssigkeitskreislauf miteinander
in Verbindung stehender FlOssigkeitsrückführraum gibildet sind, in dem für den Flüssigkeitskreisläuf
eine Pumpe und für die Erhitzung der Behandlungsflüssigkeit
auf Kochtemperaturen Heizmittelzuführvorrichtungen angeordnet sind, und zusätzlich
ein weiterer, von oben nach unten gerichteter Flüssigkeitskreislauf im Behandlungsraum vorgesehen
ist, und zwar über dh Länge des Behälters
von der Einlauf- zur Auslaufseite hin, nach Patent 25 44 241, dadurch gekennzeichnet, daß
der Endlosförderer (10) aus einer Kette besteht, deren Glieder kürzer sind als der Abstand zwischen
den Tragst:ben (12) in gestrecktem Zustand der
Kette, und daß im Bereich ''er voll ausgebildeten
Hängeschlaufen (13) die Kette ziehharmonikaartig zusammengeschoben und da^ vrch die Tragstäbe
(12) mit nur geringem Abstand voneinander angeordnet sind und im Bereich der vom Auslauf zurücklaufenden
Kette diese gestreckt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zusammengeschobenen Kettenglieder
in Führungsschienen (30) gehalten sind, die auf- und abbewegbar sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungsschienen (30) um eine Achse (33) verschwenkbar sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gelenk (33) der jeweiligen Führungsschiene
(30) im Bereich des Auslaufs der Vorrichtung angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4. dadurch gekenn- s)
zeichnet, daß im Bereich des Einlaufs eine die jeweilige Führungsschiene (30) abstützende, angetrieben
umlaufende Führungsrolle (31) angeordnet ist. die auf ihrem Umfang eine Exzenter-Scheibe (32) aufweist.
Priority Applications (9)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE2544240A1 DE2544240A1 (de) | 1977-04-14 |
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Family
ID=5958189
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE2544240A Expired DE2544240C2 (de) | 1974-12-14 | 1975-10-03 | Vorrichtung zum kontinuierlichen Naßbehandeln insbesondere Schrumpfen von Textilbahnen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2544240C2 (de) |
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---|---|---|---|---|
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DE3030258C2 (de) * | 1980-08-09 | 1983-10-20 | Kleinewefers Gmbh, 4150 Krefeld | Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Behandeln einer in vertikalen Schlaufen durch eine Behandlungsflüssigkeit geführten Textilbahn |
CN113358519A (zh) * | 2021-08-10 | 2021-09-07 | 贝士德仪器科技(北京)有限公司 | 具有油浴恒温装置的高压气体吸附仪 |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE860735C (de) * | 1948-10-02 | 1952-12-22 | Kurt Dipl-Ing Schmidt | Elektrische Traktur fuer Orgeln |
DE1036799B (de) * | 1955-04-06 | 1958-08-21 | Mezzera Spa | Maschine zum kontinuierlichen Breitnassbehandeln von Gewebebahnen |
DE2242890C2 (de) * | 1972-08-31 | 1982-12-23 | Vepa AG, 4125 Riehen, Basel | Verfahren und Vorrichtung zum Bilden von Schlaufen in einem Dämpfer |
-
1975
- 1975-10-03 DE DE2544240A patent/DE2544240C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE2544240A1 (de) | 1977-04-14 |
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DE2023603C3 (de) |
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