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Vorrichtung zur Beladung und Entladung von Containern und Wechselauf-
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bauten mit Stückgut.
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1. Die Erfindung betrifft eine mechanisierte und weitgehend automatisierte
Vorrichtung zur Be- u. Entladung von Transportbehältnissen, insbesondere Containern
und sonstigen Wechselaufbauten, in Form eines Ladegeräts und eines speziellen Containers
bzw. Wechselaufbaus, die aneinander angepaßt sind und im technisch-funktionellen
Zusammenhang stehen.
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2. Es ist bis heute nicht gelungen, eine technisch und wirtschaftlich
befriedigende Lösung einer mechanisierten und weitgehend automatisierten Be- u.
Entladung von Containern, Wechselaufbauten usw.
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zu erzielen. Dieser Nachteil ist um so erheblicher, als für die Lagerung
und den Transport von Stückgut in Lagern und Produktionsstätten in den letzten Jahren
weitgehend mechanisierte Lade- und F4rdergeräte entwickelt worden sind unter Verwendung
von Rollenbahnen, Förderbändern, Transportketten, Röllchenbahnen und ähnlichem.
Auch der Transport vom Hersteller zum Abnehmer mit Transportfahrzeugen ist technisch
erheblich weiterentwickelt worden.
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Der eigentliche Vorgang der Be- u. Entladung der Transport fahrzeuge
am Lager, an der Herstellungsstätte oder beim Abnehmer, also an der"Ubergabestelle",
weist dagegen nicht entfernt den technisch entsprechenden Stand auf und bildet deshalb
einen Hemmschuh für ein technisch fortschrittliches und rationelles Transportsystem.
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Die weitaus vorherrschende Methode bis heute ist, bei der Beladung
die
von der Produktionsstätte oder dem Lager herangeführten Waren, die heute vorwiegend
auf genormten Paletten postiert sind, durch Motorgabelstapler oder Handhubwagen
in die Transportbehältnisse, insbesondere Container, Wechselaufbauten oder LKW's
mit festen Laderäumen zu verbringen bzw. sie auf umgekehrtem Wege zu entladen. Die
Nachteile dieser Methoden, nämlich hoher Zeitaufwand, Verringerung der Kapazität
im gesamten System des Warenabflusses bzw.- Zuflusses, Personalintensität und hoher
Kostenfaktor, liegen auf der Hand. Man hat versucht, mit verschiedenen Formen weitergehender
Mechanisierung Abhilfe zu schaffen, die jedoch sämtlich erhebliche Nachteile aufweisen.
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a) Bei bekannten Röllchenbahnen bzw. Förderbändern, die in das Transportbehältnis
hineingeführt werden, behindern die vorgenannten Fördermittel zum einen ständig
die Beladung. Zum anderen muß die endgültige Verladung rein manuell erfolgen, soweit
die Fördermittel nur bis zum Rand der Ladefläche geführt werden. Ein weiterer Nachteil
entsteht bei der Entladung, weil das Ladegut bei der Entladung entweder manuell
oder mit Gabelstaplern oder mit Handhubwagen auf die Fördermittel aufgesetzt werden
muß.
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b) Bei den ebenfalls bekannten Rollpaletten besteht der Nachteil,
daß sie beim Weitertransport namentlich mit dem LKW ständig Eigenbewegungen machen
und spezielle Blockiereinrichtungen an den Paletten oder in den Transportbehältnissen
geschaffen werden müssen. Zudem ist die gleichzeitige Verwendung der Paletten zur
Lagerung und Stapelung wie bei Paletten ohne Rollenuntersatz ausgeschlossen.
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c) Bekannt sind auch fest eingebaute Hebeeinrichtungen auf LKW's,
die auf Schienen laufen und im Ruhezustand mit dem Boden des Laderaums niveaugleich
sind und auf Betätigung auf mechanischem Wege das Ladegut geringfügig über den Boden
des Laderaums anheben. Diese Einrichtung vermeidet nicht den Nachteil, daß das Ladegut
doch zunächst mit Gabelstaplern auf die Ladefläche
gesetzt werden
bzw. von diesen abgenommen werden muß, so daß kein durchgehender Transport des Ladeguts
erfolgt. Die Einrichtung läßt sich zudem nur bei festinstallierten Ladeaufbauten
verwenden, nicht aber bei Containern und sonstigen Wechselaufbauten und muß jedem
Ladeaufbau gesondert eingebaut werden.
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d) Bei einer anderen Konstruktion wird das ganze Transportbehältnis
auf dem Boden mit Rollenbahnen ausgestattet, auf denen dann das Ladegut hinein-
bzw. herausgerollt wird. Dies hat zum einen den Nachteil, daß das Ladegut auch während
des Weitertransports auf den Rollen steht und deshalb nicht gegen Verrutschen gesichert
ist,und erfordert zum anderen die Ausstattung jedes Transportbehältnisses mit eigenen
Rollenbahnen.
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e) Bekannt ist schließlich aueheine Ladevorrichtung zum Beschicken
von Containern, die einen Transportschlitten mit Rollenteppich aufweist. Dabei werden
die Paletten von der Zuführungsseite auf den Rollenteppich geschoben und zwar die
gesamte für den Container bestimmte Ladung. Anschließend wird der Rollenteppich
mit dem Ladegut über den Schlitten mit einer Zugkette in den vor diesem postierten
Container gezogen. Dort werden mit einer besonderen Vorrichtung die Paletten von
dem Rollenteppich abgestreift, der auf den Schlitten zurückgezogen wird. Diese Konstruktion
hat den erheblichen Nachteil, daß sie nur beim Beladen eingesetzt werden kann, nicht
dagegen beim Entladen, weil der Rollenteppich nicht mehr unter die Paletten oder
das sonstige Stückgut geschoben werdenkann. Es muß außerdem durch eine besondere
Einrichtung die genaue Niveaugleichheit zwischen Rollenteppich und Containerboden
sichergestellt werden, da sonst der Transportschlitten nicht arbeitet. Hinzukommen
ganz erhebliche Investitionskosten für eine solche Einrichtung.
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3. Der Erfindung, die bezweckt, voll mechanisierte und weitgehend
automatisierte Be- und Entladevorrichtungen für Transportbehältnisse, insbesondere
Container und Wechselaufbauten, für Stückgut auf Paletten zu schaffen, liegt die
Aufgabe zugrunde,die vorstehend genannten Nachteile und Schwierigkeiten der bekannten
Konstruktionen und Systeme zu beheben. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß im wesentlichen
dadurch gelöst, daß a) ein Ladegerät bestehend aus einem Rahmen mit vorzugsweise
Rollenbahnen mit oder ohne elektrischem AntriAb,auch mit Röllchenbahnen, Kettenförderern,
Förderbändern, Verschiebeplattformen oder anderen Fördermitteln, die zum Transport
von Paletten oder Stückgut geeignet sind, so ausgestaltet ist, daß zwischen bestimmten
Abschnitten (Segmenten) der Rollenbahnen bzw. anderen Fördermitteln in Quer- und/oder
Längsrichtung Aussparungen vorgesehen sind, wobei das Ladegerät an sich und die
Aussparungen in ihrer Anordnung, Form und Dimensionierung Containern oder Wechselaufbauten
angepaßt sind, deren Boden keine geschlossene Fläche ist, sondern aus Quer- und/oder
Längsverstrebungen besteht; b) bei dieser erfindungsgemäßen Be- und Entladevorrichtung
die Container oder Wechselaufbauten zur Be- u. Entladung auf das Ladegerät mittels
eines bekannten Hebewerkzeugs aufgesetzt werden und die Aussparungen des Ladegeräts
in ihrer Höhe so dimensioniert sind, daß nach dem Aufsetzen des Containers oder
Wechselaufbaus die Oberkanten von deren Quer- und/oder Längsverstrebungen geringfügig
unter der Oberkantenebene der Rollenbahnen oder sonstigen Fördermittel des Ladegeräts
liegen; c) zur Beladung der Container oder Wechselaufbauten das von dem Zuführförderer
(Rollenbahn oder sonstiges Fördermittel) herangebrachte Ladegut auf dem Ladegerät
auf dessen Rollenbahn oder sonstigem Fördermittel in die
Container
oder den Wechselaufbau hereingerollt bzw. zur Entladung herausgerollt wird, wobei
die Be- und Entladung von den Längs- oder Querseiten der Container oder Wechselaufbauten
erfolgt je nach Anordnung der Rollenbahnen oder sonstigen Fördermittel des Ladegeräts
in Quer- oder Längsrichtung mit entsprechender Anordnung der Ladeöffnungen des Containers
oder Wechselaufbaus an Längs- oder Querseite.
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Im Sinne der Erfindung kann statt des Aufsetzen des Containers oder
Wechselaufbaus mittels eines Hebewerkzeugs auf das Ladegerät auch das Ladegerät
unter einen auf dem Transportfahrzeug aufgesetzten Container oder Wechselaufbau
der beschriebenen Form gebracht mittels hydraulischer oder sonstiger Hebewerkzeuge
so angehoben werden, daß es mit seinen Aussparungen durch die Boden-Längs- und/oder
Querverstrebungen des Containers hindurchgreift. Diese Ausgestaltung kann insbesondere
zur Beladung von Lastwagen mit fest installierten Containern oder Aufbauten vorteilhaft
sein.
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Durch die Erfindung kann auch eine gleichzeitige Be- und Entladung
der Container oder Wechselaufbauten gem. der vorstehenden Beschreibung erfolgen,
indem entweder auf den gegenüberliegenden Längsseiten oder auf den gegenüberliegenden
Querseiten je ein Zuführförderer und ein Abholförderer in Form von Rollenbahnen
oder anderen Fördermitteln an das Ladegerät angebracht oder herangeführt werden.
Das Ladegut des Containers oder Wechselaufbaus wird dabei über den Abholförderer
entladen und das neue Ladegut über den Zuführförderer in den Container oder Wechselaufbau
gebracht.
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4. Nachstehend wird die Erfindung anhand von zwei Ausführungsbeispielen
für die Be- und Entladung von genormten Paletten unter Bezugnahme auf die Bezugszeichen
der beigefügten Zeichnungen erläutert. Die Zeichnungen zeigen:
Fig.
1: eine Darstellung der erfindungsgemäßen Be- und Entladevorrichtung vor dem Aufsetzen
des Containers auf das Ladegerät, wobei die Seitenwände des Containers zur Verdeutlichung
ohne Verkleidung oder Verstrebung dargestellt sind; Fig. 2: eine Darstellung der
Be- und Entladevorrichtung nach dem Aufsetzen des Containers auf das Ladegerät in
Aufsicht; Fig. 3: eine Darstellung der Be- und Entladevorrichtung nach dem Aufsetzen
des Containers und der Beladung mit Paitten in der Seitenansicht, wobei der untere
Längsholm des Containers zur Verdeutlichung entfernt ist; Fig. 4: eine Darstellung
der Be- und Entladevorrichtung mit getrenntem Zuführförderer und Abholförderer zur
kontinuierlichen Be- und Entladung vor dessen Aufsetzen; Fig. 5: eine Darstellung
der Be- und Entladevorrichtung in der beschriebenen geänderten Ausführungsform zur
Verwendung bei starren Containern bzw. Wechselaufbauten, hier dargestellt an einem
Lastwagenaufbau während des Einschiebens des Ladegeräts.
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Die Be- und Entladevorrichtung besteht aus zwei Teilen, dem Ladegerät
4 und dem Container 6,der den international genormten Maßen entspricht. Das Ladegerät
4, das auf dem Boden aufliegt oder auf Füßen aufsteht, jedoch transportabel ist,
weist - zweckmäßigerweise zwei - parallel in Längsrichtung verlaufende Rollenbahnen
8 und 9 auf. Die Rollen sind in den Seiten- und Mittelwangen des Rahmens lo gelagert
und vorzugsweise elektrisch angetrieben.
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Der Container 6 hat am Boden statt einer geschlossenen
Fläche
Querstreben 11, die so angeordnet sind, daß die zu transportierenden Paletten mit
dem Ladegut jeweils auf mindestens zwei Streben sicher aufsitzen.
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Das Ladegerät 4 hat seinerseits mehrere Aussparungen (Unterbrechungen)
12 in den Rollenbahnen 8 und 9 und in den Längswangen des Rahmens lo, die jeweils
in Querrichtung durchgehend verlaufen und in ihrer Anordnung, Form und Abmessung
an die Querstreben 11 des Containers 6 so angepaßt sind, daß der Container beim
Aufsetzen auf das Ladegerät 4 mit den Querstreben 11 in die Aussparungen 12 eingreift
und zwar so tief, daß nach dem Aufsetzen die Rollen der Rollenbahnen 8 und 9 mit
ihrer Oberkante geringfügig über die Oberkante der Querstreben 11 überstehen (Fig.
2 und 3).
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Ferner ist das Ladegerät 4 erfindungsgemäß dergestalt an den Container
6 angepaßt, daß die Bodenträger 13 - 16 des Containers 6 beim Aufsetzen seitlich
über die Rollenbahnen 8 und 9 und den Rahmen lo überstehen und so einerseits das
Eingreifen des Containers mit den Querstreben 11 in die Aussparungen 12 des Ladegeräts
4 nicht behindern, andererseits aber die Rollenbahnen fast über die Breite und Länge
der Bodenfläche des Containers reichen ( Fig. 2 und 3).
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Die Rollen der Rollenbahnen 8 und 9 sind vorzugsweise elektrisch angetrieben
und zwar zweckmäßigerweise so, daß die einzelnen Rollensegmente zwischen zwei Aussparungen
12 jeweils selbständig angetrieben werden.
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Zweckmäßigerweise werden an den äußeren Ecken des Ladegeräts oder
auch getrennt davon vier Zentrierführungen 5 angebracht, die das Aufsetzen des Containers
6 auf das Ladegerät 4 mit den Aussparungen 12 erleichtern. Statt der Zentrierführungen
5 können auch elektronische oder elektrische Positionshilfen Anwendung finden.
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Der Container 6 kann auf den Längsseiten und an der Oberseite offen,
vollständig geschlossen oder mit Längs- Quer-oder Schrägstreben versehen sein. An
mindestens einer Querseite, vorteilhafterweise auf beiden Querseiten,ist der entweder
offen oder mit seitlich bzw. nach oben öffnenden Türen oder Toren versehen. Der
Container weist an der Oberseite übliche Angriffspunkte 18, vorzugsweise nach internationaler
Norm, für ein ebenso übliches Containerhebegerät (Portal- und Laufkran, Portalstapler,
Van-Carrier) auf. Die Be- und Entladevorrichtung arbeitet wie folgt: Das Ladegerät
4 wird zweckmäßigerweise an einen Zuführförderer 1 - 3 mit zwei Rollenbahnen so
postiert, daß diese und die Rollenbahnen 8 und 9 des Ladegeräts in einer Linie längs
hintereinander liegen. Werden die Paletten von dem Produktionsplatz oder Lager nur
auf einer Rollenbahn herangeführt, wird zweckmäßigerweise an ihrem Ende eine Verzweigung
2 eingebaut, durch die Paletten auf 2 Rollenbahnen verteilt werden. Als Zuführförderer
können statt Rollenbahnen ebenso Förderbänder, Kettenförderer, Rölichenbahnen, Verschiebeplattformen
oder andere zum Transport von Paletten geeignete Fördermittel benutzt werden. Es
kann aber auch auf Zuführförderer überhaupt verzichtet werden und der Transport
der Paletten zum Ladegerät 4 mit Gabelstaplern erfolgen, wobei allerdings die Vorteile
der Erfindung nur teilweise ausgenutzt werden.
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Zum Beladen wird der Container 6 auf das Ladegerät 4 aufgesetzt, wobei
die Rollenbahnen 8 und 9 in der Höhe geringfügig über die Querstreben 11 hinausragen.
Die von dem Zuführförderex 1 - 3 herangebrachten Paletten 19 mit Stückgut werden
sodann durch die seitliche Öffnung 17 des Containers 6 auf den Rollenbahnen 8 und
9 in den Container gerollt, wobei die Paletten zur Platzersparnis eng aneinandergereiht
werden.
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Zur Platzersparnis können am Beginn der Rollenbahnen 8 und 9 in der
Höhe der Öffnung 17 Leiteinrichtungen in Form von trichterförmigen Leitblechen oder
ähnliches angebracht werden,
die den genauen Einlauf der Paletten
sicherstellen. Nach der Beladung wird der Container 6 von dem Hebegerät 7 an den
Angriffspunkten 18 vom Ladegerät 4 abgehoben, wobei die Paletten auf den Strebenboden
aufsetzen, und zum Transportfahrzeug oder Warteplatz gebracht. Zum Entladen wird
in umgekehrter Weise der Container 6 auf das Ladegerät 4 aufgesetzt, die Paletten
setzen dabei auf die Rollenbahnen 8 und 9 des Ladegeräts auf und werden durch die
Öffnung 17 auf die dabei in umgekehrter Richtung arbeitenden Zuführförderer 1 -
3 gerollt und zum Lager bzw. der Verbrauchsstelle weitergeführt.
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Bei der in Fig. 4 dargestellten Verwendung getrennter Zuführ förderer
1 - 3 und Abholförderer 20 - 22 erfolgt die Entladung des Containers in der beschriebenen
Weise durch die Öffnung 17 und über den Abholförderer 20 - 22 und die gleichzeitigeoder
anschließende neue Beladung über den Zuführförderer 1 - 3 durch die Öffnung 17 auf
der anderen querseite des Containers.
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Im Sinne der Erfindung können für das Ladegerät 4 statt der zwei Rollenbahnen
8 und 9 auch nur eine oder mehr als zwei verwandt werden. Ebenso können, wie angegeben,
erfindungsgemäß statt der Rollenbahnen 8 und 9 Förderbänder, Kettenförderer, Röllchenbahnen,
Verschiebeplattformen oder andere Fördermittel, die zum Transport von Paletten oder
Stückgut geeignet sind, verwandt werden. Statt des elektrischen Antriebs der Rollenbahnen
oder sonstigen Fördermittel kann das Ladegerät 4 mit dem Container 6 auch auf dem
der Ladeöffnung 17 abgewandten bzw. der Entladeöffnung 17 zugewandten Seite etwas
abgesenkt werden, so daß die Paletten mit Ladung aufgrund ihres Eigengewichts aus
dem Container heraus-bzw. in ihn hineinrollen. Schließlich können die Paletten mit
Ladung auch manuell in den Container hinein-oder aus ihm herausgerollt werden.
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Statt der Querstreben 11 kann der Container 6 auch Längsstreben oder
Längs- u. Quer streben in Kombination haben mit entsprechenden Aussparungen 12 in
den Rollenbahnen des Ladegeräts 4.
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Statt der in den Zeichnungen dargestellten Rollenbahnen 8 und 9 in
Längsrichtung können diese auch in Querrichtung des Containers mit entsprechenden
Aussparungen des Ladegeräts und entsprechender Anordnung der Streben 11 des Containers
6 versehen sein, ohne daß das Prinzip der Erfindung verändert wird. Bei dieser Ausführungsform
hat der Container 6 die Be- und Entladeöffnungen 17 entsprechend auf den Längs-
statt auf den Querseiten. Diese Ausführungsform kann besonders vorteilhaft sein
in Verbindung mit der gleichzeitigen Verwendung mehrerer nebeneinanderstehender
Zuführförderer und/oder Abholförderer, die die Be- und Entladung noch stärker beschleunigen.
Außerdem können bei dieser Ausführungsform im Container einzelne, gegenseitig abgeschottete
Boxen gebildet werden, wobei die Abschottung eine besondere Sicherung der Ladung
und zugleich die eröhte Stabilität des Containers 6 bewirkt. Bei dieser l,angsseitigen
Beladung ist es darüber hinaus denkbar, durch nur einen Zuführförderer zunächst
die Beladung einer Container-Teilsektion vorzunehmen. Danach wird der Container
als Ganzes am Zuführförderer entlang gefördert und werden seine übrigen Sektionen
beladen.
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Denkbar ist auch eine zwei- oder mehrgeschossige Beladung der Container
oder Wechselaufbauten durch Ausstattung mit Zwischenböden aus Streben 11, die entsprechend
dem unteren Boden gestaltet sind, wobei der Container 6 oder Wechselaufbau im Ladegerät
zunächst in dessen Aussparungen 12 bis zum jeweiligen Zwischenboden abgesenkt und
nach der Beladung bis zur Ebene des unteren Bodens angehoben wird.
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Die Entladung erfolgt in umgekehrter Reihenfolge.
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Die Erfindung eignet sich auch für die Be- und Entladung größerer
Packstücke ohne Einsatz von Paletten, soweit die Packstücke in ihrer Größe dem Abstand
der Längs- und/oder Querstreben 11 des Containers 6 entsprechen. Es ist aber auch
möglich, durch entsprechende engere Verstrebung des Bodens des Containers und entsprechende
Aussparungen im Ladegerät 4 auch kleinere Packstücke zu be- und entladen.
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Fig. 5 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel, bei dem das Transportbehältnis
(Container oder Aufbau 6) auf einem LKW, Waggon oder anderen Transportmitteln aufgesetzt
oder fest montiert ist, im übrigen aber wie oben beschrieben ausgestaltet ist. Bei
dieser Ausführungsform ist das Ladegerät 4 mit der Rollenbahn 8 und dem Rahmen lo
beweglich auf Schienen 23 angeordnet, die auf einer Laderampe, einem fahrbaren Gestell
oder dergleichen verlaufen. Zur Be- und Entladung des Containers oder sonstigen
Ladeaufbaus wird das Ladegerät 4 in einen in den Maßen angepaßten Raum 24 des Transportfahrzeugs
unter den Ccntainer 6 geschoben und sodann durch hydraulische oder mechanische Hubeinrichtungen
angehoben. Dabei greifen die Streben 11 des Containers 6 wieder in die Aussparungen
12 des Ladegeräts 4 so tief ein, daß die Oberkante der Rollenbahn 8 nach der Anhebung
des Ladegeräts oder auch nur der Rollenbahn wieder geringfügig über die Oberkante
der Streben 11 übersteht. An das Transportfahrzeug mit dem eingeschobenen und angehobenen
Ladegerät 4 wird dann zweckmäßigerweise wieder ein Zuführförderer 1 mit einem mobilen
Zwischenstück angesetzt und das Ladegut in das Transportfahrzeug hinein- oder aus
ihm herausgerollt. Auch bei dieser Ausführungsform kann die Einschiebung des Ladegeräts
und die Be- und Entladung statt von der Quer seite von der Längsseite des Transportfahrzeugs
oder Containers aus erfolgen. Nach der Be- und Entladung kann das Ladegerät 4 entweder
im Transportfahrzeug verbleiben, um an der nächsten Be- und Entladestelle sofort
wieder für dasselbe Fahrzeug
verwendbar zu sein, oder wieder aus
dem Raum 24 des Transportfahrzeugs herausgezogen werden zur Verwendung bei einem
anderen entsprechend ausgestalteten Transportfahrzeug-Schließlich ist denkbar, daß
bei dem zuletzt beschriebenen Ausführungsbeispiel der Container 6 oder entsprechende
Ladeaufbau während des Transports auf dem Boden des Raums 24 auf sitzt und zum Be-
oder Entladen mittels hydraulischer oder mechanischer Einrichtungen soweit angehoben
wird, daß das Ladegerät 4 eingeschoben werden kann und danach der Container mit
den Hubeinrichtungen in der beschriebenen Form auf das Ladegerät 4 aufgesetzt wird.
Bei dieser Ausführung erübrigt sich eine hydraulische oder mechanische Anhebung
des Ladegeräts 4 nach Einschieben in den Raum 24 des Transportfahrzeugs.
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5. Die Erfindung weist folgende Vorteile gegenüber den bekannten Be-
und Entladevorrichtungen und- Methoden für Stückgut auf Paletten oder ohne solche
auf: Der Einsatz von Gabelstaplern und/oder Handhubwagen zur Be- und Entladung des
Containers oder Wechselaufbaus mit entsprechendem Personaleinsatz erübrigt sich.
Es ist eine durchgehende Verbringungdes Stückgutes auf Paletten oder ohne solche
vom Lager oder der Produktionsstätte in den Container oder Wechselaufbau und umgekehrt
durch Verwendung der Erfindung an ZufGhr- und/oder Abholförderern möglich.
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Gegenüber den bekannten verfahrbaren Röllchenbahnen und Förderbändern
hat die Erfindung den Vorteil, daß der Belade-bzw. Entladevorgang ohne Behinderung
durch das Ladegerät erfolgt und das Ladegut ohne manuelle Zusatzarbeiten be-und
entladen wird.
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Die Erfindung hat den weiteren Vorteil, daß weder Hebe- und Schiebevorrichtungen
für die Paletten und das Stückgut noch Rollenbahnen jeweils im einzelnen-Container
oder Wechselaufbau fest installiert werden müssen, sondern ein Ladegerät
mit
Rollenbahnen, Förderbändern usw. für eine Vielzahl der erfindungsgegenständlichen
Container oder Wechselaufbauten ausreichend ist. Es erübrigt sich ferner ein genauer
Niveauausgleich zwischen Transportfahrzeug und Anlieferebene während der Be- und
Entladung. Das Ladegut sitzt außerdem während des Weitertransports des Containers
oder Wechselaufbaus fest auf den Streben des Bodens auf und kann nicht Eigenbewegungen
ausführen wie bei Containern, Wechselaufbauten und anderen Transportbehältnissen
mit fest installierten Rollenbahnen.
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Bei der Erfindung können im Gegensatz zu den herkömmlichen Methoden
mit dem Ladegerät die Paletten oder das Stückgut entweder einzeln oder als vollständige
Containerladung be-oder entladen werden. Sie ermöglicht darüber hinaus ein gleichzeitiges
Be- und Entladen.
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Die Erfindung läßt sich zudem, wie die Ausführungsbeispiele zeigen,
sowohl mit Hebevorrichtungen für die Container bzw.
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Wechselaufbauten (Portal- und Laufkrane usw.) als auch ohne solche
in Verbindung mit Hebevorrichtungen der Transportfahrzeuge für das Ladegerät 4 einsetzen,
also auch dort, wo Containerkrane und dgl. technisch nicht eingesetzt werden können
oder ihr Einsatz nicht wirtschaftlich ist.
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Die technischen Vorteile ergeben zugleich erhebliche wirtschaftliche
Vorteile durch Rationalisierung und Verbilligung von Be- und Entladevorgängen.