DE2543402C3 - Herstellung einer Tierfutterkonserve - Google Patents
Herstellung einer TierfutterkonserveInfo
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- A23K50/00—Feeding-stuffs specially adapted for particular animals
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- A23K50/48—Moist feed
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Futterkonserve für Hunde und Katzen, bei dem
verfütterbare Protein- und Kohlenhydratsubstanzen zu einem Gemisch verarbeitet werden, getrennt hiervon
eine flüssige Emulsion mit Fett, Wasser und Aromakomponenten hergestellt wird und dann das Gemisch und
die Emulsion innig miteinander vereinigt werden zu einer plastischen Masse, die in Behälter abgefüllt und
sterilisiert wird.
Die bisher bekannten, beispielsweise in Blechdosen abgefüllten hitzesterilisierten Tierfutter weisen durchwegs
nach Fleisch und/oder Fisch schmeckende und riechende Geschmacks- und Geruchsnoten auf. Obschon
sich diese Tierfutter im allgemeinen bewähren, erweist es sich in der Praxis als günstig, diese nach einer
gewissen Zeit zu wechseln, um eine Eintönigkeit in der Fütterung zu vermeiden. Es ist daher erwünscht und
allgemein anerkannt, daß der Fütterungsrhythmus gelegentlich geändert werden sollte, ohne daß die
ernährungsphysiologischen Eigenschaften ungünstig beeinflußt werden. Dem Tierhalter wird zudem die
Möglichkeit geboten, das Tier bei der Dressur oder bei anderen guten Leistungen mit einem nahrhaften
Leckerbissen zu belohnen.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Tierfutterkonserve herzustellen, welche die Nachteile
einer geschmacklich einseitigen Fütterung vermeidet und welche anstelle des bisherigen Fleisch- und
Fiscii-Geschmackes und -Geruches ein anderes Aroma besitzt.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, auch geruchs- und geschmacksfreie, an sich wertvolle
Protein- und Kohlenhydrat-Träger als Tierfutterkonserve zu verwenden. Beispielsweise fallen billige Pflanzenproteine
und Molkenpulver in großen Mengen an. Sie sind daher geeignet. Fleisch und Fisch zu ersetzen,
sofern sie richtig aromatisiert sind.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß die Emulsion aus kakaohaltigen,
käsehaltigen, fruchthaltigen, gewürzhaltigen oder zukkerhaltigen Aromakomponenten hergestellt wird.
Überraschenderweise wurde gefunden, daß fleisch- und fischgeruchs- und -geschmacksfreie, für Hunde und
Katzen unkonventionelle Aromakomponenten wie Käse, Schokolade, gezuckertes Kakaopulver, Fruchtkonzentrate,
natürliche Gewürze oder deren Extrakte oder Kombinationen derselben dann von den Haustieren
gerne gefressen werden, wenn die Aromakonipunenten
mit Fetten tierischer und/oder pflanzlicher Herkunft und Wasser emulgiert werden. Eine derart
aufbereitete Emulsion enthält die Aromakomponenten in feiner Verteilung und wird zur Herstellung der
Tierfutterkonserve einem Gemisch aus Kohlenhydraten und Proteinen tierischer und/oder pflanzlicher Herkunft
beigefügt Das Gemisch ist am besten feinverteilt, so daß eine innige Vereinigung der Emulsion mit den
Komponenten des Gemisches erfolgt. Die entstehende
ίο feuchte, plastische und sterilisierbare Masse wird nach
dem Abfüllen in Behälter hitzesterilisiert. Als Behälter können beispielsweise Blechdosen, tiefgezogene Aluminiumbehälter
mit Folienaufreißdeckel oder Kunststoffschläuche verwendet werden.
Es ist dem Fachmann bekannt,, daß Hunde und vor allem Katzen die obenerwähnten Aromakomponenten
praktisch ausnahmslos ablehnen, wenn diese als solche direkt und in Stück-, Pulver- oder Pastenform verfüttert
werden sollen.
In Fütterungsversuchen fraßen die Tiere beispielsweise
weder reines Orangenkonzentrat, noch Kakao- oder Schokoladenpulver, und schon gar nicht natürliche
Gewürze und deren Extrakte, wie etwa Asa foetida, Tamarinde oder Süßholz.
Durch die Fett/Wasser-Emulgierung der Aromastoffe und die dadurch erzielte feine Verteilung derselben in
den restlichen Ingredienzien des Hunde- und Katzenfutters wird eine von den Tieren bevorzugte, bzw.
überhaupt angenommene Darreichungsform unkonventioneller, nicht nach Fleisch und Fisch schmeckender
und riechender Tiemährmittel erhalten.
Über den Wirkungsmechanismus des auch für den Fachmann überraschenden Phänomens ist nichts Genaues
bekannt. Es ist anzunehmen, daß die erfindungsgemäße Fett/Wasser-Emulsion der Aromakomponenten
eine für die Tiere angenehme und unaufdringliche Matrix im Fertigprodukt bildet.
Die Erfindung unterscheidet sich völlig von den sogenannten »Soft-Moist«-Tierfuttern, welche ebenfalls
nicht nach Fleisch und Fisch schmeckende und riechende chemische Komponenten, beispielsweise
Glycerin und Propylenglycol, enthalten. Der Zweck dieser Zusätze besteht jedoch nicht darin, dem
Tierfutter einen bestimmten, teilweise süßen oder bitteren Geschmack zu verleihen. Vielmehr sind die
Zusätze im Zusammenhang mit dem stets notwendigen Wasseranteil als eigentliche konservierende Zusätze
bzw. als ein ohne Hitzeeinwirkung wirksames konservierendes Komponentensystem zu betrachten.
Die Erfindung wird anhand der nachstehenden Beispiele erläutert.
23 kg abgeschabtes Muskelfleisch von den Knochen, 3 kg Kollagen, 20 kg Wasser und 2 kg Zucker werden in
einem Schnellkutter sehr fein zerkleinert und vermischt. Dieser wäßrigen Suspension werden gegebenenfalls
wasserlösliche Vitamine und Mineralstoffe zugegeben.
Parallel dazu wird eine warme Emulsion zubereitet, indem 21 kg tierisches Fett mit 16 kg Schokoladenpulver
und 15 kg Wasser und gegebenenfalls fettlöslichen Vitaminen und Antioxidantien in einer Kolloidmühle
emulgiert werden. Die wäßrige und die emulgierte Phase werden dann in einem Mischer vermischt, die
erhaltene Masse in tiefgezogene Aluminiumbehälter mit Folienaufreißdeckel abgefüllt und die Behälter bei
i. Das in dieser Art hergestellte, nach
Schokolade schmeckende und riechende plastische Produkt wird als Hundefutier verwendet.
25 kg von den Knochen abgeschabtes Muskelfleisch, s 2 kg Kollagen, 30 kg Magermilch und 3 kg Dextrose
werden sehr gut durchgemischt und zerkleinert Parallel dazu wird eine warme Emulsion zubereitet, indem 20 kg
Erdnußfett mit 15 kg gezuckerten Kakaopulver und 10 kg Wasser emulgiert werden. Die magermilchhaltige
Phase und die Emulsion werden hierauf gründlich vermischt und die noch warme Masse, welche
angenehm nach Kakao schmeckt und riecht, in einen Kunststoffschlauch abgefüllt und dieser nach dem
Verschließen in einem Autoklav bei 121°C sterilisiert Das auf diese Weise erhaltene Produkt wird als
Hundefutter bei der Dressur verwendet
24 kg entfettetes Sojamehl, 1 kg Gelatine, 4 kg Zucker und 45 kg warme Molke werden mit einem
Hochfrequenzmischer fein dispergiert Diese Dispersion
wird hierauf einer Emulsion von 2 kg gezuckertem Kakaopulver, 6 kg Schweinefett und 15 kg Wasser in
einem hochtourigen Rührwerk beigegeben und das 2s Ganze durch eine Kolloidmühle gepumpt Das feuchte
plastische Produkt wird in einem kontinuierlichen Sterilisator auf 125° C erhitzt und dann keimfrei in
Aluminiumbehälter mit Folienaufreißdeckel abgefüllt. Die Masse stellt ein Hundefutter dar, welches angenehm
nach Kakao schmeckt und riecht.
Ein Produkt aus 65 kg frischem Tierblut, 8 kg Gelatine, 10 kg Stärkehydrolysat, 2 kg Tamarinde, 8 kg
Kokosfett und 7 kg Wasser wird gemäß Beispiel 3 hergestellt. Die feuchte plastische, nicht nach Fleisch
und Fisch schmeckende und riechende Masse stellt ein Katzenfutter dar.
76 kg Blutplasma, 6 kg Schweineschwarten und 5 kg
Wasser werden sehr fein geklittert Parallel dazu werden 0,5 kg Glycyrrhizin (Süßholzextrakt), 0,5 kg Asa
foetida (Stinkasant) und 5 kg Wasser in 9 kg Schweinefett emulgiert Die weitere Verarbeitung der Masse
geschieht nach dem Beispiel 1. Das süß und animalisch schmeckende und riechende Produkt eignet sich zur
Fütterung von Katzen und Hunden.
44 kg von den Knochen abgeschabtes Muskelfleisch, 22 kg Natriumcaseinat, 20 kg Wasser und 10 kg
Blutplasma werden in einem schnellaufenden Kutter fein vermischt und homogenisiert. Gleichzeitig werden
12 kg halbfetter Käse mit 1 kg Natriumeitrat und 10 kg
Wasser emulgiert und die Emulsion über eine Kolloidmühle mit der gekutterten Masse zu einem
plastischen Produkt vereinigt Anschließend füllt man in tiefgezogene Aluminiumbehälter mit Folienaufreißdekkel ab und sterilisiert bei 125° C. Das nach Käse
schmeckende Produkt wird als Hunde- und Katzenfutfer verwendet
20 kg Futterhefe, 2 kg Gelatine, 1 kg Zucker und 45 kg Magermilch werden mit einem Hochfrequenzmischer dispergiert Gleichzeitig werden bei 50° C 5 kg
Schweinefett, 4 kg Orangenkonzentrat und 10 kg Wasser emulgiert und die Emulsion mit der Futterhefedispersion vereinigt Die feuchte plastische Masse wird
in Aluminiumbehälter mit Folienaufreißdeckel abgefüllt, welche man bei 125° C sterilisiert. Das fruchtig
schmeckende und riechende Produkt stellt ein Hundefutter dar.
Die Verwertung der Erfindung kann durch gesetzliche Bestimmungen, insbesondere durch das Futtermittelgesetz, beschränkt sein.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Hen teilung einer Futterkonserve für Hunde und Katzen, bei dem verfütterbare Protein- und Kohlenhydratsubstanzen zu einem Gemisch verarbeitet werden, getrennt hiervon eine flüssige Emulsion mit Fett, Wasser und Aromakomponenten hergestellt wird und dann das Gemisch und die Emulsion innig miteinander vereinigt werden zu einer plastischen Masse, die in Behälter abgefüllt und sterilisiert wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Emulsion aus kakaohaltigen, käsehaltigen, fruchthaltigen, gewürzhaltigen oder zuckerhaltigen Aromakomponenten hergestellt wird.
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