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Anders ist es dagegen, wenn die Gleisfreimeldeinformationen nicht
ausschließlich an der Strecke zur Steuerung von Signaleinrichtungen verwendet werden,
wenn sie beispielsweise zusätzlich oder ausschließlich in einer dem betreffenden
Streckenbereich zugeordneten Zentrale zur Steuerung von zentralen Signaleinrichtun-
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gen verwendet werden. Bei der Übertragung der einzelnen Gleisfreimeldeinformationen
können u. U.
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lnformationsverfälschungen infolge von Störbeeinflussung eintreten.
Eine weitere Verfälschung der Gleisfreimeldeinformationen kann aber auch dadurch
verursacht werden, daß die betreffende Gleisfreimeldeeinrichtung in irgendeiner
Art und Weise versagt und eine Zählergebnisabweichung auftritt, die größer als t
1 ist.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Schaltungsanordnung
der eingangs genannten Art zur Sicherung von Gleisfreimeldeinformationen zur zentralen
Verarbeitung anzugeben. Auf eine besondere zusätzliche Auswertung der einzelnen
an der Strecke festgestellten Achszahlen in der Zentrale soll dabei verzichtet werden.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelost, daß in der Zentrale
der Gleisfreimeldeeinrichtung jedes Streckenabschnittes ein erstes, ein zweites
und ein drittes Speicherglied zugeordnet sind, mit je zwei konjunktiv verknüpften
Setzeingängen, von denen jeweils ein Setzeingang und der Ausgang des betreffenden
Speichergliedes zur Bildung einer Reihenschaltung der drei Speicherglieder eines
Streckenabschnittes mit in Reihe geschalteten Speichergliedern des jeweils auf die
Fahrrichtung bezogenen zurück- und vorausliegenden Streckenabschnittes in der Art
eines Schieberegisters verwendet sind, wobei jede Gleisfreimeldeeinrichtung unmittelbar
mit dem zweiten Setzeingang des der zurückliegenden Gleisfreimeldeeinrichtung zugeordneten
zweiten Speichergliedes und über ein Negationsglied mit den jeweils zweiten Setzeingängen
des dritten Speichergliedes der genannten zurückliegenden Gleisfreimeldeeinrichtung
sowie des in der Reihenschaltung folgenden ersten Speichergliedes der betreffenden
Gleisfreimeldeeinrichtung verbunden ist und daß an den Ausgang des dritten Speichergliedes
und an die diesem zugeordnete Gleisfreimeldeeinrichtung über ein UND-Glied für die
Gleisfreimeldeinformation ein Selbsthaltekreis angeschlossen ist, dessen Ausgang
mit den Rücksetzeingängen der drei zugehörigen Speicherglieder und einem weiteren
UND-Glied verbunden ist, das die Gleisfreimeldeinformation nur bei der Grundstellung
aller drei Speicherglieder ausgibt.
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Der Vorteil der obengenannten Schaltungsanordnung wird darin gesehen,
daß die dezentral ermittelten Gleisfreimelde- bzw. Gleisbesetztmeldeinformationen
in einer Zentrale als gesicherte Informationen weiterverarbeitet werden können,
beispielsweise zum Steuern der an der Strecke befindlichen Signaleinrichtungen für
die Nicht-Regelfahrrichtung beim Gleiswechselbetrieb.
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Ferner können in vorteilhafter Weise Ein- und Ausgabeinformationen
für Datenverarbeitungsanlagen mit Aufgaben bei der Transportsteuerung gesichert
werden.
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Für den Gleiswechselbetrieb wird in forteilhafter Weise die obengenannte
Schaltungsanordnung für jede Fahrrichtung, also in doppelter Ausführung vorgesehen,
wobei evtl. manche Schaltungsteile für beide Fahrrichtungen eingesetzt werden können.
Voraussetzung für einen Gleiswechselbetrieb ist in jedem Fall, daß sämtliche überprüften
Gleisfreimeldeinformationen aller Streckenabschnitte des für Gleiswechselbetrieb
vorgesehenen Streckenbereiches konjunktiv verknüpft werden. Das gewonnene Summensignal
gilt als Gesamtfreimeldung des für den Gleiswechselbetrieb in Frage kommenden Streckenbereiches.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und wird nachfolgend näher
erläutert.
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Die Zeichnung zeigt im oberen Teil einen eingleisigen Streckenbereich
SB der in eine Anzahl von aufeinanderfolgenden Streckenabschnitten SS1, Ss2 usw.
bis SSn unterteilt ist, die im Regelfahrbetrieb in Fahrrichtung F befahren werden.
Die einzelnen Streckenabschnitte sps 1 bis SSn werden durch diesen zugeordnete Signale
51, s2 bis Sn gesichert. Die Ausfahrt aus dem eingleisigen Streckenbereich SB in
den in Fahrrichtung Ffolgenden zweigleisigen Bereich wird durch ein Signal Sn1 gesichert.
Für das Ermitteln von Informationen über den Frei- bzw. Besetztzustand der einzelnen
Streckenabschnitte SS 1 bis SSn zur Steuerung der diese Streckenabschnitte sichernden
Signale dient eine Anzahl von Gleisfreimeldeeinrichtungen GF 1, GF2 bis GFn. Da
es im Rahmen der vorliegenden Beschreibung unerheblich ist, wie die einzelnen Gleisfreimeldeeinrichtungen
aufgebaut sind, nach welchem Prinzip sie arbeiten und wie fernerhin die Steuerung
der Signale erfolgt, sind die den einzelnen Streckenabschnitten Sps 1 bis SSn zugeordneten
Gleisfreimeldeeinrichtungen GF1 bis GFn nur symbolisch dargestellt. Über jede der
an die einzelnen Gleisfreimeldeeinrichtungen GF1 bis GFn angeschlossenen Leitungen
L 1 bis Ln wird die für den betreffenden Streckenabschnitt jeweils ermittelte Information,
also Gleisfreimeldung durch ein Signal logisch 1 und Gleisbesetztmeldung durch ein
Signal logisch 0 nach einer entfernt liegenden Zentrale ZE übertragen für eine sich
in dieser befindenden Schaltungsanordnung zur Sicherung der übertragenen Gleisfreimeldeinformationen.
Diese Schaltungsanordnung ist unterhalb der strichpunktierten Linie dargestellt.
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Es sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, daß es für das Wesen
der Erfindung unerheblich ist, auf welche Art und Weise die Gleisbesetzt- und Gleisfreimeldeinformationen
von den einzelnen Gleisfreimeldeeinrichtungen GF1 bis GFn nach der Zentrale ZEgelangen.
So ist es denkbar, daß eine Vielzahl von Kabeladern verlegt ist, über welche der
Informationstransfer erfolgen kann. Es ist aber auch denkbar, daß nur ein einziger
gemeinsamer drahtgebundener Übertragungskanal oder ein Funkkanal vorgesehen ist,
über den die ermittelten Informationen nach einem Multiplexsystem übertragen werden.
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In jedem Fall wird damit gerechnet, daß es infolge von irgendwelchen
Störungen in einer der Gleisfreimeldeeinrichtungen zu einer fehlerhaften Gleisfreimeldeinformation
kommen kann oder daß aber eine richtig ermittelte Gleisfreimeldeinformation auf
dem Übertragungswege in unerwünschter Weise verfälscht wird. Die nachfolgend beschriebene
Schaltungsanordnung verhindert in vorteilhafter Weise die weitere Ausgabe einer
unzeitigen bzw. fehlerhaften Gleisfreimeldeinformation für die weitere Verarbeitung
in der Zentrale ZE.
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Jedem der Streckenabschnitte SS 1 bis SSs bzw. jeder der zugehörigen
Gleisfreimeldeeinrichtungen GF 1 bis GFn ist eine Anzahl von drei Speichergliedern
zugeordnet. Aus Gründen einer besseren Übersichtlichkeit ist in der Zeichnung nur
ein Teil der erforderlichen Speicherglieder dargestellt, und zwar nur diejenigen,
die zu den Gleisfreimeldeeinrichtungen GF3, GF4 und GF5 gehören. Diese Speicherglieder
tragen die Bezugszeichen K31, K32 und K33 bzw. K41, K42 und K43 bzw. K51 bis K53.
Brei freiem Streckenbereich SB befinden sich alle genannten Speicherglieder in der
markierten Grundstellung. Zum Setzen der einzelnen Speicherglieder dienen beispielsweise
beim Speicherglied K 41 die beiden konjunktiv verknüpften Setzeingänge
1K41
und 2K41. Der Ausgang 4K41 des ersten der Gleisfreimeldeeinrichtung GF4 zugeordneten
Speichergliedes K 41 ist mit dem Setzeingang 1K 42 des zweiten, derselben Gleisfreimeldeeinrichtung
GF4 zugeordneten Speichergliedes K 42 verbunden. Diese ist wiederum mit dem dritten
zur Gleisfreimeldeeinrichtung GF4 gehörenden Speicherglied K 43 verbunden.
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Die Speicherglieder bilden eine Reihenschaltung in der Art eines Schieberegisters.
Entsprechendes gilt für die drei Speicherglieder K 31 bis K 33, die der Gleisfreimeldeeinrichtung
GF3 und damit auch dem Streckenabschnitt SS3 zugeordnet sind. Der Ausgang 4K 33
des Speichergliedes K 33 ist mit dem Setzeingang 1K 41 des Speichergliedes K 41
verbunden. In entsprechender Weise ist an das Speicherglied K 43 über dessen Ausgang
4K 43 die Reihenschaltung der Speicherglieder K 51 bis K 53 angeschlossen. Zur Vervollständigung
der gesamten Reihenschaltung gehören noch diejenigen Speicherglieder, die den am
Anfang des eingleisigen Streckenbereiches SB vorhandenen Gleisfreimeldeeinrichtungen
GF1 und GF2 zugeordnet sind und ferner diejenigen Speicherglieder, die zu den Gleisfreimeldeeinrichtungen
gehören, die den Streckenabschnitten zwischen den Signalen S6 und Sn 1 zugeordnet
sind.
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Während jeweils der eine Setzeingang, z. B. 1K 41 des Speichergliedes
K 41, der einzelnen Speicherglieder zur Bildung der Reihenschaltung benötigt wird,
ist der zweite Setzeingang der jeweils ersten Speicherglieder K31, K 41 und K 51
über ein Negationsglied N3 bzw.
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N4 oder N5 mit der zugeordneten Gleisfreimeldeeinrichtung GF3 bzw.
GF4 oder GF5 verbunden. Der zweite Setzeingang 2K32 bzw. 2K42 des jeweils mittleren,
zweiten Speichergliedes K 32 bzw. K 42 jeder Gruppe von drei Speichergliedern ist
jeweils unmittelbar mit derjenigen Gleisfreimeldeeinrichtung GF4 bzw.
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GF5 verbunden, die quasi in Fahrrichtung Fderjenigen folgt, zu welcher
die jeweiligen drei Speicherglieder, also K31, K32 und K33 bzw. K41, K42 und K43
gehören. Ferner wird das dem jeweils zweiten Setzeingang des jeweiligen zweiten
Speichergliedes K 32 bzw. K 42 usw. zugeführte Signal dem zweiten Setzeingang des
jeweils in der Reihenschaltung folgenden dritten Speichergliedes K 33 bzw. K 43
usw.
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negiert zugeführt. Dies ist beispielsweise dadurch erreicht, daß der
Setzeingang 2K 33 des Speichergliedes K 33 mit dem Ausgang des Negationsgliedes
N4 und der Setzeingang 2K 43 des Speichergliedes K 43 mit dem Ausgang des Negationsgliedes
N5 verbunden ist.
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Entsprechendes gilt sinngemäß auch für das Speicherglied K 53 usw.
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Im Schaltungszusammenhang mit jeder Gruppe von drei Speichergliedern,
z. B. mit den Speichergliedern K 41, K 42 und K43, sind einige weitere Schaltglieder
U41, 04, U42, U43 und U44 vorgesehen. Das UND-Glied U41 ist einerseits unmittelbar
mit der zugeordneten Gleisfreimeldeeinrichtung GF4 und andererseits mit dem Ausgang
4K 43 des zu der genannten Gleisfreimeldeeinrichtung GF4 gehörenden dritten Speichergliedes
K 43 verbunden. Ferner sind die genannte Gleisfreimeldeeinrichtung GF4 und der Ausgang
1 U41 des UND-Gliedes U41 an einen Selbsthaltekreis SHK4 angeschlossen, der aus
den erwähnten Schaltgliedern 04 und U42 besteht und die Aufgabe hat, eine über die
Leitung L 4 in der Zentrale ZEempfangene Gleisfreimeldeinformation zwischenzuspeichern.
Dies erfolgt über den Rückkopplungszweig, der vom Ausgang 1 U42 des UND-Gliedes
U42 ausgehend über den einen Eingang 104 des ODER-Glie-
des 04 geführt ist An die
Grundstellungsausgänge 5K41, 5K 42 und 5K 43 der drei Speicherglieder K41, K 42
und K 43 ist das UND-Glied U43 angeschlossen, dessen Ausgang mit dem UND-Glied U44
verbunden ist, das außerdem noch mit seinem zweiten Eingang an den Selbsthaltekreis
SHK 4 angeschlossen ist Durch die letztgenannte Schaltungsmaßnahme wird erreicht,
daß die im Selbsthaltekreis SHK 4 zwischengespeicherte Gleisfreimeldeinformation
erst dann über das UND-Glied U44 als geprüfte Gleisfreimeldeinformation die Ausgangsleitung
AL 4 erreicht, wenn die zur Gleisfreimeldeeinrichtung GF4 gehörenden drei Speicherglieder
K 41 bis K 43 wieder in Grundstellung liegen. Die Ausgabe einer geprüften Gleisfreimeldeinformation,
also beispielsweise diejenige über die Ausgangsleitung AL 4, wird unverzüglich abgebrochen,
wenn die Gleisfreimeldeeinrichtung GF4 keine Gleisfreimeldeinformation mehr ausgibt.
Hierdurch wird das UND-Glied U42 gesperrt und damit wiederum der Selbsthaltekreis
SHK 4 unterbrochen, womit auch das UND-Glied U44 gesperrt wird.
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Zur Erzielung einer besseren Übersichtlichkeit der Zeichnung sind
die Selbsthaltekreise, die den anderen Gleisfreimeldeeinrichtungen und deren Speichergliedern
zugeordnet sind, nur andeutungsweise und nicht im vollen Schaltungszusammenhang
dargestellt. Entsprechendes gilt auch für die dem UND-Glied U43 entsprechenden UND-Glieder,
die an die Grundstellungsausgänge der anderen Speicherglieder angeschlossen sind.
Andeutungsweise sind daher in der Zeichnung nur noch die den Gleisfreimeldeeinrichtungen
GF3 und GF5 zugeordneten Selbsthaltekreise SHK 3 und SHKS mit nachgeordneten UND-Gliedern
U34 und U54 dargestellt, wobei die jeweils geprüften Gleisfreimeldeinformationen
über die Ausgangsleitungen AL 3 bzw. AL5 zur weiteren Verarbeitung ausgegeben werden.
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Um eine Gesamtfreimeldung des eingleisigen Strekkenbereiches SB zu
erhalten, können die über die einzelnen Ausgangsleitungen AL 3, AL 4, AL 5 usw.
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gegebenen geprüften Gleisfreimeldeinformationen mit Hilfe eines einzigen
weiteren UND-Gliedes (nicht dargestellt) zu einer Sammelfreimeldung zusammengefaßt
werden.
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Auf Grund der Beschaltung der jeweils drei zu einem Streckenabschnitt
gehörenden Speicherglieder wird das jeweils erste Speicherglied, z.B. K41, dann
aus der Grundstellung in die andere Lage gesetzt, wenn der -bezogen auf die Fahrrichtung
F - zurückliegende Streckenabschnitt, also in dem Betrachtungsfall der Streckenabschnitt
SS3, und der betrachtete Abschnitt, also der Streckenabschnitt SS4, selbst besetzt
sind. Das jeweils zweite Speicherglied, z.B. K42, wird gesetzt, wenn der betrachtete
Streckenabschnitt, also der Streckenabschnitt SS4, besetzt ist und der in Fahrrichtung
Folgende Streckenabschnitt, also SS5, noch frei ist Schließlich wird das jeweils
dritte Speicherglied, z. B.
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K 43 gesetzt, wenn der betrachtete, zugehörige Streckenabschnitt,
z.B. SS4, und der vorausliegende Streckenabschnitt, z. B. der Streckenabschnitt
SS5, besetzt sind. Für das Setzen der einzelnen Speicherglieder ist es erforderlich,
daß das jeweils in der Reihenschaltung zurückliegende Speicherglied bereits vor
dem gewünschten Setzen des nachfolgenden Speichergliedes sich im gesetzten Zustand
befindet, da sonst die erforderliche UND-Bedingung nicht erfüllt ist Vor der Erläuterung
eines Arbeitsbeispieles sei zum
besseren Verständnis der Schaltungsanordnung
zunächst noch darauf hingewiesen, daß das erste Speicherglied (nicht dargestellt),
das der in Fahrrichtung F gesehen ersten Gleisfreimeldeeinrichtung GF 1 zugeordnet
ist, mit einem der beiden konjunktiv verknüpften Setzeingänge ständig auf logisch
1 liegt, damit beim Besetzen des in Fahrrichtung F gesehen ersten Streckenabschnittes
SS 1 das genannte Speicherglied gesetzt werden kann. Es ist aber auch möglich, beide
konjunktiv verknüpften Setzeingänge dieses ersten Speichergliedes miteinander zu
verbinden. Auch dann erfolgt bei einer Besetzung des zugehörigen Streckenabschnittes
SS1 das Setzen des Speichergliedes.
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Zur Erläuterung eines Arbeitsbeispieles wird angenommen, daß sich
ein Zug im Streckenabschnitt SS3 befindet und mindestens die Streckenabschnitte
SS4 und SS5 frei sind. Bei dieser streckenseitigen Situation sind die Speicherglieder
K31 und K32 gesetzt. Alle in der Reihenschaltung folgenden Speicherglieder, beginnend
mit dem Speicherglied K 33 befinden sich dagegen in Grundstellung.
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Wenn nun die Zugspitze des erwähnten Zuges den Streckenabschnitt
SS4 befährt, wird die bis zu dem Zeitpunkt über die Ausgangsleitung AL 4 gegebene
geprüfte Gleisfreimeldeinformation mit Hilfe der UND-Glieder U42 und U44 abgeschaltet.
Die auf der Leitung L 4 der Gleisfreimeldeeinrichtung GF4 von dem Zeitpunkt an fehlende
Gleisfreimeldeinformation bewirkt auf Grund der Negierung durch das Negationsglied
N4 zunächst das Setzen des Speichergliedes K 33 und nachfolgend des Speichergliedes
K 41. Da voraussetzungsgemäß der Streckenabschnitt SS5 bis dahin noch nicht besetzt
ist, bewirkt die über die Leitung L 5 gegebene Gleisfreimeldeinformation der Gleisfreimeldeeinrichtung
GF5 das Setzen des Speichergliedes K 42. Würde sich beispielsweise jedoch im Streckenabschnitt
SS5 ein weiterer Zug befinden, so müßte dieser Streckenabschnitt zunächst geräumt
werden, bevor das Speicherglied K 42 gesetzt werden kann.
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Wenn nun der Zug mit seiner Spitze den Streckenabschnitt SS5 befährt,
wird auch das dritte zur Gleisfreimeldeeinrichtung GF4 gehörende Speicherglied K
43 aus der vorher noch bestehenden Grundstellung in die andere Lage gesetzt. Dies
hat wiederum zur Folge, daß auch das erste zur Gleisfreimeldeeinrichtung GF5 gehörende
Speicherglied K 51 gesetzt wird. Wenn anschließend der Zug den Streckenabschnitt
SS4 verläßt, gibt die Gleisfreimeldeeinrichtung GF4 über ihre Leitung L 4 die Gleisfreimeldeinformation,
die im Selbsthaltekreis SHK4 zwischengespeichert wird.
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Gleichzeitig werden die drei zur Gleisfreimeldeeinrichtung GF4 gehörenden
Speicherglieder K41, K42 und K43 über die Grundstellungseingänge 3K41, 3K42 und
3K 43 in die Grundstellung zurückgesetzt. Diese gemeinsame Grundstellung wird über
das UND-Glied U43 an das nachgeschaltete UND-Glied U44 gemeldet, wodurch die im
Selbsthaltekreis SHK 4 gespeicherte Gleisfreimeldeinformation über die Ausgangsleitung
AL 4 durchgeschaltet wird.
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Bei einem anderen Ausführungsbeispiel wird von der eingangs erläuterten
Situation im Streckenbereich SB ausgegangen, jedoch mit einer Störung, derart, daß
der Streckenabschnitt SS5 nach der Belegung weiterhin freigemeldet wird. Der Funktionsablauf
im Hinblick auf die Steuerung der einzelnen Speicherglieder in der Zentrale ZE ist
zunächst der gleiche wie für das erste Ausführungsbeispiel bereits beschrieben wurde.
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Befährt die Zugspitze im weiteren Fahrverlauf den Streckenabschnitt
SS5, bleiben die Speicherglieder K 43 und K 51 in der Grundstellung. Hierdurch wird
die über die Ausgangsleitung AL5 gegebene geprüfte Gleisfreimeldeinformation zunächst
noch ausgegeben.
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Wenn dann der Zug den Streckenabschnitt SS4 verläßt, gibt die Gleisfreimeldeeinrichtung
GF4 über die Leitung L 4 die Gleisfreimeldeinformation ab, die jedoch vom UND-Glied
U41 nicht weitergeleitet werden kann, da sich zu dem betrachteten Zeitpunkt das
dritte zu der genannten Gleisfreimeldeeinrichtung GF4 gehörende Speicherglied K
43 in Grundstellung befindet. Auf Grund dieser Tatsache wird die über die Leitung
L 4 gegebene Gleisfreimeldeinformation nicht im Selbsthaltekreis SHK4 zwischengespeichert.
Hierdurch wird der Streckenabschnitt SS4, obwohl eine Gleisfreimeldeinformation
in der Zentrale ZE vorliegt, nach wie vor über die Ausgangsleitung AL 4 als besetzt
gemeldet.
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An dem obengenannten Ausführungsbeispiel ist gezeigt, daß die erfindungsgemäße
Schaltungsanordnung fehlerhafte Gleisfreimeldungen bzw. fehlerhaft übertragene Gleisfreimeldeinformationen
erkennt und im sicheren Sinne sperrt. Auf Grund der Fehlererkennung, insbesondere
dadurch, daß beim erläuterten Arbeitsbeispiel das Speicherglied K 43 in Grundstellung
blieb, werden die in der Reihenschaltung folgenden Speicherglieder K 51, K 52 usw.
ebenfalls nicht gesetzt, da in keinem Falle die UND-Bedingung zum Setzen des betreffenden
Speichergliedes erfüllt ist. Als Folge davon wird nach der Räumung des jeweiligen
Streckenabschnittes SS5 bis SSn über die Ausgangsleitung AL 5 usw. eine Besetztmeldung
ausgegeben.
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Eine Grundstellungsmöglichkeit der Schaltung nach einer Störung im
Ermessen eines Fahrdienstleiters ist dadurch gegeben, daß beispielsweise die Grundstellungseingänge
aller in Reihe geschalteten Speicherglieder über eine gesonderte Leitung mit einer
Hilfstaste (nicht dargestellt) verbunden sind.
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In weiterer Ausgestaltung des Ausführungsbeispieles sei darauf hingewiesen,
daß die einzelnen Gleisfreimeldeeinrichtungen nicht unbedingt über gesonderte Kanäle
oder Leitungen mit der Zentrale ZEverbunden werden müssen; vielmehr ist es auch
möglich, die zu überwachenden Gleisfreimeldeinformationen aus der jeweiligen Melde-
und Kommando-Gruppe für Blocksignale innerhalb der Zentrale ZEzu entnehmen.
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Die Schaltungsanordnung zur Sicherung von Gleisfreimeldeinformationen
kann in vorteilhafter Weise nicht nur bei eingleisigen Streckenbereichen verwendet
werden, sondern auch auf zweigleisigen Strecken, bei denen eine Richtung wegen Unterhaltungsarbeiten
zwischenzeitlich gesperrt werden muß, so daß das verbleibende eine Gleis abwechselnd
in der einen und anderen Fahrrichtung betrieben werden kann.
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Ferner ist es für eine vorteilhafte Weiterbildung zweckmäßig, zur
Gewinnung einer Ordnungs- oder Störmeldung einen Vergleich durchzuführen, der ein
und dieselbe Gleisfreimeldeinformation im geprüften und ungeprüften Zustand betrifft
In der Praxis bedeutet dies, beispielsweise bezogen auf die Gleisfreimeldeeinrichtung
GF4 und die von dieser ausgegebenen Gleisfreimeldeinformation, daß an die Leitung
L 4 und die Ausgangsleitung AL 4 ein gesondertes UND-Glied mit einer Ausgabeverzögerung
angeschlossen wird, das eine Diskrepanz zwischen der zugeführten Gleisfreimeldeinformation
und der über die Ausgangsleitung AL 4 gegebenen Information im Störungsfalle feststellt.
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Jedem der Streckenabschnitte kann beispielsweise zusätzlich ein Leuchtmelder
zugeordnet werden, die aneinandergereiht auf eine Anzeigetafel der Zentrale ZE angeordnet
sind und durch die einzelnen gesonderten UND-Glieder gesteuert werden. Bei einer
derartigen Anordnung ist es für einen Unterhaltungsbeamten sofort möglich zu erkennen,
auf welchen der in dem betreffenden Streckenbereich befindlichen Streckenab-
schnitt
sich eine etwaige Störung bezieht. Der Vorteil einer derartigen Einrichtung liegt
darin, daß eine Störung schnell erkannt und beseitigt werden kann, wodurch sich
die Leistungsfähigkeit und die Verfügbarkeit der Anlage in besonders vorteilhafter
Weise erhöht.
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Die beschriebene Schaltungsanordnung kann in beliebiger Technik, also
auch in Relaistechnik realisiert werden.