DE19958784A1 - Einrichtung für den sicheren Haltfall eines Lichtsignals beim Passieren eines Fahrzeugs - Google Patents
Einrichtung für den sicheren Haltfall eines Lichtsignals beim Passieren eines FahrzeugsInfo
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- B61L21/00—Station blocking between signal boxes in one yard
- B61L21/06—Vehicle-on-line indication; Monitoring locking and release of the route
- B61L21/065—Vehicle-on-line indication; Monitoring locking and release of the route for signals, including signals actuated by the vehicle
Abstract
Im Bahnbetrieb von Stadtbahnen wird gelegentlich das permissive Vorrücken von Zügen über HALT zeigende Signale zugelassen. Um sicherzustellen, daß die Streckensignale (S1, S2, S3) hinter einem über ein Signal vorrückenden Zug (Z1) auch tatsächlich auf HALT fallen und so zum Anhalten eines folgenden Zuges oder allenfalls zum Nachrücken dieses Zuges mit permissiver Geschwindigkeit führen, werden hinter diesen Signalen signaltechnisch sichere Sensoren (SS) angeordnet; diese sind vorzugsweise in einen Achszählkreis (AZR) einbezogen, über den das jeweils zugehörige Lichtsignal gesteuert wird. Beim Ansprechen der signaltechnisch sicheren Sensoren wird der Haltfall des zugehörigen Lichtsignals unabhängig von der Gleisbesetztmeldung des steuernden Gleisabschnittes erzwungen; die signaltechnisch sicheren Sensoren werden in vorgebenen Mindestzeitabständen einer Funktionsprüfung unterzogen. Wird dabei ihre Funktionsuntüchtigkeit erkannt, wird ein gegebenenfalls auf FAHRT stehendes zugehöriges Signal bleibend auf HALT gestellt bzw. das auf Fahrtgehen des Signals verhindert.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung nach dem
Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Eine solche Einrichtung ist aus Eisenbahnkurier 3/93 bekannt.
Die Steuerung der streckenseitigen Lichtsignale einer Bahnan
lage geschieht durch Gleisfreimeldeeinrichtungen für hinter
den Lichtsignalen gelegene Gleisabschnitte jeweils unter Mit
wirkung der die Strecke befahrenden Züge. Bei freigemeldetem
Gleisabschnitt geht das zugehörige Signal auf FAHRT, bei be
setzgemeldetem Gleisabschnitt geht es auf HALT.
Freimeldestörungen, die das Anschalten des Haltbegriffes an
einem Lichtsignal beim Passieren eines Fahrzeugs oder Zuges
verhindern, werden bezüglich der Streckensignale bislang da
durch behoben, daß in Fahrrichtung hinter jedem derartigen
Signal zusätzlich zu den Gleisfreimeldeeinrichtungen jeweils
ein gesonderter Schienenkontakt, meist ein Magnetschienenkon
takt, angeordnet wird, der bei seiner Befahrung den Haltfall
des betreffenden Signals erzwingt. Im Bahnhofsbereich wird
der Haltfall eines Einfahrsignals im Zweifelsfall durch die
Gleisfreimeldeeinrichtung eines folgenden Gleisabschnittes
erzwungen, so daß es hier keiner zusätzlichen Magnetschienen
kontakte bedarf.
Auf den Automatikstrecken einiger Bahnbetreiber, wie z. B.
der Berliner S-Bahn, wird der Fahrzeugdurchsatz im Falle von
Freimeldestörungen, die das Anschalten des Fahrtbegriffes an
einem Blocksignal verhindern, dadurch verbessert, daß an spe
ziell gekennzeichneten HALT zeigenden Signalen ohne besondere
Erlaubnis vorbeigefahren werden darf. Dies geschieht in Ver
antwortung des jeweiligen Fahrzeugführers, der seine Vorrück
geschwindigkeit abhängig von der Helligkeit und der Sichtig
keit des Wetters auf vorgegebene niedrige Werte begrenzen
muß. Durch das Vorrücken an einem HALT zeigenden Signal vor
bei soll erreicht werden, daß der Bahnbetrieb auch bei einer
Freimeldestörung im auf das Signal folgenden Gleisabschnitt
fortgeführt sowie bei hohem Betriebsaufkommen flüssig gehal
ten werden kann, wenn auch insgesamt mit verminderter Ge
schwindigkeit. Die Signale, an denen bei angeschaltetem Halt
begriff permissiv vorbeigefahren werden darf, sind durch be
sondere Mastschilder gekennzeichnet. Neben solchen Signalen
gibt es auch Signale, die, wenn sie den Haltbegriff zeigen,
nur auf ausdrücklichen Befehl oder auf Ersatzsignal passiert
werden dürfen; diese Signale sind durch ein anderes Mast
schild gekennzeichnet und damit für den Fahrzeugführer von
Signalen, an denen er bei HALT zeigendem Signalbegriff vor
beifahren kann, unterscheidbar.
Dadurch, daß die Züge auf Automatikstrecken an den meisten
HALT zeigenden Signalen vorbeifahren dürfen, kann der Fall
eintreten, daß mehrere Züge den gleichen Gleisabschnitt be
fahren. Vor einem Signal, das bei HALT oder zweifelhaftem Si
gnalbild nur auf Befehl oder Ersatzsignal passiert werden
darf, kann es so zu einem erheblichen Stau an Fahrzeugen kom
men. Bei der Berliner S-Bahn z. B. wurde beobachtet, daß sich
wegen der begrenzten Aufnahmefähigkeit eines Bahnhofes mitun
ter bis zu sechs Zügen in dem vor dem Bahnhof gelegenen
Blockabschnitt stauten.
Ein besonderes Problem bei der Auflösung eines solchen Staues
durch Freigabe der Einfahrt in einen durch ein solches Signal
gesicherten Gleisabschnitt besteht wie bei jedem anderen auf
FAHRT gehenden Lichtsignal darin, daß diese Freigabe grund
sätzlich nur für den jeweils ersten vor dem Signal stehenden
Zug gilt. Die folgenden Züge dürfen dann zwar bis zum Signal
aufrücken, aber das Signal nicht passieren. Das ist jedoch
insofern problematisch, als das auf FAHRT gegangene Signal
frühestens auf HALT fällt, wenn sich die erste Achse eines
das Signal passierenden Zuges 50 m hinter dem Signal befindet.
Damit ist der Fall nicht auszuschließen, daß bei noch FAHRT
zeigendem Signal mindestens ein weiterer Zug unerlaubterweise
das Signal passieren könnte; dies gilt insbesondere bei
schlecht oder gar nicht einsehbaren Strecken, beispielsweise
im Bereich von Kurven oder Einschnitten. Aus diesem Grunde
ist festgelegt, daß die folgenden Züge nicht direkt hinter
dem ersten Zug das Signal passieren dürfen, sondern erst nach
einer vorgegebenen Mindestzeit, die im allgemeinen ausreicht,
um das Signal wieder auf HALT zu stellen.
Im Falle einer Freimeldestörung in dem für den Haltfall des
Signals zuständigen Gleisabschnitt könnte dies jedoch unter
bleiben. Ein zweiter Zug könnte dann nach Ablauf der vorgege
benen Mindestwartezeit das gestörte FAHRT zeigende Signal
passieren und auf eine durch den angeschalteten Fahrtbegriff
vorgegebene maximale Fahrgeschwindigkeit beschleunigen.
Bleibt der erste Zug aus irgendeinem Grunde liegen oder rückt
er mit einer nur geringen Vorrückgeschwindigkeit vor, könnte
der Fall eintreten, daß der nachfolgende Zug auf den ersten
Zug aufprallt, insbesondere dann, wenn dem Fahrzeugführer des
nachfolgenden Zuges die Sicht auf die Strecke wegen eines
Gleisbogens oder eines Tunnels verwehrt ist. Um so etwas aus
zuschließen, wird auch der Haltfall eines Lichtsignals am En
de einer in jedem Fall permissiv befahrbaren Automatikstrecke
bislang nicht nur von der Gleisfreimeldung eines hinter dem
Lichtsignal angeordneten Gleisabschnittes abhängig gemacht,
sondern zusätzlich auch von der Betätigung eines gesonderten
Magnetschienenkontaktes. Selbst bei einer Gleisfreimeldestö
rung wird so das Lichtsignal beim Befahren des Magnetschie
nenkontaktes auf HALT gestellt ("Zugbeeinflussung und automa
tischer Streckenblock", Transpress VEB-Verlag für Verkehrswe
sen Berlin, 1987, Seiten 40-43).
Aufgabe der Erfindung ist es, den Aufwand für das sichere An
schalten des Signalhaltbegriffes an einem Lichtsignal zu ver
ringern.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch die Anwendung der
kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 bei einer nach dem
Oberbegriff des Patentanspruches 1 ausgebildeten Einrichtung.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der erfin
dungsgemäßen Einrichtung sind in den Unteransprüchen angege
ben.
Die Erfindung ist nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeich
nung näher erläutert.
Die Zeichnung zeigt in den
Fig. 1 bis 3 das Aufrücken und Separieren zweier Züge, in
Fig. 4 eine nach dem Stand der Technik ausgebildete
Einrichtung zur sicheren Anschaltung des
Haltsignalbegriffe und in den
Fig. 5 und 6 eine nach der Erfindung ausgebildete Ein
richtung zum Erreichen des gleichen Zieles.
Fig. 1 zeigt eine Strecke, die durch drei Lichtsignale S1
bis S3 in gleich- oder unterschiedlich lange Gleisabschnitte
unterteilt ist. Das Signal S1 ist ein sogenanntes absolutes
Signal oder ein Blocksignal, an dem bei HALT zeigendem Si
gnalbegriff auf jeden Fall angehalten werden muß; die Signale
S2 und S3 sind Blocksignale einer Automatikstrecke, die auch
bei HALT zeigendem Signalbegriff passiert werden dürfen. Je
der durch ein Signal gesicherte Gleisabschnitt wird durch ei
ne zugehörige Gleisfreimeldeeinrichtung überwacht, z. B. ei
nen Gleisstromkreis oder einen Achszählkreis. Das Signal S1
soll einen Fahrtbegriff F zeigen, die Signale S2 und S3 den
Haltbegriff H. Die Signale S2 und S3 sind durch in der Zeich
nung nicht dargestellte Mastschilder in den Farben weiß
schwarz weiß schwarz als Blocksignale gekennzeichnet, die
permissiv passiert werden dürfen. Der zwischen den Signalen
S1 und S2 gelegene Gleisabschnitt wird von einem Zug Z1 be
fahren, der zwischen den Signalen S2 und S3 gelegene Gleisab
schnitt von einem Zug Z2. Beim Einfahren in den jeweiligen
Abschnitt soll der Zug Z2 an einem FAHRT zeigenden Lichtsi
gnal S3 und der Zug Z1 an einem HALT zeigenden Lichtignal S2
vorbeigefahren sein. Die zulässigen Vorrückgeschwindigkeiten
der beiden Züge sind daher verschieden. Für den nachfolgenden
Zug Z2 gilt eine Vorrückgeschwindigkeit Vf, die durch den
ehemals angeschalteten Fahrtbegriff am Lichtsignal S3 be
stimmt ist und für den Zug Z1 eine niedrigen Permissivge
schwindigkeit Vp, die durch die Helligkeit und Sichtigkeit
des Wetters vorgegeben ist.
In Fig. 2 ist angenommen, daß beide Züge Z1 und Z2 weiter
vorgerückt sind, wobei der Zug Z2 ebenfalls am HALT zeigenden
Signal S2 vorbeigefahren ist. Er rückt nun wie der Zug Z1 mit
einer durch die Permissivgeschwindigkeit Vp gegebenen Vor
rückgeschwindigkeit vor.
In Fig. 3 hat der Zug Z1 das zuvor auf FAHRT stehende Signal
S1 passiert und rückt im angrenzenden Gleisabschnitt nun mit
einer Geschwindigkeit Vf vor, die durch die signalisierte
Fahrgeschwindigkeit begrenzt ist. Hinter sich soll der Zug Z1
das Signal S1 auf HALT gestellt und damit die von ihm befah
rene Strecke gegen den nachfolgenden Zug Z2 gesichert haben.
Ist es dagegen dem Zug Z1 nicht gelungen, das Signal S1 auf
HALT zu stellen, kann ihm der Zug Z2 nach dem Passieren des
Signals S1 mit hoher Geschwindigkeit nachfolgen. Damit dies
nicht geschehen kann, wird der sichere Signalhaltfall des
Lichtsignals S1 wie auch aller Blocksignale der Automa
tikstrecke gemäß Fig. 4 bislang dadurch erzwungen, daß die
Anschaltung des Signalhaltbegriffes jeweils von mehreren von
einander unabhängigen Mitteln zur Gleisüberwachung erzwungen
wird. So folgt in einem gewissen Abstand in Fahrrichtung hin
ter dem Signal S1 ein Gleisstromkreis, dessen Gleisrelais G1
beim Abfallen die Haltstellung des Signals S1 herbeiführen
soll. Zusätzlich zu diesem Gleisrelais gibt es noch ein
punktförmig wirkendes Gleisschaltmittel MSK, das vorzugsweise
als Magnetschienenkontakt ausgebildet ist und das bei seinem
Betätigen durch die erste Achse des Zuges Z1 seinerseits das
Signal S1 auf Halt zu stellen versucht. Unter der Annahme,
daß nicht beide voneinander unabhängigen Überwachungsschalt
mittel gleichzeitig ausfallen, kann davon ausgegangen werden,
daß das Signal S1 hinter dem Zug Z1 tatsächlich auf Halt
geht.
Der Aufwand für die Gewährleistung des sicheren Haltfalls des
Lichtsignals ist beträchtlich. Die Erfindung zeigt einen Weg,
diesen Aufwand zu verringern.
Nach der Lehre der Erfindung ist in Fahrrichtung hinter dem
betrachteten Lichtsignals S1 mindestens ein auf vorüberlau
fende Fahrzeugräder oder auf die Fahrzeugmasse reagierender
signaltechnisch sicherer Sensor SS vorgesehen. Solche Senso
ren sind an sich bekannt, z. B. aus der DE 196 31 550 A1 und
der DE 196 31 564 A1. Ein in Fig. 5 schematisch angedeuteter
Rechner R überprüft in vorgegebenen maximalen zeitlichen Ab
ständen abhängig von der Fehleroffenbarungszeit der verwende
ten signaltechnisch sicheren Sensoren, ob diese funktionsfä
hig sind, indem er Befahrungen simuliert und prüft, ob die
Sensoren noch an der Schiene befestigt sind. Erkennt der
Rechner aufgrund der ihm von den signaltechnisch sicheren
Sensoren SS zugeführten Sensorprüfsignale oder dem Ausbleiben
solcher Signale, daß die Sensorfunktion oder die Übertragung
gestört ist oder möglicherweise gestört sein könnte, so ver
anlaßt er die bleibende Haltstellung des Lichtsignals S1 bzw.
verhindert für den Fall, daß das Lichtsignal S1 auf HALT
steht, die spätere Fahrtstellung des Signals; dieser Schalt
zustand ist nur durch einen dazu autorisierten Bahnbedienste
ten oder das Instandsetzungspersonal nach Störungsbehebung
rückgängig zu machen. Durch die laufende Prüfung der Funkti
onsfähigkeit der signaltechnisch sicheren Sensoren SS ist ge
währleistet, daß bei festgestellter Funktionstüchtigkeit ein
diese Sensoren passierendes Fahrzeug tatsächlich von ihnen
erfaßt wird und den Haltfall des zugeordneten Lichtsignals
bewirkt.
Die signaltechnisch sicheren Sensoren sind vorzugsweise Be
standteil eines hinter dem Lichtsignal beginnenden Achszähl
kreises zur Steuerung des zugehörigen Lichtsignals. Bei einer
solchen Schaltmittelkonstellation kann ohne nennenswerten Ko
stenanstieg für die Sensoren auf die Verwendung zusätzlicher
Magnetschienenkontakte verzichtet werden, was insbesondere im
Fall von Umrüstungen bestehender, als Gleisstromkreise ausge
führter Gleisfreimeldeeinrichtungen auf Achszählkreise von
wirtschaftlicher Bedeutung ist. Einzelheiten für die Einbe
ziehung signaltechnisch sicherer Sensoren in die Achszähl
kreise einer Lichtsignalsteuerung können Fig. 6 entnommen
werden.
Der oder die signaltechnisch sicheren Sensoren SS wirken zu
sammen mit vorzugsweise signaltechnisch nicht sicheren Senso
ren RS1 auf einen Achszählkreis zum Überwachen eines hinter
dem Signal gelegenen Gleisabschnittes. Die Sensoren SS, RS1
der beiden Zählpunkte des Achszählkreises sind in an sich be
kannter Weise als jeweils geringfügig gegeneinander versetzte
Doppelsensoren ausgeführt. Sie wirken auf einen gemeinsamen
Zählpunktrechner ZPR, der vorzugsweise zweikanalig ausgeführt
ist und die Sensorsignale beider Sensorpaare bewertet. Die
aus den Sensorausgangssignalen gewonnenen fahrrichtungsabhän
gigen Zählimpulse werden einem fernen Achszählrechner AZR zu
geführt, der u. a. auf das Signal S1 einwirkt. Das Signal S1
wird aus dem Zählpunktrechner ZPR auf HALT gestellt, wenn
mindestens einer der signaltechnisch sicheren Sensoren SS be
tätigt wird.
Der Achszählrechner AZR kann in vorteilhafter Weise zur
gleichzeitigen Überwachung weiterer Gleisabschnitte dienen,
die von weiteren in Fig. 6 nicht dargestellten Radsensoren
gesteuert werden. Solche Mehrabschnitts-Achszählrechner sind
in der Lage, auch etwaige sporadische Fehlzählungen einzelner
Sensorpaare beim Vorrücken eines Zuges zu erkennen und durch
Korrektur unwirksam zu machen, so daß dann etwaige aufgrund
von Zählfehlern stehengebliebene Haltbegriffe durch Fahrtbe
griffe ersetzt werden können.
Der oder die nach der Erfindung vorgesehenen signaltechnisch
sicheren Sensoren sind nicht nur laufend auf ihre Funktions
fähigkeit zu überprüfen; vielmehr ist auch dafür Sorge zu
tragen, daß die Sensor- oder Prüfsignale signaltechnisch si
cher an eine Bewertungseinrichtung, z. B. einen Achszählrech
ner, übermittelt werden. Hierzu sind die Übertragungsstrecke
sowie die an der Informationsübertragung quelle- und senke
seitig beteiligten Schaltmittel ständig oder in vorgegebenen
Mindestzeitspannen einer Funktionsprüfung zu unterziehen. Ei
ne Unterbrechung der Übertragungsstrecke oder eine nicht mehr
tolerierbare Informationsverfälschung führt zur bleibenden
Aufschaltung des Haltbegriffes am Lichtsignal.
Claims (5)
1. Einrichtung für den sicheren Haltfalles von Streckensigna
len, insbesondere der Blocksignale einer Automatikstrecke,
die in aneinandergrenzende Gleisabschnitte unterteilt und von
denen mindestens einige im Falle von Freimelde- und Signal
störungen permissiv befahrbar sind, beim Passieren eines
Fahrzeugs,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens am Anfang des hinter einem solchen Lichtsignal
(S1, S2, S3) beginnenden Gleisabschnittes signaltechnisch si
chere Gleisschaltmittel (SS) vorgesehen sind
und daß die signaltechnisch sicheren Gleisschaltmittel bei
ihrer Befahrung die Haltstellung des zugehörigen Lichtsignals
(S1) auslösen und/oder dessen Fahrtstellung verhindern.
2. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die signaltechnisch sicheren Gleisschaltmittel (SS) durch
Sensoren dargestellt sind, deren Funktionsverhalten in vorge
gebenen maximalen Zeitabständen zu überprüfen ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der hinter einem Lichtsignal gelegene Gleisabschnitt
durch einen Achszählkreis (AZR) überwacht ist, dessen Ein
zählkontakte durch die signaltechnisch sicheren Gleisschalt
mittel dargestellt sind.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die signaltechnisch sicheren Sensoren (SS) oder ihnen
räumlich zugeordnete Schaltmittel (ZPR) die Sensorsignale und
ggf. die das Funktionsverhalten der Sensoren wiedergebenden
Prüfsignale oder daraus abgeleitete Signale nach einem gesi
cherten Protokoll mittel- oder unmittelbar an einen diese
verarbeitenden Achszählrechner (AZR) übermitteln.
5. Einrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Achszählrechner (AZR) zum Verarbeiten der Sensorsi
gnale, Prüfsignale und/oder der daraus abgeleiteten Signale
mehrerer Achszählkreise eingerichtet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999158784 DE19958784A1 (de) | 1999-11-30 | 1999-11-30 | Einrichtung für den sicheren Haltfall eines Lichtsignals beim Passieren eines Fahrzeugs |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999158784 DE19958784A1 (de) | 1999-11-30 | 1999-11-30 | Einrichtung für den sicheren Haltfall eines Lichtsignals beim Passieren eines Fahrzeugs |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19958784A1 true DE19958784A1 (de) | 2001-05-31 |
Family
ID=7931612
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999158784 Withdrawn DE19958784A1 (de) | 1999-11-30 | 1999-11-30 | Einrichtung für den sicheren Haltfall eines Lichtsignals beim Passieren eines Fahrzeugs |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19958784A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1637427A1 (de) * | 2004-09-20 | 2006-03-22 | HAUBERT, Frank | Anordnung und Verfahren zur Zugsicherung |
CN110481598A (zh) * | 2019-07-30 | 2019-11-22 | 交控科技股份有限公司 | 一种移动闭塞和固定闭塞混跑的信号机、控制方法和电路 |
-
1999
- 1999-11-30 DE DE1999158784 patent/DE19958784A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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CN110481598B (zh) * | 2019-07-30 | 2021-09-10 | 交控科技股份有限公司 | 一种移动闭塞和固定闭塞混跑的信号机、控制方法和电路 |
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Legal Events
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |