DE2542923A1 - Kathodendepolarisator-mischung, die als bindemittel polyacrylamid enthaelt - Google Patents

Kathodendepolarisator-mischung, die als bindemittel polyacrylamid enthaelt

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Description

PATENTANWALT
Οΐη,-ING.
6 Frankfurt am Main 70
Schnecken^«. 27-Tel. 617079
25. September 1975 Gzm/Ra.
Union Carbide Corporation, New York, N.Y. 10017 / USA
Kathodendepolarisator-Mischung, die als Bindemittel Polyacrylamid enthält
Die Erfindung betrifft galvanische Zellen und im besonderen eine für sie verbesserte Kathodendepolarisator-Mischung.
Das Prinzip der sog. Trockenzelle ist wohlbekannt und die Konstruktion kommerzieller Trockenzellen ist ziemlich standardisiert, wie aus den Lehrbüchern "Batterien" von Karl V. Kordesch (1974) und "Primärbatterien" von George ¥. Vinal (1951) hervorgeht.
Der Terminus "Trockenzelle" impliziert, daß der Elektrolyt der Zelle bewegungsunfähig ist, wobei sich eine ziemlich große Menge des Elektrolyten in einer Materialschicht befindet, die zwischen die Anode und die Kathode der Zelle eingefügt ist. Diese Schicht, die allgemein als Separator bezeichnet wird, ist ein physikalischer Teil oder eine Struktur, welche die Elektrolytlösung bindet; sie ist ein Mittel, das den Betrieb des Systems Anode-Kathode aufrechterhält und gleichzeitig die physikalische Trennung der Anode von der Kathode bewirkt.
Als Beispiele für kommerzielle Trockenzellen sind die Leclanche-Zelle, die Zinkchlorid-Zelle und die Magnesium-Zelle zu nennen. Diese Zellen bestehen aus einer Anode, einer Kathodendepolarisator-Mischung und einem Elektrolyten zwischen der Kathoden-
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depolariaator-Mischung und der Anode. Eine konventionelle zylinderförmige Trockenzelle wird aus folgenden Teilen zusammengebaut: aus einem Behälter aus einem anodischen Metall, das hoch in der elektrochemischen Spannungsreihe steht, wie z.B. Zink, Magnesium oder deren Legierungen, die als Anode dienen; aus- einer Depolarisator-Mischung, die im allgemeinen eine reduzierbare chemische Verbindung enthält; aus einem partikelförmigen leitfähigen Material und aus einer wässrigen Lösung eines ionisch leitenden Materials (Elektrolyt), das im Hinblick auf die Natur des Kathoden- und Anoden-Materials ausgewählt wird; aus einem Separator, der auch den Elektrolyten enthält und der sich zwischen der Anode und der Kathodendepolarisator-Mischung befindet.
Die Herstellung von Trockenzellen-Separatoren aus verschiedenen gelatinösen, pastenförmigen Materialien, wie z.B. aus Stärke, Mehl oder Methylzellulose ist wohlbekannt; diese Materialien können entweder selbsttragend verwendet werden; sie können aber auch durch Papier oder ein ähnliches Packmaterial verstärkt werden.
Die Kathodendepolarisator-Mischung hat im allgemeinen die Form einer Säule oder eines Zylinders, der unter Druck zu einem exakten Durchmesser und zu einer exakten Höhe geformt wird, um eine spezifische Zellgröße aufzunehmen. Der Durchmesser des Zylinders wird weniger als der Durchmesser des Inneren des Anodenbehälters geformt, damit ein Zwischenraum zur Aufnahme des Elektrolyten geschaffen wird; der Elektrolyt hat gewöhnlich die Form einer Paste, die ein ionisch leitendes Material enthält, das im Hinblick auf die Natur des Kathoden-
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und Anoden-Materials ausgesucht wird sowie ein Verstärkungsmittel bzw. ein gelatinöses Medium, wie z.B. Stärke mit oder ohne Mehl. Die Kathodendepolarisator-Mischung kann um einen leitenden Stab, wie z.B. ein Stab aus Kohlenstoff, angebracht werden, oder der leitende Stab kann durch die Masse der Mischung gebohrt werden, nachdem die Mischling hergestellt worden ist. Der leitende Stab, manchmal als positive Elektrode bezeichnet, ist im eigentlichen Sinn des Wortes keine Elektrode, sondern ein Kollektor und ein Leiter des elektrischen Stromes von der Kathode zu dem positiven externen Anschluß der Zelle.
Nachdem die Zylinder aus der Form entfernt worden sind, werden sie in die Anodenbehälter montiert. Die Zylinder sind vorsichtig zu handhabön} denn selbst eine kleine mechanische Beschädigung kann dazu führen, daß das Gemisch, das die Zylinder bildet, rissig und beschädigt wird. In Wirklichkeit ist es so, daß die Zylinder beschädigt und zerbrochen werden, wenn sie bei der Montage zufällig gegen andere Gegenstände gestoßen werden oder ziemlich heftig erschüttert werden. Zu dem wirtschaftlichen Verlust infolge des hohen Ausschusses an Depolarisator-Mischung wegen der Beschädigung und des Bruchs der Zylinder während ihrer Montage kommt noch hinzu, daß Zellen, die mit beschädigten oder zerbrochenen Zylindern ausgestattet sind, reduzierbares Material verlieren, wodurch die Lebenszeit solcher Zellen vielleicht verkürzt wird.
Nicht nur die Zylindermischung ist vorsichtig zu handhaben, um die Bildung von Rissen oder eine Beschädigung zu verhindern, sondern jede Depolarisator-Mischung, die zu einem Einzelkörper, wie klein er auch sei, geformt wird, und der vor und/oder
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während der Montage in die Hand genommen wird, erfordert eine sorgfältige Handhabung, wenn eine Beschädigung und/oder die Bildung von Rissen in der Mischung möglichst gering gehalten werden soll. Dementsprechend erfordert die Depolarisatormischung, die zu kleinen Einzelkörpern geformt wird, die in einen Anodenbehälter gegeben werden und dann festgestampft werden, und zwar vor, nach, oder während der Einführung des Kohlenstoffstabes, um den Zylinder in situ zu bilden, eine besondere Handhabung, denn auch sie kann rissig werden und/oder 1 zerbrechen, wenn mechanische Beschädigung eintritt.
Eine andere Form des Depolarisator-Mischkörpers, die Mischkuchen genannt wird, wird in flachen Zellen (Mini Max Zellen) benützt und erfordert eine besondere Handhabung. Die kuchenförmige Mischung ist gewöhnlich ein quadratförmig, rechteckig oder kreisförmig geformter Körper, der aus denselben Komponenten der Depolarisator-Mischung besteht, die in den zylinderförmigen Zellen benützt werden. Die Probleme, die bei der Handhabung der kuchenförmigen Mischung auftreten, sind dieselben wie bei den geformten Zylindern.
Es ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte Kathodendepolarisator-Mischung für galvanische Zellen zu entwickeln.
Ein anderes Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, einen Einzelkörper aus einer Kathodendepolarisator-Mischung zu entwickeln, der bei mechanischer Beschädigung nicht zerbricht.
Ein anderes Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, ein verbessertes Bindemittel für verschiedene Kathodendepolarisator-
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Mischlingen zu entwickeln, die zu Zylindern, kuchenförmigen Mischungen oder dergleichen geformt werden.
Ein anderes Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, eine verbesserte Kathodendepolarisator-Mischung zu entwickeln, die eine kleine Menge eines Polyacrylamid-Bindemittels enthält.
Ein anderes Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung einer verbesserten Kathodendepolarisator-Mischung zu entwickeln, die eine kleine Menge eines PoIyacrylamid-Bindemittels enthält.
Die Erfindung betrifft eine galvanische Zelle, die eine Anode aufweist; eine Kathodendepolarisator-Mischung, die aus Mangandioxid, einem kohlenstoffhaltigen leitfähigen Material und einem Elektrolyten besteht; und einen Separator, der zwischen die Anode und die Kathodendepolarisator-Mischung eingefügt ist, und ebenfalls den Elektrolyten enthält; der Fortschritt besteht darin, daß ein Polyacrylamid-Bindemittel in der Kathodendepolarisator-Mischung vorhanden ist, und zwar in einer Menge zwischen ungefähr 0,1 % und ungefähr 1,5 %, bezogen auf das Gewicht der Kathodendepolarisator-Mischung. Das Polyacrylamid sollte vorzugsweise in Teilchenform, z.B. als Pulver, zugesetzt werden, und zwar in einer Menge zwischen ungefähr 0,1 % und ungefähr 0,7 %t bezogen auf das Gewicht der Kathodendepolarisator-Mischung; das Molekulargewicht sollte zwischen ungefähr 500 000 und ungefähr 8 Millionen liegen.
In einer besonderen Ausführungsform sollte das Polyacrylamid ein Molekulargewicht zwischen ungefähr 3 Millionen und ungefähr 6 Millionen haben.
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Festes Polyacrylamid, das für diese Erfindung verwendet werden kann, hat die allgemeine Formel
(OH2= CHCONH2)2
in der χ Werte zwischen ungefähr 7 000 und ungefähr 57 000 annehmen kann; vorzugsweise zwischen ungefähr 21 000 und ungefähr 43 000. Dieses Polyacrylamid ist dadurch charakterisiert, daß es eine weiße, feste hochpolymere Substanz ist. Eine weitere Definition der Polyacrylamide ist in dem Lehrbuch "Vinyl and Related Polymers" von Calvin L. Schildknecht zu finden oder in "The Encyclopedia of Polymer Science and Technology", Band 1, Seiten 177 bis 195 (1964).
Polyacrylamid kann als eine nicht-ionische, homopolymere Substanz von der American Cyanamide Company unter dem Handelsnamen "Cyanamer" P 250 Polyacrylamid erworben werden.
Wenn teilchenförmiges Polyacrylamid mit einem trockenen Kathodendepolarisator vermischt wird und danach ein Elektrolyt (wie z.B. eine wässrige Lösung wenigstens einer Halogenverbindung aus der Substanzgruppe Zinkchlorid, Zinkbromid, Zinkperchlorat, Ammoniumchlorid, Magnesiumbromid, Magnesiumchlorid und Magnesiumperchlorat) zugesetzt wird, entsteht eine Mischung, die, wenn sie zu einem Einzelkörper geformt wird, einer mechanischen Beschädigung,ohne rissig zu werden und/oder zu brechen, besser widersteht als eine identische Mischung ohne Polyacrylamid.
Wenn Polyacrylamid in der oben angegebenen Menge einer Kathodendepolarisator-Mischung zugesetzt wird und diese Mischung zu einem Einzelkörper, z.B. einem kuchenförmigen, für flache
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Zellen, geformt wird, wirkt das Polyacrylamid als ein elastisches Bindemittel, das dem Körper ein verbessertes Kohäsionsvermögen und eine verbesserte Stärke verleiht. Infolge der Elastizität des Polyacrylamid-Bindemittels verhält sich das Polyacrylamid in der Mischung wie eine "elastische Faser", so daß bei Bruch der Körper nicht in viele Bruchstücke zersplittert, sondern seine Stücke werden durch das Polyacrylamid zusammengehalten. Wenn ein Stück eines erfindungsgemäßen Kathodendepolarisator-Mischkörpers 1,25 cm von dem Hauptkörper entfernt wird, kehrt das Stück beim Loslassen zum Mischkörper zurück. Die Elastizität des in einem Kathodendepolarisator-Mischkörper verteilten Polyacrylamide ist ein völlig unerwartetes Phänomen, das dem Kathodendepolarisator-Mischkörper jene Stärke und jenes Kohäsionsvermögen verleiht, die notwendig sind, um einer Beschädigung, dem Zerbrechen und/oder dem Zerbersten während der Montage zu widerstehen.
Weniger als 0,1 Gewichtsprozent Polyacrylamid in der Mischung würde nicht ausreichen, um das Zerbersten, Zerbrechen und/oder Beschädigen des Mischkörpers vor und während der Montage zu verhindern. Anders ausgedrückt: wenn die Menge des Polyacrylamids in der Mischung unter 0,1 % liegt, verleiht das Polyacrylamid dem Mischkörper nicht die notwendige Elastizität, um bei geringer mechanischer Beschädigung nicht zu zerbrechen und/oder rissig zu werden. Andererseits würde der Mischkörper zu pappig werden und während der Verdichtung zu schwierig zu bearbeiten sein, wenn mehr als 1,5 Gewichtsprozent Polyacrylamid zugesetzt würden.
Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung von Einzelkörpern aus einer Kathoden-Depolarisatormischung, bestehend aus folgenden drei Schritten:
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a) Vermischen eines trockenen Gemenges bestehend aus teilchenförmigen! Mangandioxid, aus einem teilchenförmigen kohlenstoffhaltigen leitendem Material, aus teilchenförmigem Polyacrylamid mit oder ohne ein teilchenförmiges Material, aus einem trockenen Elektrolytsalz, das wenigstens aus einer halogenhaltigen Verbindung besteht, die aus folgender Substanz-Gruppe ausgewählt wurde: Zinkchlorid, Zinkbromid, Zinkperchlorat, Ammoniumchlorid, Magnesiumchlorid, Magnesiumbromid und Magnesiumperchlorat;
b) Vermischen der Mischung des VerfahrensSchrittes (a) mit einer Flüssigkeit, wie z.B. Wasser oder einer wässrigen Lösung, die wenigstens eine Halogenverbindung aus folgender Substanzgruppe enthält: Zinkchlorid, Zinkbromid, Zinkperchlorat, Ammoniumchlorid, Magnesiumchlorid, Magnesiumbromid und Magnesiumperchlorat, bis eine homogene Mischung entstanden ist;
c) Bildung von Einzelkörpern aus der homogenen Mischung.
Es ist wichtig, daß das Polyacrylamid der trockenen Kathoden-Depolarisator-Mischung zugefügt und mit ihr vermischt wird, bevor das Wasser oder die wässrige Lösung zugesetzt wird, denn falls das Polyacrylamid als Lösung zugesetzt wird, umhüllt es die anderen Bestandteile der Mischung und stört dadurch die elektronische Leitfähigkeit der Kathode und demgemäß die elektrochemischen Reaktionen in einer Zelle, die eine Kathode aufweist.
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Das teilchenförmige Polyacrylamid absorbiert eine gewisse Menge des Elektrolyten, wenn es gleichmäßig in der Mischung verteilt ist; zudem wirkt es als ein strukturelles Bindemittel, das die Kohäsion der Mischung erhöht. Das elektrochemische Verhalten von Zellen mit Kathoden-Depolarisator-Mischkörpern, die in den oben angegebenen Mengen Polyacrylamid enthalten, entspricht oder übertrifft das elektrochemische Verhalten von ansonst identischen Zellen, die aber kein Polyacrylamid enthalten. Es wird angenommen, daß Polyacrylamid nicht vernetzt oder chemisch verändert wird, wenn es in dem erfindungsgemäßen Kathoden-Depolarisator-Mischkörper verwendet wird.
Die Zeit, die erforderlich ist, um die trockenen Bestandteile zu mischen und die daraus resultierende Mischung mit Wasser oder mit der oben erwähnten wässrigen Lösung zu vermischen, kann von jedem Batteriefachmann ermittelt werden. Ebenso kann das Verhältnis der Bestandteile der Kathodendepolarisator-Mischung, einschließlich des Polyacrylamide, geändert werden, und zwar entsprechend dem beabsichtigten Zweck und den besonderen Erfordernissen der elektrochemischen Reaktionen der verschiedenen Zellen.
Ein kohlenstoffhaltiges leitfähiges Material, das für diese Erfindung besonders geeignet ist, besteht aus teilchenförmigen! Acetylenruß, teilchenförmigem Graphit oder Mischungen der beiden. Der Terminus "teilchenförmiges Material" bedeutet hier ein Material aus einzelnen Teilchen, wie z.B. Pulver, Flocken, kleine feste Stücke oder Teilchen, die entstehen, wenn ein Festkörper zermahlen, zerrieben oder anderweitig pulverisiert wird.
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Ein Elektrolyt, der sich für diese Erfindung eignet, würde wenigstens eine Halogenverbindung enthalten, die aus der folgenden Gruppe ausgewählt wird; Zinkchlorid, Zinkbromid, Zinkperchlorat, Ammoniumchlorid, Magnesiumchlorid, Magnesiumbromid und Magnesiumperchlorat.
Diese Erfindung ist besonders nützlich für ZinkChloridzellen, denn die für diese Zellen benützte Mischung besitzt nicht das Kohäsionsvermögen der Leclanche-Mischungen; wenn daher eine derartige Mischung zu zylinderförmigen oder kuchenförmigen Körpern geformt wird, ist der Mischkörper sehr krümelig, nass und empfindlich gegen ungleichmäßige Beanspruchungen. Durch den Einschluß von Polyacrylamid als Bindemittel in die Mischung wird das Kohäsionsvermögen und die Stärke des Mischkörpers derart verbessert, daß der Mischkörper während der normalen Montagearbeiten weniger rissig wird, beschädigt wird oder zerbricht.
Elastische Bindemittel aus Kautschuklatex und dergleichen, die zum Stande der Technik gehören, absorbieren im allgemeinen keine Elektrolyse und wirken deshalb als Barrieren der ionischen Leitfähigkeit und der Diffusion. Im Gegensatz dazu absorbiert oder saugt das teilchenförmige Polyacrylamid den wässrigen Elektrolyten auf, wobei gequollene bzw. elektrolythaltige Teilchen entstehen oder Einzelmassen, welche die ionische Leitfähigkeit oder Diffusion nicht behindern.
Ein anderer Vorteil des teilchenförmigen Polyacrylamids begequollene steht darin, daß die von dem Elektrolyten durchtränkte/Masse dazu beiträgt, den Elektrolyten in der Nähe des Kathodendepolarisators zu halten. Dies ist ein für alle Zellen wichtiges
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Merkmal, insbesondere für Zinkchloridzellen, denn diese Zellen benötigen mehr wässrige Lösung als die Leclanche-Zellen.
Kuchenförmige, zylinderförmige Kathodendepolarisator-Mischung, bestehend aus Mangandioxid, leitfälligem Kohlenstoff, einer wässrigen Lösung eines ionisch leitenden Materials und einer kleineren Menge eines Polyacrylaraid-Bindemittels, um die Stärke und das Kohäsionsvermögen des Mischkörpers zu verbessern.
Beispiel 1
Vierzig flache 9-Volt-Batteriezellen (Länge 2,54 cm, Höhe 5,08 cm, Breite 1,9 cm) wurden hergestellt, und zwar aus einer Zinkanode; aus einer kuchenförmigen Kathodendepolarisator-Mischung (hergestellt durch die erläuterte Druckformtechnik), bestehend aus 58,5 % Mangandioxiderz, 7,3 % Acetylenruß, 14,7 % Ammoniumchlorid, 0,5 % Polyacrylamidpulver; aus einer wässrigen ZinkChloridlösung und aus einem Separator zwischen der Anode und der Kathode, der aus Papier besteht, das mit Methylzellulose umhüllt ist. Die kuchenförmigen Kathodendepolarisator-Mischungen wurden wie üblich gehandhabt bzw. montiert, sie zerbrachen weniger leicht, wurden weniger rissig und weniger beschädigt als identische kuchenförmige Mischungen ohne Polyacrylamidpulver. Die flachen Batteriezellen mit und ohne Polyacrylamidpulver wurden über einen 500-Ohm-Widerstand entladen, und zwar 4 Stunden lang pro Tag, bis die Spannung auf 5,4 Volt und dann auf 4,2 Volt sank. Die in Tabelle I gezeigten Resultate beweisen klar, daß der Einschluß von Polyacrylamidpulver die Energieabgabe der Zellen erhöhen kann anstatt eine schädliche Wirkung auszuüben.
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Identische frische kuchenförmige Mischungen wurden auf ihre Biegefestigkeit geprüft. Das Prüfverfahren bestand darin, daß jede kuchenförmige Mischung an ihren Enden abgestützt wurde; dann wurde der Druck ermittelt, der notwendig ist, um die kuchenförmige Mischung zu spalten, wenn eine Klinge gegen die Randseite gedrückt wurde. Die Resultate sind ebenfalls in Tabelle I aufgeführt und zeigen deutlich die verbesserte Stärke und das verbesserte Köhäsionsvermögen der kuchenförmigen Mischkörper, die erfindungsgemäß Polyacrylamidpulver enthalten.
Tabelle I
kuchenförmige Zerreißdruck 5,4 Volt 4,2 Volt Mischkörper (lbs) (Zeit-Stunden) (Zeit-Stunden)
ohne Polyacrylamid 3,1 15,9 23,1
mit 0,5 % Polyacrylamid 3,9 18,7 26,8
Die verbesserte Stärke und das verbesserte Köhäsionsvermögen der kuchenförmigen Mischungen, die Polyacrylamidpulver enthalten, geht auch daraus hervor, daß Teile der Mischung 0,63 cm bis 1,25 cm von der Mischung entfernt werden konnten und beim Loslassen zu dem Mischkörper zurückschnellten. Dieses Merkmal wird oben als Effekt der "elastischen Faser" bezeichnet; er beruht auf dem Polyacrylamid in der Mischung.
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Beispiel 2
Einige hundert Zinkchloridzellen (1,5 Volt, D-Größe) wurden hergestellt, und zwar aus einem Anodengefäß aus Zink; aus einer zylinderförinigen Kathodendepolarisator-Mischung (hergestellt durch die erläuterte Drucktechnik), bestehend aus 9 % Acetylenruß, 50,4 % Mangandioxiderz, 0,15 % Polyacrylamid; aus einer wässrigen Zinkchloridlösung; aus einem Separator zwischen der Anode und dem zylinderförmigen Mischungskörper (der Separator besteht aus Stärke in einer wässrigen Zinkchloridlösung). Die zylinderförmigen Mischkörper wurden wie üblich gehandhabt; sie zerbrechen weniger leicht, werden weniger rissig und weniger beschädigt als identische kuchenförmige Mischungen ohne Polyacrylamidpulver, Bei der Überprüfung ergab es sich, daß jede Zelle dieselbe Energie abgibt wie identische Zellen ohne Polyacrylamid.
Auf die Offenbarung in den eingangs zitierten Lehrbüchern wird hiermit verwiesen.
Während die vorliegende Erfindung unter Bezug auf viele Details beschrieben wurde, versteht es sich, daß diese Details nicht als Einengung des Bereichs dieser Erfindung ausgelegt werden sollen.
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Claims (4)

Patentansp rilche
1. Galvanische Zelle mit einer Anode; einer Kathodendepolarisator-Mischung, bestehend aus Mangandioxid, einem kohlenstoffhaltigen, leitfähigen Material und einem Elektrolyten; einem Separator zwischen der Anode und der Kathodendepolarisator-Mischung, ebenfalls einen Teil des Elektrolyten enthaltend, gekennzeichnet durch ein Polyacrylamid in der Kathodendepolarisator-Mischung in einer Menge zwischen ungefähr 0,1 % und ungefähr 1,5 %, bezogen auf das Gewicht der Kathodendepolarisator-Mischung.
2. Galvanische Zelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Polyacrylamid ein Molekulargewicht zwischen ungefähr 500 000 und 8 Millionen hat.
3. Verfahren zur Herstellung von Einzelkörpern aus der Kathodendepolarisator-Mischung für galvanische Zellen, gekennzeichnet durch
a) Vermischen eines trockenen Gemenges bestehend aus teilchenförmigen Mangandioxid, teilchenförmigen!, kohlenstoffhaltigem, leitfähigem Material, teilchenförmigen! Polyacrylamid und einem teilchenförmigen, trockenen Elektrolytsalz, das wenigstens aus einer halogenhaltigen Verbindung besteht, die aus folgender Gruppe ausgewählt wurde: Zinkchlorid, Zinkbromid, Zinkperchlorat, Ammoniumchlorid, Magnesiumchlorid, Magnesiumbromid und Magnesiumperchlorat;
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b) Vermischen der Mischung des Verfahrensschrittes a) mit einer Flüssigkeit, wie z.B. Wasser oder einer wässrigen Lösung, die wenigstens eine Halogenverbindung aus folgender Substanzgruppe enthält: Zinkchlorid, Zinkbromid, Zinkperchlorat, Ammoniumchlorid, Magnesiumchlorid, Magnesiumbromid und Magnesiumperchlorat, bis eine homogene Mischung entstanden ist;
c) Bildung von Einzelkörpern aus der homogenen Kathodendepolarisator-Mischung.
4. Verfahren zur Herstellung von Einzelkörpern aus der Kathodendepolarisator-Mischung für galvanische Zellen, gekennzeichnet durch
a) Vermischen eines trockenen Gemenges bestehend aus teilchenförmigen! Mangandioxid, einem teilchenförmigen, kohlenstoffhaltigen, leitfähigen Material und teilchenförmigem Polyacrylamid;
b) Vermischen der Mischung des Verfahrensschrittes a) mit einer wässrigen Lösung, die wenigstens eine Halogenverbindung enthält, die aus folgender Substanzgruppe ausgewählt wird: Zinkchlorid, Zinkbromid, Zinkperchlorat, Ammoniumchlorid, Magnesiumchlorid, Magnesiumbromid und Magnesiumperchlorat, bis eine homogene Mischung entstanden ist;
c) Bildung von Einzelkörpern aus der homogenen Kathodendepolarisator-Mi schung.
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