DE2542823C3 - Rundknetmaschine in Ringläuferbauart mit einem abgesetzten, einteiligen Dorn - Google Patents
Rundknetmaschine in Ringläuferbauart mit einem abgesetzten, einteiligen DornInfo
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- DE2542823C3 DE2542823C3 DE2542823A DE2542823A DE2542823C3 DE 2542823 C3 DE2542823 C3 DE 2542823C3 DE 2542823 A DE2542823 A DE 2542823A DE 2542823 A DE2542823 A DE 2542823A DE 2542823 C3 DE2542823 C3 DE 2542823C3
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Rundknetmaschine in Ringläuferbauart mit umlaufenden, einen Hub
ausführenden Knetwerkzeugen, einer Vorschubeinrichtung mit Vorschubkopf für Werkstücke, sowie einen
abgesetzten, einteiligen Dorn, der mittels einer den Vorschubkopf durchsetzenden Domstange über ein
Halteglied drehbar am Maschinengestell gehalten ist, wobei das Halteglied in einer ersten Arbeitsstellung mit
dem Maschinengestell durch eine Verrastungseinrichtung axial unverschiebbar verbunden ist und in einer
zweiten Arbeitsstellung bei gelöster Verrastungsvorrichtung axial mit dem Dorn verschiebbar ist
Dem Fachmann ist geläufig, daß beim Kneten bzw. Schmieden von Werkstücken auf derartigen Maschinen
durch Verspannung des Werkstückes zwischen dem Vorschubkopf einerseits und einem sich im Maße des
Vorschubes zurückbewegten Gegenhalter andererseits eine bessere Ausprägung des Innenprofils erreichbar ist,
da die bei den Schmiedeschlägen durch die Werkzeuge auftretende Längenänderung des Werkstückes gehemmt
und damit die Tiefenwirkung jedes Schlages vergrößert wird. Es hat sich gezeigt, daß bei konstanter
Einspannung des Werkstückes das Schmieden eines Werkstückes mit einem Innenabsatz, d. h. sich änderndem
Innenprofil in einem Arbeitsgang nicht möglich ist. Es kann also beispielsweise im unmittelbaren Anschluß
an den Lauf mit den Zügen (Drall) einer Schußwaffe das Patronenlager nicht geschmiedet werden. Ist der
scharfkantige Übergang beispielsweise zwischen Lauf
und Patronenlager durch Aufhäoimern des Werkstükkes auf die den Absatz bildende Dornstelle erreicht, so
wird beim Weitertransport des Werkstückes unter den Werkzeugen dieses wieder gestreckt und durch den
Materialliluß in Achsrichtung die vorerst eingeMmmerte Innenkante von der zugehörigen Absatzschulter des
Dornes wieder weggedrückt so daß beim nächsten Schlag eines Werkzeuges ein neuerliches Eindrücken
des Dornabsatzes erfolgt und hierdurch unsaubere, treppenartige Absätze entstehen.
Bei einer Schqiiede- bzw. Knetmaschine mit in ihrem
Hub verstellbaren Werkzeugen und mit einer das Werkstück in Drehung versetzenden Vorschubeinrichtung (DE-AS 2218 667) ist es zur Lösung dieser
Probleme bekannt geworden, das Werkstück im Vorschubkopf über einen Kolben an einem Druckflüssigkeitspolster abzustützen, das in einem von einer
Pumpe über eine ein Rückschlagventil und ein Druckkonstanthalteventil aufweisende Leitung gespeisten Zylinderraum aufgebaut ist Dabei wird dr>x Druck
des DruckflüssigkeitspoJsters bei Eintritt des Dornabsatzes in die Bearbeitungszone zwischen die Werkzeuge
durch Zuschaltung eines zweiten, auf wesentlich geringeren Druck ansprechenden Druckkonstanthalteventils abgesenkt
Eine solche bekannte Maschine erlaubt noch kein tatsächlich kontinuierliches Arbeiten. Bei Eintritt des
Dornabsatzes in die Bearbeitungszone muß eine Verstellung der Werkzeuge erfolgen, ehe der Knetvorgang bzw. Schmiedevorgang fortgesetzt werden kann.
Es kommt hinzu, daß die Maschinen mit Werkzeugversteilung und drehender Zuführung des Werkstückes
über eine durch einen Fremdantrieb in Drehung versetzte Vorschubeinrichtung baulich sehr aufwendig
sind.
Mit Rundknetmaschinen in Ringläuferbauart mit umlaufenden unverstellbaren Knetwerkzeugen, bei
denen sich die Knetwerkzeuge über Stößel mit nockenförmigem Dach über Rollen, die sich in einer
kreisförmigen Bahn abstützen, angetrieben werden und das Werkstück durch die Werkzeuge selbst in Drehung
versetzt wird, ist es bisher nicht möglich, beispielsweise den Lauf mit Zügen (Drall) und das Patronenlager eines
Schußwaffenlaufes im gleichen Arbeitsgang unter gleichzeitiger Vorspannung des Werkstückes zu kneten,
bzw. schmieden. Die genannte bekannte Arbeitsweise mit veränderlicher Vorspannung setzt verstellbare
Werkzeuge voraus und eine drehangetriebene Zuführung des Werkstückcss.
Aus der DE-PS 9 23 103 ist eine Rundknetmaschine in Ringläuferbauart der eingangs genannten Art bekannt
geworden, wobei in einer ersten Arbeitsstellung der Dorn festgehalten wird und in einer zweiten Arbeitsstellung zusammen mit der Vorschubeinrichtung vorbewegt
wird. Dabei wird aber das Werkstück nach wie vor von der Vorschubeinrichtung den Knetwerkzeugen zugeführt und der Dorn wird durch eine Feder oder durch
einen zweiarmigen Hebel mit Zusatzkraft in Vorschubrichtung gedruckt Durch das Vorbewegen des Dornes
in der zweiten Arbeitsstellung zusammen mit der Vorschubeinrichtung mag zwar die treppenförmige
Ausbildung des Absatzes im Innenprofil vermindert werden, jedoch ist dabei dem eingangs erwähnten
Materialfluß des Werkstückes in keiner Weise Rechnung getragen und an ein Vorspannen des Werkstückes
nicht gedacht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Rundknetmaschine der Ringläuferbauart entsprechend
der eingangs genannten Gattung so weiterzubilden, daß Werkstücke mit einwandfreier Innenprofilierung von
Innenabsätzen unter Vorspannung des Werkstückes in Abhängigkeit vom Werkstückvorschub kontinuierlich in
einem Arbeitsgang hergestellt werden können.
Erfindungsgemäß ist diese Aufgabe bei einer Rundknetmaschine der eingangs genannten Art dadurch gelöst daß ein unter ständigem Gegendruck
gegen das Werkstück anliegender, sich im Maße des
ίο Vorschubes zurückbewegender Gegenhalter vorgesehen ist und ein einen Materialfluß des Werkstückes
gegen die Vorschubeinrichtung zulassender Vorschubkopf ein Ausgleichsstück trägt welches in der ersten
Arbeitsstellung mit dem Vorschubkopf formschlüssig
verriegelt ist und über die Stirnseite des Vorschubkopfes vorsteht und allein am Werkstück dieses vorschiebend anliegt und welches in der zweiten Arbeitsstellung
gegenüber dem Vorschubkopf entriegelt und axial zurückgeschoben ist wobei der Vorschubkopf mit
seiner Stirnseite an einer Endfläche des Dornes anliegt und diesen vorschiebt
Die Wirkung der damit beanspruchten Maßnahmen besteht darin, daß das Vorschieben des Werkstückes
beim anschließenden Kneten des größeren Innenquer
schnittes ausschließlich durch Vorschub über den Dorn
erfolgt. Das Werkstück ist dadurch nur im vorderen, bereits gekneteten Bereich mit dem kleineren Innenquerschnitt zwischen dem Dorn vorgespannt so daß das
Material des Werkstückes im Bereich des größeren
Innenquerschnittes praktisch frei entgegen der Vorschubrichtung fließen kann. Diese Arbeitsweise ist bei
einer Rundknetmaschine in Ringläuferbauart und ausschließlich bei einer solchen möglich, da das
Werkstück den Werkzeugen nicht über eine drehange
triebene Vorschubeinrichtung zugeführt werden muß.
Es bedarf daher keiner kraftschlüssigen Anlage zwischen Vorschubkopf und Werkstück.
Um zu vermeiden, daß in der genannten zweiten Arbeitsstellung Reibungskräfte zwischen der Endfläche
des Dornes und dem Vorschubkopf auftreten, die das freie Mitdrehen des Dornes behindern könnten, ist in
zweckmäßiger Ausbildung der Maschine erfindungsgemäß an der Stirnseite des Vorschubkopfes ein
Anlagestück angeordnet das drehbar an dem Vorschub
kopf gelagert ist und in der zweiten Arbeitsstellung an
der Endfläche des Dornes anliegt
Eine weitere Verbesserung wird erreicht, wenn erfindungsgemäß das Anlagestück drehfest aber axial
verschiebbar mit der Dornstange gekoppelt ist Der sich
mitdrehende Dorn nimmt dann über die Dornstange das
Anlagestück mit und es treten praktisch keinerlei Reibungskräfte zwischen der Endfläche des Dornes und
dem Anlagestück auf. Die Koppelung kann in einfacher Weise dadurch geschehen, daß die Dornstange eine von
der Rundform abweichende Querschnittsform hat und
die von der Dornstange durchsetzte öffnung des
aufweist so daß ein Formschluß erreicht ist.
go schubkopf und dem Ausgleichsstück kann unterschiedlich ausgebildet sein. Ausführungsformen ergeben sich
aus den Unteransprüchen.
Eine zweckmäßige Verwendung der erfindungsgemäßen Rundknetmaschine zum Innenprofilieren rohrför-
hr, miger Werkstücke mit einseitiger, stufenförmiger
Querschnittserweiterung des Innenprofils, insbesondere Schußwaffenläufen aus einem rohrförmigen Ausgangswerkstück ist dadurch möglich, daß der Außenquer-
schnitt des Ausgangswerkstückes im Bereich des zu formenden engeren Innenquerschnittes gegenüber dem
Außenquerschnitt im Bereich des zu formenden weiteren Innenquerschnittes etwa in dem Verhältnis
vergrößert ist, das dem Querschnittsverhältnis der abgesetzten Innenquerschnitte entspricht. Durch die
angegebene Vorformung des Ausgangswerkstückes wird auf einfache Weise erreicht, daß trotz verschiedenen
Innenprofilquerschnitten stets die richtige Materialmenge für den Knetvorgang zwischen den Werkzeugen
zur Verfügung steht.
Beispielsweise Ausführungsformen einer erfindungsgemäßen Rundknetmaschine werden im folgenden
anhand der Zeichnung näher erläutert:
Es zeigt
F i g. I schematisch im Schnitt eine Rundknetmaschine zu Beginn des Knetvorganges an einem Werkstück;
Fig. 2 eine Darstellung entsprechend Fig. 1, während des Knetens des Werkstückes im Bereich des
engeren Innenquerschnittes (1. Arbeitsstellung);
F i g. 3 eine Darstellung entsprechend F i g. 1 während des Knetens des Bereiches des Werkstückes mit dem
größeren Innenquerschnitt (2. Arbeitsstellung);
F i g. 4 eine Darstellung entsprechend F i g. 1 mit einer anderen Ausführungsform der Verriegelungseinrichtung
in der ersten Arbeitsstellung;
Fig.5 eine Darstellung entsprechend der Ausführungsform
nach Fig. 4 zu Beginn der zweiten Arbeitsstellung;
Fig.6 schematisch im Ausschnitt eine Ausführung
der Verriegelungseinrichtung nach F i g. 4;
F i g. 7 schematisch im Ausschnitt die Ausführung der Verriegelungseinrichtung nach F i g. 6 in der Arbeitsstellung
nach Fig. 5;
Fig.8 schematisch eine Schnittansicht auf die Verriegelungseinrichtung gesehen von links in F i g. 6;
F i g. 9 schematisch eine Schnittansicht der Verriegelungseinrichtung
gesehen von links in F i g. 7;
F i g. 10 schematisch eine Schnittansicht entsprechend
F i g. 8 einer weiteren Ausführungsform der Verriegelungseinrichtung;
F i g. 11 schematisch eine Schnittansicht entsprechend
Fig.9 der weiteren Ausführungsform der Verriegelungseinrichtung und
Fig. 12 eine Schnittansicht entlang der Linie XII-XIl
in Fig. 1.
Die Rundknetmaschine gemäß F i g. 1 bis 5 umfaßt ein Maschinengestell 1 in dessen in den Darstellungen
linken Teil eine Antriebswelle 2 für das Knet- bzw. Schmiedewerk gelagert ist. Das Knetwerk besteht in
bekannter Weise aus radial verschieblich in Ausnehmungen der Antriebswelle 2 über Einrichtungen 4
gehaltenen Knetwerkzeugen 5. Auf die Knetwerkzeuge wirken ebenfalls in den Ausnehmungen der Antriebswelle 2 gehaltene und radial verschieblich gelagerte
Stößel 6 mit nockenförmiger Fläche 7 auf der den
Knetwerkzeugen 5 abgewandten Seite. Die Teile 3 sind Lagerführungen der Stößel β. Bei Drehung der
Antriebswelle 2 laufen die nockenförmigen Flächen 7 auf Rollen 8, die entsprechend den Rollen eines
Wälzlagers in einem Käfig 9 gehalten sind. Die Rollen 8 ihrerseits stützen sich gegen einen im Maschinengehäuse 1 eingelassenen Lagerring 10 ab. Die beweglichen
Teile des Knetwerkes sind durch eine Abdeckplatte 11 abgedeckt Die Abdeckplatte 11 ist am Maschinengestell befestigt und läßt eine Zufuhröffnung 12 für das
nachstehend beschriebene Werkstück und den Dorn frei
In dem in den Figuren rechts liegenden Bereich des Maschinengestells 1 ist eine Vorschubeinrichtung für die
Zuführung des Werkstückes 13 angeordnet. Die Vorschubeinrichtung umfaßt in bekannter Weise eine
mit bestimmter Geschwindigkeit durch eine nicht dargestellte Antriebsvorrichtung drehbare, im Maschinengestell
1 bei 14 und 15 gelagerte Gewindespindel 16. Auf der Gewindespindel 16 ist über einen Gewindestein
17 ein Vorschubschlitten 18 gelagert, der in Achsrichtung der Spindel 16 und der Antriebswelle 2 in
bekannter Weise im Maschinengestell 1 verschiebbar geführt ist. Der Antrieb für die Bewegung des
Vorschubschlittens 18 ist für die Erfindung nicht wesentlich. Anstelle der Gewindespindel 16 kann auch
ein hydraulischer Antrieb vorgesehen sein. Im Vorschubschlitten 18 ist ein Vorschubkopf 19 über eine
Klemmschraube 20 auswechselbar befestigt Auf dem Vorschubkopf ist ein im wesentlichen als zylindrische
Hülse ausgebildetes Ausgleichstück 21 angeordnet, dessen vorderer zylindrischer Teil 22 über die in den
Figuren links gelegene Stirnseite des Vorschubkopfes 19 hinausragt und an dem Werkstück 13 anliegt. Das
Ausgleichstück 21 ist mit dem Vorschubkopf 19 über eine Verriegelungseinrichtung 23 verbunden, die unten
in verschiedenen Ausführungsformen näher erläutert wird.
Der Vorschubkopf 19 weist eine zur Drehachse der Knetwerkzeuge koaxiale Bohrung 24 auf, durch die
hindurch sich eine Dornstange 25 erstreckt Die in den Figuren links gelegene Stirnseite des Vorschubkopfes
19 weist ein Anlagestück 26 auf, das gegenüber dem Vorschubkopf 19 über ein Kugellager 27 drehbar
gelagert ist. Das Anlagestück 26 weist eine der Querschnittsform der Dornstange 25 angepaßte öffnung
auf und wird ebenfalls von der Dornstange 25 durchsetzt Die Dornstange 25 hat einen von der
Rundform abweichenden Querschnitt wie aus Fig. 12 ersichtlich einen rechteckigen Querschnitt, so daß das
Anlagestück 26 mit der Dornstange 25 drehfest gegenüber dieser aber axial verschiebbar gekoppelt ist.
Die Dornstange 25 trägt an ihrem, in den Figurer
linken Ende einen Dorn 28. Der Dorn 28 weist in bekannter Weise einen Bereich 29 für das Kneten des
Teiles des Werkstückes mit dem kleineren Innendurchmesser (beispielsweise den Drallteil eines Schußwaffenlaufes)
auf und einen Bereich 30 für das Kneten des Teiles des Werkstückes mit dem gewünschten größeren
Innenquerschnitt (beispielsweise dem Patronenlager eines Schußwaffenlaufes). Das in den Figuren rechte
Ende der Dornstange 25 ist bei 31 drehbar in einem Halteglied 32 gelagert und axial kraft- und formschlüs
sig gekoppelt Das Halteglied 32 ist in Achsrichtung de: Domes und der Knetwerkzeuge verschiebbar in einen-Kopfteil
des Maschinengestelles 1 gelagert und durch eine Verrastungseinrichtung 33 axial unverschiebbai
mit dem Maschinengestell kuppelbar. Die Verrastungseinrichtung 33 umfaßt einen verschieblich im Maschinengestell gelagerten Rastzapfen 34, der unter dei
einstellbaren Vorspannung einer Feder 35 steht und im
M) Verrastungszustand in eine Ausnehmung 36 im Halteglied 32 ragt Der RastzapFen34 und die Ausnehmung 36
sind so geformt daß sich die Verrastungseinrichtung 33 bei Ausübung einer vorgegebenen Zugkraft über die
Dornstange 25, beispielsweise durch Anlaufen des
es Vorschubkopfes 19 mit dem Anlagestöck 26 gegen die
Endfläche 37 des Domes 28, selbsttätig durcr
Herausdrücken des Rastzapfens 34 gegen die Feder 35 aus der Ausnehmung 36 löst Das Halteglied 32 wire
damit für eine axiale Verschiebung und entsprechende Verschiebung des Domes 28 nach links freigegeben.
Eine erste Ausführungsform der Verriegelungseinrichtung 23 ist in den Fig. 1 bis 3 dargestellt. In dem
Ausgleichsstück 21 sind radial verschieblich Zapfen 40 angeordnet, die in der Verriegelungsstellung (erste
Arbeitsstellung) mit ihren inneren Enden in Ausnehmungen 41 (F i g. 3) des Vorschubkopfes 19 ragen und so
das Ausgleichstück 21 mit dem Vorschubkopf 19 kraft- und formschlüssig verbinden. An ihren äußeren Enden
tragen die Zapfen 40 Führungsrollen 42, die dazu bestimmt sind, bei Erreichen einer vorgegebenen
Vorschubstellung, ab der das Kneten des Werkstückbereiches mit dem größeren Innenquerschnitt begonnen
werden soll (zweite Arbeitstellung), gegen maschinengestellfest, am Bauteil 11 angebrachte Nockenbahnen
43 anzulaufen, Wie aus Fig.3 ersichtlich, gleiten die
Führungsrollen 42 an den Nockenbahnen 43 entlang und ziehen die Zapfen 40 radial nach außen, sodaß eine
Entriegelung zwischen Ausgleichstück 21 und Vorschubkopf 19 erfolgt
Eine weitere Ausführungsform der Verriegelungseinrichtung 23 ist in den Fig.4 und 5 bzw. 6 bis 11
ersichtlich. Zwischen diametral gegenüberliegenden Ansätzen 44 am Vorschubkopf 19 und Ansätzen 45 am
Ausgleichstück 21 ist ein Kniehebelgestänge 46 angelenkt. Bei aufeinander zu bewegten, auf Anschlägen
47 am Ausgleichsstück 21 anliegenden Kniegelenken 48 der Kniehebelgestänge 46, also über die Totpunktlage
gespreizten Kniehebelgestängen, ist das Ausgleichstück 21 in Vorschubrichtung starr, formschlüssig mit dem
Vorschubkopf 19 verbunden (erste Arbeitsstellung). Im
Bereich der Kniegelenke 48 der Kniehebelgestänge 46 sind Führungsrollen 49 angeordnet, die ab einer
gewissen Vorschubstellung gegen maschinengestellfeste, am Bauteil 11 befestigte Nockenbahnen 50 anlaufen
und gemäß Fig.5 die Kniehebelgestänge 46 in eine zusammengeklappte Lage bringen, in der das Ausgleichstück
21 gegenüber dem Vorschubkopf 19 in eine gegen die Vorschubrichtung zurückgeschobene, entriegelte
Stellung gebracht ist (zweite Arbeitsstellung). Wie aus den Fig.6 bis 9 ersichtlich, ist zwischen den
diametral gegenüberliegenden Kniehebelgestängen 46 im Bereich der Kniegelenke 48 eine Zugfeder 51
angeordnet, die bestrebt ist, die Kniehebelgestänge 46 in der gestreckten, d. h. verriegelten Lage zu halten. Bei
einer abgewandelten Ausführungsform dieser Art gemäß Fig. 10 und 11 ist zwischen diametral gegenüberliegenden
Kniehebelgestängen 46 an Streben 52 im Bereich der Kniegelenke ein doppelseitig wirkender
Hydraulikzylinder 53 angeordnet Durch diesen können je nach Zuführung von Druckmedium durch die
Leitungen 54 oder 55 die Kniehebelgestänge 46 in die gestreckte, erste Arbeitsstellung oder in die zusammengeklappte
zweite Arbeitsstellung gebracht werden. Es erübrigt sich dann die Anordnung der Führungsrollen 49
und der Nockenbahnen 50.
Wie aus Fig. 1 «sichtlich, ist für den nachfolgend
beschriebenen Knetvorgang das Werkstück 13 so vorgefertigt, daß der Außendurchmesser des rohrförmigen Werkstückes im Bereich 13a größer ist als im
Bereich 13/>. Das Verhältnis der Außenquerschnitte der
Bereiche 13a und 136 entspricht etwa umgekehrt proportional dem Verhältnis der unterschiedlichen
Innenquerschnittsbereiche des zu formenden fertigen Werkstückes. Insbesondere bezüglich der Darstellung in
Fig. 1 wird darauf hingewiesen, daß die Bereiche 13a und 13A des Werkstück-Rohlinges keineswegs gleich
lang sind sondern der Bereich 13a unterbrochen gezeichnet ist und in seiner Länge beispielsweise für die
Formung zu einem Schußwaffenlauf wesentlich langer sein kann als der Bereich 13ft, der den Patronenteil des
Laufes bilden soll. Das vordere, in den Figuren linke Ende des Werkstückes 13 wird von einem Gegenhalter
60 aufgenommen, der drehbar an einem hydraulisch oder pneumalisch steuerbaren Gegenhaltezylinder 61
gestützt ist. Durch den Gegenhaltezylinder 61 ist das
ίο Werkstück 13 zwischen dem Vorschubkopf 19 bzw. dem
Ausgleichstück 21 und dem Gegenhalter 60 mit vorbestimmbarer und änderbarer Vorspannung in
bekannter Weise einspannbar.
Das Kneten bzw. Schmieden des Werkstückes 13 geschieht wie folgt:
Das in der beschriebenen Weise vorgeformte Werkstück 13 wird bei zurückgefahrener Vorschubeinrichtung,
d. h. nach recht in F i g. 1 und ausgefahrenem Gegenhalter 60 zwischen dem Gegenhalter 60 und dem
zylindrischen Teil 22 des Ausgleichstückes 21 eingespannt
Das Ausgleichstück 21 ist dabei mit dem Vorschubkopf 19 durch die Verriegelungseinrichtung 23
form- und kraftschlüssig verbunden. Das Halteglied 32 und damit der Dorn 28 ist durch die Verrastungseinrichtung
33 axial unverschieblich gegenüber dem Maschinengestell 1 festgehalten. Bei Vorschub des Werkstükkes
13 durch die Vorschubeinrichtung wird durch die umlaufenden und einen Hub ausführenden Knetwerkzeuge
5 zunächst der Teil des Werkstückes mit dem kleineren Innenquerschnitt über dem Bereich 29 des
Domes 28 geschmiedet (F i g. 2). Mit der Zurückbewegung des Gegenhalters 60 nach links wird die
Vorspannung des Werkstückes in gewünschter Weise durch den Gegenhaltezylinder 61 gesteuert. Der
Vorschub des Werkstückes 13 erfolgt allein über das Ausgleichstück 21, welches mit dem zylindrischen Teil
22 an dem Werkstück anliegt. Das Werkstück 13 und der Dorn 28 werden durch die umlaufenden Knetwerkzeuge
5 verzögert mitgedreht
Ist der Bereich 13a des Werkstückes 13 soweit geknetet bzw. geschmiedet, daß entsprechend der
erreichten Stellung der Vorschubeinrichtung nunmehr das Schmieden des Bereiches 13f>
erfolgen soll, hat die Stirnseite mit dem Anlagestück 26 des Vorschubkopfes
19 die Endfläche 37 des Domes 28 erreicht und bei weiterem Vorschub wird das Halteglied 32 durch
Ausrasten des federbelasteten Rastzapfens 34 aus der Ausnehmung 36 zur axialen Verschiebung freigegeben.
Der Dom 28 wird somit durch den Vorschubkopf 19 mit vorgeschoben und der Domteil 30 des Domes 28
gelangt in den Bereich der Knetwerkzeuge 5. Gleichzeitig laufen die Führungsrollen 42 der Verriegelungseinrichtung
23 gemäß F i g. 1 bis 3 bzw. die Führungsrollen 49 gemäß Ausführungsform der Verriegelungseinrichtung
gemäß Fig.4 bis 9 gegen die Nockenbahnen 43
bzw. 50 an und entriegeln so das Ausgleichstück 21
gegenüber dem Vorschubkopf 19. Das Ausgleichstück 21 kann gegenüber dem Vorschubkopf 19 gegen die
Vorschubrichtung zurückgleiten, so daß das Werkstück
13 nicht mehr durch das Ausgleichstück 21 vorgeschoben wird, sondern ein MaterialfluB des Bereiches 13Z>
des Werkstückes gegen die Vorschubrichtung zugelassen wird. Der Vorschub des Werkstückes 13 erfolgt
allein durch den Dorn 28 an dessen Endfläche 37 der
Vorschabkopf 19 mit seinem Anlagestück 26 anliegt. Um das erwähnte verzögerte Mitdrehen des Werkstükkes 13 und Domes 28 mit den umlaufenden Knetwerkzeugen 5 nicht zu behindern, ist das Anlagestück 26
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vorgesehen und drehbar im Vorschubkopf 19 gelagert und über die Dornstange 25 drehfest mit dem Dorn
verbunden. In dieser zuletzt beschriebenen zweiten Arbeitsstellung der Maschine erfolgt das Kneten bzw.
Schmieden des Bereiches 13b des Werkstückes mit dem zu formenden vergrößerten Innenquerschnitt, beispielsweise
des Patronenlagers eines Schußwaffenlaufes.
Bei der Ausführungsform der Verriegelungseinrichtung nach Fig. 10 und 11 erfolgt das Entriegeln des
Ausgleichstückes 21 von dem Vorschubkopf 19 nicht durch Anlaufen der Verriegelungseinrichtung 23 gegen
10
eine Nockenbahn, sondern durch entsprechendes Umsteuern des Hydraulikzylinders 53 im Zeitpunkt des
Erreichens der zweiten Arbeitsstellung, d. h. Anlaufen des Anlagestückes 26 des Vorschubkopfes 19 gegen die
Endfläche 37 des Domes 28. Bei der in den Fi g. 10 und
11 gezeigten Ausführung wird in diesem Falle die Zuleitung 55 mit Druckmedium versorgt, so daß durch
Ausfahren des Hydraulikzylinders 53 die Kniehebelgestänge 46 in die zusammengeklappte, entriegelte
Stellung gelangen. ,
Hierzu 7 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. Rundknetmaschine in Ringläuferbauart, mit
umlaufenden, einen Hub ausführenden Knetwerkzeugen, einer Vorschubeinrichtung mit Vorschubkopf
für Werkstücke, sowie einem abgesetzten, einteiligen Dorn, der mittels einer den Vorschubkopf
durchsetzenden Dornstange über ein Halteglied drehbar am Maschinengestell gehalten ist, wobei das
Halteglied in einer ersten Arbeitsstellung mit dem Maschinengestell durch eine Verrastungseinrichtung
axial unverschiebbar verbunden ist und in einer zweiten Arbeitsstellung bei gelöster Verrastungsvorrichtung
axial mit dem Dorn verschiebbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein unter
ständigem Gegendruck gegen das Werkstück (13) anliegender, sich im MaBe des Vorschubes zurückbewegender
Gegsnhalter (60) vorgesehen ist und ein einen Materialfluß des Werkstückes (13) gegen die
Vorschubrichtung zulassender Vorschubkopf: (19) ein Ausgleichstück (21) trägt, welches in der ersten
Arbeitsstellung mit dem Vorschubkopf formschlüssig verriegelt ist und über die Stirnseite des
Vorschubkopfes vorsteht und allein am Werkstück (13) dieses vorschiebend anliegt und welches in der
zweiten Arbeitsstellung gegenüber dem Vorschubkopf entriegelt und axial zurückgeschoben ist, wobei
der Vorschubkopf mit seiner Stirnseite an einer Endfläche (37) des Domes (28) anliegt und diesen
vorschiebt
2. Rundknetmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Stirnseite des Vorschubkopfes
(19) ein Anlagestück (26) angeordnet ist, das drehbar an dem Vorschubkopf gelagert ist und in der
zweiten Arbeitsstellung an der Endfläche (37) des Domes (28) anliegt
3. Rundknetmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Anlagestück (26) drehfest
aber axial verschiebbar mit der Dornstange (25) gekoppelt ist.
4 Rundknetmaschine nach Anspruch 3, -dadurch gekennzeichnet, daß die Dornstange (25) eine von
der Rundform abweichende Querschnittsform hat und die von der Dornstange durchsetzte Öffnung des
Anlagestückes (26) eine entsprechende Querschnittsform aufweist.
5. Rundknetmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Verriegelungseinrichtung (23) zwischen Vorschubkopf (19) und dem Ausgleichstück (21)
vorgesehen ist, die mindestens aus einem das Ausgleichstück radial durchsetzenden Zapfen (40)
besteht, dessen inneres Ende in der ersten Arbeitsstellung in eine Ausnehmung (41) im
Vorschubkopf verriegelnd einrastet und dessen äußeres Ende eine Führungsrolle (42) trägt, die bei
Erreichen der zweiten Arbeitsstellung gegen eine maschinenfeste Nockenbahn (43) anläuft und unter
radialer Verschiebung des Zapfens nach außen das Ausgleichsstück von dem Vorschubkopf entriegelt
6. Rundknetmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelungseinrichtung
(23) zwischen dem Vorschubkopf (19) und dem Ausgleichsstück (21) aus mindestens zwei diametral
zur Vorschubachse angeordneten Kniehebelgestän- b5 gen (46) besteht, die einerseits am Vorschubkopf und
andererseits am Ausgleichsstück angelenkt sind und die in der genannten ersten Arbeitsstellung gestreckt
gespreizt sind und in der genannten zweiten Arbeitsstellung in eine zusammengeklappte Lage
gebracht sind.
7. Rundknetmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die diametral gegenüberliegenden
Kniehebelgestänge (46) unter der Vorspannung einer im Bereich ihrer Kniegelenke (48) angreifenden
Zugfeder (51) stehen und in der gestreckten Arbeitsstellung gehalten sind uwd daß im Bereich der
Kniegelenke je eine Führungsrolle (49) angeordnet ist, die bei Erreichen der zweiten Arbeitsstellung
gegen eine maschinenfeste Nockenbahn (50) anlaufen und durch Oberführen der Kniehebelgestänge in
die zusammengeklappte Lage das Ausgleichsstück (21) gegenüber dem Vorschubkopf (19) zurückbewegen.
8. Rundknetmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die diametral gegenüberliegenden
Kniehebelgestänge (46) im Bereich ihrer Kniegelenke (48) durch einen doppeltwirkenden
hydraulischen oder pneumatischen Zylinder (53) verbunden sind und durch diesen in die gespreizte
bzw. zusammengeklappte Lage bringbar sind.
9. Verwendung der Rundknetmaschine nach den Ansprüchen 1—8 zum Innenprofilieren rohrförmiger
Werkstücke mit einseitiger, stufenförmiger Querschnittserweiterung des Innenprofils, insbesondere
Schußwaffenläufen aus einem rohrförmigen Ausgangswerkstück, wobei der Außenquerschnitt
des Ausgangswerkstückes im Bereich des zu formenden engeren Innenquerschnittes gegenüber
dem Außenquerschnitt im Bereich des zu formenden weiteren Innenquerschnittes etwa in dem Verhältnis
vergrößert ist, das dem Querschnittsverhältnis der abgesetzten Innenquerschnitte entspricht
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2542823A DE2542823C3 (de) | 1975-09-25 | 1975-09-25 | Rundknetmaschine in Ringläuferbauart mit einem abgesetzten, einteiligen Dorn |
AT646076A AT347209B (de) | 1975-09-25 | 1976-08-31 | Rundknetmaschine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2542823A DE2542823C3 (de) | 1975-09-25 | 1975-09-25 | Rundknetmaschine in Ringläuferbauart mit einem abgesetzten, einteiligen Dorn |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2542823A1 DE2542823A1 (de) | 1977-03-31 |
DE2542823B2 DE2542823B2 (de) | 1978-03-09 |
DE2542823C3 true DE2542823C3 (de) | 1978-11-09 |
Family
ID=5957421
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2542823A Expired DE2542823C3 (de) | 1975-09-25 | 1975-09-25 | Rundknetmaschine in Ringläuferbauart mit einem abgesetzten, einteiligen Dorn |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2542823C3 (de) |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE3517719C2 (de) * | 1985-05-17 | 1994-09-15 | Mueller Heinrich Masch | Werkstückhalterung für eine Vorschubeinrichtung bei Umformmaschinen |
DE19523280C2 (de) * | 1995-06-27 | 2002-12-05 | Gfm Gmbh Steyr | Schmiedemaschine zum Innenprofilieren von rohrförmigen Werkstücken |
DE10054399A1 (de) * | 2000-11-02 | 2002-06-27 | Forschungsges Umformtechnik | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Werkstückes mit Innenverzahnung, insbesondere eines Hohlrades |
-
1975
- 1975-09-25 DE DE2542823A patent/DE2542823C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE2542823A1 (de) | 1977-03-31 |
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