DE254279C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- Ja 254279 KLASSE 28 b. GRUPPE

ADOLF SCHEID in LIMBURG, Lahn.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 17. August 1911 ab.

Es sind bereits Werkzeugtrommeln bekannt,

die auf ihrer Umfläche ein zum Bearbeiten von Fellen, Häuten oder Leder dienendes

• Band aufweisen, dessen Enden durch eine Spannvorrichtung angezogen werden, so daß das Band auf der Umfläche der Trommel glatt aufliegt. Auch ist es nicht neu, die Enden eines oder mehrerer solcher Bänder mit Verdickungen zu versehen und letztere in

ίο an drehbaren Stangen vorgesehene Längsnuten einzulegen. Diese bekannten Trommeln besitzen außerdem entweder besondere Einrichtungen, die das Band in gespanntem Zustande festhalten, oder benutzen zum Fest- halten des Bandes in der gespannten Lage die Reibung der Bandfläche an entsprechenden Flächen der Trommel, wodurch diese jedoch abgenutzt und einem schnellen Verschleiß entgegengeführt werden. Ferner ist auch die Anordnung exzentrischer Schlitze, in Scheiben, durch deren Drehen die in den Schlitzen geführten Druck- oder Spannglieder der Achse genähert oder von ihr entfernt werden, in der Technik bekannt.

Das Neue der Erfindung besteht nun darin, daß von den mit Verdickungen versehenen Bandenden je zwei in einem in der Längsrichtung geschlitzten Rohr gehalten werden, dessen Enden in exzentrisch verlaufenden Schlitzen, die in an den Stirnseiten der Trommel drehbar angeordneten Scheiben vorgesehen sind, geführt sind.

Durch die Reibung der Rohre in den exzentrischen Schlitzen werden gemäß der Erfindung die Bänder in jeder Spannungslage ohne Anwendung besonderer Vorrichtungen festgehalten, und ohne daß zum Festhalten der gespannten Bänder eine Reibung zwischen den Bandflächen und der Trommel benutzt wird.

Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand dargestellt, und zwar sind:

Fig. ι eine schaubildliche Darstellung eines der Rohre zum Halten der Enden der zum Bearbeiten des Felles oder des Leders dienenden Bänder,

Fig. 2 eine Stirnansicht der Werkzeugtrommel,

Fig. 3 ein Schnitt nach Linie A-B der Fig. 2 und

Fig. 4 ein Schnitt durch die gegeneinandergelegten Enden der Bandteile.

Die Spannvorrichtung besteht aus zwei längsgeschlitzten Rohren 1, die mit ihren Enden in exzentrisch verlaufenden Schlitzen 4, die in an den Stirnseiten der Trommel drehbar angeordneten Scheiben 3 vorgesehen sind, geführt sind. Die Enden der die Haut oder das Leder bearbeitenden Bänder 5 und 6 sind, wie Fig. 4 zeigt, mit Blechstreifen 7, die auf der einen Seite Längswulste 8 haben, auf der anderen Seite aber glatt sind, versehen. Die Bänder sind durch in der Trommelwandung vorgesehene Aussparungen hindurchgeführt, und ihre Enden werden in den Rohren 1 durch ' die Wulste 8 festgehalten. Die Enden der Rohre sind mit Ausnehmungen 9 versehen, die in die Randteile der exzentrischen

Schlitze 4 in den Scheiben 3 eingreifen. Die Scheiben 3 werden auf der Achse 2 durch Hebel 10 gedreht.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Werkzeugtrommel mit einem oder mehreren auf ihrer Umfläche angeordneten, zum Bearbeiten von Fellen, Häuten oder Leder dienenden, nachspannbaren Bändern, dadurch gekennzeichnet, daß von den mit Verdickungen versehenen Bandenden je zwei in einem in der Längsrichtung geschlitzten Rohr (1) gehalten werden, dessen Enden in exzentrisch verlaufenden Schiitzen (4), die in an den Stirnseiten der Trommel drehbar angeordneten Scheiben (3) vorgesehen sind, geführt sind.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.