DE2542780A1

DE2542780A1 - Drehgestell fuer schienenfahrzeuge

Info

Publication number: DE2542780A1
Application number: DE19752542780
Authority: DE
Inventors: Helmut Klapper; Meinrad Liepert
Original assignee: Messerschmitt Bolkow Blohm AG
Current assignee: Airbus Defence and Space GmbH
Priority date: 1975-09-25
Filing date: 1975-09-25
Publication date: 1977-04-07
Also published as: DE2542780C2

Description

Drehgestell für Schienenfahrzeuge
Bei Schienenfahrzeugen kommt es im Bereich der Drehgestelle zu Wirbel- und Geräuschbildungen, die sich vor allem bei Hochgeschwindigkeitsfahrzeugen äußerst störend auswirken.
Erfindungsgemäß soll ein Drehgestell für Schienenfahrzeuge geschaffen werden, das einen gleichbleibend wi-rsamen Schutz vor Wirbelbildungen und Fahr-, insbesondere Rollgerciuschen der Radsätze bietet.
Gelöst wird diese hufgabe erfindungsgemäß durch ein Drehgestell für Schienenfahrzeuge, das durch seitlich und am Kopfende des Drehgestells angeordnete, schalldämmende Verkleidungselemente gekennzeichnet ist.
Durch die Ummantelung des Drehgestells mit einer an diesem befestigten Verkleidung wird das während der Fahrt im Drehgestell entstehende Geräusch, insbesondere das Rollgeräusch der Räder, weitgehend abgeschirmt und dadurch der Lärmpegel erheblich verringert, und zugleich wird in aerodynamisch günstiger Weise unter AblenlnLng des Fahrtwindes eine Wirbelbildung im Drehgestellbereich unterbunden, mit der Besonderheit, daß die Verkleidungselemente die Schwenkbewegungen des Drehgestells nicht behindern und.- anders als übliche Wagenschürzen - einen auch bei Kurvenfahrt gleichbleibend guten Wirbel- und Lärmschutz garantieren.
Im Hinblick auf eine noch vollständigere Larmabschirmung ist das Drehgestell zweckmäßigerweise durch eine zusätzliche schalldämmende Verkleidung nach oben zum Wagenkasten des Schienenfahrzeugs hin abgedeckt.
Eine besonders stabile und einfache Bauweise der Verkleidungselemente bei zugleich hohen Schalldämmwerten wird dadurch erreicht, daß die Verkleidungselemente als mit einem schallschluckenden Material beschichtete, am Drehgestellrahmen befestigte Blech- oder Kunststoffteile ausgebildet sind.
Aus Gründen einer leichten Zugänglichkeit des Drehgestells etwa zu Reparaturzwecken empfiehlt es sich, daß die seitlichen Verkleidungseleinente über Schnellverschlüsse lösbar am Drehgestell befestigt sind.
In besonders bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung sind im Bereich des Drehgestell-Kopfendes an der Unterseite des Wagenkastens querlaufende Windleitelemente angeordnet, durch die der Spalt zwischen der Unterseite des Wagenkastens und dem Drehgestell abgedeckt und die aerodynamische Formgebung unter Ablenkung des Fahrtwindes weiter verbessert wird.
Die über die gesamte Breite des Drehgestells verlaufenden Windleitelemente sind zweckmäßigejeise schwenkbar am Wagenkasten befestigt und federnd an die kopfseitigen Verkleidungselemente des Drehgestells angedrückt, um bei Kurvenfahrten eine gleichbleibend gute Spaltabdeckung ohne Behinderung der Schwenkbewegung des Drehgestells zu gewährleisten.
Zweckmäßigerweise enthalten die Windleitelemente eine an den kopfseitigen Verkleidungselementen des Drehgestells anliegende, flexible Abdeckleiste, die sich an die Drehgestellausschläge anpaßt und eine noch bessere Abdichtung des Drehgestells bewirkt.
In weiterer, hinsichtlich der aerodynamsichen Form und der Schalldämmung vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist seitlich am Wagenkasten eine im Drehgestellbereich elastisch ausgebildete Wagenschürze befestigt.
Die Erfindung wird nurmehr anhand eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit den Figuren näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine schematische Seitenansicht eines erfindungsgemäß ausgebildeten Drehgestells einschließlich Windleitelementen und Wagenschürze; Fig. 2 die Aufsicht des Drehgestells gemäß Fig. 1; und Fig. 3 einen schematischen Querschnitt des i)rehgestells und der Wagenschürze längs der Linie 3-3 der Fig. 1.
Gernaß den Fign. ist das Drehgestell 2 durch eine Verkleidung in Form von Stirnwandelementen 4 und Seitenwandelementen 6 abgedeckt, die aus einer Blech- und vorzugsweise einer Kunststoffplatte 8 mit einer auf der Innenseite aufgespritzten Schicht 10 aus schallschluckendem Material bestehen und jeweils fest am Drehgestellrahmen 12 angebracht sind. Aus Gründen einer einfachen Inspektion des Drehgestells 2 sind die Seitenwandelemente 6 über nicht gezeIgte Schnellverschlüsse mit dem Drehgestellrahmen verbunden.
Die Verkleidungselemente 4, 6 sind in ihrer Form an die am weitesten vorspringenden Teile des Drehgestells 2 angepaßt, derart, daß sie die Bewegungen des Drehgestells 2, insbesondere dessen Nickbewegungen und das seitliche Wiegenspiel, nicht behindern und für eine aerodynamisch günstige Umströmung des Drehgestells 2 sorgen. Wie Fig. 1 zeigt, sind die Stirnwandelemente 4 in der unteren Hälfte nach innen eingezogen, während die Seitenwandelemente 6 zur Ermöglichung einer Nickbewegung des Drehgestells 2 an ihrer Oberkante konvex gebogen sind. Die Unterkante der Verkleidungselemente 4, 6 ist - soweit wie zulässig - nach unten gezogen.
Zusätzlich kann das Drehgestell 2 auf der Oberseite durch ein nicht gezeigtes Verkleidungselement zum Wagenkasten 14 des Schienenfahrzeugs hin abgedeckt sein.
Zur Spaltabdeckung zwischen Drehgestell 2 und Wagenkasten 14 sind im Bereich der Kopfenden des Drehgestells 2 am Wagenkasten 14 Windleitelemente 16 angelenkt, die federnd an die am Drehgestell 2 befestigten Stirnwandelemente 4 angedriick-t werden. Die Windleitelemente 16, deren Länge der Breite des Drehgestells 2 entspricht, bestehen aus einem über eine Federwelle 18 am Wagenkasten 14 drehbar gelagerten Aluminium-Strangpreßprofil 20, an dessen freier Kante e eine kräftige bdeckleiste 22 aus Gummi auswechselbar befestigt ist, die unter flächiger Berührung am zugehörigen Stirnwandelement 4 anliegt und sich bei Kurvenfahrten an die Drehgestell-Ausschläge anpaßt.
Seitlich am Wagenkasten 14 ist ferner eine Wagenschürze 24 mit feststehenden Schürzenabschnitten 26 und im Drehgestellbereich beweglich ausgebildeten Schürzenabschnitten 28 angeordnet. Die beweglichen Schürzenabschnitte 28 bestehen aus einem doppelwandigen, durch Stege unterteilten Gummiprofil, das mit einem schalldämmenden Material gefüllt ist und sich beim Ausschwenken des Drehgestells 2 unter elastischer Verformung an die Drehgestellausschläge anpaßt.
- Patentansprüche - L e e r s e i t e

Claims

Patentansprüche 1 Drehgestell fü-r Schienenfahrzeuge, gekennzeichnet durch seitlich und am Kopfende des Drehgestells(2)angec-dnete, sohalldämmende Verkleidungselemente (4, 6).
2. Drehgestell nach Anspruch 1, dadurch gekecnzeichnet, daß das Drehgestell durch eine zusätzliche, schalldämmende Verkleidung nach oben zum Wagenkasten (14) des Schienenfahrzeugs hin abgedeckt ist.
3, Drehgestell nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verkleidungselemente (4, 6) als mit einem schallschluckenden Material (10) beschichtete, am Drehgestellrahmen (12) befestigte Blech- oder Eunststoffteile (8) ausgebildet sind.
4. Drehgestell nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die seitlichen Verkleidungselemente (6) über Schnellverschlüsse lösbar am Drehgestell (2) befestigt sind.
5. Drehgestell nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch im Bereich des Drehgestell-Kopfendes an der Unterseite des Wagenkestens (14) angeordnete, querverlaufende Windleitelemente (16).
6. Drehgestell nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß dir Windleitelemente (16) schwenkbar am Wagenkasten (14) befestigt und federnd an die kopfseitigen Verkleidungselemente (4) des Drehgestells (2) angedrückt sind.
7. Drehgestell nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Windleitelemente (16) eine an de@@kopfseitigen Ve.rkleidungselement (4) des Drehgestells (2) anliegende, flexible Abdeckleiste (22) aufweisen.
8. Drehgestell nach einem der vorhergehenden Ansprüch, gekennzeichnet durch eine seitlich am Yiagenkasten (14) befestigte, im Drehgestellbereich elastisch ausgebildete Wagenschürze (24).