DE2542205B2 - Stufig einstellbares mehrphasiges Transformatorsystem - Google Patents
Stufig einstellbares mehrphasiges TransformatorsystemInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein stufig einstellbares mehrphasiges Transformatorsystem zum Koppeln
zweier gesondert gespeister elektrischer Verteilungsnetze, mit je Phase wenigstens einer mit dem einen Netz
zu verbindenden primären Wicklung, einer mit dem anderen Netz zu verbindenden sekundären Wicklung,
einer mit dieser in Reihe geschalteten und damit induktiv gekoppelten, für die das Transformationsverhältnis
einstellende Längsregelung vorgesehenen ersten Stufenwicklung mit wählbaren Anzapfungen, einer
tertiären Wicklung, mindestens einer phasengeschwenkt gespeisten Hilfswicklung und einer mit dieser
Hilfswicklung induktiv gekoppelten, mit der gewählten Anzapfung der ersten Stufenwicklung in Reihe geschalteten
zweiten Stufenwicklung mit wählbaren Anzapfungen, die für die den Phasenverschiebungswinkel
zwischen den Spannungen der zu koppelnden Netze einstellende Schräg- oder Querregelung vorgesehen ist,
wobei die jeweilige Hilfswicklung durch die tertiäre Wicklung von mindestens einer anderen Transformatorphase
gespeist ist.
Ein dreiphasiges Transformatorsystem dieser Art ist aus der amerikanischen Patentschrift 19 26 689 bekannt
Bei diesem System werden nur Transformatoren verwendet, bei denen Wicklungen sämtlicher Phasen auf
einem gemeinsamen magnetischen Kern angeordnet sind. Vorzugsweise besteht das bekannte System aus
einem dreiphasigen Haupttransformator mit den Primär-, den Sekundär-, den Tertiär- und den Längsregelwicklungen
und aus einem dreiphasigen Hilfstransformator mit den durch die Tertiärwicklungen gespeisten
ίο Hilfswicklungen und den Schräg- oder den Querregelwicklungen.
Nach dieser Patentschrift ist es aber auch möglich, sämtliche Wicklungen auf einem gemeinsamen
magnetischen Kern anzuordnen (siehe Seite 2, linke Spalte, Zeilen 63-67).
ι a Kopplungstransformatoren der vorliegenden Art sind
meistens Transformatoren sehr großer Leistung, so daß, auch wenn die Wicklungen für die Schräg- oder
Querregelung sich auf einem gesonderten HHfstransformator
befinden, die bekannte dreiphasige Ausführung zu Transformatoren sehr großer Abmessungen und
dadurch zu großen Transportpröbiemen führt Diese
Probleme sind noch wesentlich größer, wenn auch die Wicklungen für die Schräg- oder die Querregelung auf
dem Haupttransformator angebracht sind. Die letztgenannte Ausführung hat außerdem die Nachteile, daß auf
jedem Schenkel des mehrphasigen Transformators viele verschiedene Spulen vorhanden sind, daß zwischen auf
gemeinsamen Schenkeln angeordneten Schräg- oder Querregelwicklungen und Hauptwicklungen große
Spannungsunterschiede auftreten können und daß für die reine Querregelung, wobei jede Phase der
Regelwicklung mit den zwei anderen Phasen gekoppelt ist, zwei dreiphasige Stufenschalter anstatt nur eines
solchen Schalters erforderlich sind.
Aus der amerikanischen Patentschrift 19 26 689 geht
nicht hervor, wie ein dreiphasiges Transformatorsystem mit Längs- und Schräg- oder Querregelung, bei dem
sämtliche Wicklungen auf einem einzigen dreiphasigen magnetischen Kern angeordnet*.:nri, ausgeführt werden
muß, um Interferenz der magnetischen Flüsse zu verhindern. Ein derartiges dreiphasiges Transformatorsystem,
bei dem aber wohl magnetische Interferenz vorhanden ist, ist der schweizerischen Patentschrift
1 56 225 zu entnehmen. Aus dieser Patentschrift geht hervor, daß der gemeinsame magnetische Kern eines
solchen dreiphasigen Transformatorsystems so groß und verwickelt wird, daß er für Transformatoren sehr
großer Leistung kaum herzustellen und zu transportieren ist. Außerdem ist es nicht klar, wie die Spulen auf die
verschiedenen Schenkel- und Jochteile gesetzt werden.
Die Erfindung hat die Aufgabe, ein mehrphasiges Transformatorsystem der eingangs genannten Art zu
schaffen, bei dem die Transport-, die Herstellungs- und die Raumprobleme der beschriebenen bekannten
Systeme größtenteils gelöst worden sind.
Nach der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß das mehrphasige Transformatorsystem mehrere unter
sich gleiche, einphasige Transformatoren aufweist, die je mindestens einen Schenkel zum Tragen der primären,
der sekundären, der tertiären und gegebenenfalls auch der ersten Stufenwicklung, mindestens einen weiteren
Schenkel zum Tragen der Hilfswicklung(en) und der zweiten Stufenwicklung und mindestens einen Schenkel
ohne Wicklung besitzen. Diese Ausführung, bei der in jedem Falle die Wicklungen für die Schräg- oder die
Querregelung auf den Haupttransformatoren angeordnet sind, hat wichtige Vorteile.
Bei Verwendung zweier Außenschenkel ohne Wick-
Bei Verwendung zweier Außenschenkel ohne Wick-
lungen sind die magnetischen Kerne der einphasigen Transformatoren verhältnismäßig niedrig und lang, da
die Joche niedrig gehalten werden können, und bei Verwendung eines Innenschenkels ohne Wicklungen
sind sie verhältnismäßig hoch und kurz. In beiden Fällen ist der einphasige magnetische Kern mit wesentlich
weniger Wicklungen als ein dreiphasiger magnetischer Kern versehen, so daß die einphasigen Transformatoren
je weniger v&'.timinös und leichter als ein dreiphasiger
Transformator sind und dadurch leichter transportiert werden können. Weiter sind die magnetischen Kerne
normaler, leicht herzustellender Konstruktion, und die Wicklungen lassen sich in einfacher Weise anordnen.
Bemerkt wird, daß ein aus einphasigen Transformatoren
zusammengesetztes dreiphasiges Transformatorsystem aus Brown-Boveri-Mitt 0-1972, Seiten 376—383
bekannt ist Dabei besteht jedes einphasige System aus einem Haupttransformator, einem Transformator für
die Längsregelung und einem Transformator für die Schräg oder die Querregelung. Würden nun in der aus
den AEG-MkL, Band 48, 1958,8/3, Seiten 441-447
bekannten Weise die drei gesonderten magnetischen Kerne zu einem gemeinsamen Kern kombiniert, was
nach dieser Vorveröffentlichung nur möglich wäre, wenn die zur selben Phase gehörenden Regelwicklungen
sowohl im eigenen einphasigen System als auch in einem anderen einphasigen System bzw. in den zwei
anderen einphasigen Systemen angeordnet werden, so würden zwar durch den Zusammenbau der Kerne eine
große Vereinfachung und eine wesentliche Herabsetzung der Abmessungen der einphasigen Transformatorsysteme
erreicht. Aber nachteilig ist dann, daß die Phasen vor und hinter jedem einphasigen Transformatorsystem
verschieden sind und daß, was schlimmer ist, die Verbindungsleiter für die Schräg- oder die
Querregelung, d.h. Leiter für sehr hohe Spannungen, einander außerhalb der Transformatorkessel kreuzen
müssen.
Sind dagegen die Wicklungen für die Schräg- oder die Querregelung in der Weise nach der Erfindung auf den
magnetischen Kernen der einphasigen Haupttransformatoren angeordnet, so bleiben sämtliche Wicklungen
jedes einphasigen Haupttransformators zu derselben Phase gehörig, so daß vor und hinter jedem Transformator
die Phasen gleich sind und die Verbindungen sehr hoher Spannung (z. B. 380/220 kV/ sich nur innerhalb
des jeweiligen Transformatorgefäßes, d. h. in Isolierflüssigkeit, erstrecken, während die gegenseitigen Verbindungen
der verschiedenen einphasigen Transformatorsysteme zur Erzeugung der gegenüber den magnetischen
Hauptflüssen phasengeschwenkten magnetischen Flüsse füi die Schräg- oder die Querregelung sich nur im
Gebiet der verhältnismäßig niedrigen Spannungen der tertiären Wicklungen (z.B. nur IO kV) befinden und
deshalb einander äußerhalb der Transformatorgefäße ohne Schwierigkeit kreuzen können. Es hat sich gezeigt,
daß durch die Verwendung des Schenkels oder der Schenkel ohne Wicklungen in jedem gemeinsamen
einphasigen magnetischen Kern die zwei phasengeschwenkten magnetischen Flüsse wohl interferieren,
aber je ihren eigenen Einfluß auf die Kopplung der Verteilungsnetze aufrechterhalten.
Sind sämtliche Haupt- und Regelwicklungen je Phase auf einem gemeinsamen magnetischen Kern angeordnet,
so ist die Materialersparnis am größten. Aber auch, wenn erfindungsgemäß die Wicklungen für die Schrägoder
die Querregelung juf den magnetischen Hauptkernen sitzen und die Längsregelwicklungen sich auf einem
Zusatztransformator befinden, was in Sonderfällen erwünscht ist, so wird gegenüber dem üblichen Falle, in
dem Längsregelwicklungen sich in den Haupttransformatoren und die Schrägregelwicklungen sich in
Zusatztransformatoren befinden, doch noch eine wesentliche Materialersparnis erreicht, denn ein gesonderter
Längsregeltransformator braucht nur verhältnismäßig klein zu sein, da ein Teil der erforderlichen
Längsregelung bereits durch die Schrägregelung, die die Resultante einer Querregelung und einer Längsregelung
ist, geliefert wird.
In Weiterbildung der Erfindung kann jeder einphasige
Transformator drei Schenkel aufweisen, von denen der Schenkel ohne Wicklung sich zwischen den zwei
Schenkeln mit Wicklungen befindet.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung näher erläutert werden. Darin zeigt
F i g. 1 ein Schema eines dreiphasigen Kopplungstransformatorsystemes
nach der Erfindung, das aus drei einphasigen Transformatoren best«='·,{,
F i g. 2 ein Schema einer Variante dieses Transiormatorsystems,
F i g. 3 ein Vektordiagramm der regelbaren Spannung des Systemes nach F i g. 1,
F i p. 4 ein Vektordiagramm der regelbaren Spannung
des Systemes nach F i g. 2,
F i g. 5 ein Schema eines dreiphasigen Kopplungstransformatorsystemes
nach der Erfindung, das aus drei je als Spartransformator ausgeführten einphasigen
Transformatoren besteht,
F i g. 6 ein Schema einer Variante der einphasigen Transformatoren nach F i g. 1 und
Fig.7 ein Schema einer zweiten Variante dieser einphasigen Transformatoren.
In Fig. 1, 2 und 5 ist der magnetische Kreis jedes einphasigen Transformators A. B, C des dreiphasigen
Kopplungstransformatorsystemes mit dem Wicklungen tragenden Innenschenkel la, \b. Ic, d;m ebenfalls
Wicklungen tragenden Innenschenkel 2a, 2b, 2c, den Außenschenkeln 3a, 3b, 3cund 4a, 4b, 4c und den Jochen
5;:,5i>, 5cund 6a, 6b, 6c versehen. Um die Außenschenkel
und die Joche sind keine Wicklungen angebracht.
In Fig. 1 sind um den Schenkel la, \b. Ic die mit dem
ersten Netz R1S, Tverbundene primäre Wicklung 7a, 7b,
7c, die an das zweite Netz U, V. Wangeschlossene, aus
der Stammwicklung 8a, 8i>, 8c und der ersten
Regelwicklung 9a, 9£>, 9c bestehende sekundäre Wicklung und eine tertiäre Wicklung 10a, iOb, 10c
angeordnet. Die primären und die sekundären Wicklungen sind in Stern und und die tertiären Wicklungen sind
in Dreieck geschaltet. Die letztgenannten Wicklungen dienen dadurch gleichfalls zum Ausgleichen der
homopolaren Komponenten des dreiphasigen Systemes. Weiter trägt der Innenschenkel 2a, 2b, 2c eine
Hilfswicklung Ur Hb, llcund eine zweue Regelwicklung
12a, 126, 12c, die in Reihe mit der gewählten Anzapfung der ersten Regelwicklung 9a, 9b, 9c
geschaltet und über ihre eigene gewählte Anzapfung an das Netz U, V, W angeschlossen ist.
M) Die Hilfswicklungen 11a, Wb, llcdes Transformatorsystemes
nach F i g. 1 sind auch in Dreieck psscnaltet und derart mit den tertiären Wicklungen 10a, 10i>, 10c
verbunden, daß die Hilfswicklung 11 a durch die tertiäre
Wicklung 10Z>, die Hilfswicklung Wb durch die tertiäre Wicklung 10c unu die Hilfswicklung lic durch die
tertiäre Wicklung 10a gespeist wird. In die Regelwicklungen 12a, \2b, 12c werden Spannungen induziert, die
um 120' mit den betreffenden Phasenspannnngen im
Kopplungstransformator in Phase verschoben sind. Diese zusätzlichen Regelspannungen sind mit den durch
die erste Regelwicklung 9a, 9b, 9c geregelten Spannungen in Reihe geschaltet. Die durch die erste Regelwicklung
9a, 9b, 9c verursachte Reglung, wodurch das Transformationsverhältnis geregelt wird, wird die
Längsregelung und diejenige, die durch die zweite Regelwickliing 12a, t2b, YIc verursacht wird, wodurch
sowohl das Transformationsverhältnis als auch der Phasenverschiebungswinkel zwischen den Spannungen
der Netze R, S, T und U. V, W geregelt wird, wird die
Schrägregelung genannt.
Wenn beide Netze durch die Längsreglung mit Hilfe der Regelwicklung' 9a, 9b, 9c reduzierte Spannungen
gleicher Größen und Phasen besitzen, so daß Er. s.
τ = Eu, v, w, so kann durch die Schrägregelung der
Kopplungstransformatoren mit Hilfe der Regelwicklungen 12a. \2b. 12c eine Regelspannung AE in die
Kopplung beider Netze introduziert werden, die einen Ausgleichstrom / zwischen diesen Netzen erzeugt,
dessen Größe und Phasenverschiebungswinkel durch die Regelspannung ΔΕ und durch die Impedanz des
Kopplungstransformators bestimmt sind. Abhängig von der Phasenverschiebung zwischen der Netzspannung
Ens. τ = Eu. ν ivundder Regelspannung/IFenthält der
Ausgleichsstrom /eine kleinere oder größere mit dieser Netzspannung in Phase gerichtete Komponente, so daß
durch diese Regelspannung sowohl die wirksame Komponente als auch die wattlose Komponente der
zwischen beiden Netzen ausgewechselten Energie beeinflußt wird (siehe Fig. 3). Es wird bemerkt, daß bei
der Längsregelung mittels der Regelwicklung 9a, 9b, 9c eine Regelspannung AE' einen Ausgleichstrom /'
erzeugt, der nahezu senkrecht zur Netzspannung E gerichtet ist. In diesem Falle wird praktisch nur die
wattlose Komponente der ausgewechselten Leistung beeinflußt. Da weiter die Schrägreglung im Wesen eine
Kombination von Längs- und Querregelung ist, kann in manchen Fällen die mit der Schrägregelung zusammenarbeitende
Längsreglung, d. h. die dazu erforderliche Leistung, beschränkt werden. Es kann dann vorteilhaft
sein, für diese die Schrägreglung ergänzende Längsregelung einen gesonderten Transformator verhältnismäßig
kleiner Leistung zu gebrauchen.
Das Transformatorsystem nach F i g. 2 unterscheidet sich von demjenigen nach Fig. 1 nur darin, daß jeder
Schenkel 2a, 2b, 2c der Transformatoren A, B und C zwei Hilfswicklungen Wa, ll"a, Wb, Wb, Wc, Wc
trägt, von denen die Hilfswicklungen 11'a, 11'6 und Wc
beziehungsweise durch die tertiären Wicklungen 10c, 10a und XQo gespeist werden. Die Folge dieser
Schaltung ist, daß die in der zweiten Regelwicklung 12a, \2b, 12c erzeugte Regelspannung ΔΕ aus den zwei um
Winkel von 60° und 120° mit der Netzspannung £in Phase verschobenen gleichen Regelspannungen ΔΕ'χιηά
ΔΕ" zusammengesetzt ist und dadurch senkrecht zu dieser Netzspannung gerichtet ist, so daß mittels der
zweiten Regelwicklung fast nur die wirksame Komponente der zwischen den Netzen ausgewechselten
Energie beeinflußt wird. Die durch die zweite Regelwicklung 12a, \2b, 12c verursachte Reglung wird
die Querregelung genannt, und sie wirkt nahezu nur auf den Phasenverschiebungswinkel zwischen den Netzspannungen.
Das Trarisforrr.atorsystern nach Fig.5 entspricht
dem nach F i g. 1 mit der Ausnahme, daß die primären und sekundären Wicklungen Sparwicklungen 13a, 14a,
13Z>. 14f>.13c 14csind
In Fig.6 besteht der magnetische Kreis jedes einphasigen Transformators des mehrphasigen Systemes
aus drei Wicklungen tragenden Innenschenkeln 15, 16, 17, zwei Außenschenkeln 18, 19 ohne Wicklungen
und zwei Jochen 20,21 ohne Wicklungen. Die primären Wicklungen T, 7", die sekundären Wicklungen 8', 8", die
tertiären Wicklungen 10', 10" und die ersten Regelwicklungen 9', 9" sind je aus zwei parallelen Teilen
zusammengesetzt, die über die Schenkel 15 und 16
in verteilt sind. Dadurch wird bei größeren Leistungen
eine bessere Verteilung der Energie über die einphasigen magnetischen Kreise erhalten. Um den Innenschenkel
17 sind die durch die tertiäre Wicklung 10 einer anderen Phase gespeiste Hilfswicklung U und die
zweite Regelwicklung 12 angeordnet.
Die unbewickelten Schenkel und Joche der magnetischen Kreise der Transformatoren nach Fig. 1, 2, 5, 6
und 7 dienen ausschließlich zum Schließen der in den mit Wicklungen versehenen Schenkeln erzeugten magnetisehen
Kraftflüsse.
Der Flächeninhalt der Querschnitte der Außenschenkel
und der Joche der magnetischen Kreise der Transformatoren nach Fig. 1, 2, 5 und 6 ist abhängig
davon, ob Schräg- oder Querregelung vorhanden ist, ungefähr ein halbes bzw. </2^2mal so groß wie der
Flächeninhalt des Querschnittes der Innenschenkel dieser Kreise. Dies ist nicht so beim magnetischen Kreis
nach F i g. 7 bei dem der Flächeninhalt der unbewickelten Teile des Kreises ungefähr einmal bzw. j/2"mal so
jo groß wie derjenige der bewickelten Außenschenkel ist.
Der magnetische Kreis nach F i g. 7 besteht aus einem Innenschenkel 24 ohne Wicklung, einem Außenschenkel
25 mit der primären Wicklung 7, der sekundären Wicklung 8, der ersten Regelwicklung 9 und der
tertiären Wicklung 10, einem Außenschenkel 26 mit der Hilfswicklung 11 und der zweiten Regelwicklung 12 und
zwei Jochen 27 und 28.
Die tertiären Wicklungen 10 und die Hilfswicklungen 11 der einphasigen Transformatoren nach Fig. 6 und 7
können in der Weise nach F i g. 1 miteinander verbunden sein.
Die magnetischen Kreise nach Fig. 1, 2, 5 und 6 sind
verhältnismäßig niedrig und lang und der magnetische Kreis nach F i g. 7 ist verhältnismäßig hoch und kurz.
•»5 Alle Kreise haben den Vorteil, daß sie in normaler, d. h.
in ziemlich einfacher und billiger Weise hergestellt und leicht mit Wicklungen versehen werden können.
Die durch die tertiären Wicklungen erzeugten Spannungen können in bekannter Weise sehr viel
so niedriger (z. B. 20 kV) als diejenigen der zu koppelnden
Netze (380/38OkV; 380/220 kV; 220/220 kV; 220/110 kV; 110/110 kV usw.) sein, so daß die gegenseitigen
Verbindungen der einphasigen Transformatoren wenig Schwierigkeiten bieten.
Für die Querreglung kann man auch mit einer einzigen Hilfswicklung in jedem einphasigen Transformator
auskommen. In diesem Falle werden die Hilfswicklungen der drei Transformatoren in Stern und
die tertiären Wicklungen derselben in Dreieck geschaltet und die Hilfswicklung jedes Transformators wird
dann mit dem Knotenpunkt der tertiären Wicklungen der beiden anderen Transformatoren verbunden. Die
jeder Hilfswicklung gelieferte Spannung ist dann senkrecht zur betreffenden Phasenspannung gerichtet
Weiter kann man bei Verwendung der Schrägreglung die gesonderte Längsreglung in gesonderten Transformatoren
vornehmen, die entweder außerhalb oder innerhalb der Gefäße der einphasigen Haupttransfor-
matoren angeordnet sind. Diese Transformatoren für die gesonderte Längsreglung brauchen nur für eine
verhältnismäßig kleine Leistung geeignet zu sein, da die Schrägreglung bereits einen Teil der Längsreglung
enthält.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Stufig einstellbares mehrphasiges Transformatorsystem zum Koppeln zweier gesondert gespeister
elektrischer Verteilungsnetze, mit je Phase wenigstens einer mit dem einen Netz zu verbindenden
primären Wicklung, einer mit dem anderen Netz zu verbindenden sekundären Wicklung, einer mit dieser
in Reihe geschalteten und damit induktiv gekoppelten, für die das Transformationsverhältnis einstellende
Längsregelung vorgesehenen ersten Stufenwicklung im wählbaren Anzapfungen, einer tertiären
Wicklung, mindestens einer phasengeschwenkt gespeisten Hilfswicklung und einer mit dieser
Hilfswicklung induktiv gekoppelten, mit der gewählten Anzapfung der ersten Stufenwicklung in Reihe
geschalteten zweiten Stufenwicklung mit wählbaren Anzapfungen, die für die den Phasenverschiebungswinkel
zwischen den Spannungen der zu koppelnden Netze erstellende Schräg- oder Querregelung
vorgesehen ist, wobei die jeweilige Hilfswicklung durch die tertiäre Wicklung von mindestens einer
anderen Transformatorphase gespeist ist, dadurch
gekennzeichnet, daß das mehrphasige Transformatorsystem mehrere unter sich gleiche,
einphasige Transformatoren (A, B, C) aufweist, die je
mindestens einen Schenkel (la, b, c\ 25) zum Tragen
der primären (7 a, b, c) der sekundären (8a, b, c), der tertiären (10a, b, c) und gegebenenfalls auch der
ersten Stufenwicklung (9a, b, c), mindestens einen weiteren Schenkel (2a, b, c, 26) zum Tragen der
Hilfswicklung(en) (Ha, b, cbzw. Wa, b, c-, Wa, b, c)
und der zweiten Stufenwicklung (12a, b, c) und mindestens einen Schenkel (3*, b, σ, 4a, b, cbzw. 24)
ohne Wicklung besitzen.
2. Transformatorsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder einphasige Transformator
drei Schenkel (24,25,26) aufweist, von denen der Schenkel (24) ohne Wicklung sich zwischen den zwei
Schenkeln (25, 26) mit Wicklungen (7, 8, 9, 10 bzw. 11,12) befindet.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
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