DE2541416C3 - Führerbremsventileinrichtung, insbesondere von Schienenfahrzeugen - Google Patents
Führerbremsventileinrichtung, insbesondere von SchienenfahrzeugenInfo
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Description
40
Die Erfindung betrifft eine Führerbremsventiieinrichtung für indirekt wirkende, pneumatisch und elektropneumatisch steuerbare Druckluftbremsen, insbesondere
von Schienenfahrzeugen, wobei Druckänderungen in einer Hauptluftleitung elektropneumatisch über einen
Druckschalter und Brems- und Lösemagnetventile gesteuert werden und der Druckschalter nach einem Betätigen
durch pneumatische Rückmeldung des Hauptluftleitungsdruckes entgegen einem durch einen pneumatischen
Druckregler überwachten Vorsteuerdruck wieder geöffnet wird.
Aus der DE-AS 12 21 262 ist eine Führerbremsventiieinrichtung
der vorstehend genannten Art bekannt, bei welcher der Druckschalter pneumatisch von einem
Vorsteuerdruck des Führerbremsventils entgegen dem Hauptluftleitungsdruck betätigbar und die Erregung der
Brems- und Lesemagnetventile nur nach einer Änderung des Vorsteuerdrucks, über pneumatische Zeitglieder
überwacht, während einer begrenzten Zeitspanne möglich ist. Diese Einrichtung ist jedoch mit dem
Mangel behaftet, daß bei kleineren Änderungen des Vorsteuerdruckes der Druckschalter infolge seiner rein
pneumatischen Ansteuerung nur verzögert oder infolge unvermeidlicher Reibungswiderstände und Hysterese
überhaupt nicht anspricht; eine präzise Steuerung geringer Bremsdrücke oder geringer Bremsdruckänderungen
ist mit dieser bekannten Einrichtung daher kaum möglich.
Mit der US-PS 20 91 043 ist eine gattungsfremde Führerbremsventiieinrichtung für eine nur elektropneumatisch
steuerbare Druckluftbremse bekanntgeworden, bei weicher elektrische Brems- und Lösekontakta
durch einen mit dem Führerbremshebel mechanisch gekoppelten, elektropneumatischen Druckschalter aus
einer Löse- in eine Bremsstellung bringbar und durch pneumatische Rückmeldung vermittels eines vom
Rückmeldedruck entgegen eine Feder beaufschlagten Kolbens in eine Abschluß- bzw. Lösestellung rückbewegbar
sind. Der Rückmeldedruck entspricht hier einem simulierten Bremszylinderdruck und ist zusätzlich
mittels einer in Abhängigkeit von der Fahrzeugverzögerung schaltbaren Ventileinrichtung bei zu hoher
Fahrzeugverzögerung steigerbar. Es ist jedoch keine aus Sicherheitsgründen bei Stromausfall unbedingt
erforderliche, rein pneumatische Bremssteuerung vorgesehen, und es fehlt demgemäß auch eine letztlich ein
gleichstarkes Betätigen aller Bremsen eines Zuges sicherstellende Hauptluftleitung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Führerbremsventiieinrichtung der eingangs genannten
Art zu schaffen, welche eine präzise Steuerung auch kleiner Bremsdrücke oder im Hinblick auf geringe
Druckänderungen ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Druckschalter — wie an sich bekannt —
unmittelbar mechanisch durch einen Führerbremshebel aus einer Öffnungsstellung in eine Brems- bzw.
Lösekontakte schließende Stellung gebracht wird und daß in dem Druckschalter ein innerer Kolben mit einer
die Brems- bzw. Lösekontakte schaltenden Kontaktplatte einerseits von der Kraft einer Feder und dem
Hauptluftleitungsdruck und andererseits von dem in der Fahrtstellung des Führerbremshebels vorhandenen
Vorsteuerdruck belastet ist.
Durch diese Ausbildung der Führerbremsventiieinrichtung wird erreicht, daß jede Bewegung des
Führerbremshebels ein sofortiges, mechanisch bewirktes Schalten des Druckschalters und somit eine
Änderung des Hauptluftleitungsdruckes zur Folge hat.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Führerbremsventiieinrichtung
nach der Erfindung sind in den Unteransprüchen angeführt.
Die elektrischen Brems- bzw. Lösekontakte werden somit, wie mit anderen Worten bereits r.ngegeben, nach
dem Prinzip des Vorlaufs direkt geschaltet, weil der elektropneumatische Druckschalter die Schaltbewegung
des Führerbremshebels mechanisch auf die Kontakte überträgt. Weiterhin wird der pneumatische
Regelteil des Druckschalters an den pneumatischen Druckregler in dem Führerbremsventil gebunden,
indem dessen Lösedruck während des Bremsens gespeichert und dem pneumatischen Regelteil als
Führungsgröße mitgeteilt wird.
Auf den dem pneumatischen Regelteil des elektropneumatischen Druckschalters zugehörenden inneren
Kolben wirkt nur die geringe Druckdifferenz Steuerdruck minus Hauptluftleitungsdruck gegen die Kraft der
Feder, so daß eine geringe Reibung und eine geringe Belastung sowie eine große Leichtgängigkeit des
elektropneumatischen Druckschalters erreicht werden.
Die Erfindung ist anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
In den Fig. 1 und la ist eine Führerbremsventiieinrichtung
schematisch dargestellt.
Ein. Führerbremsventil 1 bekannter Bauart ist über ein Umschaltventil 2, das zum Umschalten auf verschiedene
führerstände eines Fahrzeuges dient, mittels mehrerer
Steuerdruckleitungea 4,5,6 und 7 mit einem Relaisventil
3 verbunden. Weiterhin sind Führerbrems-1 und Relaisventil 3 an eine Hauptluftleitung 8 angeschlossen
und weisen jeweils eine Öffnung 9 bzv/. 10 zur Atmo-Sphäre auf. Das Relaisventil 3 ist über eine weitere
Leitung 11 mit einem nicht dargestellten Hauptluftbehälter und außerdem mit einem Steuerdruckbthälter Λ
und einem Zertdruckbehälter 13 verbunden.
Das Führerbremsventil 1 wird über einen Führerbremshebel 14, der auf eine Nockenwelle 15 wirkt,
bedient Die Nockenwelle 15 ist verlängert und zusätzlich mit einem elektropneumatischem Zusatzgerät
16 (im folgenden EP-Gerät genannt) verbunden und steuert dort einen Schnellbremsschalter 17 (SB-Schalter).
einen elektropneumatischen (EP-)Druckschalter 18 und einen Vorsteuer- und Zeitumschalter (AZ-Schalter)
19. Weiterhin ist ein über den Führerbremsheöel 14 bzw.
die Nockenwelle 15 direkt betätigbarer elektrischer Schalter 20 vorgesehen.
Das EP-Zusatzgerät 16 ist pneumatisch mit den Steuerleitungen 5 und 6, einem Druckbehälter 21 und
einem Angleicher 22, elektrisch mit einer Stromversorgungsleitung 23 über je eine Leitung 24 bzw. 26 mit
jeweils einem Brems- 25 bzw. Löseschütz 27 und über eine Leitung 39 mit einem Kontakt 336 eines Relais 34
verbunden. Bei Erregung des Brems- bzw. Löseschützes 25 bzw. 27 wird über elektrische Doppelkontakte der
Schütze Versorgungsspannung auf die Brems- 28a, 2£b
bzw. Löseleitungen 29a, 296 gegeben, wodurch in bekannter Weise nicht dargestellte Brems- bzw.
Lösemagnetventile elektropneumatisch betätigt werden.
Die Stromversorgungsleitung 23 ist über ein Kontrollgerät 30 und einen elektrischen Hauptschalter 31
mit einer nicht dargestellten Stromversorgung (Pluspol) verbunden.
Die Stromversorgungsleitung 23 ist weiterhin über eine Diode 74 mit einem Magnetventil 75 verbunden,
welches pneumatisch die Füll-Leitung 7 im Bereich zwischen dem Umschaltventil 2 und dem Relaisventil 3
überwacht. Die Diode 74 dient lediglich zur elektrischen Entkopplung der üblicherweise vorhandenen zwei
Führerstände einer Lokomotive. Weiterhin ist die Stromversorgungsleitung 23 mit zwei Kontakten 32a
und 33a des Relate 34 verbunden. Ein dem Kontakt 32a zugeordneter Kontakt 326 ist über eine Leitung 35 mit
dem Schalter 20 verbunden, der mit seinem zweiten Anschluß über eine Leitung 36 mit einer Steuereingang
37 des Relais 34 und der Kathode einer Diode 38 verbunden ist. Die Anode der Diode 38 ist mit der
Leitung 26 verbunden. Ein weiterer Kontakt 336 des Relais 34 ist über die Leitung 39 mit dem EP-Zusatzgerät
16 verbunden.
Im Ruhezustand des Relais 34 sind die Kontakte 32a und 326 und im Arbeitszustand die Kontakte 33a und
336 miteinander verbunden.
In dem EP-Zusatzgerät 16 befinden sich, wie bereits erwähnt, der SB-Schalter 17. der EP-Druckschalter 18
und der AZ-Schalter 19. Weiterhin befinden sich noch
ein Vorsteuerdruck-Magnetventil 40 und ein Zeitbehälterdruck-Magnetventil 41 in dem EP-Zusatzgerät 16.
Der SB-Schalter 17 enthält einen Stößel 42, eine mit dem Stößel 42 verbundene Kontaktplatte 43 und
zwei elektrische Kontakte 44a und 44b, die mit den Leitungen 23 bz\v. 24 verbunden sind. Der Stößel 42
wird über eine auf der Nockenwelle 15 beifestigte Nockenscheibe 45 betätigt. Wird der Führerbreimshebel
14 in seine »Schnellbremsstellung« bewegt, so wird über
die Nockenscheibe 45 der Stößel 42 nach unten bewegt, und die kontakte 44a und 446 werden durch die
KontaMplattc 43 miteinander verbunden. Hierdurch
wird die Leitung 24 mit der Versorgungsleitung verbunden und der Bremsschütz 25 erregt Gleichzeitig
wird über das Führerbremsventil 1 zusätzlich die Hauptluftleitung 8 über die Öffnung 9 entlüftet
Der EP-Druckschalter 18 besteht aus einem Gehäuse 46, in dem fünf Kammern 47, 48, 49, 50 und 51
untergebracht sind. Ein in dem Gehäuse beweglich angeordneter äußerer Kolben 52 ist über einen Stößel
53 und eine Nockenscheibe 54 durch die Nockenwelle
15 bewegbar. Durch die äußere Oberseite des äußeren Kolbens und das Gehäuse 46 wird die mit Atmosphärendruck
beaufschlagte Kammer 47 gebildet In dem äußeren Kolben 52 ist ein innerer Kolben 55
verschiebbar angeordnet. Ein nach innen vorspringender Rand 56 des äußeren Kolbens 52 bildet einen
Anschlag für den inneren Kolben 55. Durch die Innenseite des äußeren Kolbens 52 und die Oberseite
des Kolbens 55 wird die mit dem Hauptluftleitungsdruck beaufschlagte Kammer 48 gebildet. In der Kammer 48
befindet sich eine Feder 57, welche den Kolben 55 relativ zu dem Kolben 52 nach unten drückt. Durch eine
feststehende Trennwand 58 und die Unterseite des Kolbens 55 wird die mit dem Vorsteuerdruck beaufschlagte
Kammer 49 gebildet. Die Kammer 49 weist eine Öffnung 60 auf und ist zusätzlich mit dem
Druckbehälter 21 verbunden. Durch eine senkrecht auf der Trennwand 58 stehende Wand 59 wird die Kammer
51 gebildet die über eine öffnung 61 mit der Leitung 6 verbunden und somit mit dem Zeitbehälterdruck
beaufschlagbar ist. Durch die Trennwand 58, die Wand 59 und das Gehäuse 46 wird die mit dem Hauptluftleitungsdruck
beaufschlagte Kammer 50 gebildet, die über eine öffnung 68 mit der Hauptluftleitung 8 verbunden
ist.
Der innere Kolben 55 weist senkrecht auf seiner Kolbenfläche ein Rohr 63 auf, welches durch die
Kammer 51 geführt ist und diese durch eine Dichtung 62 mit der Kolbenfläche K 2 von der Kammer 50 trennt.
Über das Rohr 63 sind die Kammern 48 und 50 ständig miteinander verbunden. An dem unteren Ende des
Rohres 63 ist ein Träger 64 befestigt, der aus dem Gehäuse herausgeführt ist und eine Kontaktplatte 65
trägt. Über die Kontaktplatte 65 werden Kontakte 66a und 666 oder Kontakte 67a und 676 miteinander
verbunden, so daß die Leitung 39 mit Leitung 26 oder Leitung 23 mit Leitung 24 verbunden werden. Es ist
jedoch auch eine neutrale Lage der Kontaktplatte 65 vorgesehen.
Der AZ-Schalter 19 in dem EP-Zusatzgerät 16 enthält einen Stößel 70, eine mit dem Stößel 70 verbundene
Kontaktplatte 71 und zwei elektrische Kontakte 72a und 726, die über die Kontaktplatte 71 miieinander
verbunden werden. Hierdurch wird die elektrische Versorgungsleitung an die Steuereingänge der Magnetventile
40 und 41 gelegt. Der Eingang des Vorsteuerdruck-Magnetventils 40 ist mit der Steuerdruckleitung 5
und der Ausgang mit der Kammer 49 des EP-Druckschalters verbunden. Der Eingang des Zeitbehälterdruck-Magnetventils
41 ist über eine vorgeschaltete Drossel 73 mit der Steuerdruckleitung 5 und direkt mit
dem Angleicher 22 und der Ausgang mit der Kammer 51 des EP-Druckschalters und gleichzeitig mit der Leitung
6 verbunden. Im Ruhezustand sind beide Magnetventile 40 und 41 geöffnet, so daß jeweils Eingang und Ausgang
miteinander verbunden sind, während im geschalteten Zustand jeweils Ein- und Ausgänge voneinander
getrennt sind.
Im folgenden sei die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Einrichtung beschrieben. Bei rein pneumatischem
Betrieb, z. B. bei Stromausfall, arbeitet das Führerbremsventil 1 zusammen mit dem Relaisventil 3
und den Bremsventilen an den einzelnen Fahrzeugen in bekannter Weise.
Elektropneumatischer Betrieb
(EP-Betrieb)
(EP-Betrieb)
Kolben 55 unterliegt folgender Gleichgewichtsbedingung:
HL- Ki+ F= A- Ki-(Z-HL) ■ K7.
Hierbei bedeuten:
HL = Hauptluftleitungsdruck (in 8,48,50)
Z = Zeitbehälterdruck (in 51)
A — Vorsteuerdruck (in 49,21 gespeichert)
F = Federkraft der Feder 57
K1 = Kolbenfläche des Kolbens 55
K2 = Kolbenfläche der Dichtung 62
Nach Einschalten des Hauptschalters 31 schließt das Kontrollgerät 30 bei fehlerfreien Einrichtungen selbsttätig
die Versorgungsleitung an die Leitung 23 und somit an das EP-Zusatzgerät an und zeigt den
EP-Betrieb an. Andererenfalls bleibt es bei dem pneumatischen Betrieb, bis der Fehler behoben ist.
Füllstellung
20
Leitung 23 führt Versorgnngsspannung, Diode 74 ist
in Durchlaßrichtung geschaltet, so daß das Magnetventil 75 während des EP-Betriebes ständig erregt ist. Die
Fülleitung 7 ist unterbrochen, ein Füllstoß kommt nicht zustande. Die Füllstellung des Führerbremshebels ist bei
EP-Betrieb somit zwecklos, aber nicht schädlich.
Fahrtstellung
Die Schalter 17,18 und 19 sind in neutraler Lage, die
Magnetventile 40 und 41 geöffnet, so daß der Druck in Leitung 5 und 6, in den Kammern 49 und 51 und dem
Druckbehälter 21 dem Vorsteuerdruck (y4]-Druck) eines
in dem Führerbremsventil 1 befindlichen pneumatischen Druckreglers entspricht Das Relaisventil 3 stellt den
gleichen Druck in der Hauptluftleitung 8 her.
Durch Betätigen des Angleichers 22 kann in der Fahrtstellung pneumatisch angeglichen werden, d. h. der
Hauptluftleitungsdruck kann um den Betrag bis zu 0,5 bar angehoben werden. Dies geschieht in bekannter
Weise durch Absenken des Zeitbehälterdruckes. Damit beim anschließenden EP-Bremsen das Niveau des
EP-Druckschalters 18 dem des druckerhaltenden Relaisventils 3 angepaßt bleibt, hat die Dichtung 62 des
EP-Druckschalters die Kolbenfläche K 2 erhalten, die den Zeitbehälterdruck berücksichtigt.
Elektropneumatisches Bremsen
(EP-Bremsen)
(EP-Bremsen)
Ober den Führerbremshebel 14 wird die Nockenwelle 15 so gedreht, daß die Stößel 53 und 70 nach unten
bewegt werden. Der AZ-Schalter 19 schließt, so daß beide Magnetventile 40 und 41 erregt sind. Vorsteuer-
und Zeitbehälterdruck werden voneinander abgetrennt (durch Ventil 41), und der Vorsteuerdruck bleibt in dem
Behälter 21 und der Kammer 49 gespeichert, da das Magnetventil 40 geschlossen ist.
Durch den Stößel 53 werden der Kolben 52, die Feder 57, der Kolben 55 mit dem Rohr 63 und die
Kontaktplatte 65 zusammen nach unten bewegt entsprechend der Lage des Führerbremshebels 14, die
der gewünschten Bremsverzögerung entspricht
Die Kontakte 67a und 676 werden geschlossen, der
Bremsschütz 25 wird erregt, die Bremsleitungen 28a und 286 werden an die Versorgungsleitung gelegt, wodurch
alle EP-Bremsgeräte (Magnetventile) im Zug erregt werden. Der Druck in der Hauptluftleitung 8, in den
Kammern 48 und 50 und damit auch der auf die Oberseite des Kolbens 55 wirkende Druck sinkt ab. Der
Durch Absinken des Hauptluttleitungsdruckes HL
hebt sich der Kolben 55 an, wodurch gleichzeitig die Feder 57 gespannt sowie die Kontakte 67a und 676
wieder geöffnet werden. Ein neuer Gleichgewichtszustand, der der eingestellten Bremsverzögerung entspricht,
ist erreicht.
Wenn der Hauptluftleitungsdruck durch Undichtheiten weiter absinkt, beginnt das Relaisventil 3 nachzuspeisen,
um den Haupihiftleitungsdruck aufrechtzuerhalten. Der EP-Druckschalter 18 ist hieran nicht
beteiligt, da selbst dann, wenn der Kolben 55 so weit nach oben bewegt wird, daß die Kontakte 66a und 666
geschlossen werden, der Löseschütz 27 nicht erregt werden kann, solange das Relais 34 im Ruhezustand ist
Beim EP-Bremsen wird also der Bremskontakt 66a, 66i» direkt mechanisch geschlossen und durch pneumatische
Rückmeldung über die Hauptluftleitung wieder geöffnet Druckänderungen erfolgen elektropneumatisch,
das Druckkonstanthalten dagegen rein pneumatisch.
Elektropneumatisches Schriellbremsen
(EP-Schnellbremsen)
(EP-Schnellbremsen)
Ein Schnellbremsventii des Führerbremsventils 1 entlüftet die Hauptluftleitung 8 über einen großen
Querschnitt der Öffnung 9. Zusätzlich wird der SB-Schalter 17 geschlossen und der Bremsschütz 25
erregt so daß alle EP-Bremsgeräte des Zuges zusätzlich entlüften.
Elektropneumaiisches Bremsenlösen
(EP-Lösen)
(EP-Lösen)
Durch Betätigen des Führerbremshebels 14 in Löserichtung wird der Schalter 20 geschlossen, das
Relais 34 erregt sowie die Kontakte 33a und 336 miteinander verbunden, so daß schließlich der Kontakt
66a über die Leitung 39 mit der Versorgungsleitung verbunden wird. Gleichzeitig gibt die Nockenscheibe 54
den Stößel 53 frei und die obengenannten Teile 52,57, 55, 63 und 65 im EP-Druckschalter 18 werden vom
Druck in der Kammer 49 nach oben bewegt, in der Kammer 47 herrscht Atmosphärendruck. Hierdurch
werden die Kontakte 66a und 666 miteinander verbunden und der Löseschütz 27 erregt Jetzt kann
durch Loslassen des Führerbremshebels der Schalter 20 geöffnet werden, denn das Relais 34 wird über die
Verbindung Kontakt 33a, 336 — Leitung 39 - Kontakt 66a — Kontaktplatte 65 — Kontakt 666 — Leitung 26
und Diode 38 so lange erregt bis die Kontakte 66a und 666 durch Erreichen des Gleichgewichtes im EP-Druckschalter
bei erhöhtem Hauptluftleitungsdruck wieder geöffnet werden.
Stromausfall während des EP-Bremsens
Die Schütze 25 und 27 können nicht erregt werden. Der Bremszustand bleibt unverändert erhalten und wird
durch das Führerbremsventil 1 überwacht. Druckänderungen
können rein pneumatisch durch Ändern der Führerbremshebelstellung und durch das Relaisventil 3
vorgenommen werden.
Es sei noch darauf hingewiesen, daß anstelle des
Es sei noch darauf hingewiesen, daß anstelle des
Vorsteuer-Zeitbehälterdruck-Schalters 19 und den Magnetventilen 40 und 41 auch ein Vorsteuer-Zeitbehälter-Ventil
eingesetzt werden kann, dessen Aufbau sich für den Fachmann aus der Funktiohsbeschreibung der
Magnetventile 40 und 41 ohne weiteres ergibt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Führerbremsventiieinrichtung für indirekt wirkende, pneumatisch und elektropneumatisch steuerbare
Druckluftbremsen, insbesondere von Schienenfahr2eugen, wobei Druckänderungen in einer
Hauptluftleitung elektropneumatisch über einen Druckschalter und Brems- und Lösemagnetventile
gesteuert werden und der Druckschalter nach einem Betätigen durch pneumatische Rückmeldung des
Hauptluftleitungsdruckes entgegen einem durch einen pneumatischen Druckregler überwachten Vorsteuexdruck
wieder geöffnet wird, dadurch gekennzeichnet,
daß der Druckschalter (18) — wie an sich bekannt — unmittelbar mechanisch
durch einen Führerbremshebe; (14) aus einer öffnungssteliung in eine Brems- bzw. Lösekontakte
(67a und 676 bzw. 66a und 666,) schließende Stellung
gebracht wird und daß in dem Druckschalter (18) ein innerer Kolben (55) mit einer die Brems- bzw. Löse*
kontakte schaltenden Kontaktplatte (65) einerseits von der Kraft einer Feder (57) und dem Hauptluftleitungsdruck
und andererseits von dem in der Fahrtstellung des Führerbremshebels vorhandenen Vorsteuerdruck
belastet ist
2. Führerbremsventiieinrichtung nach Anspnich 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (55)
zusätzlich zu dem Vorsteuerdruck mit einem Differenzdruck zwischen Hauptluftleitungsdruck
und dem Druck eines Zeitbehälters beaufschlagt ist.
3. Führerbremsventiieinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine den
Vorsteuerdruck führende Leitung (5) und eine an einen Zeitbehälterdruck angeschlossene Leitung (6)
in Fahrstellung des Führerbremshebels (14) über ein Ventil (41) voneinander getrennt sind.
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