DE2541377A1 - Injektionsspritze mit zwei kammern - Google Patents
Injektionsspritze mit zwei kammernInfo
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- A61M—DEVICES FOR INTRODUCING MEDIA INTO, OR ONTO, THE BODY; DEVICES FOR TRANSDUCING BODY MEDIA OR FOR TAKING MEDIA FROM THE BODY; DEVICES FOR PRODUCING OR ENDING SLEEP OR STUPOR
- A61M5/00—Devices for bringing media into the body in a subcutaneous, intra-vascular or intramuscular way; Accessories therefor, e.g. filling or cleaning devices, arm-rests
- A61M5/178—Syringes
- A61M5/31—Details
- A61M5/315—Pistons; Piston-rods; Guiding, blocking or restricting the movement of the rod or piston; Appliances on the rod for facilitating dosing ; Dosing mechanisms
- A61M5/31596—Pistons; Piston-rods; Guiding, blocking or restricting the movement of the rod or piston; Appliances on the rod for facilitating dosing ; Dosing mechanisms comprising means for injection of two or more media, e.g. by mixing
Description
Jean-Robert MAURY, "Le Peycher" Montpeyroux Villefranche
de Lonchat (Dordogne) Frankreich
Injektionsspritze mit zwei Kammern
Die Erfindung betrifft eine Injektionsspritze mit zwei Kammern, mit der zwei zu vermischende Substanzen kurz
vor der Verwendung aufbereitet und injiziert werden können.
Diese Spritze ist insbesondere für Pharmazeutika und Medikamente zur Aufteilung und Aufbereitung verwendbar, wie
auch zur Verabreichung verschiedener Substanzen zu therapeutischen, prophylaktischen und diagnostischen Zwecken.
Es ist bekannt, daß die verschiedenen injizierbaren therapeutischen
und prophylaktischen Substanzen, wie Medikamente, Antibiotika, Seren, Impfstoffe, Antigene, wie auch Reagenzien
zur Diagnose, allgemein in hermetisch verschlossenen Ampullen oder perforierbaren Plakons zugeteilt, aufbereitet und bevorratet
werden.
Andererseits werden diese verschiedenen Substanzen dem Organismus allgemein mit Hilfe einer klassischen Injektions-
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spritze injiziert, die aus einem Spritzenkörper mit einer Kammer und einem Kolben besteht. Wenn man dem Organismus
ein Medikament wie beispielsweise Penizillin einspritzen möchte, das am häufigsten im Handel in der Form von in
Flakons oder Fläschchen abgefülltem Pulver oder Puder erhältlich ist, dann muß man normalerweise in mehreren
Schritten vorgehen:
Zunächst entnimmt man mit Hilfe einer klassischen Spritze
die mit einer Abschlußnadel versehen ist, ein flüssiges Lösungsmittel, welches in einem ersten Rezipienten, etwa
einem durchstechbaren Flakon oder einer Glasampulle, enthalten ist.
In einem zweiten Schritt wird das flüssige Lösungsmittel mit Hilfe der gleichen Spritze in den Rezipienten, durchstoßbaren
Flakon oder Glasampulle eingespritzt, welcher das pulverförmige Antibiotikum enthält.
In einem dritten Schritt, und zwar nach dem Mischen und Auflösen des Pulvers in dem flüssigen Lösungsmittel, geht
man allgemein mit Hilfe der gleichen Spritze zur Entnahme der Mischung und ihrer Injektion in den Organismus über.
Diese Manipulation, an der mehrere Rezipienten oder Behälter und eine Spritze beteiligt sind, läuft in mehreren Zeitabschnitten
in einer mikrobiologisch nicht sterilen Atmosphäre ab, so daß eine Veränderung an der injizierten Substanz
eintreten kann. Andererseits kann es passieren, daß die Substanz verschüttet oder verstreut oder verdorben wird,
wenn einer der Behälter während der verschiedenen Behandlungen unheilvollerweise umgestoßen wird. Nach dem Stande der
Technik erfordern die vorstehend genannten Manipulationen mehrere verschiedene Behälter und eine Spritze und sind
außerdem in unangemessener Weise umständlich, lang, delikat und septisch.
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Demgegenüber hat die Erfindung die Beseitigung der oben genannten Nachteile zum Ziel und schafft dazu eine Spritze
aus zwei getrennten Kammern, welche durch die Zusammenfügung zweier komplementärer Elemente gebildet werden,
wobei jede die Funktion des Behälters besitzt und die Sammlung, die Verteilung, die Aufbereitung, die Konservierung
und die Bevorratung der verschiedenen injizierbaren oder verabreichbaren Stubstanzen in leichter, praktischer
aseptischer, hermetisch abgeschlossener und getrennter Weise erlaubt.
Dazu betrifft die Erfindung eine Spritze mit zwei Kammern, die sich dadurch kennzeichnet, daß ein Hauptkörper mit
Hilfe einer ι· rforierbaren oder selbstzerstörbaren Endmembran
abgeschlossen ist und einen Innenkörper enthält, welcher an einem Ende mit einem durchstoßbaren Stopfen
und am anderen Ende mit einem mit einer Perforiernadel versehenen Hauptkolben verschlossen ist, wobei sich der Schieber
der Spritze auf den Kolben auflegt und wobei der
In nenkörper die erste Kammer bildet und im Inneren eines Teiles des Hauptkörpers befestigt ist, wobei ferner der
Außenkörper in einem vom Innenkörper freigelassenen Teil die zweite Kammer bildet, derart, daß die Mischung der
Stoffe während derBewegung des Schiebers stattfindet, welche das Durchstoßen des Stopfens durch die vom Hauptkolben getragene
Perforiernadel zur Folge hat, wobei das Auslaufen des in der ersten Kammer enthaltenen Stoffes dann durch die Perforiernadel
in die zweite Kammer zum Vermischen ermöglicht wird, und die Injektion stattfindet, wenn bei an dem Stopfen
anliegendem Hauptkolben die Perforiernadel die Endmembran durchstößt und der von dem Kolben und demSchieber geschobene
Stopfen die Flüssigkeit in den Ansatz der Spritze einführt, welcher die subkutane Nadel trägt.
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Die Spritze bildet also zugleich den Aufbereitungsbehälter für die beiden zu mischenden Stoffe vor deren Verwendung
sowie die Vorrichtung zu ihrer Injektion. Darüber hinaus ermöglicht sie durch einfachen Druck auf den Hauptkolben
auf einfache, bequeme, automatische und aseptische Weise die Mischung der verschiedenen in den beiden Kammern des
Spritzenkörpers enthaltenen Substanzen ebenso wie ihr Vorschieben und ihr Auslaufen bis zum Auslaufansatz der
Spritze.
Eine Vorrichtung gemäß der Erfindung; , ist in nicht beschränkender
Weise in der beigefügten Figur dargestellt.
In der beigefügten Figur ist die erfindungsgemäße Injektionsspritze
im Längsschnitt schematisch gezeigt. Der Hauptkö rper der Spritze wird durch Zusammenfügen zweier zylindrischer,
ineinandergreifender und komplementären Elemente gebildet, die entweder aus transparentem
Kunststoff (beispielsweise Polyvinyl oder Polyäthylen) oder aus Glas bestehen und durch den Innenkörper 1 und das
Außengefäß 2 repräsentiert sind. Das Zusammenfügen der beiden Elemente und der Aufbau des Injektionsspritzen-Körpers werden
vorgenommen und bewirkt auf die nachfolgende Weise.
Eine innere Endmembran 5, bestehend aus Kunststoff (Polyäthylen) oder perforierbarem Kautschuk, ist auf
dem Boden des kreisförmigen äußeren Gefäßes 2 aufgebracht. Die aus Membran und äußerem Rezipienten oder äußerem Gefäß
gebildete Anordnung stellt den ersten Teil des Injektionsspritzenkörpers dar und bildet ein zylindrisches Gefäß
B, das eine oder mehrere pulverförmige Substanzen aufnehmen und enthalten kann, von denen die Penizilline ein Beispiel
sind.
Der innere Körper 1 nimmt in seinem oberen Teil, wo der Außendurchmesser
größer ist, den Hauptkolben, dargestellt durch
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Element 3, auf, der entweder aus Kautschuk oder aus Kunststoffmaterial (Nylon beispielsweise) und mit Wülsten
aus Kautschuk besteht und an seiner vorderen Stirnfläche mit einer bei 8 zugespitzten und bei 7 ausgebohrten
Verlängerung aus Metall oder einem harten Kunststoff (beispielsweise Nylon) versehen ist. Der Hauptkörper 1
und der Hauptkolben 3 bilden im zusammengesetzten Zustand einen zylindrischen Behälter A, der einen oder mehrere
Flüssigkeiten aufnehmen und enthalten kann, von denen physiologische Lösungsmittel oder flüssige Antibiotika
Beispiele sind. Nach dem Nachfüllen nimmt der oben genannte Behälter einen Stopfen 4 auf, der aus Kautschuk oder perforierbarem
Kunststoff, beispielsweise Polyäthylen, besteht.
Die Anordnung der Elemente 1,3 und 4 stellt den zweiten Teil des Injektionsspritzenkörpers dar, der in den äußeren
Behälter 2 hineinpaßt, so daß sich eine Injektionsspritze ergibt, die mit einem Schieber aus synthetischem Kunststoff
(Nylon oder Polyäthylen, zum Beispiel), als Element 6 dargestellt, versehen ist. Die so erhaltene Anordnung kann
irreversibel zusammengesetzt sein, entweder durch Einbringen von Klebstoff zwischen die Bauteile 1 und 2, oder durch
ein nicht dargestelltes Gewinde zwischen den Bauteilen 1 und 2 des Injektionsspritzenkorpus.
Die so zusammengesetzte Injektionsspritze kann in einem
Behälter aus Metall oder Kunststoff bis zu ihrer Verwendung bereitgehalten werden.
Zur Benutzung kann der Schieber 6 mit einem Druck auf die Rückseite des Hauptkolbens 3 beaufschlagt werden, der sich
in das Innere des Injektionsspritzenkörpers bewegt und gegen den Auslaufansät- fortschreitet. Dadurch perforiert
die am Kolben vorgesehene Perforiernadel 8 die im Inneren des Stopfens 4 vorgesehene mittlere Membran und schafft
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durch ihre langgestreckte halbkreisförmige Ausbohrung 7 eine Durchtrittsmöglichkeit der in der oberen Kammer
A enthaltenen flüssigkeit in die untere Kammer B, wo sie
sich mit den verschiedenen pulverförmigen Substanzen vermischt, die dort vorhanden sind.
Der Hauptkolben 3 stützt sich dann mit seiner Stirnseite 31 auf die Rückfläche 41 des Bauteiles 4, welches er
vor sich in den Spritzenkörper herschiebt. Die Nadel 8 des Hauptkolbens erreicht die Endmembran 5, durchbohrt sie
dann und schafft dank ihrer Längsbohrung 7 einen Durchtritt der in der unteren Kammer B in Lösung gegangenen
Mischung in den Auslaufansatz 9 der Injektionsspritze
und von da in die subkutane Injektionsnadel.
Gemäß einer anderen Ausführungsform der Injektionsnadel
kann die Kammer A unter Vakuum eine oder mehrere gefriergetrocknete und eingetrocknete Substanzen bei tiefer
Temperatur enthalten. Die Kammer B enthält andererseits eine oder mehrere Flüssigkeiten, die als Lösungsmittel
für die gefriergetrockneten Substanzen dienen. Bei Benutzung der erfindungsgemäßen Injektionsspritze reicht das Vorschieben
des Kolbens wie im vorstehenden Beispiel bis zur Perforation des Stopfens 4. Der in der Kammer 4 herrschende
Unterdruck ruft eine Verdunstung der in der Kammer B enthaltenen Flüssigkeiten sowie ihren Durchtritt durch die
halbkreisförmige Längsbohrung 7 der Spxtzenverlängerung 8 in die Kammer A hervor. Nach dem Vermischen und in Lösung
gehen erfahren die in der Kammer A enthaltenen Substanzen unter dem Druck des Hauptkolbens eine Rückströmung durch die
Längsbohrung der Nadel 8 in die Kammer B, wonach sie wie im oben genannten Beispiel den Auslaufansatz 9 der Spritze
nach Perforation der inneren Endmembran 5 durch die Nadel 8 des Hauptkolbens 3 erreichen.
Die erfindungsgemäße Injektionsspritze ist nur zur Einmal-
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verwendung vorgesehen. Die allgemeine Konzeption der erfindungsgemäßen Vorrichtung gestattet nur eine Einmalverwendung
und hat notwenigerweise das Verwerfen eier Spritze nach Benutzung zur Folge. Dieses Charakteristikum
bildet unter Berücksichtigung der gesetzlichen Bestimmungen über die Benutzung und Wiederverwendung von Injektionsspritzen
einen neuen und wichtigen Vorteil der erfindungsgemäßen Injektionsspritze.
Die Vorrichtung kann allgemein in allen den Fällen angewandt werden, in denen die Aufbereitung und Bevorratung mehrerer
mischbaren Substanzen in getrennten Formen bis zu dem Augenblick der Verwendung erforderlich sind. Die erfindungsgemäße
Vorrichtung kann in gleicher Weise jedesmal benutzt werien, bei dem das Mischen mehrerer mischbaren Substanzen
auf einfache, schnelle, bequeme und aseptische Weise ausgeführt werden muß.
Folglich kann die erfindungsgemäße Vorrichtung in Laboratorien,
in der pharmazeutischen Industrie, in der Humanmedizin und der Veterinärmedizin sowie auch im häuslichen
Bereich Anwendung finden.
Es versteht sich, daß die Erfindung nicht auf Einzelheiten der vorstehend beschriebenen Ausführung^formen beschränkt
ist.
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Claims (8)
- AnsprücheInjektionsspritze zum Aufteilen, Aufbereiten und Injizieren von zwei oder mehreren Stoffen, die kurz vor der Verwendung vermischt werden, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus zwei getrennten und aneinander angrenzenden Kammern (A,B) besteht, die sich durch Zusammensetzen zweier komplementärer und ineinanderfügbarer Gehäuseteile ergeben.
- 2. Spritze mit zwei Kammern gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein externer Hauptkörper (2) mit Hilfe einer perforierbaren Endmembran (5) abgeschlossen ist und einen Innenkörper (1) enthält, welcher an einem Ende mit einem inneren durchstoßbaren Stopfen (4) und am anderen Ende mit einem mit einer durchbohrten Perforiernadel (8) versehenen Hauptkolben (3) verschlossen ist, wobei sich der Schieber (6) der Spritze auf den Kolben auflegt, und wobei der Innenkörper (1) die erste Kammer (A) bildet und im Inneren eines Teiles des Hauptkörpers (2) befestigt ist, wobei letzterer in einem vom Innenkörper freigelassenen Teil die zweite Kammer (B) bildet, derart, daß die Mischung der Stoffe durch Einwirkung des Schiebers (6) stattfindet, welche das Durchstoßen des inneren Stopfens (4) durch die vom Hauptkolben (3) getragene Nadel (8) zur Folge hat, wobei das Auslaufen des in der ersten Kammer (A) enthaltenen Stoffes dann durch die Bohrung (7) der Nadel (8) in die zweite Kammer (B) zum Vermischen ermöglicht wird, und die Injektion stattfindet, wenn bei an dem inneren Stopfen (4) anliegendem Hauptkolben (3) die Nadel (8) die Endmembran (5) durchstößt und dann der von dem Kolben (3) und dem Schieber (6) geschobene Stopfen (4) die Flüssigkeit in den Auslaufansatz (9) der Spritze einführt, wobei der Auslaufansatz die subkutane Nadel trägt.609815/0902
- 3. Spritze mit zwei Kammern gemäß Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die auf dem Hauptkolben (3) angeordnete Perforiernadel (8) eine Längsbohrung (7) trägt, die den Durchtritt der Flüssigkeit in der Kammer 8 in die Kammer B und aus der Kamnn . B in den Auslaufansatz (9) der Spritze ermöglicht.
- 4. Spritze mit zwei Kammern nach einem der Ansprüche 1,2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsbohrung(7) der Perforiernadel (8) halbkreisförmigen Querschnitt besitzt.
- 5.Spritze mit zwei Kammern nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Stopfen (4) des Innenkörpers (1) den Kolben der zweiten Kammer bildet.
- 6. Spritze mit zwei Kammern nach einem der Ansprüche 1,2 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Stopfen (4) des Innenkörpers perforierbar ist.
- 7. Spritze mit zwei Kammern nach einem der Ansprüche oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Unterdruck in einer der Kammern erzeugbar ist, in welche eine oder mehrere gefriergetrockente Substanzen eingeführt sind, wobei die Perforation der Trenn-Membran durch die Perforiernadel(8) eine Verbindung zwischen den beiden Kammern (A,B) ebenso wie das Mischen der in einer Kammer enthaltenen gefriergetrockneten Substanz mit dem flüssigen Lösungsmittel aus der anderen Kammer sicherstellt.
- 8. Spritze mit zwei Kammern nach einem der Ansprüche bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß ihre Bauteile aus Kunststoff oder aus Glas oder aus Kautschuk oder aus Metall bestehen.609815/0902it,Leerseite
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