DE2541296A1 - Verfahren zur gewinnung der reaktionsprodukte aus der umsetzung von kohlenoxiden und wasserstoff mit komplexen rhodiumcarbonyl-katalysatoren - Google Patents
Verfahren zur gewinnung der reaktionsprodukte aus der umsetzung von kohlenoxiden und wasserstoff mit komplexen rhodiumcarbonyl-katalysatorenInfo
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Description
Verfahren zur Gewinnung der Reaktionsprodukte aus der Umsetzung von Kohlenoxiden und Wasserstoff mit
komplexen Rhodiumoarbony!-Katalysatoren
Die Erfindung betrifft die Gewinnung der alkaholischen Reaktionsprodukte
aus einer homogenen Reaktionsmasse enthaltend einen komplexen Rhodiumcarbonyl-Katalysator aus der Umsetzung
von Kohlenoxiden mit Wasserstoff.
Ältere Torschläge betreffen ein Hochdruckverfahren zur Umsetzung von Kohlenoxiden mit Wasserstoff in Gegenwart von Rhodiumcarbonyl-Katalysatoren
zur Herstellung von in erster linie mehrwertigen Alkoholen wie Äthylenglykol, 1,2-Propylenglykol
und Glycerin» Dazu verwendet man nach diesem älteren Vorschlag als Katalysator eine Rhodiumcarbonyl-Clusterverbindung· Die
Natur des Katalysators unter den Reaktionsbedingungen oder wie er in die Reaktion eingebracht wird, läßt sich durch Infrarot-Spektrum
feststellen, jedoch besitzen diese Katalysatoren häufig andere Strukturen bei Temperaturen und Drucken
unter denen, wie sie bei der Reaktion herrschen.
Bevorzugt werden diese Verfahren in einer homogenen flüssigen Phase durchgeführt. Das bedeutet, daß der Katalysator und die
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alkoholischen Reaktionsprodukte sich in Lösung befinden.Die
Lösung muß eine solche sein, daß sowohl der Katalysator vor als auch nach der Umsetzung in Lösung verbleibt. Die bevorzugten
Reaktionsprodukte sich hoch-siedende Alkanpolyole, wie Äthylenglykol, Glycerin und 1,2-Propylenglykol, sowie daneben
auch weniger wertvolle Produkte z.B. niederer siedende Alkenole wie Methanol und Äthanol. Diese Produkte gewinnt man
im allgemeinen durch Destillation, jedoch unterscheiden sich bei großtechnischen kontinuierlichen Verfahren die Verfahrensbedingungen der Hochdruckreaktion ganz wesentlich von den Verfahrensbedingungen
zur Gewinnung der Reaktionsprodukte,
Rhodiumcarbonyl-Komplexe ändern sich hinsichtlich ihrer Struktur, zum Beispiel mit der Temperatur, dem Lösungsmittel, dem
Liganden, dem äußeren Ion oder Gegenion, dem Kohlenmonoxid und Masserstoffdruck, so daß ein Komplex,der in einer Lösung
bei einer Temperatur,außerordentlich stabil ist, bei einer anderen
Temperatur wie sie bei der destillativen Gewinnung der Reaktionsprodukte herrscht, ausfallen kann.
Bei großtechnischen Produkten sind im allgemeinen Katalysatorverluste
nicht tragbar. Bei dem älteren Vorschlag handelt es sich um ein Verfahren, bei dem ein Rhodiumverlust in der Größenordnung
von zum Beispiel etwa 0,1 Gew.-$ bei einem Durchgang ausreicht, um das Verfahren unwirtschaftlich zu machen. Zur
Zeit ist der Marktpreis für Rhodiummetall in der Größenordnung von etwa 715 US-Dollar per Peinounze. Pur den großtechnischen
Einsatz dieses Verfahrens ist es also erforderlich, Rhodiumverluste zu vermeiden, die die Einstandspreise für
die Reaktionsprodukte erhöhen würden und damit ein solches
Verfahren nicht mehr konkurrenzfähig machen gegenüber bekannten Verfahren.
Wie oben erwähnt, handelt es sich um ein Verfahren zur Gewinnung von Alkoholen durch mit Rhodium katalysierten Reaktionen,
welches zu einer Verringerung der Katalysatorinstabilität während des kontinuierlichen Verfahrens führt. Bei den
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Begriffen "Instabilität" oder "instabil" in Bezug auf den
Katalysator wird damit zum Ausdruck gebracht, daß er auf eine Bedingung reduziert wird, bei der er in der Lösung, aus
der das Reaktionsprodukt gewonnen werden soll, unlöslich ist oder wird.
Das erfindungsgemäße Terfahren betrifft nun die Abtrennung
der Reaktionsprodukte aus einer flüssigen homogenen Reaktiousmasse,
erhalten durch Umsetzen der Kohlenoxide und Wasserstoff in lösung enthaltend einen Katalysator in Form eines Rhodiumcarbony!-Komplexes
in der Art, daß die Katalysatorinstabilität minimal gehalten wird· Dies erreicht man durch Mischen der Reaktionsmasse
mit Wasser und einem mit Wasser im wesentlichen unmischbarem organischem Extraktionsmittel für den Rhodiumkomplex, wobei in die wässrige Phase die alkoholischen Reaktionsprodukte
und in die organische Phase im wesentlichen der gesamte Rhodiumkomplex geht. Die Phasen werden dann getrennt,
ohne daß es zu einem nennenswerten Katalysatorverlust kommt, da die wässrige Phase im wesentlichen frei von Rhodium 'ist.
Eine flüssige homogene Reaktionsmasse, die erfindungsgemäß
aufgearbeitet werden soll, enthält die Reaktionsprodukte wie die Alkohole Äthylenglykol, Glycerin, Propylenglykol, Methanol,
Äthanol, Propanol, die Ester Äthylenglykolmonoformiat, Methylformiat, Äthylformiat und dergleichen sowie den Katalysator
in Form eines Rhodiumcarbonyl-Komplexes und ein Lösungsmittel für den Katalysator, welches verträglich ist mit den Reaktionsprodukten.
Der Anteil der Reaktionsprodukte in der Lösung kann weitgehend variieren von etwa 1 bis 75 Gew.-$ der Lösung.
Das Lösungsmittel kann in einem breiten Bereich vorhanden sein wie etwa 25 bis 99 Gew.-^ der Lösung. Die Katalysatorkonzentration
kann weit schwanken und liegt zwischen etwa 1 χ 10 Gew.-^ oder auch darunter bis zu 30 Gew.-#, bezogen
auf seinen Rhodiumgehalt. Die Zusammensetzung der erfindungsgemäß aufzuarbeitenden Reaktionsmasse ist nicht kritisch.Es
ist nur erforderlich, daß die Reaktionsprodukte gewonnen werden können und der gesamte Rhodiumcarbonyl-Komplex gelöst
im Lösungsmittel verbleibt.
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Der Rhodiumcarbonyl-Komplex ia der Lösung hat nicht die
gleiche Struktur wie der Rhodiumcarbonyl-Komplex, der die Umsetzung von Kohlenmonoxid mit Wasserstoff zu katalysieren
vermag. In den Fällen, wo der Rhodiumcarbonyl-Komplex als Katalysator wirkt, besitzt er die Struktur
2-
Der Rhodiumcarbonyl-Komplex, der in der homogenen Reaktionsmasse vorliegt, kann ein Anion folgender Struktur sein:
Rh6(CO)16
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oder er ist ein Anion mit geringerem Rhodiumgehalt von Mottorhodiumearbonyl und darüber. Das einzige, was für das
erfindungsgemäße Verfahren wesentlich ist, ist die Forderung,
daß der Rhodiumgehalt als Komplex in lösung verbleibt.
Die Löslichkeit des Rhodiumcarbonyl-Komplexes hängt ab vom
Lösungsmittel für die homogene Reaktionsmasse· Als Lösungsmittel kann man eine beliebige Flüssigkeit anwenden, die die
Bestandteile der homogenen Reaktionsmasse aus dem Reaktor zu lösen bzw. in Lösung zu halten vermag. Es muß lösungsverträglich
sein mit den Reaktionsprodukten und dem Rhodiumcarbonyl-Komplex.
Beispiele für im allgemeinen brauchbare Lösungsmittel für die homogene Reaktionsmasse sind gesättigte und aromatische Kohlenwasserstoffe
wie Hexan, Octan, Dodecan, Naphtha, Deealin, Tetrahydronapbthalin, Kerosin, Mineralöl, Cyclohexan, Cycloheptan,
Alkylcycloalkan, Benzol, Toluol, Xylol, Naphthalin, Alkylnaphthalin; Äther wie Tetrahydrofuran, Tetrahydropyran,
Diäthylather, 1,2-Dimethoxybenzol, 1,2-Äthoxybenzol, Mo no-
und Dialkyläther von Äthylenglykol, Propylenglykol, Butylenglykol,
Diäthylenglykol, Dipropylenglykol, Triäthylenglykol,
Tetraäthylenglykol, Dibutylenglykol, OxyäthyIenoxypropylenglykol;
Carbonsäuren wie Essig-, Propion-, Butter-, Caprin-, Stearin-, Benzoe-, Cyclohexancarbonsäure; Alkenole wie Methanol,
Äthanol, Propanol, Isobutanol, 2-Äthylhexanol; Ketone
wie Aceton, Methyläthylketon, Cyclohexanon, Cyclopentanon; Ester wie Methylacetat, Äthylacetat, Propylacetat, Butylacetat,
Methylpropionat, Äthylbutyrat, Methyllaurat passer; Anhydride
wie Phthal- oder Essigsäureanhydrid; f-Butyrolacton, ο-Valerolacton.
Tetrahydrofuran, Dioxan und die Mono- und Dialkyläther von Triätbylen- und Tetraäthylenglykol,^-Butyrolacton und S-Valerolacton
werden bevorzugt.
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Gegenionen oder Außenionen wie Liganden und Kationen können dem Rhodiumcarbonyl-Komplex in der homogenen Reaktionsmasse
zugeordnet sein. Sie können die Katalysatorfunktionalität im Laufe der Reaktion verbessern. Ihre Art ist abhängig von
den angewandten Reaktionsbedingungen bei der Umsetzung von Kohlenoxiden mit Wasserstoff. Viele Hochdruckreaktionen benötigen
nur lösliches Rhodium, Kohlenoxide (wie Kohlenmonoxid) und Wasserstoff zur Bildung des gewünschten Rhodiumcarbonylkomplexes.
Das Gegen- oder Außenion kann Rhodium als solches sein, Wasserstoff, Ammoniak, ein- oder mehrwertige Metalle
und eine große Anzahl von organischen Verbindungen, wie sie im folgenden als Liganden erläutert werden.
Als ein- oder mehrwertige Metalle für das Gegenion kommen
Lithium, Natrium, Kalium, Rubidium, Caesium, Francium, Beryllium, Magnesium Calcium, Strontium, Barium, Radium,
Scandium, Yttrium, die Seltenen Erdmetalle (insbesondere Cer, Praseodym und Europium), Titan, Zirkonium,Hafnium, Mangan,
Rhenium, Eisen, RutheniumtOsmium, Kobalt, Rhodium, Iridium,
Nickel, Palladium, Platin, Kupfer, Silber, Gold, Bor, Aluminium, Gallium, Indium und Thallium in Frage.
Organische Außen- oder Gegenionen können von Komplex-bildenden organischen Verbindungen mit dem Rhodiumcarbonyl-Ionen
stammen oder durch ionische Assoziation mit diesen·
Diese organischen Gegenion-Komplexe werden durch komplexe Bindung des Rhodiumcarbonyl-Komplexes mit einer Koordinationsverbindung erhalten, wobei ein oder mehrere elektronenreiche
Moleküle oder Atome, die selbständig existenzfähig sind, mit einem oder mehreren elektronenarmen Molekülen oder Atomen,
die selbständig existent sind, eine Verbindung eingehen. Diese Komplexe stammen aus der Assoziation der organischen liganden
mit Lösungen von Rhodiumverbindungen, in denen Carbonylkomplex
gebunden ist.
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Organische Liganden, die geeignet sind bei der Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens, enthalten zumindest ein Stickstoffatom (im folgenden als Lewis'-Base-Stickstoffatom
bezeichnet) und/oder zumindest ein Sauerstoffatom (im folgenden als Lewis'-Base-Sauerstoffatom bezeichnet). Diese
Atome weisen ein Elektronenpaar auf, das zur koordinativen Bindung mit Rhodium zur Verfügung steht « Zweckmäßigerweise
enthält der organische Ligand zumindest zwei Lewis'-Base-Stickstoff
atome oder zumindest zwei Lewis'Base-Sauerstoffatome
oder jeweils ein Stickstoff- oder Sauerstoffatom.Dieser organische Ligand bildet mit dem Rhodium selbst eine
Chelat-Struktur. Bei geeigneten Ausführungsformen enthalten
die organischen Liganden 2 bis zu 4 Lewis'Base-Atome,vorzugsweise
2 oder 3, insbesondere 2 Lewis'Base-Atome. Diese organischen
Liganden werden als mehrbindig bezeichnet, das heißt, solche Liganden sind zweibindig, dreibindig oder vierbindig,
je nach dem, ob 2, 3 oder 4 Lewis'Base-Atome bei dem Aufbau
der komplexen Struktur mit Rhodium in das Molekül eingehen.
Die organischen Liganden, die zumindest 1 Lewis·Base-Stickstoffatom
aufweisen, werden häufig als "organische Stickstoff-Liganden"
bezeichnet. Analog bezeichnet man Liganden mit zumindest 1 Lewis'Base-Sauerstoffatom als "organische Sauerstoff-Liganden". Solche Komplexe, die zumindest 1 Lewis'Base-Stickstoff
atom und zumindest 1 Lewis»Base-Sauerstoffatom enthalten,
werden häufig als "organische aza-oxa-Liganden" bezeichnet.
Geeignete organische Stickstoff-Liganden enthalten im allgemeinen Kohlenstoff-, Wasserstoff- und Stickstoffatome· Die
brauchbaren organischen Sauerstoff-Liganden enthalten neben Kohlenstoff—und Wasserstoff- Sauerstoffatome. Bei den organischen
aza-oxy-Liganden handelt es sich meist um solche enthaltend Kohlenstoff-, Wasserstoff-, Sauerstoff- und Stickstoffatome.
Die Kohlenstoffetome können alicyclische und/oder
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cyclische sein, wie aliphatische, cycloaliphatische oder aromatische Kohleastoffatome einschließlich kondensierten
und Brückenkohlenstoffatomen. Bevorzugte organische Liganden enthalten 2 bis 20 Kohlenstoffatome. Die Stickstoffatome
können in Form einer Imino (-N=), Amino (-IT-), Hitrilo (F^)-Gruppe
vorliegen, wobei der Imino- und Amino-Stickstoff bevorzugt wird. Die Sauerstoffatome können z.B. Hydroxylgruppen
(aliphatische oder phenolische), Carboxylgruppen, Carbonyloxygruppen, Oxygruppen und Oarbonylgruppen bilden. Alle diese
Gruppen enthalten Lewis'Base-Sauerstoffatome. In dieser Hinsicht
ist der Hydroxyl-Sauerstoff in der —COH-Gruppe und der
η0Xy"-Sauerstoff in der -COO-Gruppe als Lewis'Base-Atom zu
bezeichnen. Die organischen Liganden können auch weitere Atome und/oder Gruppen enthalten, wie Alkyl-, Cycloalkyl-, Aryl-,
Thiaalkyl-, Trialkylsilylgruppen oder Chloratome.
Beispiele für organische Stickstoff-Liganden sind: Ν,Ν,Ν',Ν1-Tetramethyläthylendiamin,
N,H",N1 ,F—Tetraäthyläthylendiamin,
N,N,H1,F'-Tetrapropyläthylendiamin, N,F,F1,F'-Tetramethylmethylendiamin,
F,W,N1 ,F'-Tetraäthylmethylendiamin, F,F,F· ,F1-Tetraisobutylmethylendiamin,
Piperazin, F-Methylpiperazin,F-Äthylpiperazin,
2-Methyl-F-methylpiperazin, 2,2'-Dipyridyl,
Methyl-substituiertes 2,2'-Dipyridyl, Äthyl-substituiertes
2,2f-Dipyridyl, i^-Diazabicyclo/^^^^/octan, Methyl-substituiertes
1,4-Diazabicyclo/?.2.2__7octan, Purin, 2-Amino-pyridin,
2-(Dimethylamin)pyridin, 1,10-Phenanthrolin, Methyl-substituiertes
1,10-Phenanthrolin, 2-(Dimethylamino)-6-methoxychinolin,
7-Chlor-1,10-phenanthrolin, 4-Iriäthylsilyl-2,2fdipyridyl,
5-(iDhiapentyl)-1,10-phenanthrolin.
Beispiele für organische Sauerstoff-Liganden sind die Glykol-,
Monooxyessig-, Ä'thoxyessig-, Diglykol-, Thiodiglykolsäure,
Diätheräther, Tetrahydrofuran, Dioxan, Tetrahydropyrane Brenzcatechin, Citronensäure, 2-Methoxyäthanol, 2-Äthoxyäthanol,
2-n-Propoxyäthanol, 2-n-Butyläthanol, 1,2,3-Trihydroxybenzol,
1,2,4-Trihydroxybenzol, 2,3-Dihydroxynaphthalin,Cyclohexan,1,2-diol,
Oxetan, 1,2-Dimethoxybenzol,_ 1^2-Diäthoxy-
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benzol, Methylacetat, Äthanol, 1,2-Dimethoxyäthan, 1,2-Diäthoxyäthan,
1,2-Di-n-Propoxyäthan, 1,2-Di-n-butoxyäthan,
Pentan-2,4-dion, Hexan-2,4-dion, Heptan-3,5-dion, Octan-2,4-dion,
1-Phenylbutan-1,3-dion,3-Methylpentan-2,4-dion; Mono- und Dialkylather von Propylenglykol, Diäthylenglykol und Dipropylenglykol.
Beispiele für organische aza-oxa-Liganden sind: Äthanolamin,
Diäthanolamin, IsopropanolaminjDi-n-propanolamin, N,N-Dimethylglycin,
Ν,Ν-Diäthylglycin, Iminodiessigsäure,N-Methyliminodiessigsäure,
N-Methyldiäthanolamin, 2-Hydroxypyridin, Methyl-substituiertes 2-Hydroxypyridin, Picolinsäure, Methylsubstituierte
Picolinsäure, Nitrilotriessigsäure, 2,5-Dicarboxypiperazin, N-(2-Hydroxyäthyl)iminodiessigsäure, Äthylendiamintetraessigsäure,
2,6-Dicarboxypyridin, 8-Hydroxychinolin, 2-Carboxychinolin, Cyclohexan, 1 ^-diamin-N^yN1 ,If'-tetraessigsäure
und Tetramethylester von Äthylendiamintetraessigsäure.
Andere organische Gegen- oder Außenionen werden gebildet durch ionische Assoziation mit den Rhodiumcarbonyl-Glusterionen.Dabei
bilden sich organische Verbindungen, die Lewis1Base-Stickstoffatome
enthalten neben Kohlenstoff und Wasserstoff wie Piperidin, 2-Methylipieridin, 3-Methylpiperidin, Pyridin,
2-Methylpyridin, 4-Ä*thy!piperidin, Triäthylamin, Benzyltrimethyl-ammoniumacetat
und -formiat, Tri-n-butylamin,Dibutylamin,
Methylamin, Dodecylamin, Morpholin, Anilin, Benzylamin, Octadecylamin, Naphthylamin, Oyclohexylamin.
Als Extraktionsmittel kann man eine beliebige organische Verbindung
anwenden, vorausgesetzt, daß sie unter den Extraktionsbedinguttgen flüssig ist und im wesentlichen unmischbar mit
Wasser ist, das heißt, daß nicht mehr als etwa 10 Gew.-^ im
Wasser und nicht mehr als etwa 10 Gew.-% im Extraktionsmittel löslich sind.
Der wesentliche Gesichtspunkt dieser Einschränkung ist die Verträglichkeit des Extraktionsmittels mit Wasser, um die bevorzugte
Extraktionskapazität des Extraktionsmittels für
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Rhodium aus der Reaktionsmasse zu gewährleisten. Die löslichkeit des Extraktionsmittels in Wasser sollte nicht so
hoch sein, daß ein nachteiliger Einfluß auf die Verteilung des Rhodiums beobachtet wird, so daß unerwünschte Anteile
an Rhodium in die wässrige Phase übergehen. Schließlich muß das Lösungsmittel der Reaktionsmasse vorzugsweise leichter
löslich sein itn Extraktionsmittel als in Wasser. Mischt man beispielsweise gleiche Volumina von Wasser und Extraktionsinittel
bei 250C und läßt das Ganze stehen, so bilden sich zwei flüssige Phasen, eine wässrige Phase und eine organische
Phase. Der Hauptteil des Lösungsmittels aus der Reaktionsmasse befindet sich in der organische Phase. Diese Beziehung
ist nicht kritisch und man kann dies so ausdrucken, daß der Aktivitätskoeffizient des Lösungsmittels im Extraktionsmittel
geringer ist als der in Wasser.
Schließlich darf das Extraktionsmittel mit Wasser und mit den alkoholischen Reaktionsprodukten im wesentlichen keine
Reaktionen eingehen. Schließlich soll das Extraktionsmittel ein elektronenanziehendes Atom oder eine solche Gruppe enthalten,
so daß am Wasserstoffatom ein Elektronenmangel auftritt. Wenn die Reaktionsmasse mit Extraktionsmittel und
Wasser in beliebiger Reihenfolge versetzt wird, so müssen sich zwei unmischbare Phasen bilden. In die wässrige Phase
sollen die alkoholischen Reaktionsprodukte und in die Extraktionsmittelphase
die Rhodiumanteile gehen. Das Lösungsmittel der Reaktionsmasse kann sich in beiden Phasen finden,
3'edoch wird es in der Hauptsache in der organischen Phase sein.
Das Extraktionsmittel kann noch durch folgende Versuche
weiter bestimmt werden.
Wird das Extraktionsmittel bei 250C mit gleichem Volumen
Wasser gemischt und in einem ausreichend großen Gefäß mit
gleichem Volumen der Reaktionsmasse versetzt bei 250C,so
bilden sich beim Stehenlassen in dem Gefäß zwei Schichten
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eine die in der Hauptsache Wasser und Äthylenglykol enthält und die andere, die in der Hauptsache Extraktionsmittel und
die Rhodiumverbindungen (zumindest 95 Gew.-% davon) aus der Reaktionsmasse enthält. Die Reaktionslösung stammt aus der
Umsetzung gleicher molarer Mengen von Wasserstoff und Kohlenmonoxid in einem Autoklaven unter einem Druck von 1000 atü,
enthaltend 3000 ppm Rhodium, gelöst in dem Lösungsmittel bei 25O0C, wobei die Umsetzung ausreichend lang geführt worden
ist, bis sich eine Reaktionslösung enthaltend zumindest 6 Gew,-# Äthylenglykol gebildet hatte·
Das wesentliche des erfindungsgemäßen Verfahrens ist die Anwendung
von Wasser in Verbindung mit einem Extraktionsmittel, so daß man die alkoholischen Reaktionsprodukte nicht nur gewinnen,
sondern auch abtrennen kann von der Hauptmenge an Rhodium, ohne daß unzweckmäßige Anteile der Rhodiumkatalysatoren
in ein unlösliches Material umgewandelt werden, die als Verluste angesehen werden müssen. Wasser allein vermag die
alkoholischen Reaktionsprodukte und die Rhodiumverbindungen nicht zu extrahieren. Das Extraktionsmittel allein kann die
alkoholischen Reaktionsprodukte nicht vom Rhodiumanteil trennen. Nur mit der Kombination von Wasser und organischem Extraktionsmittel
kann man die getrennte Gewinnung der alkoholischen Reaktionsprodukte und des Hauptanteils des Rhodiumgehalts
aus der Reaktionsmasse erreichen.
Es ist nicht kritisch, daß das Lösungsmittel der Reaktionsmasse in der organischen Phase verbleibt. Es kann in die
wässrige Phase übergehen und wird durch Destillation von Wasser und den Alkoholen getrennt. Das Lösungsmittel sollte
jedoch nicht in die wässrige Phase übergehen.wenn es unerwünscht große Anteile der Rhodiumverbindungen enthält·
Die Auswahl des Extraktionsmittels erfolgt unter Berücksichtigung von zwei Kriterien und zwar
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1. relativ geringe Löslichkeit in Wasser und
2. bevorzugtes Auflösungsvermögen der Rhodiumverbindungen
aus der Reaktionsmasse·
Sind einmal die alkoholischen Reaktionsprodukte vom Rhodiumgehalt getrennt, so lassen sich diese leicht durch
Destillation ,ohne daß dies zu Rhodiumverlusten führtj gewinnen.
Beispiele für erfindungsgemäß brauchbare Extraktionsmittel
sind:
CH2Cl2,CH3Cl,CHCl3,ClgCHCHClg,ClgCHCHgCHCIg,Cl CCHClCCl3,
CIgCHCHClCHCl2,CF3CHClCF3,CP3CHgCH3,ClCHgCHgCHgSi(CH3)3,
ClCH2 CHgSi( CH3) 3, CH3CHgCN, CH3CHgOHgON, ClCHgCHgCH, NCCHgCHgSi
(CH3)3,NCCH2CH2CH2SiCCH3)3 ,CH3CHgCH2CHO, CH3NO31CH3CHgNO3,
CH3CH2NO3, /ICCH2CH2SiOH3O__74, /UlCH2CH2CH3SiCH3OjT3
CH* CH,
Ii3
CP3CH2CH2S i-O-S 10H2CH2Ci1 3
CH3 CH5
ClCH2CH2CH2SiC
CH
I' I
/IC-CH9GH9CH9Si^—O £ SiO 4—^TSi-CH9CH9CH9-CN?
d <L d. ^- j ^ j 2 2 2 -J
CH-z OH·? \jiif
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GH.
-J— O-
, CH
-£* Si
CH,
CH,
H CH
0 fSiOJ2>5
-£~S LCH2 CH2 CP3 J
CH
CH, CH, CH,
CHO CH.
HS
CH2CH2SiO
CH3
CH2CH2Si-O
Cl
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Die Durchführung der Extraktion ist nicht kritisch;auch
nicht die Mengen an Extraktionsmittel und Wasser· Das Volumenverhältnis
Wasser zu Extraktionsmittel soll etwa 0,01 bis 100, vorzugsweise 0,1 bis 10 betrage:.* Bei der bevorzugten
Ausführungsform soll der Anteil an Wasser und Extraktionsmittel
ausreichen für die Gewinnung der Alkohole, insbesondere Äthylenglykol, so daß diese in der wässrigen
Phase verbleiben/ und andererseits die Rhodiumverbindungen in
die organische Phase übergehen.
Entweder Wasser oder das Extraktionsmittel wird zuerst der Reaktionslösung zugesetzt. Auch kann man Wasser und Extraktionsmittel
vormischen und dann der Reaktionslösung zugeben. Eine weitere Möglichkeit ist die gleichzeitige Einführung
von Reaktionslösung, Extraktionsmittel und Wasser in ein Gefäß unter heftigem Rühren.
Die Extraktion erfolgt bei Raumtemperatur und Normaldruck, jedoch kann man prinzipiell bei Temperaturen zwischen O und
2000C, vorzugsweise zwischen etwa 15 und 1250O. arbeiten.Der
Druck kann von Vakuum bis Überdruck reichen und liegt z.B. zwischen 0,1 mm Hg und etwa 500 a.tü.
.Die Extraktion kann auf beliebige Weise erfolgen, zum Beispiel,
indem man im Gefäß rührt, dann absetzen läßt und dekantiert. Auch ist eine Gegenstromextraktion möglich, bei
der Wasser und Extraktionsmittel im Gegenstrom geführt werden, wobei einem die Reaktionslösung zugesetzt wurde. Man
kann jedoch auch in einem gerührten Turm die Extraktion in einer Richtung führen.
Aus dem Wasser gewinnt man die Alkohole durch fraktionierte Destillation. Die Rhodiumanteile werden durch Destillation
des Extraktionsmittels oder durch chemische Umwandlung des
erhalten Rhodiums in eine wasserlösliche Substanz, welche anschliessend
in an sich bekannter Weise wieder der katalytischen Reaktion zugeführt werden kanno
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Anhand der folgenden Tabelle wird das erfindungsgemäße
Verfahren weiter erläutert: Sie enthält die Zusammensetzung der Reaktionslösung, die Wassermenge, die Extraktionsmittelmenge,
und die Menge an Reaktionslösung sowie dem gewonnenen Anteil an Rhodium und Äthylenglykol aus der organischen bzw.
wässrigen Phase, Bei allen angeführten Beispielen wurde Extraktionsmittel und Reaktionslösung vorgemischt in einem
Soheidetrichter entsprechenden Fassungsvermögens, in den dann Wasser zugesetzt wurde. Der so gefüllte Scheidetrichter wurde
händisch geschüttelt, dann konnten sich die Phasen trennenf
was wenige Minuten bis etwa 24 h bei den einzelnen Beispielen erforderte. Nach Trennung der Phasen wurden diese analysiert.
Als Lösungsmittel für die Reaktionsmasse diente bei allen Beispielen Dimethyläther von Tetraäthylenglykol,nur bei Beispiel 15 wurde ^f-Bu tyr ο la et on angewandt. Als Caesium-Komponente
diente Caesium-2-hydroxypyridinat; PpN steht anstelle
von Bistriphenylphosphiniminiumacetat. Bei dem Volumenverhältnis handelt es sich um die Volumenanteile Reaktionslösung zu wässriger Lösung zu Extraktionsmittel. Der Rhodiumgehalt der wässrigen Phase wurde errechnet aus dem Rhodiumanteil
der Reaktionslösung nach Verdünnen mit dem Extraktionsmittel.
-16-
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CJD
OO
Beispiel
1
2
3 4 5 6
2
3 4 5 6
10
11
12
13
15
Reaktionstemperatur
220 220 220 220 220 220 220 230 220 220 220 220 220 240
Reaktions- Druck atü |
lösungs mittel Gew · -$> |
Athylen- glykol |
Methanol | ppm Rh | ppm Außenion |
tn **- V |
70 ο | 94,3 | 3,5 | 1,2 | 2430 | Cs(526) | !296 |
700 | 94,3 | 3,5 | 1,2 | 2430 | Cs(526) | |
700 | 94,3 | 3,5 | 1,2 | 2430 | Cs(526) | |
700 | 94,3 | 3,5 | 1,2 | 2430 | Cs(526) | |
560 56o 56o |
86,2 86,2 86,2 |
7,5 7,5 7,5 |
3,4 3,4 3,4 |
5050 5050 5050 |
P2K 73 50) P2N(7350) P2F(735O)| |
|
56o | 92,8 | 6,3 | 0,3 | 810 | Cs(176) ^ | |
700 | 94,3 | 3,5 | 1,2 | 2430 | Cs(526) ^ | |
560 | 86,2 | 7,5 | 3,4 | P2N | ||
700 | 94,3 | 3,5 | 1,2 | 2430 | Cs(526) | |
700 | 94,3 | 3,5 | 1,2 | 2430 | Cs(526) | |
700 | 94,3 | 3,5 | 1,2 | 2430 | Gs(526) | |
560 | 88,3 | 4,3 | 5,5 | 8000 | 08(1800)^ | |
CA | ||||||
VO 00 OO |
||||||
Bei- Extraktions- Wasserspiel mittel Lösung
cn
ο
co
cn
ο
co
cn
1 2 |
Methylen- chlorid Chloroform |
Wasser Wasser |
3 | Perchior- äthylea |
Wasser |
4 | 1,2-Dichlor- äthylen |
Wasser |
VJl | Butyraldehyd | Wasser |
6 | Hltromethan | Wasser |
8
9
9
10
11
11
12
13
14
15
14
15
Proprionitril Wasser
Heptan.
!Tetrachlorkohlenstoff
Triäthylamin
Methylenchlorid
Methylenchlorid
Methylenchlorid
Methylenchlorid
Methylenchlorid
Methylenchlorid
Methylenchlorid
Wasser
Vol.Verhältnis
1:1:2 1:1:1 2:1:4
2:1:4
1:1:2 1:1:2
1:1:2
organische Phase wässrige Phase ppm Rh Äthylen- ppm Rh Äthyl en»
Wasser Wasser
Wasser + ppm Cs
Wasser + 1000 ppm Cs
Wasser + 2500 ppm Cs
Wasser + 5000 ppm Cs
Wasser
3:1:5
1:1:2 1:1:2 2:1:4
2:1:4 2:3:4 2:1:4 1:1:2
800
12oO
800
800
1700 1700
1700
Ob> c)
Spuren 14,4 Gesamte 99,4
Spuren 7,2
121
140
2, | 1 | 8,8 |
O, | 4 | 170 |
1, | 1 | 342 |
- Gesamt
- Gesamt
- Gesamt
121
101 95
96 Spuren 27,7
4,0 5,8
5,3
99,7 97,5
97,1
99,8 96,6
93,2
97,5
97,9 ^
98,1 Gesamte · 99,
- 18 - 1A-46 988
!Fußnote;
a) #Rh = (A+BMC+D)
A+B '
worin A der G-ewichtsanteil Rhodium in der Reaktionslösung,
B das Volumen der Reaktionslösung, C Gewicht des Rhodiums in der wässrigen Phase und D Volumen der wässrigen Phase ist.
b) als O angenommen, da die organische Phase klar war;
c) der Rhodiumgehalt der organischen Phase wurde auf <
10 Gew.-$ der Gesamtrhodiummenge aufgrund der Farbe der Lösung geschätzt.
609813/1077 8143
Claims (2)
- PatentansprücheM. /Verfahren zur Gewinnung der Reaktionsprodukte aus der Hö'chdruckumsetzung von Kohlenoxiden mit Wasserstoff in einer eine katalytische Menge eines Rhodiumcarbonyl-Komplexes enthaltenden Lösung, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reaktionslösung mit Wasser und einem mit Wasser unmischbaren Extraktionsmittel für den Katalysator mischt, die organische Phase von der wässrigen Phase trennt und die Reaktionsprodukte aus der wässrigen Phase sowie den Katalysator aus der organischen Phase gewinnt.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß man als Extraktionsmittel eine Substanz anwendet, die unter den Reaktionsbedingungen eine Flüssigkeit ist, mit Wasser im wesentlichen unmischbar ist, für das Lösungsmittel der Reaktionsmasse ein besseres Extraktionsmittel als Wasser ist und elektronenanziehende Atome oder Gruppen enthält, die einem Wasserstoffatom Elektronen zu entziehen vermögen.609813/1077
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