DE2541113C3

DE2541113C3 - Schaltungsanordnung für einen Wechselstrom-Reihenschlußmotor

Info

Publication number: DE2541113C3
Application number: DE2541113A
Authority: DE
Inventors: Paul Dipl.-Ing. 8520 Erlangen Mourick
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1975-09-15
Filing date: 1975-09-15
Publication date: 1978-05-03
Also published as: FR2324154A1; GB1546848A; JPS5256319A; FR2324154B1; DE2541113A1; DE2541113B2; US4095151A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung für einen Wechselstrom-Reihenschlußmotor mit einer Umschalteinrichtung von Motorbetrieb auf Bremsbetrieb, bei der ein erster Schaltkontakt zwischen Ankerwicklung und Feldwicklung und ein zweiter Schaltkontakt über der Reihenschaltung des ersten Schaltkontaktes mit der Ankerwicklung und ein dritter Schaltkontakt über der Reihenschaltung des ersten Schaltkontaktes mit der Feldwicklung angeordnet ist, wobei dem Wechselstrom-Reihenschlußmotor eine Reihenschaltung eines Kondensators und einer Ladediode zugeordnet ist.

Im Motorbetrieb ist der erste Schaltkontakt geschlossen und der zweite und dritte Schaltkontakt geöffnet. Bei der Umschaltung auf den Bremsbetrieb wird der Motor vom speisenden Wechselspannungsnetz getrennt und es wird der erste Schaltkontakt geöffnet und der zweite und dritte Schaltkontakt wird geschlossen. Ankerwicklung und Feldwicklung befinden sich damit in einem geschlossenen Stromkreis. Die Remanenz in der Feldwicklung induziert in der Ankerwicklung eine elektromotorische Kraft, die einen Bremsstrom hervorruft, der den Motor abbremst.

Zu Beginn eines derartigen selbsterregten Bremsbetriebs eines Wechselstrom-Reihenschlußmotors liegt nicht in jedem Fall eine eindeutig definierte Erregung des Feldes vor. Im ungünstigsten Fall ist die in der Feldwicklung induzierte elektromotorische Kraft so gering, daß sich im Bremskreis kein Strom aufbaut und der Motor überhaupt nicht bremsen kann. Dies kann insbesondere bei einem verschmutzten Kollektor des Motors vorkommen.

Aus der US-PS 36 73 481 ist eine Schaltungsanordnung der eingangs genannten Art bekannt, bei der die Reihenschaltung eines Kondensators und einer Diode im Motorbetrieb unmittelbar zwischen den beiden Anschlußleitungen für die Wechselspannung liegt. Der Kondensator wird im Motorbetrieb aus der Wechselspannung über die Diode aufgeladen. Zur Begrenzung des Ladestroms für den Kondensator ist ein Vorwiderstand erforderlich. Zu Beginn des Bremsbetriebs findet S eine kurzzeitige Fremderregung der Feldwicklung durch eine Entladung des Kondensators statt Die Feldwicklung wird dadurch in eindeutig definierte Weise erregt und induziert in der Ankerwicklung eine elektromotorische Kraft, die einen genügend großen

ίο Bremsstrom treibt

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese bekannte Schaltungsanordnung zu vereinfachen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Ankerwicklung von der Reihenschaltung aus

■ S Kondensator und Ladediode überbrückt ist und daß der dritte Schaltkontakt zwischen dem Mittelpunkt der genannten Reihenschaltung und dem äußeren Anschluß der Feldwicklung angeordnet ist, so daß im Motorbetrieb zwischen den Anschlußklemmen des Wechselstrom-Reihenschlußmotors eine Reihenschaltung aus Kondensator, Ladediode und Feldwicklung liegt, und bei Umsteuerung der Schaltkontakte in den Bremsbetrieb die Feldwicklung vom Kondensator überbrückt ist. Bei der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung kann durch eine spezielle Anordnung der Reihenschaltung aus Kondensator und Ladediode auf einen Vorwiderstanci verzichtet werden. Die Begrenzung des Ladestroms für den Kondensator wird durch den induktiven und den ohmschen Widerstand der FeIdwicklung erzielt

In der Zeichnung ist ein Wechselstrom-Reihenschlußmotor mit einer Ankerwicklung 7 und einer Feldwicklung 8 dargestellt. Im Motorbetrieb sind Ankerwicklung 7 und Feldwicklung 8 in Reihe zwischen einer Phase R und Masse M eines Wechselspannungsnetzes geschaltet. Dem Wechselstrom-Reihenschlußmotor ist eine Umschalteinrichtung zugeordnet, die schematisch als Relaisspule β mit Schaltkontakten 1 bis 5 dargestellt ist. Der Schaltxontakt 1 liegt zwischen dem inneren Anschlußpunkt cder Ankerwicklung 7 und dem inneren Anschlußpunkt öder Feldwicklung 8. Der Schaltkontakt 2 überbrückt die Reihenschaltung aus Ankerwicklung 7 und erstem Schaltkontakt 1 und liegt somit zwischen dem äußeren Anschlußpunkt eder Ankerwicklung 7 und dem inneren Anschlußpunkt b der Feldwicklung 8. Der Schaltkontakt 3 liegt zwischen dem äußeren Anschlußpunkt a der Feldwicklung 8 und dem Mittelpunkt deiner Reihenschaltung aus einem Kondensator 9 und einer Ladediode 10. Die Reihenschaltung aus Kondensator 9

so und Ladediode 10 überbrückt die Ankerwicklung 7 zwischen den Anschlußpunkten c und e. Die Schaltkontakte 4 und 5 liegen in den Zuleitungen zum Wechselspannungsnetz R, M.
Die dargestellte Lage der Schaltkontakte 1 bis 5 entspricht dem Motorbetrieb. Der Kondensator 9 wird über die Ladediode 10 von der Ankerspannung des Motors mit der angegebenen Polarität auf eine Spannung aufgeladen, die um den Spannungsabfall der Wicklungen kleiner ist als der j/ifache Wert der speisenden Wechselspannung. Der Kondensator 9 ist durch die offenen Schaltkontakte 2 und 3 von der Feldwicklung 8 abgekoppelt.

Bei der Umschaltung auf Bremsbetrieb steuert die Relaisspule 6 die Schaltkontakte 1 bis 5 um. Der Motor

&5 wird durch die nunmehr geöffneten Schaltkontakte 4 und S vom speisenden Wechselspannungsnetz getrennt. Die Reihenschaltung aus Ankerwicklung 7 und Feldwicklung 8 wird durch den geöffneten Schaltkontakt 1

aufgetrennt Der Kondensator 9 entlädt sich über die nunmehr geschlossenen Schaltkontakte 2 und 3 über die Feldwicklung 8. Die Feldwicklung 8 wird mii eindeutig vorgegebener Polarität erregt und induziert in der Ankerwicklung 7 eine elektromotorische Kraft, die einen ausreichend großen Bremsstrom treibt. Die durch die Entladung des Kondensators 9 auf die Feldwicklung 8 induzierte Ankerspannung in der Ankerwicklung 7 gewährleistet einen sicheren Ablauf des weiteren selbsterregten Bremsvorganges.

Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung erfordert einen geringeren Schaltungsaufwand.

Eine erfindungsgemäße Schaltungsanordnung ist insbesondere für einen Wechselstrom-Reihenschlußmotor geeignet, der als Antriebsmotor in einer elektrischen Schalteinrichtung verwendet ist, insbesondere bei einem mechanischen Schnellschalter. Die Umschaltung von Motorbetrieb auf Bremsbetrieb erfolgt dabei durch einen Nockenschalter, wenn die Schaltkontakte des Schnellschalters ihre vorgesehene Endstellung erreicht

ίο haben.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentanspruch:

Schaltungsanordnung für einen Wechselstrom-Reihenschlußmotor mit einer Umschalteinrichtung von Motorbetrieb auf Bremsbetrieb, bei der ein erster Schaltkontakt zwischen Ankerwicklung und Feldwicklung und ein zweiter Schaltkontakt Ober der Reihenschaltung des ersten Schaltkontaktes mit der Ankerwicklung und ein dritter Schaltkontakt über der Reihenschaltung des ersten Schaltkontaktes mit der Feldwicklung angeordnet ist, wobei dem Wechselstrom-Reihenschlußmotor eine Reihenschaltung eines Kondensators und einer Ladediode zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Ankerwicklung (7) von der Reihenschaltung aus Kondensator (9) und Ladediode (10) überbrückt ist und daß der dritte Schaltkontakt (3) zwischen dem Mittelpunkt der genannten Reihenschaltung (9, 10) und dem äußeren Anschluß (a)der Feldwicklung (8) angeordnet ist, so daß im Motorbetrieb zwischen den Anschlußklemmen (a, e^des Wechselstrom-Reihenschlußmotors (7) eine Reihenschaltung aus Kondensator (9) Ladediode (10) und Feldwicklung (8) liegt, und bei Umsteuerung der Schaltkontakte (1, 2, 3, 4) in den Bremsbetrieb die Feldwicklung vom Kondensator (9) überbrückt ist.