DE2541022A1

DE2541022A1 - Verfahren zum entgraten von stumpfgeschweissten werkstuecken

Info

Publication number: DE2541022A1
Application number: DE19752541022
Authority: DE
Inventors: Helmut Bornwasser
Original assignee: STRECKER ELEKTROSCHWEISSMASCH
Current assignee: STRECKER ELEKTROSCHWEISSMASCH
Priority date: 1975-09-15
Filing date: 1975-09-15
Publication date: 1977-05-18
Also published as: CH614876A5

Description

Verfahren zum Entgraten von stumpf-
geschweissten Werkstücken.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Entgraten von mittels Widerstandsstumpfscliwei ssung verbundenen Werkstüi#-ken wie Stangen, Drähte, Profile oder dgl. aus Stahl- oder Nichteisenmetall-Legierungen, bei denen das Entgraten durch mit Schneiden versehenen, verschiebbaren Schweisspannbacken erfolgt.
Bei den bekannten @iderstandsstumpfschweissverfahren für Werkstücke aus Stahllegierungen erfolgt das Verschweissen der Enden, z.B. zweier Drahtabschnitte, durch Zusammenfahren zweier stromführender Spannbacken, die nach Beendigung des eigentlichen Schweissvorganges und der Bildung des Stauchgrates sich im Abstand voneinander bzw. von dem Grat befinden.
Das Entgraten erfolgt hierbei mit separaten Entgratwerkzeugen innerhalb der Scheissmacchine, oder aber in einer besonderen Entgratvorrichtung, unabhängig von der Maschine.
Diese Verfahren und Vorrichtungen sind sehr aufwendig und benötigen lange Zeiten für den Schweiss- und Entgratablauf.
Man benutzt zwar auch ein Entgratungsverfahren, bei dem man ohne zusätzliche Vorrichtungen auskommt, indem hierbei während des Schweissvorganges zunächst beide Schweisspannbackenpaare bis zu dem Schweissgrat zusammengefahren werden. Hierauf wird das eine Paar geöffnet, während das andere geschlossen bleibt. Dieses Paar wird nach aussen verschoben und nimmt das stück mit, wonach der Entgratungsvorgang erfolgt.
Die Entfernung des Grates wird dann auf übliche Weise durchgeführt. Es sind bei diesem bekannten Verfahren von der Beendigung des Schweissvorganges bis zum Entgratungsvorgang etwa 5 Arbeitsgänge der Spannbacken erforderlich, die sich über eine verhältnismässig grosse Zeitspanne erstrecken, was mit einer starken Abkühlung des schweissgutes verbunden ist, so dass eine saubere Entgratung bei Werkstücken aus Stahl nicht mehr möglich ist. Es kommt noch hinzu, dass die Schneidkanten der Spannbacken vor dem eigenthohen Entgratungstorgangs der auf einem Abscheren beruht praktisch ständig mit dem Bchweissgrat in Berührutg stehen, wodurch die SptaBnbacken nur geringe Standzeiten haben.
Aus diesem Grund ist dieses Verfahren nicht für Werk -stücke aus Stahllegierungen geeignet, und für solche aus Nichteisenmetallegierungen müssen nicht nur die oben geschilderten Nachteile in Kauf genorlmen werden, sondern auch der mechanische Aufwand ist durch die bent#te Wasserkühlung der Backeb sehr hoch.
Die Aufgabe, ein vereinfachtes Verfahren zu schaffen, das bei normalem mechanischen Aufwand für Werkstücke beliebigen Materials bei sauberer Entgratung ohne Nacharbeit anwendbar ist, wird dadurch gelöst, dass unmittelbar nach Beendigung des Schweissvorganges ein Schweisspannbackenpaar entspannt und auf dem Werkstück nach dem Schweissgrat hin (Vorwärts -hub) verschoben wird. Hierdurch werden die Arbeitsgänge der Spannbacken bis zum Entgraten auf etwa zwei vermindert, wodurch es möglich geworden ist, den Grat praktisch unmittelbar nach seiner Bildung glatt abzuscheren. Die zu verschweise enden inden von Drähten oder Profilenwerden in die linke und rechte Schweisapannvorrichtung eingespannt und verschweisst.
Nach dem Schweissen erfolgt ein Abbau des Spanndruckes der g Schweisspannvorrichtung auf dem beweglichen Stauchschlitten, und zugleich wirkt der Entgratdruck auf den Stauchschlitten.
Die schermesserförmig ausgebildeten Einsätze der Schweiss -spannbacken scheren nun den noch glühenden Schweissgrat durch den auf den Stauchschlitten wirkenden Entgratdruck ab und schieben den abgescherten, meist noch ringförmig geschlossenen Schweissgrat gegen die feststehende Schweisspannvorrichtung. Durch gleichzeitiges Öffnen der linken und rechten Schweisspannvorrichtung wird der Schweissgrat aufgerissen und falls ohne weitere Nacharbeit ab. Dieses Verfahren kann beim Widerstandspresstumpfschweissen oder Abbrennstumpfschweissen angewendet werden.
Da z.B. beim Entgraten von Drähten auf das zu verschweissende Ende durch die Draht spule äussere Kräfte einwirken können, ist es besonders zweckmässig, vor dem Entspannen des Backenpaares und vor dessen Verschieben auf dem Werkstück das letztere ausserhalb des Backenpaares unverschiebbar einzuspannen, um den Einfluss dieser sich in Drahtlängsrichtung auswirkenden Kräfte auszuschalten.
Da ferner z.B. bei kleinen Werkstück#chmessern der Abstand der Schneidkanten der Backen von der Schweisstelle, und damit von dem entstehenden Stauchgrat, verhältnismässig gering ist, kann es zweckmässig sein, unmittelbar nach dem Entspannen des Backenpaares, und vor dem Vorwärtshub, einen Rückwärtshub einzuschalten, um dadurch den genannten Abstand etwas zu vergrössern.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des neuen Verfahrens besteht darin, dass der Abstand einer zusätzlichen Spannvorrichtung für das Werkstück, die ausserhald des verschiebbaren Spann -Backenpaares angeordnet ist, von dem anderen Schweisspann -backenpaar fest ist.
Nachstehend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an Hand der Zeichnung erläutert. Es Zeigen Fig, 1 eine Gesamtansicht einer Widerst#ndsschweissma#chine in schematischer Darstellungsweise; Fig. 2 die Schweisspannvorrichtung der Nas#ine; Fig. 3 eine Ansicht der Schweisspannbacken; Fig. 4 ein Beispiel einer Schweisstelle vor dem Schweissen; Fig. 5 das Beispiel nach dem Schweissen; Fig, 6 das Beispiel nach dem Abscheren des Schweissgrates; Fig. 7 das Beispiel nach dem Aufreissen des Schweissbrates.
Die zu verschweissenden Draht- oder Profilenden 8 werden in die Einsatz- und Schweisspannbacken3,4,5,6 und 7 der linken feststehenden und der rechten beweglichen Schweiss -spannvorrichtung 1 und 2 eingelegt und festgespannt (Fig.4).
Nun wird der Schweissvorgang eingeleitet. ach beendeter Schweissung (FIg.5) wird die bewegliche bchweisspannvor -richtung 2 drucklos, und zugleich wirktauf den Stauchschlit -ten 9 der Entgratdruck in Richtung Schweissgrat lo. Die messerförmigen Einsatzbacken 7 in den Schweisspannbacken 3 u.4 der drucklosen rechren Schweisspannvorri htung 2 werden vom Entgratdruck des Stauchschlittens 9 gegen den noch glühenden Schweissgrat bewegt, und scheren dabei den Schweissgrat 10 ab (Fig. 6). Bevor die rechte Schweisspannvorrichtung drucklos wird, klemmt eine feststehende Haltevorrichtung 11 das rechte, verschweisste Draht- oder Profilende 8 mit den oberen und unteren Klemmbacken 12 und 13 fest, so dass evtl. von aussen auf den Draht oder Profil einwirkende Zugkräfte, welche die Schweisstelle 14 negativ beeinflussen könnten, ferngehalten werden.
Nach dem Abscheren des Schweissgrates 10 fährt der bewegliche Stauchschlitten 9 mit der rechten Schweisspannvorrichtung 2 fest gegen die linke, feststehende Schweisspannvorrichtung 12 so dass der ringförmige, abgescherte Schweissgrat 10 zwischen den Einsatz- und Schweisspannbacken 3,4,5,6 und 7 geklemmt ist. Durch gleichzeitiges Öffnen der linken und rechten Schweisspannvorrichtung 1 u. 2 wird der Schweissgratring 10 von den konischen Einsatzbakken 7 aufgerissen und fällt von dem verschweissten Draht oder Profil 8 ohne Nacharbeit ab.
Durch den schnellen Schweiss- und Entgratablauf werden die Schweissbacken 3,4,5 und 6 sowie die Einsatzbacken 7 nur gering belastet und haben einen sehr geringen Verschleiss.
Der Abstand zwischen der feststehenden ßchweisspannvorrichtung 1 und der Haltevorrichtung 11 ist unveränderlich.

Claims

P A T E N T A N S P R Ü C H E : Verfahren zum Entgraten von slittels Widerstandsstumpfschweissung verbundener Werkstücke, wie Stangen, Drahte, Profile oder dgl. aus Stahl- oder Hichteisenmetall-Legierungen, bei der. as Entgraten durch mit Schneiden versehenen, verschi@bbaren Schweisspannbacken erfolgt, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass unmittelbar nach Beendigung des Schweissvorganges ein Schweisspannbackenpaar entspannt und auf dem Wertstück nach dem Schweissgrat hin (Vorwärtshub) verschoben wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1 d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , dass vor dem Entspannen des Backenpaares und vor dessen Verschieben auf dem Werkstück1 das letztere ausserhalb des Backenpaareg unverschiebbar eingespannt wird.
Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , dass unmittelbar nach dem -Etltspinnen des Backenpaares, und vor dem Vorwärtshub, ein kurzer Hückwärtshub eingeschaltet wird.
1F. Verfahren nach einen der vorhergehenden Anspruche, d a -d ur c h g e k e n n z e i c h n e t , dass nach Beendigung des Vorwärtshubes wenigstens eine Backe beider Schweisspannbackenpaare auf der gleichen Seite des Werkstückes von diesem gleichzeitig abgehoben werden.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n -z ei c h n e t , dass der Abstand einer zusätzlichen Spannvorrichtung (11), die außerhalb der terschiebbaren Schweissspannvorrichtung (2) angeordnet ist, von der anderen Schweisspannvorrichtung (1) fest ist.