DE597054C

DE597054C - Verfahren zum Einspannen von in Blechbiegemaschinen geformten Rohrkoerpern o. dgl.

Info

Publication number: DE597054C
Application number: DEB156441D
Authority: DE
Original assignee: F W CREMERS
Current assignee: F W CREMERS
Priority date: 1932-07-03
Filing date: 1932-07-03
Publication date: 1934-05-16

Description

Verfahren zum Einspannen von in Blechbiegemaschinen geformten Rohrkörpern o. dgl. Beim Herstellen von geschweißten Rohren. aus Blech, insbesondere bei denen, die nicht unmittelbar in der Blechbiegemaschine geschweißt werden können, ist es bisher unmöglich bzw. sehr schwierig gewesen, den aus dem Blech zum Rohr gebogenen Körper nach Verlassen der Biegevorrichtung im genauen Profil zu erhalten; desgleichen ist es sehr umständlich, solche Rohrkörper formerhaltend weiterzubefördern, da die Stoßkanten derselben mehr oder weniger auseinandergehen. Die Rohrkörper werden deshalb vor dem Schweißen der Stoßkanten mit verschiedenen Hilfsmitteln, z. B. Würgeketten, Rohrschellen o. dgl., wieder in die ursprüngliche Form gebracht, was sehr umständlich und teuer ist und Fehlschweißungen bzw. Schweißhemmungen zur Folge hat, so daß entsprechende Nachbearbeitungen erforderlich werden. Hierdurch gelangen z. T. minderwertige Rohre zur Ausführung.
Es ist bekannt, aus Blech gebogene Rohrkörper zwecks Schweißens in eine nach oben geöffnete zylindrische Büchse zu spannen, die in Längsrichtung mit dem Rohr zusammen bewegt wird. Diese Vorrichtung hat den großen Nachteil, daß die Büchse bei jeder Rohraufnahme geöffnet und wieder zusammengespannt werden muß, was viel Zeit und Mühe erfordert, und daß der Rohrkörper zwischen dem Biegen und Schweißen nicht in seiner genauen Form erhalten bleibt, sondern auseinandergeht und später wieder zusammengedrückt werden muß, was für das Material und genaue Profil sehr nachteilig ist. Außerdem muß der ganze Spannzylinder beim Schweißen mitbewegt werden, welches ebenfalls sehr teuer und umständlich ist. Durch vorstehende Mängel ist jede beschleunigte Fertigstellung des Werkstückes durch Fließarbeit unmöglich.
Diese Mängel werden durch vorliegende Erfindung dadurch beseitigt, daß der Rohrkörper unmittelbar aus der Blechbiegemaschine in dem Profil entsprechend eingestellte Umfassungswerkzeuge aufgenommen wird. In und mit diesen Umfassungswerkzeugen wird das Rohr auf größerer Länge gefaßt und selbsttätig zum nächstfolgenden Arbeitsplatz weitergeleitet. Die diesen Zwecken dienende Vorrichtung ist in folgendem als Röhrspannwagen bezeichnet. Der Rohrkörper kann aber auch in der Vorrichtung unmittelbar geschweißt werden, falls nicht mehrere Schweißanlagen von einer einzigen Blechbiegemaschine bedient werden, so daß die Vorrichtung auch als reine Aufnahmevorrichtung:., zum Schweißen Verwendung findet. Um das Rohr selbsttätig in bzw. aus der Rohraufnähmevorrichtung oder dem Rohrspannwagen axial bewegen bzw. ausfahren zu können, sind die Umfassungswerkzeuge und Leitrollen an dem Spannwagen mit Antrieb versehen. In den zur Erläuterung des Erfindungsgegenstandes dienenden Zeichnungen zeigt Fig. i die Längsansicht einer Rohraufnahmevorrichtung nebst Ende -der Blechbiegevorrichtung, Fig.2 die Längsansicht einer Rohrspannvorrichtung mit Leitrollen, Fig. 3 die Seitenansicht der in Fig. z dargestellten Rohraufnahmevorrichtung mit geschnittenem Rohr und Fig. 4. die Seitenansicht der in Fig. 2 dargestellten kohrspannvorrichtung, wobei die in Fig. z mit dargestellten Führungs- bzw. Leitrollen weggelassen sind.
Es stellt dar: a den aus dem Blech gebogenen Rohrkörper, a1 das Ende der Blechbiegevorrichtung, b die Umfassungswerkzeuge, c die Lagergehäuse dazu, d Gewindespindeln mit Stellrad e, f das Maschinenbett, g Leitrollen an der Rohrspannvorrichtung h mit einer Einstellvorrichtung i mit Einstellbacken k, l Räder an der Rohrspannvorrichtung k, m Fahrgeleise für die Rohrspannvorrichtung bzw. Rohrspannwagen, za die Zugzange der Rohrbiegevorrichtung und o den Zughaken der Zugkatze p der Blcchbiegemaschine.
Das Verfahren geschieht in folgender Weise: Das aus der Blechbiegevorrichtung a1 herauskommende, zum Rohr a umgeformte Blech wird unmittelbar von den genau auf Maß eingestellten Umfassungswerkzeugen b aufgenommen, und zwar so weit, daß das Ende des Rohrkörpers die Blechbiegevorrichtung verlassen hat. Alsdann bleibt die Zugvorrichtung mit der Zange za der Blechbiegevorrichtung stehen. Die Zange wird von d,:m Rohrkörper entfernt, und derselbe kann in dieser Stellung sofort geschweißt oder gleich weiter zu der Spannvorrichtung 1a der Schweißanlage geleitet werden.
Die Rohrspannvorrichtung la ist als `Vagen ausgebildet, welcher auf einem entsprechenden Geleise in bewegt werden kann, wodurch e s möglich ist, mehrere Schweißstellen durch entsprechende Anzahl von Spannwagen zu bedienen. Dies ist von besonderem Vorteil, weil eine Blechbiegevorrichtung so schnell biegen kann, daß mehrere Schweißanlagen zum Schweißen der von einer Biegevorrichtung laufend gebogenen Rohrkörper benötigt werden. Die Aufnahmevorrichtung kann ebenfalls mit Rädern versehen sein, um den Rohrkörper in dieser gleich zu den Schweißmaschinen zu fahren.

Claims

PATEN TANSPRÜCFIE z. Verfahren zum Einspannen von in Blechbiegemaschinen geformten Rohrkörpern o. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß der aus Blech gebogene Rohrkörper (a) nach Verlassen der Blechbiegevorrichtung (cal) unmittelbar in dem Profil entsprechende Umfassungswerkzeuge (b, i) aufgenommen wird.
2. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch Z, dadurch gekennzeichnet, daß die Umfassungswerkzeuge (h,-i) einen auf das Rohr (cc) einwirkenden Antrieb haben.