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Verfahren zum Runden der Enden von Rohren grösseren Durchmessers unter gleich- zeitigem Profilieren mit Hilfe von Rollen oder Walzen.
Die Herstellung von Muffen an Rohren erfolgt bisher in der Weise, dass ein Ende des mit dem anderen Ende in eine umlaufende Scheibe eingespannten Rohres zwischen zwei dem herzustellenden Profile entsprechend geformten Walzen hindurchgeführt wurde, die während des Durchlaufens des Rohrendes gegeneinander verstellt wurden. In gleicher Weise erfolgte bisher auch die Herstellung von Flanschen an Rohren, indem das Ende des umlaufenden Rohres durch Bördelwalzcn hindurchgeführt wurde.
Das bekannte Verfahren zur Herstellung von Muffen und Flanschen an Rohren hat verschiedene schwerwiegende Nachtelle. Es ist bekannt, dass Rohre \on grossem Durchmesser (z. B. von 800 bis 2000 i) Durchmesser) niemals genau rund hergestellt werden können, vielmehr zeigen solche Rohre oft Unterschiede im Durchmesser von 30 mm und darüber. Werden diese unrunden Rohre nach dem bekannten Verfahren mit Muffen oder Flanschen versehen, so wird die unrunde Form auch auf die Muffe oder den Flansch übertragen.
Denn da die Rohre, besonders bei grosser Länge, in der umlaufenden Planscheibe niemals so steif eingespannt werden können, dass durch die Profilierwalzen ein Itundrichten des Rohres bewirkt werden kann, so behalt das Rohrende beim Durchlaufen durch die Walzen seine unrunde Form und die erzeugte Muffe oder der liansch ist
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entsprechend dem Durchmesser des jeweiligen Rohres ebenfalls einmal grösser, das andere : kteiser im Durchmesser.
Endlich tritt bei dem bekannten Verfahren der Cbelstand auf, dass das erwärmte Rohrende durch zu starkes Zusammendrücken der beiden Walzen ausgewalzt wird, wodurch der Durchmesser in unkontrollierbarer Weise verändert wird.
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Rundung und des richtigen Durchmessers Nacharbeiten, die ausserordentlich kostspielig und zeitraubend sind.
Die Xachteile dieses bekannten Verfahrens werden gemäss der Erfindung dadurch beseitigt, dass von den in bekannter Weise das feststehende Werkstück während der
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gewünschten Durchmesser des Rohres eingestellt, die andere Walze dagegen während des Arbeitsvorganges gegenüber der ersteren radial verstellt wird.
Das Verfahren, Rohre in der Weise zu bearbeiten, dass man das Werkstück festspannt und kreisende Walzen auf dasselbe einwirken lässt, ist bisher jedoch nur bei Rohren von verhältnismässig kleinem Durchmesser angewendet worden, und zwar werden bei diesem Verfahren die Bördel und Flanschen durch Stauchen des Werkstücks erzeugt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer Maschine zur Ausübung des neuen Verfahrens schematisch dargestellt. Fig. l zeigt eine Seitenansicht der Maschine, Fig. 2 ist ein Schnitt nach der Linie o-a und Fig. 3 ein Schnitt nach der Linie '-b der Fig. 1.
In einem auf dem Maschinenbett längsverschiebbaren Ständer a ist auf einer mit eillem Antriebsmotor b verbundenen Spindel c eine Plansebeibe cl angeordnet, die auf
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ihrer Innenseite zwei Profilierwalzen e, f trägt. Die beiden Walzen sind dem hersa- stellenden Profil entsprechend geformt ; sie sind auswechselbar angeordnet, so dass sie nach Bedarf durch anders geformte Walzen ersetzt werden können. Beide Walzen e und f
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des zu bearbeitenden Rohres versehen ist.
Die Planscheibe m kann durch Motor o und Spindel p angetrieben werden, um das Rohr während des anwärmen zu drehen ; bei der Bearbeitung des rechten Röhrendes durch die Walzen c, f stebt die Planscheibe m da-
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feste Einspannvorrichtung für das rückwärtige Rohrende ersetzt werden.
Zwischen den beiden Ständern a und 1 ist längsverschiebbar eine zweite Einspann-
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Hilfe das Rohr festgeklemmt worden kann.
Die Arbeitsweise der neuen Maschine ist folgende :
Das Rohr z wird zunächst mit seinem linken Ende in die Planscheibe t7 ?, ein- gespannt und sein rechtes Ende unter gleichzeitiger Drehung des Rohres in bekannter Weise erwärmt. Dann wird die Planscheibe m festgestellt und das Rohr, das bereits auf
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schliesslich die Planscheibe d in Drehung versetzt und die innere Walze c allmählich gegen die äussere Walze f bewegt. Hiebei weiten die umlaufenden Walzen das Ende des stillstehenden Rohres bis zur Erzielung des gewünschten Muffendurchmessers auf, indem sie es zugleich in die dem Kaliber der Walzen entsprechende Form bringen und es genau rund richten.
Soll das Bohrende nicht aufgeweitet, sondern eingezogen werden, so wird nach Umrichtung der Walzen die innere Walze auf den gewünschten Durchmesser eingestellt und die äussere Walze während der Drehung der Planscheibe gegen die innere bewegt.
Natürlich können nach dem neuen Verfahren nicht nur Muffen, sondern auch Flanschen sowie gleichzeitig Muffen und Flanschen an Rohrenden hergestellt werden.
Es ist nur notwendig, statt oder ausser den Profilierwalzen oder Rollen BördelroDen an der Planscheibe d anzuordnen oder eine der Profilierrollen kippbar zu machen.