DE2825008C2 - - Google Patents
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21B—ROLLING OF METAL
- B21B21/00—Pilgrim-step tube-rolling, i.e. pilger mills
- B21B21/04—Pilgrim-step feeding mechanisms
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Pilgerschrittwalzwerk
der im Oberbegriff des Anspruches 1 aufgeführten Art.
Aus der DE-AS 16 02 135 ist ein Verfahren zum Herstellen
von Rohren aus Zirkon und Legierungen auf Zirkonbasis durch
Kaltwalzen auf einem Pilgerschrittwalzwerk bekannt, bei
dem der Vorschub des Rohlings zusammen mit dem Vorschub
der gesamten Rohrschiebevorrichtung erfolgt, was große dynamische
Belastungen des Antriebs hervorruft.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Pilgerschrittwalzwerk
der eingangs genannten Art anzugeben, bei dem die
kinematischen Verbindungen vom Werk für den Vorschub des
Rohlings und dessen Drehung und Vorrichtung zur hin- und
hergehenden Bewegung des Schlittens es gestatten, die
Schnelläufigkeit des Walzwerks zu erhöhen.
Dies wird durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruches
1 aufgeführten Merkmale erreicht.
Eine vorteilhafte Weiterbildung ist im Anspruch 2 gekennzeichnet.
Die Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen
mit Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert.
In diesen zeigen
Fig. 1 bis 3 Anordnungsschemas der Arbeitswalzen und des
Rohlings auf dem Dorn in verschiedenen Walzstadien,
Fig. 4 Schaubild der Rohlingsbewegung,
Fig. 5 Gesamtansicht eines erfindungsgemäß ausgeführten
Pilgerschrittwalzwerks in Ansicht von
der Bedienungsseite aus,
Fig. 6 das Pilgerschrittwalzwerk von Fig. 5 in Draufsicht,
Fig. 7 das kinematische Schema eines Pilgerschrittwalzwerks,
Fig. 8 das Vorschubwerk des Pilgerschrittwalzwerks
im Schnitt durch die Horizontalebene, die
durch die Drehachsen der Dornstangen und
der Vorschubspindel verläuft,
Fig. 9 Schnitt nach Linie IX-IX der Fig. 8,
Fig. 10 Schnitt nach Linie X-X der Fig. 8,
Fig. 11 den Rohrdrehmechanismus des Pilgerschrittwalzwerks
im Längsschnitt,
Fig. 12 Schnitt nach Linie XII-XII der Fig. 11.
Das Pilgerschrittwalzen von Rohren erfolgt in einem ortsfesten
Gerüst 1 mit kontinuierlich umlaufenden Arbeitswalzen
2. Ein Rohling 3 mit dem Dorn 4 wird nach vorn in Walzrichtung
um eine Größe "l" eines durch die Walzen 2 herunterzuwalzenden
Abschnitts des Rohlings 3 verschoben. Gleichzeitig
wird der Rohling 3 mit dem Dorn 4 um die Längsachse
gedreht und die Portion "m" des Rohlings 3 in die Walzen 2
eingestoßen. Während der Rückwärtsbewegung des Rohlings 3
mit dem Dorn 4 wird die Portion "m" des Rohlings 3 auf dem
Dorn 4 heruntergewalzt. Der Rohling 3 wird bei seiner Verschiebung
mit dem Dorn 4 nach vorn in bezug auf den Dorn
4 in derselben Richtung um die Größe des Einstoßens der
Portion "m" des Rohlings 3 in die Walzen 2 versetzt. Die
Rückwärtsverschiebung des Rohlings 3 mit dem Dorn 4 wird
mit einer Geschwindigkeit vorgenommen, die der Umfangsgeschwindigkeit
der Arbeitswalzen 2 im Augenblick des Abnahmebeginns
beträchtlich nahekommt. Dadurch kann ein Stoß beim
Erfassen des Rohlings 3 durch die Arbeitswalzen 2 vermieden
werden.
Bei der Abnahme wird gleichzeitig die Wanddicke des
Rohlings 3 um eine Größe von 10 bis 90% gegenüber der
anfänglichen Wanddicke und der Innendurchmesser um 10 bis
60% gegenüber dem Anfangsdurchmesser vermindert.
Der Abnahmewert des Rohlings 3 hängt von den Abmessungen
des Kalibereinschnitts der Walzen 2 und den Abmessungen
des Dornes 4 ab. Die Querabmessungen des Kalibereinschnitts
und des Dornes 4 am Anfang des herunterzuwalzenden
Abschnitts "l" entsprechen den Querabmessungen des
Rohlings 3 und am Ende des Arbeitsabschnitts den Abmessungen
des Fertigrohres. Somit verändern sich die Querabmessungen
des Kalibereinschnittes und des Dorns 4 vom Maximalwert
am Anfang des Arbeitsabschnittes des Kalibereinschnitts
bis zum Minimalwert am Ende des Abschnittes. Das Längsprofil
des Kalibereinschnitts der Walzen 2 ist längs einer Kurve
ausgebildet, die ausgehend von der Querabmessung des Rohlings
3 und der Abmessung des Fertigrohres unter Berücksichtigung
der Verfestigung des Materials des Rohlings 3 berechnet
wird.
Das Profil des Dornes wird nach der folgenden Formel
errechnet:
während sich das Profil des Kalibereinschnittes der Arbeitswalzen
nach der Formel errechnet:
worin bedeuten:
K₁, K₂Verfestigungskoeffizienten des Walzguts,
XAbstand zwischen dem Anfang des Kalibereinschnittes
und dem Ende des errechneten Querschnitts,
D₀Innendurchmesser des Rohlings (3),
RHalbmesser des Kalibereinschnitts im Abstand "x",
DDurchmesser des Dornes (4) im Abstand "x",
D₁Innendurchmesser des Fertigrohres,
t₀Wanddicke des Rohlings (3),
t₁Wanddicke des Fertigrohres.
Nach Beendigung der Rückwärtsbewegung verschiebt man
den Rohling 3 und den Dorn 4 wieder nach vorn und wiederholt
diese Walzzyklen bis zur Herstellung eines Fertigrohres.
Das Walzwerk zum Pilgerschrittwalzen von Rohren enthält
ein ortsfestes Gerüst 1 (Fig. 5-7) mit den Arbeitswalzen 2,
die durch den Hauptantrieb 5 in kontinuierliche Drehung versetzt
werden. Die Arbeitswalzen 2 sind mit dem Hauptantrieb
5 mit Hilfe von Spindeln 6 verbunden. Der Hauptantrieb 5 ist
mit einem Werk 7 zum Vorschub des Rohlings 3 und dessen
Drehung mit Hilfe einer Welle 8 kinematisch verbunden. Mit
dem Hauptantrieb 5 ist auch ein Spannfutter 9 zum Einspannen
des Rohlings 3 verbunden, das gleichachsig angeordnete
Muttern 10 und 11 mit zwischen ihnen befindlicher Feder 12
besitzt, wobei die Mutter 10 im Gehäuse 13 (Fig. 8) des Spannfutters
9 feststehend angeordnet ist, während die Mutter 11
axial verschiebbar unter der Einwirkung der Feder 12 angeordnet
ist. Im Gehäuse 13 sind noch Hohlspindeln 14 mit
Dreibacken-Spannfuttern 15 und auswechselbaren Buchsen 16
angeordnet. Den Muttern 10 und 11 des Spannfutters 9 (Fig. 8)
zum Einspannen der Rohlinge 3 ist eine Vorschubspindel
17 zugeordnet, die zusammen mit Dornstangen 18 in einem
Schlitten 19 montiert ist. Die auswechselbaren Buchsen 16
(Fig. 8) wirken mit den Dornstangen 18 der Dorne 4 (Fig. 7)
zusammen. Eine Vorrichtung 20 zur hin- und hergehenden Bewegung,
die über Pleuel 21 mit dem Schlitten 19 verbunden
ist, steht durch ihre getriebene Kurbel 22 und ihre Treibkurbel
23 mit dem Hauptantrieb 5 in kinematischer Verbindung.
Der Schlitten 19 steht mit Hilfe der Dornstangen 18
und der Vorschubspindel 17 mit dem Werk 7 zum Vorschub des
Rohlings 3 und zu dessen Drehung in Verbindung. Die im Schlitten
19 angeordneten Dornstangen 18 sind mit einer Vorrichtung
24 zum Rückführen (Herausziehen) der Dornstange 18
kinematisch verbunden, welche aus einem Antrieb 25, einem
Kettentrieb 26 und einem Wagen 27, der in Führungen eines
Rahmens 28 angebracht ist, besteht. Mit dem Hauptantrieb 5
ist über ein Getriebe 29 ein Rohrdrehmechanismus 30 kinematisch
verbunden.
Der Rohrdrehmechanismus 30 besitzt ein ortsfestes Gehäuse
31 (Fig. 11) mit einer Kopierschablone, die in Form
von auswechselbaren Ringsektoren 32 ausgeführt ist, welche
an der Innenfläche des Gehäuses 31 unbeweglich befestigt
sind. Innerhalb des Gehäuses 31 ist eine von einem Stirnrad
33 antreibbare Hohlspindel 34 mit als Halbringe 35 und
36 ausgebildeten Spannelementen untergebracht. Der Halbring
35 ist in radialer Richtung unbeweglich, während der Halbring
36 über einen Stößel 37 mit einer Feder 38 zusammenwirkt,
die eine Leiste 39 andrückt.
Die Leiste 39 hält Zugstangen 40 (Fig. 12) zusammen,
die mit einer Traverse 41 in Verbindung stehen, in welcher
eine Rolle 42 angebracht ist. Die Rolle 42 steht mit dem
auswechselbaren Sektor 32 in Berührung. In der Ausbohrung
der Hohlspindel 34 ist längs ihrer Drehachse eine Feder 43
(Fig. 11) untergebracht, die mit Hilfe einer Buchse 44 mit
den Stirnflächen der Halbringe 35 und 36 zusammenwirkt,
wodurch sich die letzteren im Gehäuse 31 zusammen mit dem
gewalzten Teil des Rohrrohlings längs der Walzachse verschieben
können.
Der Hauptantrieb 5 besitzt einen Elektromotor 45, der
mit dem Getriebe 46 des Gerüstes 1 und mit einem Umformer
47 der kontinuierlichen Drehung in intermittierende verbunden
ist.
Dieses Getriebe 46 und der Umformer 47 sind in
bekannter Weise ausgeführt,
und werden deswegen in der vorliegenden
Beschreibung eingehend nicht behandelt.
Gemäß der Erfindung sind im Werk 7 für den Vorschub
des Rohlings 3 und dessen Drehung eine Drehungswelle 48
(Fig. 8) und eine Vorschubwelle 49 hohl mit unrundem Querprofil
der Bohrungen zur koaxialen Unterbringung
der Dornstangen 18 bzw. der Vorschubspindel 17 in diesen ausgeführt.
Die Vorschubspindel 17 und die Dornstangen 18 (Fig. 9)
sind mit einem Profilquerschnitt, der dem Querschnittsprofil der Bohrungen
der Vorschubwellen 48 entspricht, ausgeführt, im Schlitten
19 befestigt und in bezug auf die Wellen 48, 49 axial
verschiebbar und zusammen mit diesen Wellen drehbar angeordnet.
Auf den Wellen 48 und 49 sind Zahnräder 51 und 50
(Fig. 8) befestigt, die über Zwischenräder 53 und 52 sowie
über Wechselräder 54 und 55 und Kegelräder 56 mit einer
Antriebswelle 57 verbunden sind.
Die Antriebswelle 57 ist zusammen mit den Drehungswellen
48, der Vorschubwelle 49, den Zwischenrädern 52 und
53 sowie den Wechselrädern 54 und 55 in einem ortsfesten
Gehäuse 58 angeordnet.
Die Wechselräder 54 und 55 sind jeweils auf einer
Welle 50 bzw. 59 angeordnet, die geschlitzte Enden mit an
diesen angebrachten, durch eine Gabel 63 verschiebbare
Kupplungshälften 61 und 62 aufweisen. Die Kupplungshälfte
61 wirkt mit einer Welle 64 zusammen, während die Kupplungshälfte
62 mit einer auf der Welle 60 angeordneten Kupplungshälfte
65 zusammenwirkt.
Die Vorrichtung 20 (Fig. 7) zur hin- und hergehenden
Bewegung des Schlittens 19 mit einer Welle 66 verbundene
Kegelräder 67, welche die Drehbewegung zur Treibkurbel
23 übertragen, deren Drehachse in bezug auf die
Drehachse der getriebenen Kurbel versetzt ist, wodurch eine
ungleichmäßige Drehung der Zahnräder 68 über Kurbeln 69 und
Pleuel 21, die mit dem Schlitten 19 kinematisch verbunden
sind, erzeugt wird.
Die Arbeit des Walzwerkes geht in folgender Weise vonstatten.
Vor dem Walzbeginn werden die Dornstangen 18 (Fig. 7) des
Dornes 4 vom Gerüst 1 durch die Vorrichtung 24 zur Rückführung
(zum Herausziehen) der Dornstangen abgeführt. Zugleich
wird vom Gerüst 1 das Spannfutter 9 der Rohlinge 3
zurückgezogen.
Die zu walzenden Rohlinge 3 werden vom Spannfutter 9
aufgenommen.
Dann werden die Dornstangen 18 mit den Dornen 4 in das
Gerüst 1 zurückgebracht und die hinteren Enden der Dornstangen
18 mit dem Schlitten 19 starr verbunden.
Hiernach wird das (nicht gezeigte) System der Kühlschmierung
eingeschaltet und der Elektromotor 45 des Hauptantriebs
5 in Tätigkeit gesetzt.
Die kontinuierliche gleichmäßige Drehung wird vom Elektromotor
45 über das Getriebe 46 und die Spindeln 6 auf
die Arbeitswalzen 2 übertragen, die im Gerüst 1 angeordnet
sind, und mit Hilfe der Welle 66 und der Kegelräder 67 wird
die Drehbewegung des Elektromotors 45 zur Treibkurbel 23
der Vorrichtung 20 zur hin- und hergehenden Bewegung des
Schlittens 3 übertragen.
Die getriebene Kurbel 22 formt die gleichmäßige Drehung
der Treibkurbel 23 in ungleichmäßige um. Diese ungleichmäßige
Drehung wird über die Zahnräder 68 zur Kurbel 69 übertragen.
Die Kurbeln 69 verschieben mit Hilfe der Pleuel 21 den
(in nicht dargestellten) Führungen angeordneten Schlitten 19.
Die hin- und hergehende Bewegung des Schlittens 19 mit
den Dornstangen 18 wird über die Vorschubspindel 17, die Muttern
10 und 11 auf das Spannfutter 9 übertragen. Im Spannfutter
9 sind die Rohlinge 3 eingespannt, weshalb sie und
die Dorne 4 eine hin- und hergehende Verschiebung längs
der Walzrichtung ausführen. Diese Verschiebung ist auf die
Drehung der Arbeitswalzen 2 derart abgestimmt, daß die Frequenz
der Bewegungen der Rohlinge 3 mit den Dornen 4 der Umdrehungszahl
der Arbeitswalzen 2 gleich ist, da sie mit dem
gemeinsamen Antrieb 45 kinematisch verbunden sind.
Dank diesem Umstand kann die Rückwärtsbewegung des Rohlings
3 so eingeregelt werden, daß er zu Beginn und während
des Herunterwalzens durch die Walzen 2 eine Bewegungsgeschwindigkeit
hat, die der Umfangsgeschwindigkeit
der Arbeitswalzen 2 ziemlich nahekommt, was es gestattet,
Stöße der Arbeitswalzen 2 gegen den Rohling 3 zu
vermeiden, dynamische Beanspruchungen zu vermindern und die
Hubzahl in der Minute zu vergrößern, was wiederum die Möglichkeit
bietet, einen dem allseitigen Zusammendrücken
nahekommenden gespannten Zustand des Metalls in dem zu verformenden
Umfang des Rohlings 3 erzeugen und demzufolge
die Abnahme des Rohlings zu erhöhen sowie auch das Ein- und
Umrichten des Walzwerkes schnell durchzuführen.
Bei der Bewegung des Schlittens 19 nach vorn um die
Länge "l" des Arbeitshubs wird der Rohling 3 gedreht
und um die Einstellgröße "m" der Portion des Rohlings 3 durch
das Werk 7 für den Vorschub des Rohlings 3 und dessen Drehung
zusätzlich nach vorn verschoben. In dieser Zeit wird der
Rohling 3 in bezug auf den Dorn 4 versetzt.
Die kontinuierliche Drehung des Motors 45 wird im Umformer
47 in intermittierende Drehung umgesetzt. Diese
intermittierende Drehbewegung wird über die Welle 8 zum Werk
7 für den Vorschub des Rohlings 3 und dessen Drehung übertragen.
Mit Hilfe dieses Werks 7 findet die Versetzung
des Rohlings 3 relativ zum Dorn 4 statt. Die Versetzung
erfolgt um die Einstoßgröße "m".
Eingehender wird die Arbeit der Vorrichtungen des Walzwerks
nachstehend beschrieben.
Das Werk 7 für den Vorschub des Rohlings 3 und dessen
Drehung arbeitet in folgender Weise. Während der Formänderung
des Rohlings 3 bewegen sich der Schlitten 19 (Fig. 7) mit
den an diesem befestigten Dornstangen 18 und der Vorschubspindel
17 sowie das Spannfutter 9 als ein einheitliches Ganzes
dank der dem Schlitten 19 mitgeteilten zwangsläufigen
Bewegung mittels der Pleuel 21 der Vorrichtung 20 zur hin-
und hergehenden Bewegung des Schlittens 19. Der Vorschub
und die Drehung des Rohlings 3 wird gleichzeitig ausgeführt.
Für die Versetzung des Rohlings 3 in bezug auf den
Dorn 4 um die Einstoßgröße "m" (Fig. 3) bei der Bewegung
der beiden nach vorn wird der Vorschub des Rohlings folgendermaßen
bewerkstelligt.
Die Antriebswelle 57 (Fig. 8) erhält während der Bewegung
des Schlittens 19 (Fig. 7) nach vorn eine periodische Drehung
von dem Hauptantrieb 5 (Fig. 6) über den Umformer 47
und Kegelräder 56 (Fig. 8), Zwischenräder 53, die Kupplungshälften
65 und 62, die Welle 60, die Wechselräder 54
und 55, die Welle 59, die Zwischenräder 52, das Zahnrad
50 und die Hohlwelle 49 dreht die Vorschubspindel, welche
über die Muttern 10 und 11 zusätzliche Verschiebung dem sich
in Walzrichtung bewegenden Spannfutter 9 (Fig. 7) für die
Rohlinge 3 erteilt.
Die genannte Versetzung der Rohlinge 3 in bezug auf die
Dorne 4 gestattet es, während des Walzvorgangs einen kurzen
Dorn 4 veränderlichen Querschnitts zu benutzen und gleichzeitig
den Innendurchmesser der Rohlinge 3 um eine Größe in
den Grenzen zwischen 10 und 60% unter gleichzeitiger Verminderung
der Wanddicke um eine Größe in den Grenzen zwischen
10 und 90% zu verringern.
Die Vorschubgröße wird durch die Auswahl der Wechselräder
54 und 55 (Fig. 8) eingestellt. Die Mutter 10 ist in
der Ausbohrung des Gehäuses 13 unbeweglich befestigt, während
sich die Mutter 11 innerhalb des Spiels in der Gewindeverbindung
verschiebt. Das Spiel wird während des Arbeitsablaufs
durch die Feder 12 beseitigt. Eine solche Konstruktion
der Gewindeverbindung ermöglicht es, das Spiel in dem
Gewinde zu beseitigen, vermindert die dynamischen Beanspruchungen
in der Verbindung Schraube - Mutter, stabilisiert den
Vorschub der Rohlinge 3 und erhöht die Betriebszuverlässigkeit
dieser Baueinheit.
Die Drehung der Rohrrohlinge 3 um ihre Längsachsen
erfolgt von der Antriebswelle 57 (Fig. 8) über die Kegelräder
56, die Zwischenräder 53, die Zahnräder 51 und die
hohlen Drehungswellen 48 durch Drehen der Dornstangen 18.
Die Dornstangen 18 versetzen die auswechselbaren Buchsen 16
in Drehung, die in den Ausbohrungen der Hohlspindeln 14 starr
befestigt sind, welche Dreibacken-Spannfutter 15 mit in
diesen befestigten Rohlingen 3 tragen. Die Dornstangen 18
der Dorne 4 (Fig. 7) weisen auf der gesamten Länge ein kantiges
Querschnittsprofil auf, das dem Querschnittsprofil der Bohrungen der auswechselbaren
Buchsen 16 (Fig. 8) entspricht. Dadurch wird
es möglich, die Drehung der Rohlinge 3 um ihre Längsachsen
bei einer beliebigen Stellung des Spannfutters 9 (Fig. 7)
vorzunehmen.
Während der Formänderung der Rohlinge 3 tritt die Kupplungshälfte
62 (Fig. 8) mit der Kupplungshälfte 65 in Eingriff.
Bei Notwendigkeit einer schnellen kontinuierlichen
Verschiebung der Rohlinge 3, beispielsweise während des
Nachladens des Walzwerks, wird die Kupplungshälfte 61 mit
Hilfe der Gabel 63 mit der Welle 64 der schnellen Verschiebung
in Eingriff gebracht, während die Kupplungshälfte 62
hierbei von der Kupplungshälfte 65 außer Eingriff geht und
die kinematische Gliederkette, die zur Drehung dient, abschaltet.
Bei der kontinuierlichen Verschiebung der Rohlinge 3
wird die Bewegung von einem Elektromotor 70 (Fig. 7) über die
Welle 64 (Fig. 8), die Zwischenräder 52, das Zahnrad 50, und
die Hohlwelle 49 auf die Vorschubspindel 17 übertragen, die
über die Muttern 10 und 11 das Spannfutter 9 (Fig. 7) mit
den in ihm befestigten Rohlingen 3 verschiebt. Die Verschiebungsrichtung
des Spannfutters 9 hängt von der Umlaufrichtung
des Elektromotors 70 ab, der umsteuerbar ausgeführt
ist.
Der Drehmechanismus 30 für das Rohr arbeitet in folgender
Weise. Das Antriebsrad 33 (Fig. 11), das mit dem Hauptantrieb
5 (Fig. 7) zur Drehung der Arbeitswalzen 2 kinematisch
verbunden ist, treibt ständig die Hohlspindel 34
(Fig. 11) mit den auf dieser angebrachten Spannhalbringen
35 und 36, dem Stößel 37, der Feder 38, der Leiste 39, den
Zugstangen 40 (Fig. 12) und der Traverse 41 mit Rolle 42 an.
Während des Walzvorgangs drückt die Rolle 42, die mit
den auswechselbaren Ringsektoren 32 zusammenwirkt, über die
Traverse 41, die Zugstangen 40, die Leiste 39 und den Stößel
37 die Feder 38 zusammen und gibt die Spannhalbringe
35 und 36 frei, wodurch dem gewalzten Teil des Rohlings 3
freier Durchgang ermöglicht wird.
In der Periode, in der Vorschub und Drehung des
Rohlings 3 erfolgen, passiert die Rolle 42 den Abschnitt
zwischen den Kopierschablonen 32, was es der Feder 38 ermöglicht,
über den Stößel 37 die Halbringe 35, 36 um den
gewalzten Teil des Rohlings 3 zu spannen und den Rohling 3
zu drehen. In dieser Zeit verschieben sich die Halbringe 35,
36 elastisch zusammen mit dem Rohr in der Ausbohrung der
Hohlspindel 34.
Der Rohling 3 wird so lange gewalzt, bis das Spannfutter
9 (Fig. 7) das Gerüst 1 erreicht. Nachdem das Spannfutter
9 das Gerüst 1 erreicht hat, schaltet man den Vorschub ab,
indem die Kupplungshälften 62 und 65 (Fig. 8) außer Eingriff
gebracht werden, und setzt das Walzwerk still. Danach werden
die Rohlinge 9 im Spannfutter 9 losgespannt, und das Spannfutter
9 wird von dem Gerüst 1 abgeführt. Zugleich werden
Dornstangen 18 mit den Dornen 4 abgeführt, und die nicht
fertiggewalzten Rohlinge verbleiben im Gerüst 1. Dann werden
im Spannfutter 9 nächstfolgende von innen geschmierte Rohlinge
3 befestigt, und die Dorne 4 werden ins Gerüst 1 zurückgeführt.
Alsdann wird nach Einschalten des Vorschubs
durch Ineingriffbringen der Kupplungshälften 62 und 65 das
Walzen fortgesetzt. Je nach dem Vorschub schiebt (stößt) der
neue Rohling 3 den nicht zu Ende gewalzten Teil des alten
Rohlings vor, und eine gewisse Zeitlang werden das vordere
Ende des neuen Rohlings 3 und das hintere Ende des
alten Rohlings gleichzeitig gewalzt.
Wenn während der Vorwärtsbewegung an der Stoßstelle des
neuen Rohlings 3 und des nicht zu Ende gewalzten Teils des
alten Rohlings ein Spalt entsteht, so wird dieser Spalt durch
die Wirkung der Feder 43 (Fig. 11) beseitigt. Zum Ausgleich
der Nichtübereinstimmung der Bewegungsgeschwindigkeit des
Schlittens 19 (Fig. 7) und der Geschwindigkeit der Verschiebung
des zu walzenden Rohres durch die Arbeitswalzen 2 während
der Abnahme sind in den Ausbohrungen des Schlittens 19
auf Stöcken 72 (Fig. 8) Federn 73 angeordnet, deren Kraft
durch Muttern 74 regelbar ist. In einigen Fällen wird beim
Walzen mit Zug oder Stützdruck nur eine Feder angeordnet.
Auf diese Weise wird die Konstanz der Vorschubgröße des
Rohlings 3 sichergestellt, was die Verhältnisse seiner
Formänderung wesentlich beeinflußt und es gestattet, die
Rohlingsenden ohne deren Zerstörung zu walzen und Rohre mit
genauen Abmessungen auf deren gesamter Länge herzustellen.
Der alte Rohling wird von dem neuen Rohling so lange
vorgeschoben, bis das Rohr das Gerüst 1 verläßt. Nachdem
das Rohr aus dem Gerüst 4 ausgetreten ist, wird es von der
Rinne 71 (Fig. 5, 6), die hinter dem Drehmechanismus 30 für
das zu walzende Rohr angeordnet ist, abgenommen und in maßhaltige
Teile zerschnitten. Dies aber schließt das Schneiden
des Rohrs nicht aus, wenn es sich in der Rinne 71 befindet.
Zum Walzen von Rohren nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
ist es wichtig, die Ovalität des durch die Einschnitte
der Arbeitswalzen 2 gebildeten Kalibers richtig zu bestimmen.
Die Vorschubgröße kann sich je nach Material und Abmessungen
des Rohlings 3 in den Grenzen zwischen 0,85
und 8,5 mm ändern. Beispielsweise wird beim Walzen von Rohren
mit den Abmessungen 20 × 0,5 mm aus nichtrostendem
Stahl der Vorschub gleich 5 mm gewählt, während beim Walzen
von Rohren derselben Größe aus Molybdän der Vorschub gleich
2 mm genommen wird.
Die Ovalität des Kalibers muß sich über die Länge des
Kalibereinschnittes in Abhängigkeit von dem Halbmesser "R"
des Kalibereinschnittes und der Einstoßgröße "m" verändern.
Der Kalibereinschnitt sollte unbedingt einen Abschnitt
mit konstantem Halbmesser zum Kalibrieren des zu walzenden
Rohrs aufweisen.
Zum Walzen werden Rohlinge verwendet, die gewöhnlich
durch Pressen, Walzen oder Ziehen hergestellt sind. Dies
schließt aber die Benutzung von Rohlingen nicht aus, welche
durch Gießen oder mechanische Bearbeitung gefertigt sind.
Beim Walzen von Rohren mit besonders wichtiger Zweckbestimmung
überwacht man die Qualität und Temperatur der
Kühl- und Schmierflüssigkeit.
Das erfindungsgemäße Verfahren und das erfindungsgemäße
Walzwerk ermöglichen maximale Abnahme des Rohlings
während eines Durchgangs zugleich sowohl am Innendurchmesser
als auch an der Wanddicke und erlauben es deshalb, die Leistung
des Walzwerks zum Pilgerschrittwalzen von Rohren aus
schwer verformbaren Materialien und Legierungen im Vergleich
mit den zur Zeit bekannten Pilgerwalzwerken, die zum Walzen
unter Verwendung von Walzen oder Rollen bestimmt sind und
nach den bekannten Verfahren arbeiten, wesentlich zu steigern.
Was die Qualität der auf dem erfindungsgemäßen Walzwerk
nach den erfindungsgemäßen Verfahren gewalzten Rohre anbetrifft,
so haben Prüfungen gezeigt, daß sie hohen Anforderungen
in bezug auf die mechanischen Eigenschaften und die
Metallstruktur gerecht werden.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wurden auf dem
Walzwerk Rohre aus Zirkonium, nichtrostendem Stahl und anderen
Materialien gewalzt. Hierbei wurden Rohre mit den Abmessungen
von 13 × 0,8 mm, 10 × 0,5 mm, 10 × 0,3 mm, 7 ×
2,5 mm u. a. hergestellt.
Die Rohre von 10 × 0,5 wurden aus einem Zirkoniumrohling
von 22 × 3 mm Größe hergestellt. Beim Prüfen dieser Rohre wurde
das Hauptaugenmerk auf die Metallstruktur und genauer
auf die Richtungsgebundenheit von Einschlüssen - Hydriden -
gerichtet. Fehler an der Innen- und der Außenfläche der
Rohre wurden nicht festgestellt. Die Genauigkeit der Rohre
im Durchmesser betrug ±0,3%, in der Wanddicke
±2%.
Die Abnahme der Rohre aus nichtrostendem Stahl betrug
in der Wanddicke 95%. Diese Rohre hatten eine hohe Maßgenauigkeit
und eine gute Oberflächenqualität.
Die Qualität der Struktur und der mechanischen Eigenschaften
des Metalles der Rohre hängt von der Abnahme ab. Als
Ergebnis von vielfachen Prüfungen wurde festgestellt, daß
die Qualität der Rohre in bezug auf die Struktur und die
mechanischen Eigenschaften des Metalls sowie die Maßgenauigkeit
erhöhten Anforderungen genügt, wenn der Rohling im Durchmesser
und in der Wanddicke um eine Größe von mindestens 10%
und wenn der Rohling im Innendurchmesser um eine Größe
von höchstens 60% und in der Wanddicke um eine Größe von
höchstens 90% heruntergewalzt ist.
Rohre, die durch Abnahme des Rohlings um einen gegenüber
den angegebenen Werten größeren Betrag hergestellt
wurden, hatten eine ungenügende Qualität.
Besondere Beachtung wurde bei industriellen Prüfungen
den Rohren geschenkt, deren Materialien bei erhöhten Abnahmen
zum Sprödbruch neigen. Es wurde festgestellt, daß auf dem
erfindungsgemäßen Walzwerk aus den genannten Materialien Rohre
bei erhöhter Abnahme der Rohlinge ohne deren Zerstörung
hergestellt werden können. Dies zeugt davon, daß auf diesem
Walzwerk die Bedingungen der Metallformänderung zur Erhöhung
der technologischen Plastizität beitragen.
Die erhöhte Abnahme gestattet es, Zwischenarbeitsgänge
der Wärmebehandlung und andere Operationen zu vermeiden, die
notwendig sind, wenn das Rohr mit einer geringeren Abnahme
während mehrerer Durchgänge gewalzt wird.
Die beim Walzen nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellten Rohre aus Zirkonium hatten dank der großen
Abnahme eine hohe tangentiale Orientation von Hydriden, was
sehr wichtig ist, weil dies ihre Haltbarkeit bei Verwendung
in Kernreaktoren und anderen ähnlichen Anlagen erhöht.
Gute Resultate wurden auch beim Walzen von dickwandigen Rohren
erzielt, die hauptsächlich im Durchmesser herunterwalzt
werden. Diese Rohre wiesen eine gute Innenfläche auf.
Die gemäß der Erfindung vorgesehene Ausführung des
Walzwerkes hat es ermöglicht, seine Arbeit einfach und zuverlässig
zu automatisieren.
Claims (2)
1. Pilgerschrittwalzwerk zum Kaltwalzen von Rohren mit einem
Hauptantrieb für ein ortsfestes Gerüst mit kontinuierlich
umlaufenden Arbeitswalzen sowie mit einem mit jenem und
untereinander kinematisch verbundenen Rohlingsvorschub-
und -drehwerk, das ein Spannfutter zum Einspannen des Rohlings
besitzt, in dem gleichachsig angeordnete Muttern angeordnet
sind, die einer Vorschubspindel zugeordnet sind,
die zusammen mit einer Dornstange in einem Schlitten angeordnet
sind, dessen Vorrichtung zur hin- und hergehenden Bewegung
mit einer getriebenen Kurbel und einer Treibkurbel
mit dem Hauptantrieb in kinematischer Verbindung steht,
mit welchem weiter ein Rohrdrehmechanismus mit in dessen
Gehäuse untergebrachten Spannelementen für das Rohr kinematisch
verbunden ist, dadurch gekennzeichnet,
daß im Werk (7) für den Vorschub des Rohlings (3)
und dessen Drehung eine Drehungswelle (48) und eine Vorschubwelle
(49) hohl mit unrundem Querprofil der Bohrungen zur
koaxialen Unterbringung der Vorschubspindel (17) bzw. der
Dornstange (18) in ihnen ausgebildet sind, welche einen
dem Querschnittsprofil der Bohrungen der Wellen (48, 49)
entsprechenden Querschnitt zur gemeinsamen Drehung mit ihnen
und zur axialen Verschiebung relativ dazu aufweisen, wobei
in der Vorrichtung (20) zur hin- und hergehenden Bewegung
des Schlittens (19) die Drehachsen der Treibkurbel (23)
und der getriebenen Kurbel (22) in Bezug aufeinander versetzt
sind.
2. Walzwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
im Werk (7) für den Vorschub des Rohlings (3) und dessen
Drehung die Spannelemente für das Rohr im Gehäuse (31) mit
der Möglichkeit einer gemeinsamen elastischen Verschiebung
samt dem Rohr längs der Walzachse angeordnet sind.
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