DE2540134C3 - L-Phenylalaninderivate, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung - Google Patents

L-Phenylalaninderivate, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung

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DE2540134C3
DE2540134C3 DE2540134A DE2540134A DE2540134C3 DE 2540134 C3 DE2540134 C3 DE 2540134C3 DE 2540134 A DE2540134 A DE 2540134A DE 2540134 A DE2540134 A DE 2540134A DE 2540134 C3 DE2540134 C3 DE 2540134C3
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phenylalanine
guanidino
methanol
preparation
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Yakir Klausner
Pierre Lefrancier
Meir Rigbi
Edgar Sache
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Choay SA
Yissum Research Development Co of Hebrew University of Jerusalem
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Choay SA
Yissum Research Development Co of Hebrew University of Jerusalem
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C2601/00Systems containing only non-condensed rings
    • C07C2601/12Systems containing only non-condensed rings with a six-membered ring
    • C07C2601/14The ring being saturated

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  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Peptides Or Proteins (AREA)
  • Measuring Or Testing Involving Enzymes Or Micro-Organisms (AREA)
  • Investigating Or Analyzing Non-Biological Materials By The Use Of Chemical Means (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft den in den Ansprüchen gekennzeichneten Gegenstand.
Als Salz des Methylesters des Tosyl-p-guanidino-L-phenylalanins kommt beispielsweise das Hydrochlorid in Betracht
Die Verbindung und ihre Salze sind Substrate für Trypsin und stellen somit wertvolle Reagenzien zur Bestimmung von Trypsin dar.
Die folgenden Beispiele dienen der Erläuterung der Erfindung.
Beispiel 1
A) Herstellung des tert-Butyloxycarbonylderivats
des p-Guanidino-L-phenylalanins
Man löst 3,10 g (10 mMol) tert-Butyloxycarbonyl-pnitrophenylalanin in 80 ml Methanol, das mit 0,6 ml Essigsäure versetzt ist Man hält die Lösung bei einer Temperatur von O0C bis 5° C und hydriert sie während 3 Stunden in Gegenwart von 500 mg eines Katalysators, der aus 10% Palladium-auf-Kohlenstoff besteht Nachdem die Reduktion der Nitrogruppen in die Aminogruppen erfolgt ist filtriert man den Katalysator ab und entfernt das Lösungsmittel durch Destillation im Vakuum. Der Rückstand wird in Gegenwart von P2O5 und NaOH getrocknet Die Reaktion ist quantitativ.
Man löst das erhaltene Produkt in 20 ml Tetrahydrofuran und setzt nach und nach 3,1 ml (19 mMol) Diisopropyläthylamin und 3 g (15 mMol) 1-Guanidino-3,5-dimethylpyrazol-nitrat za Man erhitzt die Mischung während 12 Stunden zum Sieden am Rückfluß, wonach man das Lösungsmittel durch Destillation im Vakuum entfernt. Den Rückstand versetzt man mit. 50 ml Methanol und 2,5 ml Essigsäure. Das Produkt wird während mehrerer Stunden in einen Kühlschrank eingebracht. Das in dieser Weise erhaltene kristallisierter Produkt wird abfiltriert, mehrfach bei niedriger Temperatur mit Methanol gewaschen und mit trockener Luft getrocknet.
Man erhält 2,6 g (Ausbeute-81%) tert-Butyloxycar-
bonyl-p-guanidino-L-phenylalanin. Das Produkt besitzt die folgenden physikalischen Kenndaten:
Elementaranalyse C1SH22O4N4 · V2H2O:
Gefunden: C 54,58, H 7,20, N 16,60%;
berechnet: C 54,45, H 6,99, N 16,91%.
Schmelzpunkt=198°Cbis200°C,
[«]ff- +28° (C= IjH2O).
Dünnschichtchromatographie: Rf=0,55.
Das Produkt zeigt eine positive Reaktion beim Sakaguchi-Test (violette Färbung), eine positive UV-Reaktion und eine negative Ninhydrin-Reaktion (die Reaktion wird positiv, wenn man den Flecken erhitzt).
B) Herstellung von p-Guanidino-L-phenylalanin
Man trägt 200 mg tert-Butyloxycarbonyl-p-guanidino-L-phenylalanin in 2 ml einer Trifluoressigsäure/Essigsäure/Anisol-Mischung (7/3/1) ein.
Nach 25 Minuten entfernt man die Säuren im Vakuum, gibt 50 ml trockenen Äther zu, filtriert den
so Niederschlag, wäscht ihn mit trockenem Äther und trocknet ihn im Vakuum in Gegenwart von P2Os und NaOH. Man läßt das gesamte Produkt (200 mg) in 5 ml Essigsäure. Dann gibt man 415 mg Pikrinsäure zu und trennt das Produkt nach kurzer Zeit ab. Das Produkt wird abfiltriert mit Essigsäure und trocknenem Äther gewaschen und schließlich im Vakuum in Gegenwart von P2Os und NaOH getrocknet
Man erhält 120 mg (Ausbeute -41%) p-Guanidino-L-phenylalanin (Monopikrat, Halbacetat Halbhydrat), dessen charakteristische Kenndaten die folgenden sind:
C0H14O2N4 · C6H3O7N3 · «/2 CH3COOH · 1/2 H2O:
Gefunden: C 41,65, H N 1930%;
berechnet C 41,65, H 4,19, N 19,74%.
Schmelzpunkt- 141°Cbis 143°C
(Erweichung bei 135° C),
[«]? - +6° (c-OA;50%ige Essigsäure).
C) Herstellung von
To^l-p-guaniduio-L-phenyl-alanin
Man löst 993 mg (3mMo1) tert-Butyloxycarbonyl-pguanldino-L-phenylalanin in 6 ml[5 niChlorwasserstoffsäure. Nach 5 Minuten setzt man 15 ml Essigsäure zu und bewirkt eine Gefriertrocknung der Mischung. Der Rückstand wird in 6 ml 1 n-Natriumhydroxidtösung gelöst Man gibt 10 ml Tetrahydrofuran und dann 600 mg Tosykäüorid, gelöst in M) ml Tetrahydrofuran, zu, was man durch fünf Zugaben bewirkt, die im Verlaufe von 1 Stunde erfolgen. Man hält den pH-Wert der Mischung mit Hilfe von 1 n-Natriumhydroxicüösung auf einem Wert zwischen 8,5 und 9. Nach 2 Stunden stellt man den pH-Wert mit Hilfe von Essigsäure auf einen pH-Wert zwischen 5 und 6 ein und vertreibt das Lösungsmittel im Vakuum. Man belaßt das Produkt während 12 Stundet; bei O0C, filtriert dann ab, wäscht mit Wasser end trocknet in Gegenwart von PiOs.
Man erhält 470mg eines Produktes, dessen Schmelzpunkt 275"C bis 276° C beträgt (DünnscTiichtchromatogramm: Rf-Wert«0,51). Das erhaltene Fütrat wird im Vakuum eingeengt, wonach man das Wasser abdekantiert und 1 ml Methanol zusetzt Es erfolgt die Kristallisation des Produktes. Man setzt 5 ml Wasser zu und beendet nach einigen Stunden die oben beschriebene Aufarbeitung. Man erhält in dieser Weise 270 mg einer Verbindung mit einem Schmelzpunkt von 274° C bis 275° C Die Gesamtausbeute (740 mg) des Produktes beträgt 63%.
Zur Analyse nimmt man das Produkt in Methanol auf und versetzt mit Wasser. Das Produkt wird erneut filtriert und dann während 4 Stunden bei 1000C in einem starken Vakuum getrocknet
Die Kenndaten des erhaltenen Produkts sind die folgenden:
Elementaranalyse C17H20O4N4S - V2 CH3OH:
Gefunden: C 53,65, H 5,45, N 1430, 8830%;
berechnet: C 53,5, H 5.65, N 14,28, S 8,17%.
SchmeIzpunkt=275°Cbis 2760C,
[«] » = + 24° (c= 1; 80%ige Essigsäure).
Beispiel 2
Herstellung des Hydrochloric^ des p-ToIuolsulfonyl-p-guanidino-L-phenylalanin-methylesters
5
Man suspendiert 392 mg (1 mMol) des gemäß Beispiel 1 hergestellten Produkts in 15 ml Methanol. Dann leitet man· während einer Stunde gasförmigen Chlorwasser stoff in die Lösung ein und läßt die Mischung während 12 Stunden stehen. Anschließend engt man im Vakuum ein und setzt 50 ml trockenen Äther zu. Man kühlt die Mischung während einiger Stunden, dekantiert dann den Äther ab und trocknet den RQckstand in Gegenwart von P2O5 und NaOH im Vakuum. Das Produkt wird durch Chromatographie über eine Säule, die im Handel unter der Bezeichnung Sephadex LH-20 (Abmessungen 4 χ 90 cm) erhältlich ist, gereinigt, wozu man Methanol als Eiutionsmittel verwendet Man bewirkt einen Durchsatz von 20 ml pro Stunde. Die Fraktionen werden automatisch in .Abhängigkeit von dem UV-Spektrum getrennt, wobei Jede Fraktion 280 nm entspricht Die Fraktionen 135 bis 146 enthalten das gewünschte Produkt, was durch die Dünnschichtchromatographie ersichtlich ist Man vereinigt die Fraktionen, verdampft das Lösungsmittel und trocknet den Rückstand im Vakuum in Gegenwart von P2Os. Man erhält 290 mg eines amorphen Produkts (Dünnschichtchromatogramm: Rf- Wert=0,60).
Elementaranalyse: C18H22O4N4S · HCl:
Gefunden: C 50,80, H 5,90, N 12,80%;
berechnet: C 50,63, H 5,43, N 13,12%.
[x]2o* - +35° (c 1; Methanol)
Der p-Toluolsulfonyl-p-guanidino-L-phenylalaninmethylester hat sich als ein ausgezeichnetes Substrat für Trypsin erwiesen. Die Aktivität dieses Produkts als Substrat ist etwa dreimal so groß wie die üblicherweise für diesen Zweck verwendete Verbindung, der Methylester von Toluolsulfonylarginin (TAME). Dies wird durch die folgenden Werte der Konstanten K. cat und Km ersichtlich, die ein Maß für die »Substrataktivität« darstellen.
K.cat
Km
Methylester des Tosyl-p-guanidino-L-phenylalanins Methylester des Toluolsulfonylarginins (TAME) gemäß T. E. Barman,
(»Enzyme Handbook«, Springer-Verlag, Vol. II, 1969) 413 Sek."1
147 Sek."1
5,45 · ΙΟ"5 Μ
5 · ΙΟ"5 Μ
Das erfindungsgemäße Produkt ist somit für die Bestimmung von Trypsin sehr gut geeignet.

Claims (3)

  1. Patentansprüche: 1. Methylester des Tosyl-p-giianidino-L-phenylalanins der Formel I
    und deren Säuresalze.
  2. 2. Verfahren zur Herstellung der Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Weise Tosyl-p-guanidino-L-phenylalanin der Formel II
    CH2-CH — NH — SO2-CO2H
    mit Methanol verestert.
  3. 3. Verwendung der Verbindungen gemäB Anspruch I zur Trypsinbestimmung.
DE2540134A 1974-09-09 1975-09-09 L-Phenylalaninderivate, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung Expired DE2540134C3 (de)

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FR2283888B1 (de) 1979-03-09
US4118575A (en) 1978-10-03
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