DE2540134C3 - L-Phenylalaninderivate, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung - Google Patents
L-Phenylalaninderivate, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre VerwendungInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C2601/00—Systems containing only non-condensed rings
- C07C2601/12—Systems containing only non-condensed rings with a six-membered ring
- C07C2601/14—The ring being saturated
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Description
Die Erfindung betrifft den in den Ansprüchen gekennzeichneten Gegenstand.
Als Salz des Methylesters des Tosyl-p-guanidino-L-phenylalanins
kommt beispielsweise das Hydrochlorid in Betracht
Die Verbindung und ihre Salze sind Substrate für Trypsin und stellen somit wertvolle Reagenzien zur
Bestimmung von Trypsin dar.
Die folgenden Beispiele dienen der Erläuterung der Erfindung.
A) Herstellung des tert-Butyloxycarbonylderivats
des p-Guanidino-L-phenylalanins
des p-Guanidino-L-phenylalanins
Man löst 3,10 g (10 mMol) tert-Butyloxycarbonyl-pnitrophenylalanin
in 80 ml Methanol, das mit 0,6 ml Essigsäure versetzt ist Man hält die Lösung bei einer
Temperatur von O0C bis 5° C und hydriert sie während 3
Stunden in Gegenwart von 500 mg eines Katalysators, der aus 10% Palladium-auf-Kohlenstoff besteht Nachdem
die Reduktion der Nitrogruppen in die Aminogruppen erfolgt ist filtriert man den Katalysator ab und
entfernt das Lösungsmittel durch Destillation im Vakuum. Der Rückstand wird in Gegenwart von P2O5
und NaOH getrocknet Die Reaktion ist quantitativ.
Man löst das erhaltene Produkt in 20 ml Tetrahydrofuran und setzt nach und nach 3,1 ml (19 mMol)
Diisopropyläthylamin und 3 g (15 mMol) 1-Guanidino-3,5-dimethylpyrazol-nitrat
za Man erhitzt die Mischung während 12 Stunden zum Sieden am Rückfluß, wonach
man das Lösungsmittel durch Destillation im Vakuum entfernt. Den Rückstand versetzt man mit. 50 ml
Methanol und 2,5 ml Essigsäure. Das Produkt wird während mehrerer Stunden in einen Kühlschrank
eingebracht. Das in dieser Weise erhaltene kristallisierter Produkt wird abfiltriert, mehrfach bei niedriger
Temperatur mit Methanol gewaschen und mit trockener Luft getrocknet.
bonyl-p-guanidino-L-phenylalanin. Das Produkt besitzt
die folgenden physikalischen Kenndaten:
Gefunden: C 54,58, H 7,20, N 16,60%;
berechnet: C 54,45, H 6,99, N 16,91%.
berechnet: C 54,45, H 6,99, N 16,91%.
Schmelzpunkt=198°Cbis200°C,
[«]ff- +28° (C= IjH2O).
Dünnschichtchromatographie: Rf=0,55.
[«]ff- +28° (C= IjH2O).
Dünnschichtchromatographie: Rf=0,55.
Das Produkt zeigt eine positive Reaktion beim Sakaguchi-Test (violette Färbung), eine positive UV-Reaktion
und eine negative Ninhydrin-Reaktion (die Reaktion wird positiv, wenn man den Flecken erhitzt).
Man trägt 200 mg tert-Butyloxycarbonyl-p-guanidino-L-phenylalanin
in 2 ml einer Trifluoressigsäure/Essigsäure/Anisol-Mischung (7/3/1) ein.
Nach 25 Minuten entfernt man die Säuren im Vakuum, gibt 50 ml trockenen Äther zu, filtriert den
so Niederschlag, wäscht ihn mit trockenem Äther und trocknet ihn im Vakuum in Gegenwart von P2Os und
NaOH. Man läßt das gesamte Produkt (200 mg) in 5 ml Essigsäure. Dann gibt man 415 mg Pikrinsäure zu und
trennt das Produkt nach kurzer Zeit ab. Das Produkt wird abfiltriert mit Essigsäure und trocknenem Äther
gewaschen und schließlich im Vakuum in Gegenwart von P2Os und NaOH getrocknet
Man erhält 120 mg (Ausbeute -41%) p-Guanidino-L-phenylalanin (Monopikrat, Halbacetat Halbhydrat),
dessen charakteristische Kenndaten die folgenden sind:
Gefunden: C 41,65, H N 1930%;
berechnet C 41,65, H 4,19, N 19,74%.
berechnet C 41,65, H 4,19, N 19,74%.
(Erweichung bei 135° C),
[«]? - +6° (c-OA;50%ige Essigsäure).
[«]? - +6° (c-OA;50%ige Essigsäure).
C) Herstellung von
To^l-p-guaniduio-L-phenyl-alanin
To^l-p-guaniduio-L-phenyl-alanin
Man löst 993 mg (3mMo1) tert-Butyloxycarbonyl-pguanldino-L-phenylalanin
in 6 ml[5 niChlorwasserstoffsäure.
Nach 5 Minuten setzt man 15 ml Essigsäure zu und bewirkt eine Gefriertrocknung der Mischung. Der
Rückstand wird in 6 ml 1 n-Natriumhydroxidtösung
gelöst Man gibt 10 ml Tetrahydrofuran und dann 600 mg Tosykäüorid, gelöst in M) ml Tetrahydrofuran,
zu, was man durch fünf Zugaben bewirkt, die im Verlaufe von 1 Stunde erfolgen. Man hält den pH-Wert
der Mischung mit Hilfe von 1 n-Natriumhydroxicüösung
auf einem Wert zwischen 8,5 und 9. Nach 2 Stunden stellt man den pH-Wert mit Hilfe von Essigsäure auf
einen pH-Wert zwischen 5 und 6 ein und vertreibt das Lösungsmittel im Vakuum. Man belaßt das Produkt
während 12 Stundet; bei O0C, filtriert dann ab, wäscht
mit Wasser end trocknet in Gegenwart von PiOs.
Man erhält 470mg eines Produktes, dessen Schmelzpunkt
275"C bis 276° C beträgt (DünnscTiichtchromatogramm:
Rf-Wert«0,51). Das erhaltene Fütrat wird im
Vakuum eingeengt, wonach man das Wasser abdekantiert und 1 ml Methanol zusetzt Es erfolgt die
Kristallisation des Produktes. Man setzt 5 ml Wasser zu
und beendet nach einigen Stunden die oben beschriebene Aufarbeitung. Man erhält in dieser Weise 270 mg
einer Verbindung mit einem Schmelzpunkt von 274° C bis 275° C Die Gesamtausbeute (740 mg) des Produktes
beträgt 63%.
Zur Analyse nimmt man das Produkt in Methanol auf und versetzt mit Wasser. Das Produkt wird erneut
filtriert und dann während 4 Stunden bei 1000C in einem
starken Vakuum getrocknet
Die Kenndaten des erhaltenen Produkts sind die folgenden:
Gefunden: C 53,65, H 5,45, N 1430, 8830%;
berechnet: C 53,5, H 5.65, N 14,28, S 8,17%.
berechnet: C 53,5, H 5.65, N 14,28, S 8,17%.
[«] » = + 24° (c= 1; 80%ige Essigsäure).
Herstellung des Hydrochloric^ des p-ToIuolsulfonyl-p-guanidino-L-phenylalanin-methylesters
5
5
Man suspendiert 392 mg (1 mMol) des gemäß Beispiel 1 hergestellten Produkts in 15 ml Methanol. Dann leitet
man· während einer Stunde gasförmigen Chlorwasser
stoff in die Lösung ein und läßt die Mischung während 12 Stunden stehen. Anschließend engt man im Vakuum
ein und setzt 50 ml trockenen Äther zu. Man kühlt die Mischung während einiger Stunden, dekantiert dann
den Äther ab und trocknet den RQckstand in Gegenwart von P2O5 und NaOH im Vakuum. Das Produkt wird
durch Chromatographie über eine Säule, die im Handel unter der Bezeichnung Sephadex LH-20 (Abmessungen
4 χ 90 cm) erhältlich ist, gereinigt, wozu man Methanol
als Eiutionsmittel verwendet Man bewirkt einen Durchsatz von 20 ml pro Stunde. Die Fraktionen
werden automatisch in .Abhängigkeit von dem UV-Spektrum getrennt, wobei Jede Fraktion 280 nm
entspricht Die Fraktionen 135 bis 146 enthalten das gewünschte Produkt, was durch die Dünnschichtchromatographie
ersichtlich ist Man vereinigt die Fraktionen, verdampft das Lösungsmittel und trocknet den
Rückstand im Vakuum in Gegenwart von P2Os. Man
erhält 290 mg eines amorphen Produkts (Dünnschichtchromatogramm: Rf- Wert=0,60).
Gefunden: C 50,80, H 5,90, N 12,80%;
berechnet: C 50,63, H 5,43, N 13,12%.
berechnet: C 50,63, H 5,43, N 13,12%.
[x]2o* - +35° (c 1; Methanol)
Der p-Toluolsulfonyl-p-guanidino-L-phenylalaninmethylester
hat sich als ein ausgezeichnetes Substrat für Trypsin erwiesen. Die Aktivität dieses Produkts als
Substrat ist etwa dreimal so groß wie die üblicherweise für diesen Zweck verwendete Verbindung, der Methylester
von Toluolsulfonylarginin (TAME). Dies wird durch die folgenden Werte der Konstanten K. cat und
Km ersichtlich, die ein Maß für die »Substrataktivität« darstellen.
K.cat
Km
(»Enzyme Handbook«, Springer-Verlag, Vol. II, 1969) 413 Sek."1
147 Sek."1
147 Sek."1
5,45 · ΙΟ"5 Μ
5 · ΙΟ"5 Μ
5 · ΙΟ"5 Μ
Claims (3)
- Patentansprüche: 1. Methylester des Tosyl-p-giianidino-L-phenylalanins der Formel Iund deren Säuresalze.
- 2. Verfahren zur Herstellung der Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Weise Tosyl-p-guanidino-L-phenylalanin der Formel IICH2-CH — NH — SO2-CO2Hmit Methanol verestert.
- 3. Verwendung der Verbindungen gemäB Anspruch I zur Trypsinbestimmung.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR7430509A FR2283888A1 (fr) | 1974-09-09 | 1974-09-09 | Nouveaux derives de la phenylalanine |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2540134A1 DE2540134A1 (de) | 1976-03-25 |
DE2540134B2 DE2540134B2 (de) | 1978-03-30 |
DE2540134C3 true DE2540134C3 (de) | 1978-11-23 |
Family
ID=9142895
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2540134A Expired DE2540134C3 (de) | 1974-09-09 | 1975-09-09 | L-Phenylalaninderivate, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung |
Country Status (6)
Country | Link |
---|---|
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CH (2) | CH612930A5 (de) |
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FR (1) | FR2283888A1 (de) |
GB (2) | GB1526557A (de) |
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Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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GB1268866A (en) * | 1969-07-24 | 1972-03-29 | Sumitomo Chemical Co | THE PREPARATION OF THREO-RICHbeta-p-METHYLSULPHONYLPHENYL SERINE |
CH553161A (de) * | 1970-10-30 | 1974-08-30 | Hoffmann La Roche | Verfahren zur herstellung von phenylalaninderivaten. |
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- 1975-09-05 US US05/610,671 patent/US4118575A/en not_active Expired - Lifetime
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- 1975-09-08 GB GB16303/78A patent/GB1526558A/en not_active Expired
- 1975-09-09 JP JP50108604A patent/JPS5152152A/ja active Pending
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FR2283888B1 (de) | 1979-03-09 |
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CH615903A5 (de) | 1980-02-29 |
GB1526557A (en) | 1978-09-27 |
JPS5152152A (en) | 1976-05-08 |
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CH612930A5 (de) | 1979-08-31 |
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