DE2540128B2 - Verfahren zur herstellung von kohlenoxysulfid - Google Patents
Verfahren zur herstellung von kohlenoxysulfidInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
- C01B32/00—Carbon; Compounds thereof
- C01B32/70—Compounds containing carbon and sulfur, e.g. thiophosgene
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
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Description
Hilfe gebräuchlicher Verfahren voneinander getrennt,
beispielsweise durch selektive Absorption von Schwefel und Kohlenoxysulfid und anschließende Destillation,
durch die diese beiden Verbindungen getrennt werden.
Der Schwefelwasserstoff kann - ebenfalls mit Hilfe gebrauchlicher Verfahren, beispielsweise nach dem
Claus-Verfahren - in Schwefel umgewandelt oder als solcher für andere Herstcllungszwecke eingesetzt
werden. Der Schwefelkohlenstoff wird gereinigt und dann den gebräuchlichen Verwendungszwecken zugeführt.
Das angestrebte Kohlenoxysulfid kann weiterhin noch zusätzlichen Reinigungen unterworfen
werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich dadurch aus, daß Umwandlungsgrade von Methanol von
etwa 100% und ausgezeichnete Ausbeuten an Kohlenoxysulfid erreicht werden.
Die folgenden Beispiele dienen zur näheren Erläuterung der Erfindung. Alle Umsetzungen wurden in
diesen Beispielen bei Atmosphärendruck durchgeführt.
In einen bei 550° C gehaltenen Reaktor wurden kontinuierlich Schwefel und Methanol eingespeist, die
zuvor auf 550° C (Reaktionstemperatur) und auf 130° C erhitzt worden waren. Das Molverhältnis
Schwefel/Methanol betrug 4,5; dies entsprach einem Überschuß von 50% freiem Schwefel, bezogen auf die
bei der Umsetzung benötigte stöchiometrische Menge. Die mittlere Verweilzeit betrug 4,7 s, die Gesamtdauer
des Versuches 7 h.
Unter diesen Betriebsbedingungen wurden folgende Ergebnisse erzielt:
Umwandlungsgrad, bezogen
Umwandlungsgrad, bezogen
auf Kohlenstoff 51,4%
Selektivität der Umwandlung:
zu Kohlenoxysulfid 77 %
zu Schwefelkohlenstoff 21 %
Es fällt auf, daß die relativ wenig hohe Temperatur die Umwandlung von Methanol begrenzt.
In einen bei 600° C gehaltenen Reaktor wurden kontinuierlich die in gleicher Weise wie in Beispiel 1
vorerwärmten Reaktionspartner eingespeist. Das r Molverhältnis Schwefel/Methanol betrug 4,7 entsprechend
einem Überschuß von 56,5 % an freiem Schwefel, bezogen auf die für die Umsetzung erforderliche
stöchiometrische Menge.
Es wurde eine mittlere Vcrweilzcit von 4,7 s eingehalten;
die Gesamtdauer des Versuches betrug 10 h. Unter diesen Betriebsbedingungen wurden folgende
Ergebnisse erzielt; ,
Umwandlungsgrad, bezogen
Umwandlungsgrad, bezogen
auf Kohlenstoff 98 %
Selektivität der Umwandlung:
zu Kohlenoxysulfid 89,2%
zu Kohlenoxysulfid 89,2%
zu Schwefelkohlenstoff 10,5%
In einen bei 700° C gehaltenen Reaktor wurden kontinuierlich die in gleicher Weise wie in Beispiel 1
>15";'vorerwärmten Reaktionspartner gespeist. Das Molverhältnis
Schwefel zu Methanol betrug hier 4,9, entsprechend einem Überschuß von 63,3% freiem
Schwefel, bezogen auf die für di.i Umsetzung benöao
tigte stöchiometrische Menge. Die mittlere Verweilzeit
lag bei 1,5 s; die Gesamtdauer des Versuches betrug 8 h.
Unter diesen Betriebsbedingungen wurden folgende Ergebnisse erzielt:
a5 Umwandlungsgrad, bezogen
a5 Umwandlungsgrad, bezogen
auf Kohlenstoff 100 %
Selektivität der Umwandlung:
zu Kohlenoxysulfid 64,5%
zu Schwefelkohlenstoff 6,0%
zu Äthan 29,4%
Es wurde bei gleicher Umsetzungstemperatur gear-
beitet wie in Beispiel 3, jedoch eine mittlere Verweilzeit
von 2,2 s eingehalten und ein Molverhältnis Schwefel/Methanol von 5,2 entsprechend einem
Überschuß von 73,5% freiem Schwefel, bezogen auf die für die Umsetzung benötigte stöchiometrische
Menge. Nach einer Gesamtdauer von 8V2 h wurden
folgende Ergebnisse erzielt:
Umwandlungsgrad, bezogen
Umwandlungsgrad, bezogen
auf Kohlenstoff 99 %
Selektivität der Umwandlung:
zu Kohlenoxysulfid 91,5%
zu Schwefelkohlenstoff 7,9%
Ein Vergleich dieser Ergebnisse mit den Ergebnissen aus Beispiel 3 zeigt, daß bei gegebener Reaktionstemperatur ein größerer Überschuß an freiem Schwe-
fei und eine längere mittlere Verweilzeit im Reaktor
die Bildung von Äthan verhindern.
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung von Kohlenoxysulfid
durch Umsetzen einer Kohlenstoffverbindung mit Schwefel in der Dampfphase bei erhöhter
Temperatur, dadurch gekennzeichnet, daü ,man als Kohlenstoffverbindung Methanol einsetzt
■Und die Umsetzung bei einer Temperatur von 500
bis 800° C sowie bei einer Verweilzeit von 1 bis IJOs durchführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ,gekennzeichnet,
daß man eirieri[Schwefe| Überschuß
,yon 30 bis 100% einsetzt, bezogen auf die für die Umsetzung benötigte stöchibmetrische Menge an
freiem Schwefel.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Umsetzüngstemperatur
von 600 bis 700° C einhält.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Verweilzeit der Reaktionspartner bei Umsetzungstemperatur von 2 bis 5 s einhält.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung bei Atmosphärendruck durchführt.
Es hat sich ημη überraschend gezeigt, daß Metha-
! nol, das bisher,aisf ösungsmittel für die Umsetzung
von Kohlenoxysulfid verwendet wurde, als Kohlenstoffquelle für die Herstellung von Kohlenoxysulfid
eenutzt werden kann, wenn es in einem bestimmten Temperaturbereich mit Schwefel zur Umsetzung ge-4
IΓ Gegenstand der Erfindung ist daher ein Verfahren;;
to zur Herstellung von Kohlenoxysulfid durch Umsetzen
einer Kohlenstoffverbindung mit Schwefel in der Dampfphase bei erhöhter Temperatur, das dadurch
*?■ !gekennzeichnet istAdaß man als, Kohlenstoffverbin-.
"/lung Methanol einsetzt und die Umsetzung bei einer?
^Temperatur von 500 bis 800° C s6,wie bei einer Ver-;
weilzeit von 1 bis 10 Sekunden durchführt.
Methanol, das ausgehend von Erdgas am Ort des .^Vorkommens selbst hergestellt werden kann, ist weni-
' "'ger giftig und läßt sich leichter handhaben und trans-5.
so portieren als Kohlenoxid. Außerdem werden für die
erfindungsgemäße Umsetzung keine Katalysatoren benötigt, so daß die Probleme der Vergiftung, Regenerierungoder
des Ersatzes von Katalysatoren entfallen.
Die unteren Grenzen der Arbeitsbedingungen sind dadurch festgelegt, daß eine ausreichende Umwandlung
von Methanol und eine große Selektivität im Hinblick auf Kohlenoxysulfid erreicht werden soll; die
oberen Grenzen für die Arbeitsbedingungen ergeben
sich aus wirtschaftlichen oder technologischen Überlegungen. Die Reaktionstemperatur wurde auf
800° C maximal festgelegt, um eine zu starke Korrosion der Vorrichtung zu vermeiden. Ein geeigneter
Absolutdruck bei der Umsetzung ist 0,5 bis 5 bar. Am vorteilhaftesten läßt sich das erfindungsgemäße
Verfahren durchführen, wenn man in einem Temperaturbereich von 600 bi3 700° C unter einem Absolutdruckinder
Nähe des Atmosphärendrucks arbeitet und eine Verweilzeit von 2 bis 5 s im Reaktor je nach
4P der gewählten Arbeitstemperatur einhält.
Um die unerwünschte Bildung von Äthan zu vermeiden und gleichzeitig die Umwandlung des Methanols
zu verbessern, wird ein Überschuß an freiem Schwefel, bezogen auf das stöchiometrische Verhältnis
der Reaktion eingehalten. Es gibt keine obere Grenze für diesen Überschuß. Vorzugsweise wird mit
einem Überschuß von 30 bis 100%, bezogen auf das stöchiometnsche Verhältnis gearbeitet, um die Menge
an nicht umgewandeltem Schwefel, der kondensiert werden muß, zu begrenzen.
In der Praxis wird die Umsetzung in Dampfphase in einem Reaktor aus korrosionsfestem Material, beispielsweise
warmfestem Stahl durchgeführt. Der auf etwa Reaktionstemperatur vorerwärmte Schwefel und
dasauf 120bisl50° C vorerwärmte Methanol werden
** kontinuierlich in diesem Reaktor eingeführt und auf
der Höhe der Einspeisung schnell und innig miteinander vermischt, um zu verhindern, daß an irgendeinem
Punkt des Reaktors ein Unterschuß an Schwefel auf-
:6b|tntt. ; . ,
''*■"·'; DasfÄbgas aus demReaktor;biesteht im ^eäeniji||
&en aus Schwefel* Schwefelwassersfoff, Sch^fei|#
^kohlenstoff und Kohlenqjiysuiiiä'und wird ih ei!|ien|
Abscheider geführt, in dem der nicht uinge||tzte;
^Schwefel kondensiert rad dann in den ReaÖpf i^
rückgeführt wird. Die Gase werde« von deri Iejz1föj§t||
Schwefelspüren befreit; !dann werden KohlenpxysuTg
fid, Schwefelkohlenstoff und Schwefelwasserstoff mit
■ m
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR7431446A FR2284560A1 (fr) | 1974-09-11 | 1974-09-11 | Procede de fabrication de l'oxysulfure de carbone |
FR7431446 | 1974-09-11 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2540128A1 DE2540128A1 (de) | 1976-03-25 |
DE2540128B2 true DE2540128B2 (de) | 1977-01-20 |
DE2540128C3 DE2540128C3 (de) | 1977-09-22 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2284560A1 (fr) | 1976-04-09 |
BE833270A (fr) | 1976-03-10 |
GB1467929A (en) | 1977-03-23 |
DK403475A (de) | 1976-03-12 |
DD119773A5 (de) | 1976-05-12 |
DK134152C (de) | 1977-02-21 |
JPS525478B2 (de) | 1977-02-14 |
FR2284560B1 (de) | 1976-12-31 |
NL7510666A (nl) | 1976-03-15 |
DE2540128A1 (de) | 1976-03-25 |
US4007254A (en) | 1977-02-08 |
DK134152B (da) | 1976-09-20 |
IT1046967B (it) | 1980-09-10 |
JPS5154896A (de) | 1976-05-14 |
LU73352A1 (de) | 1976-08-13 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |