DE253988C - - Google Patents

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DE253988C
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01GWEIGHING
    • G01G13/00Weighing apparatus with automatic feed or discharge for weighing-out batches of material

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Weight Measurement For Supplying Or Discharging Of Specified Amounts Of Material (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 253988 ~ KLASSE 42/. GRUPPE
ROBERT HEIMBOLD in WIEN.
Die Erfindung bezieht sich auf eine selbsttätige Wage zum Wägen von kleinen Mengen pulverförmiger Körper, z. B. Plättchenpulver, mit einer als Gefäß mit Klappboden und Deckel ausgebildeten Wagschal'e, die nach Aufnahme der abzuwägenden Gewichtsmenge durch ihr Sinken selbsttätig den Gefäßboden in die Offenstellung und den Gefäßdeckel in die Verschlußstellung dreht, wodurch einerseits das
ίο abgewogene Wägegut aus der Wagschale in einen darunter befindlichen Behälter fallen kann, andererseits der Zutritt des Wägegutes abgeschnitten wird und nach erfolgter Entleerung die Wagschale sofort wieder in die
li, für die Aufnahme weiteren Wägegutes bereite Stellung zurückkehrt. Solche Wagen haben, wie bekannt, den Zweck, die Fehler, welche bei Benutzung eines Hohlmaßes beim Messen derartigen Plättchenpulvers unvermeidlich sind, zu beseitigen und das ermüdende Abwiegen der einzelnen Pulverladungen mittels gewöhnlicher Wagen durch die selbsttätige Wirkungsweise zu ersetzen.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine besondere Ausführungsform dieser bekannten Wagenart, und die Zeichnung stellt diese Ausführungsform so dar, wie sie z. B. zum Wägen von rauchschwachem Pulver und zum Einfüllen der abgewogenen Mengen in Patronenhülsen dienen kann.
Fig. ι stellt einen Aufriß der Vorrichtung, Fig. 2 eine Draufsicht nach der Linie A-B der Fig. 1 dar.
Die neue Wage besteht aus einem Gestell 1, in dem ein Wagebalken 2 mit den Wagschalen 3 und 4 entsprechend gelagert ist. Die Wagschale 4 wird durch ein freischwingendes Gefäß von zweckmäßigerweise parallelepipedischer Gestalt mit aufklappbarem Boden 5 und Dekkel 6 gebildet; sowohl der Boden 5 als auch der Deckel 6 bilden zweiarmige, um Achsen 7 und 8 drehbare Hebel, deren kürzere Arme an den Enden Stifte 9 und 10 besitzen, die durch eine Zugstange 9' in Verbindung stehen, deren den Stift 7 umfassendes Ende einen kleinen Längsschlitz 10' von 0,5 bis 1 mm Länge aufweist. In diesem gleitet der Stift 9, der bei offenem Boden 5 durch eine Feder 9", welche ihn mit der Zugstange g' verbindet, dauernd in das Ende des Längsschlitzes gedrückt wird, um den Verschluß vollkommen zu machen.
Um das Öffnen des Bodens auch bei der geringsten Menge des zu wägenden Materials sicher zu erreichen, ist am Gefäß 4 ein Sperrhebel angelenkt, dessen kürzerer Arm 12 in eine Rast 11 an der unteren Fläche der Zugstange 9' eingreift. Auf das Ende des längeren Hebelarmes 13 wirkt ein schwingender Anschlag 14 ein, der den kurzen Hebelarm 12 aus der Rast aushebt, sobald der gewöhnlich eine wagerechte Lage einnehmende Wagebalken um nur einige Millimeter herabgesunken ist. In diesem Augenblicke wird der Boden 5 geöffnet und der Deckel 6 geschlossen, so daß das gewogene Gut durch einen Trichter 15 in die darunter befindliche, zur Aufnahme des Pulvers bestimmte Kapsel oder Patrone fallen kann. Das aus der Zulaufrinne während dieser Zeit nachlaufende Pulver fällt auf den ge-
schlossenen Deckel und gleitet von diesem in ein Sammelgefäß 16 ab.
Während des Entleerens des Meßgefäßes 4 überwiegt allmählich das auf die Wagschale 3 aufgelegte Gewicht, das Meßgefäß 4 hebt sich langsam, und nachdem die Verbindungsstange mit der Feder 9" nach Anlegen des Bodens 5 an das Wägegefäß noch etwas weiter nach links bewegt und sohin die Spannwirkung gegen den Boden erzielt wurde, fällt der Arm 12 in die Rast 11 ein und schließt den Boden dicht an, wobei der Deckel 6 sich wieder öffnet, so daß das Gefäß 4 für die Aufnahme von neuem Wägegut bereit ist. Die Anordnung eines Verschlusses 6 am Wägegefäß an Stelle des üblichen Verschlusses des Zulauftrichters erfolgt aus dem Grunde, weil durch die geringe Gewichtsdifferenz bzw. durch die minimale zur Verfügung stehende Kraft es überhaupt schwierig wäre, einen dichten Verschluß des Zulauftrichters zu erhalten und die Auslösung des Verschlußmechanismus zu ermöglichen, welche im vorliegenden Falle auch nur durch den schwingenden Hebel 14 gesichert ist. Mit Rücksicht darauf, daß das Wägegut in kontinuierlichem Strome dem Wägegefäß zugeführt werden soll, muß der Abschluß des Zulaufes in der Richtung des letzteren erfolgen, weil dabei das Abfallen der Pulverplättchen ermöglicht ist, welche bei Abschluß des Zulauftrichters die Mündung desselben durch Festklemmen verstopfen könnten.
Wie aus der Zeichnung ersichtlich, befindet sich oberhalb oder auch seitlich vom Wagebalken ein Behälter 17 für das abzuwägende Pulver, das durch ein mit entsprechend groß ausgebildeten Schaufeln 18 versehenes Rad 19 auf eine schiefe Ebene 20 geworfen wird, von der es in nahezu ununterbrochenem Strome in das Meßgefäß 4 gleitet.
Auf der Welle 21 dieses Schaufelrades 19 sitzt eine gezahnte Scheibe, die sich beim Drehen der Kurbel 22 mitdreht und dabei durch ihre Zähne einen unter Federwirkung stehenden Hebel 23 in schnelle Schwingung versetzt, dessen Seitenarm 14 infolge dieser Bewegung die Auslösung des Sperrhebels 12 beim Sinken des Meßgefäßes unterstützt.
Es ist selbstverständlich, daß die richtige Wirkungsweise der gesamten Einrichtung eine auch für das Abwiegen von geringen Mengen höchst empfindliche Wage voraussetzt.

Claims (3)

Patent-An Sprüche:
1. Selbsttätige Wage zum Wägen von kleinen Mengen pulverförmiger Körper,
z. B. Plättchen pulver, mit einer als Gefäß mit Klappboden und Deckel ausgebildeten Wagschale, die nach Aufnahme der abzuwägenden Gewichtsmenge durch ihr Sinken selbsttätig den Gefäßboden in die Offenstellung und den Gefäßdeckel in die Verschlußstellung dreht, gekennzeichnet durch ein Gesperr (11, 12), das während des Füllens zugleich den Gefäßboden (5) in der Schlußstellung und den Gefäßdeckel (6) in der Offenstellung hält, und zu dessen sicherer Auslösung beim Sinken der Wagschale ein schwingender Anschlag (14) dient, der durch eine von der eigentlichen Wage unabhängige Kraft in Schwingung versetzt wird.
2. Wage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden der kurzen Arme der den Klappboden (5) und den Klappdeckel (6) des Meßgefäßes (4) bildenden, zweiarmigen Hebel (5 und 6) durch eine an der Unterseite mit einer Kerbe (11) versehene Zugstange (9') verbunden sind, die zwecks vollkommenen Anlegens des Klappbodens (5) an das Meßgefäß (4) eine Feder (9") trägt und mit einem kurzen, den Stift (9) umgebenden Längsschlitz' (10') versehen ist, um das Schließen und öffnen des Bodens und damit auch das Öffnen und Schließen des Deckels zu unterstützen, sobald beim Herabsinken des Wägegefäßes
(4) durch Drehen des Armes (13) des Auslösehebels (12, 13) das zahnartige Ende des anderen Armes (12) aus der Kerbe (11) ausgerückt wird.
3. Wage nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Welle (21) des Schaufelrades (19) eine Zahnscheibe aufgekeilt ist, auf deren Zähnen beim Drehen des Rades das eine Ende eines Winkelhebels (23) gleitet, um dem von diesem Hebel getragenen Anschlagarm (14) in bestimmten Zwischenräumen eine nach aufwärts wirkende Schnellbewegung zu geben.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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