DE2539341C3 - Programmsteuerung fur Effektzwirn- und -Spinnmaschinen - Google Patents

Programmsteuerung fur Effektzwirn- und -Spinnmaschinen

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    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01HSPINNING OR TWISTING
    • D01H5/00Drafting machines or arrangements ; Threading of roving into drafting machine
    • D01H5/18Drafting machines or arrangements without fallers or like pinned bars
    • D01H5/32Regulating or varying draft
    • D01H5/36Regulating or varying draft according to a pre-arranged pattern, e.g. to produce slubs

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  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Spinning Or Twisting Of Yarns (AREA)
  • Yarns And Mechanical Finishing Of Yarns Or Ropes (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft eine Programmsteuerung von Effektgarne herstellenden Zwirn- oder Spinnmaschinen mit mindestens zwei Lieferwerken, von denen mindestens eines steuerbar ist, einem maschinensynchronen Taktgeber und mindestens einem von diesem gesteuerten einstellbaren Zähler (DE-OS 1.5 10 755).
Zur Herstellung von Effektganien mit periodischen und unperiodischen Effekten werden Spinn- oder Zwirnmaschinen mit mindestens irwei Lieferwerken verwendet, wovon mindestens eines steuerbar ist Dabei ist der Lieferzylinder über Elektromagnetkupplungen zwischen zwei Drehzahlen und Stillstand schaltbar. Die Lieferwerkssteuerung erfolgt in dt:r Regel über ein Programm, welches in die Maschine je nach Funktionsprinzip in Form eines Lochbandes, eher Lochkarte oder einer Nockentrommel eingegeben wird.
Lochband- und Lochkartenstmt;rurg haben eine aufwendige Prograrnmerstellung. Geht nämlich ein Effektprogramm über die einfache wechselweise Funktion zweier Lieferwerksgeschwindigkeiten hinaus, so muß in der Regel ein neues Programm durch Versuche in der Maschine ermittelt werden. Es ist dabei sehr oft notwendig, das Programm zu korrigieren, was bei Lochband und Lochkarte meist :iut Herstellung eines neuen Programmträgers führt.
Bei Verwendung von Nockentrommeln sind der Phantasie der Effektzwirnung mehr oder weniger enge Grenzen gesetzt, da der Prograrmr, träger zu umfangreich werden würde. Zudem muß bei einem derartigen umlaufenden Programm immer darauf geachtet werden, daß der Programmrapport über einen vorgegebenen Umfang des Programmträgeirs verteilt wird.
Da in vielen Fällen eine exakte rapportmäßige Wiederholung des Effektprogninmes wegen einer möglichen Musterung im Gewebe bei der Weiterverarbeitung unerwünscht ist, wird das ablaufende Programm gestört. Dies bedeutet, daß innerha b eines Rapportes die festgelegten Schaltpunkte der Lieferwerke verschoben werden. Um diese Störung durchzuführen, sind bisher zwei Möglichkeiten bekannt, nämlich einmal die mechanische, das sogenannte Vorratsschwingen und zum anderen die elektrische über ein Zeitrelais. Die mechanische Ausführung hat. zwar cen Vorteil, mit der Maschine synchron zu laufen, sie bewirkt aber eine exakte Wiederholung der Störung, >o daß sich letzten Endes über eine größere Länge wieder ein bildgleicher Rapport ergibt.
Störungen mit einem Zeitrelais haben den Nachteil, daß der Störwert immer gleich groß ist, außerdem ist es durch ihre Asynchronität zur Masciine schwierig, ein Effektprogramm mit gleicher Störung auf verschiedenen Maschinen herzustellen. Mechanische oder elektromechanische Steuerungen sind des weiteren aufgrund ihrer Vielzahl von beweglichen Teilen einem Verschleiß unterworfen. Mit zunehmendem Verschleiß nimmt jedoch auch die Abweichung des Effektbildes vom programmäßigen Effektbild zu.
Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, eine Programmsteuerung derartiger Effektzwirn- urd -spinnmaschinen
zu schaffen, die eine Programmänderung wesentlich erleichtert und größere Variationsmöglichkeiten in der Programmgestaltung ermöglicht
Gemäß der Erfindung gelingt dies dadurch, daß die Impulsperiode jedes vom Taktgeber abgegebenen s Taktimpulses einer Längeneinheit Fadenlieferung entspricht und daß diese Maßeinheit für die Programmierung aller Schaltschritte und Funktionen verwendet wird.
Durch diese elektronische Effektprogrammsteuerung sind der Herstellung von Effektvariationen annähernd keine Grenzen mehr gesetzt, außerdem kann das Programm einfach ermittelt, eingestellt und gesteuert werden, und es ist jeglicher Verschleiß mit der Folge von Programmabweichungen ausgeschlossen.
Zweckmäßige Weiterbildungen des Gegenstands nach Anspruch 1 sind den Ansprüchen 2 bis 15 zu entnehmen.
Aus der Figur ist der schematische Aufbau der gesamten Steuerung ersichtlich.
Die Taktscheibe 1, weiche mit dem Lieferwerk für den Grundfaden synchron läuft, erregt den Taktgeber 2 zur Abgabe von Taktimpulsen 3; dabei ist die Taktscheibe 1 so ausgelegt, daß der Abstand der Taktimpulse 3 (Impulsperiode L)genau einer Längeneinheit von 1 mm Fadenlieferung des Grundfadens entspricht. Die Taktimpulse 3 werden in einem Impulsdehner 4 aufgezählt. Durch entsprechende Vorwahl einer Dehnzahl zwischen 0 und 99 am Vorwähler 5 wird das Programm um jeweils ganze Vielfache gedehnt, d. h., daß bei einer eingestellten Zahl von z. B. 30 nur jeder 30. Taktimpuls vom Impulsdehner als Zählimpuls 6 (Impulsperiode L) weitergegeben wird.
Über eine Wiederholungssteuereinheit, insbesondere einem Programmzähler 7, auf weichen später noch näher eingegangen wird, gelangen die Zählimpulse an den Zähler 8. Dieser besteht aus der Schaltschrittvorwahl 9, einem zwischen 0 und 999 Schaltschritten programmierbaren weiteren Zähler 10 und einer einstellbaren Schaltschrittzuordnung 11, über welche die Schaltimpulse an die Leistungsverstärker 12 weitergegeben werden. Die Endstufen 13, bestehend aus elektromagnetischen Kuppiungs-Brems- Kupplungskombinationen werden über Halbleiter geschaltet.
Im vorliegenden Beispiel soll eine Effektzwirnmaschine mit drei Lieferwerken gesteuert werden, wobei jedes Liefei-werk mit einer Kupplungs-Brems-Kupplungskombination ausgestattet ist. Denn eine schnelle Drehzahländerung eines Lieferwerkes ist nur durch wechselweises Schalten zweier Kupplungen, welche unterschiedlich übersetzt angetrieben werden, möglich. Es sind deshalb im Beispiel neun Leistungsverstärker nötig.
Mit der Steuemng kann das Programm in recht übersichtlicher und damit auf einfache Art verstellt werden. Durch das 1 :1-Verhältnis der Grundfadenlieferung kann nämlich 1 mm Fadenlieferung einem Taktimpuls 3 gleichgesetzt werden. Du'ch Codierstekker kann in der Schaltschrittvorwahl 9 die Stelle, in welcher eine Veränderung am Effektfaden eintreten soll, direkt in mm programmiert werden.
Soll z. B. der Faden 50 mm lang in der Grundeinstellung laufen und soll danach ein 30 mm langer Effekt gebildet werden, so sind ein Codierstecker 50 und ein Codierstecker 80 ir die Schaltschrittvorwahl 9 einzustecken und an der Schaltschrittzuordnung It ist das gewünschte Lieferwerk zu wählen. Da? gesamte Programm kann in der Schaltschrittvorwahl 9 bis zum Schritt 999 ausgedehnt werden. Es kann sich aber auch schon bei Schritt 80 wiederholen. Der Schaltschritt »Programmende« wird ebenfalls abgesteckt Der Zähler stellt sich bei Programmende zurück auf 0 und zählt dann wieder von neuem.
Soll sich ein kurzes Programm, z.B. zehnmal, wiederholen, um dann auf ein anderes Programm, welches sich ebenfalls, z. B. fünfmal, wiederholt, überzuwechseln, so braucht das erste Programm (I) nicht zehnmal einprogrammiert zu werden, sondern nur einmal, das zweite Programm braucht ebenfalls nur einmal eingegeben zu werden, jedoch in einen zusätzlichen Zähler 14, der im Aufbau gleich dem Zähler 8 ist und zu diesem am Ausgang parallel liegt
Die zehnmalige Wiederholung des Programms I wird in der Schaltschrittvorwahl 17 der Wiederholungssteuereinheit 7 mit Codiersteckern abgesteckt Mit jedem Rückstellimpuls des Zählers 10 im Programm I wird der Zähler 15 des Wiederholprogramms um einen Schaltschritt weitergeschaltet.
Bei Erreichen des 10. Impulses wird sin Schalter 16 betätigt und auf Programm II umgeschaltet Nun werden die Rückstellimpulse vom Programm II aufgezählt, und zwar im Beispiel fünf Impulse. Beim 5. Schalt'-chritt schaltet die Zählkette wieder um auf Programm I. Nun braucht jedoch Programm I nicht wieder zehnmal abzulaufen, sondern es kann z. B. 25mal gewünscht sein.
Zur Herstellung komplizierter Effekte, für welche die Programmiereinheiten und der Programmiervorgang unwirtschaftliche Größen annehmen würden, ist anstatt der Wiederholungssteuereinheit 7 eine Festprogrammeinheit vorgesehen. Soll z. B. ein gleitender Effekt hergestellt werden, bei welchem sich die Farben Blau und Weiß in einem allmählichen Übergang über eine Rapportlänge abwechseln, so wird eine Festprogrammeinheit mit 2 gegenläufig arbeitenden Zählern eingesetzt, deren Zählgrenze z.B. 15 sein soil. Die Effektbildung ist dann folgendermaßen: Programm I mit der Farbe Blau läuft 15mal ab, während Programm 2 mit der Farbe Weiß !mal abläuft. Nun schalten die Zähler gegenläufig weiter, so daß Programm I 14mal und Programm II 2mal abläuft usw., bis 15mal Programm II mit weiß und lmal Programm I mit blau. Nach der Gegenzählung bis 15mal blau und lmal weiß ist eine Rapportlänge beendet Die Veränderung der Rapportlänge erfolgt wie schon beschrieben.
Der Ablauf des bisher genannten Programmes wiederholt sich exakt periodisch, was bei weiterverarbeitetem Garn im Gewebebild eine oft unerwünschte Musterbildung ergeben könnte. Aus diesem Grunde 'St es erforderlich, das Programm so zu stören, daß eine Wiederholung nur noch dem Zufall überlassen ist.
Die Erfindung sieht hierfür eine Störeinheit 18 vor, welche aus einem Zufallsgenerator 19, einem (Störimpuls)-Zähler 20, einem Yergleichszänler 21, einem Wahlschalter 22 für die Störstelle und einer Codierung 23 besteht
Mit einer einzigen Störeinheit 18 ist es möglich, z. B. die Effektlänge, während ein Knoten oder eine Raupe gebildet wird, zu verändern.
Die maximale Störgröße kann mit dem Codierstecker 23 direkt in mm einprogrammiert werden. Mit dem Wählschalter 22 wird eingestellt, ob die Störung auf den Effekt oder auf den Abstand oder auf beides wirken soll. Der Zufallsgenerator 19 gibt an den Zähler 20 laufend Impulse von zufälligem Abstand ab, welche im Zähler 20 aufgezählt werden, bis die Zahl der einprogrammierten
maximalen Störlänge errei:ht ist. Nach Erreichen der programmierten Zahl stellt der Zähler auf 0 zurück und beginnt von neuem durchzulaufen.
Soll nun der Effekt gestört werden, so bewirkt jeder vom Steuerzahler 8 abgegebene Startimpuls für Effektbeginn ein Anhalten des Zählers 20 und eine Unterbrechung der Zählimpulsweitergabe über Unterbrecher 24. Gleichzeitig beginnt der Vergleichszähler 21 Taktimpulse 3 aufzuzählen, und zwar so lange, bis ein Zahlengleichstand vom Zähler 20, 21 erreicht ist. Beide Zähler stellen zurück auf 0, der Unterbrecher 24 schlieC wieder, so daß die Zählimpulse 6 den Weiterlauf de Programms bewirken. Durch die völlig unregelmäßi und vom Zufall bestimmten abgegebenen Impulse de Zufallsgenerators 19 wird sich der Zahlenstand de Zählers 20 im Moment des Funktionsbeginnes de Störung niemals wiederholen, (ede Effektstrecke wir deshalb um eine unterschiedliche Länge in mm, welch gleich der auf die Störung wirkenden Taktimpiilszahl is verlängert.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (15)

Patentansprüche:
1. Programmsteuerung von Effektgarne herstellenden Zwirn- oder Spinnmaschinen mit mindestens zwei Lieferwerken, von denen mindestens eines steuerbar ist, einem maschinensynchronen Taktgeber und mindestens einem von diesem gesteuerten, einstellbaren Zähler, dadurch gekennzeichnet, daß die Impulsperiode jedes vom Taktgeber (1, 2) abgegebenen Taktimpulses (3) einer Längeneinheit Fadenlieferung entspricht und daß diese Längeneinheit für die Programmierung aller Schaltschritte und Funktionen verwendet wird.
2. Programmsteuerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Längeneinheit 1 mm Fadenlieferung verwendet wird.
3. Programmsteuerung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Zähler (8) eingangs- undausgangsseitig programmierbar ist.
4. Programmsteuerung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Taktgeber (1,2) und Zähler (8) eine programmierbare Impulsdehnungsschaltung (4) geschaltet ist.
5. Programmsteuerung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Irnpu'sdehnungsschaltung (4) in Längeneinheits-Schritlen einstellbar ist.
6. Programmsteuerung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Zähler (8; 14) vorgesehen sind, und daß zwischen dem Taktgeber (\ 2) und die Zähler (8; 14) eine programmierbare Wiederhok-ngssteuereinheit (7) eingefügt ist, deren Ausgang zwischen den Eingängen der Zähler (8; 14) umschaltbar ist.
7. Programmsteuerung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Umschaltung der Wiederholungssteuereinheit (7) durch ein Rücksignal des gerade arbeitenden Zählers (8; 14) ausgelöst wird.
8. Programmsteuerung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Wiederholungs-Steuereinheit (7) für unterschiedliche Wiederholbarkeit der Zählerprogramme programmierbar ist.
9. Programmsteuerung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß zur Störung des Programms eine einen Zufallsgenerator (19) und mindestens einen Zähler (20) enthaltende Störeinheit (18) vorgesehen ist.
10. Programmsteuerung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Störeinheit (18) auf Effektlänge und/oder Effektabstand programmierbar ist.
11. Programmsteuerung nach Anspruch 10 oder II, dadurch gekennzeichnet, daß ein zwe ter Zähler (21) vorgesehen ist, der von Taktim pulsen (3) weitergeschaltet und mit dem ersten 21ähler (20) verglichen wird.
12. Programmsteuerung nach einem der Ansprüche 9 bis II, dadurch gekennzeichnet, daß die Störeinheit (18) den Fluß der Taktimpuke (3) zum Zähler (8) für eine vom Inhalt des ersten vom te Zufallsgenerator (19) gesteuerten Zäilers (20) abhängige Zeit unterbricht.
13. Programmsteuerung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß für unterschiedliche Störgrößen für Effektlänge und Effektabstand zwei Störeinheiten (18; 25) vorgesehen sind.
14. Programmsteuerung nach einem der Ansprüche I bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Programmierung durch austauschbare Codierstekke r erfolgt
15. Programmsteuerung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Programmierung durch Diodenimatrizen erfolgt
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Date Code Title Description
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