DE2539289A1 - Verfahren und einrichtung zum paketieren von bloecken aus geschaeumtem kunststoff (schaumstoff) - Google Patents

Description

RECTICEL Deutschland Kunststoffe GmbH, 5432 Rheinbreitbach

Verfahren und Einrichtung zum Paketieren von Blöcken aus geschäumtem Kunststoff (Schaumstoff)

Stand der Technik

Zum Einsparen von Transportkosten beim Transport von Blöcken aus Schaumstoff ist es bekannt, diese mit sogenannten Preß-LKWs zu transportieren. Diese Preß-E.KWs besitzen ein hydraulisch auf- bzw. abbewegbares Dach, so daß in den LKW bei offenem Dach eingelagerte Blöcke aus Schaumstoff auf etwa 50 % ihres Volumens durch Absenken des Daches zusammengepreßt und in diesem Zustand transportiert werden können. Abgesehen davon, daß derartige Preß-LKWs verhältnismäßig teuer in der Anschaffung sind, hat sich herausgestellt, daß die auf diese Weise zusammengepreßten Blöcke aus Schaumstoff aus verschiedenen Gründen oftmals nicht gleichmäßig über den gesamten, zur Verfügung stehenden Raum zusammengepreßt werden, sondern daß sich der insgesamt eingelagerte Schaumstoff in unterschiedlichen Preßzuständen befinden kann. Ein Grund für diese Ungleichmäßigkeiten besteht darin, daß sich beim Zusammenpressen der in einen Preß-LKW eingelagerten Schaumstoffblöcke unterschiedliche Reibungswiderstände im Bereich der Seitenwände des Preß-LKWs ergeben können.

709814/00U

Infolge der über den gesamten^ mit Schaumstoff ausgefüllten Raum eines Preß-LKWs örtlich sehr voneinander abweichenden Belastungen des Schaumstoffes verändern sich wesentliche Eigenschaften des Schaumstoffes ebenfalls in unterschiedlichem Maße. Denn es ist bekannt, daß durch Einwirkung eines gewissen Druckes über einen gewissen Zeitraum hinweg neben anderen Eigenschaften auch die Fähigkeit des Schaumstoffes verändert wird, nach Einwirkung einer Belastung seine ursprüngliche Form wieder einzunehmen· Somit kann sich u. a. die unerwünschte Folge einstellen, daß beim Herstellen von z.B. untereinander gleichgroßen Kissen oder Matratzen aus Schaumstoff die Federungseigenschaften sehr unterschiedliche sind.

Aufgabe

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für den Transport in zusammengepreßter Form vorgesehene Schaumstoffblöcke derart zusammenzupressen, daß die sich durch das Zusammenpressen und Aufrechterhalten dieses Zustandes über einen längeren Zeitraum hinweg unvermeidlich ergebenden strukturellen Veränderungen des Schaumstoffes über die gesamte Masse der zusammengepreßten Schaumstoffblöcke gleichmäßig eintreten. Überdies ist es sogar wünschenswert, die erwähnten Veränderungen in vorbestimmtem Maße bereits vor der Verarbeitung eintreten zu lassen, damit aus diesen Schaumstoffblöcken hergestellte Formkörper wie z.B. Matratzen durch die vorangegangene Belastung des Schaumstoffes ihre Federungseigenschaften, ihre Grundhärte und weitere wesentliche Eigenschaften während des Gebrauchs nicht mehr nennenswert verändern. Zur Lösung der vorstehend genannten Aufgabe wird die in den Ansprüchen 1 bis 3 aufgezeigte Erfindung vorgeschlagen.

7098U/00U

Vorteile

Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens bzw. einer erfindungsgemaßen Einrichtung können Schaumstoffblöcke zu einem Paket mit mehreren Schaumstoffblöcken zusammengepreßt werden, ohne daß irgendwelche Bereiche des sich ergebenden Schaumstoffpaketes Belastungen ausgesetzt sind, die von benachbarten Bereichen abweichen. Die erfindungsgemäßen Schaumstoffpakete können somit kostensparend transportiert werden ohne die Nachteile, die sich bei Verwendung oben erwähnter Preß-LKWs einstellen können. Ferner können die erwähnten, in vorbestimmtem Maße durchaus erwünschten strukturellen Veränderungen des Schaumstoffes im Hinblick auf die normale Transport— bzw. Lagerzeit im gepreßten Zustand dann erreicht werden, wenn die Schaumstoffblöcke auf etwa 10 bis 30 % ihres Ausgangsvolumens zusammengepreßt werden.

In Weiterbildung der Erfindung können die Schaumstoffblöcke innerhalb eines auf die erfindungsgemäße Einrichtung abgestimmten Behälters zusammengepreßt werden, wie es in Anspruch 4 angegeben ist. Auf diese Weise ist das Problem der Verpackung der zusammengepreßten Schaumstoffblöcke auf vorteilhafte Weise gelöst.

Erläuterung der Erfindung

Anhand der einzigen Figur der Zeichnung wird die Erfindung im folgenden noch weiter erläutert.

In der Zeichnung ist eine allgemein mit 1 bezeichnete Presse zum Durchführen des erfindungsgemäßen Verfahrens dargestellt, die im wesentlichen aus einem ortsfesten Pressengestell 2, Preßplatten 3 und 4, Sperrelementen 5 und 6 sowie Antriebsmitteln 7, 8 und 9 für die Preßplatte 3 bzw. die Sperrelemente 5 und 6 besteht. Bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist die Preßplatte 4 mit dem

709814/OOU

-•- (ο

Pressengestell 2 fest verbunden. Die Preßplatte 3 ist in Richtung des Pfeiles 10 auf dem Pressengestellt bewegbar geführt. Als Antriebsmittel 7 für die Preßplatte 3 dient ein Hydraulikantrieb. Der Hydraulikantrieb stützt sich an einer mit dem Pressengestell 2 fest verbundenen Stütze 11 ab. Zu beiden Seiten des Pressengestells 2 befindet sich ein Sperrelement 5 bzw. 6. Die Sperrelemente 5 und 6 sind auf einer Führungsstange 12 bzw. 13 in Preßrichtung verschiebbar geführt und können mittels nicht näher dargestellter Arretierungsmittel in jeder beliebigen Position arretiert werden. Ferner sind die Sperrelemente 5 und 6 derart schwenkbar auf der Führungsstange 12 bzw. 13 gelagert, daß die an den Sperrelementen 5 und 6 befindlichen Halteplatten 14 bzw. 15 vollständig aus dem Bereich der mit 16 bezeichneten, gepreßten Schaumstoffblöcke herausschwenkbar sind. Zum Schwenken der Sperrelemente 5 und 6 ist das Antriebsmittel 8 bzw. 9 vorgesehen.

Das erfindungsgemäße Verfahren wird mit der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform für eine Einrichtung zum Durchführen des Verfahrens wie folgt durchgeführt:

Zwischen die Preßplatten 3 und 4 der Presse 1 wird ein -ungepreßter- Schaumstoffblock gebracht, zweckmäßig unter Zwischenlegung einer Stützplatte oder dgl. 17 zwischen Schaumstoffblock und Preßplatte 4. Die Stützplatte kann z.B. aus einem Holzwerkstoff gefertigt sein. Zwischen Preßplatte 3 und zu pressendem Schaumstoffblock wird eines der Sperrelemente 5 und 6 eingesteckt. Dieses Sperrelernent muß vor Beginn des Preßvorganges entriegelt werden, so daß es in Preßrichtung -Pfeilrichtung 10- bewegbar ist. Darauf wird das Antriebsmittel 7 für die Preßplatte 3 derart gesteuert, daß der eingebrachte Schaumstoffblock bis auf etwa 10 bis 30 % seines ursprünglichen Volumens zusammengepreßt ist. Dabei befindet sich das erwähnte Sperrelement bzw. die Halteplatte des betreffenden Sperrelementes auf der der Preßplatte 4 abgekehrten

709-85! WOOU

Seite des nun gepreßten Schaumstoffblockes 16. In dieser Stellung wird das betreffende Sperrelement gegen Verschieben gesichert. Im Anschluß daran wird ein weiterer Schaumstoffblock in die Presse eingebracht. Dieser Schaumstoffblock befindet sich zwischen dem vorstehend erwähnten einen Sperrelement und der Preßplatte 3. Zwischen Preßplatte 3 und neu eingelegtem Schaumstoffblock wird nunmehr das andere Sperrelement in den Preßraum eingeschwenkt, worauf ein weiterer Preßvorgang erfolgt. Dabei wird das Antriebsmittel 7 wiederum derart gesteuert, daß der neu eingelegte Schaumstoffblock wenigstens um einen erheblichen Teil seines Volumens verkleinert wird, z.B. bis auf 50 % des Volumens. Daran anschließend wird das zwischen dem zuerst gepreßten und dem darauf folgend gepreßten Schaumstoffblock befindliche Sperrelement aus dem Preßraum mit Hilfe des betreffenden Antriebsmittels 8 baw. 9 herausgeschwenkt, so daß die beiden erwähnten Schaumstoffblöcke nunmehr direkt aneinander—liegen. Im Anschluß daran kann der zuletzt eingelegte Schaumstoffblock durch entsprechendes Steuern des Antriebsmittels 7 für die Preßplatte 3 noch um ein gewisses Maß wüter zusammengepreßt werden. Nach Ablauf dieses Preßvorganges wird das zuletzt eingeschwenkte Sperrelement verriegelt, so daß die Preßplatte 3 in die Ausgangsposition zurückgefahren werden kann. Der folgende Preßvorgang verläuft wie die vorhergehenden Preßvorgänge und wieder unter Anwendung des erstgenannten Sperrelementes.

Als Abschluß für ein auf diese Weise hergestelltes Paket von gepreßten Schaurastoffblocken kann wiederum eine Stützplatte 17 dienen, so daß das gepreßte Schaumstoffpaket mittels Bandeisen oder dgl. Verpackungsmitteln in gepreßtem Zustand gehalten und transportiert werden kann.

Anstelle der in der Zeichnung dargestellten und beschriebenen Ausführungsform der Erfindung sind selbstverständlich für einen Fachmann noch weitere Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Einrichtung ohne besonderes erfinderisches

Zutun denkbar und mhne daß der Rahmen der in den Ansprüchen umgrenzten Erfindung verlassen würde. So ist es z.B. möglich und auch vorteilhaft, die Schaumstoffblöcke bereits innerhalb eines auf die Presse gebrachten, dem späteren Transport dienenden Behälters zusammenzupressen. Dabei ist es zweckmäßig .die der Preßplatte 3 zugekehrte Behälterwandung als Tür auszubilden, deren Elemente z.B. hydraulisch betätigbar sind. An den beiden den Sperrelementen zugekehrten Seiten ist der Behälter in dem Maß offen, daß ein ungehindertes Bewegen der Sperrelemente in den Behälter hinein und aus diesem heraus möglich ist, so daß der Vorgang des aufeinanderfolgenden Zusammenpressens von Schaumstoffblöcken -wie eingangs beschrieben- durchführbar ist.

70981 WOOH

Claims (1)

1. Preßrichtung in den zwischen den Preßplatten (3 und 4) befindlichen Raum bewegbare Sperrelemente (5 und 6) zum Verhindern des Entspannens von in der Presse (1) befindlichen, gepreßten Schaumstoffblöcken (16).

   4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Presse bzw. auf deren infragekommende Bauelemente abgestimmte Behälter vorgesehen sind, die als Transportverpackung dienen und innerhalb deren Schaumstoffblöcke nach dem Verfahren nach Anspruch 1 und 2 zusammenpreßbar sind.

   Koblenz, den 12.8.19 75 Der Vertreterl'

   7098U/00U