DE4339389A1 - Teleskopische Druckkammer für Membranenpressen - Google Patents
Teleskopische Druckkammer für MembranenpressenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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- B29C63/02—Lining or sheathing, i.e. applying preformed layers or sheathings of plastics; Apparatus therefor using sheet or web-like material
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Description
Die Erfindung betrifft eine neue Vorrichtung, zur Verformung von
Laminaten bzw. zur Beschichtung von drei-dimensionalen Werkstücken.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine neue Membranenpresse
zu schaffen, die folgende Eigenschaften aufweist:
- 1. Erzeugt extrem hohe Drücke
- 2. Verhindert Membranenrisse
- 3. Automatisiert Beladungsmöglichkeit.
Diese Aufgaben werden erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
erhitzten, mit Klebstoff beschichteten Folien zusammen mit den
Werkstücken in eine Druckkammer geführt werden, die mit einer
gummiartigen Masse ausgefüllt ist.
Während das Werkstück und die Folie in die gummiartige Masse
eingetaucht werden, quellt das ausgedrängte Volumen aus der
Druckkammer und hebt zwangsmäßig einen teleskopischen Rahmen, der
gegen die obere Preßplatte drückt und das Entweichen der Druckmasse
verhindert.
Weiteres Erhöhen des Druckes bzw. das Fortsetzen des
Schließvorgangs der Presse läßt die Druckkammerfüllung wie eine
hydraulische Flüssigkeit reagieren, welche in die kleinsten
Hohlräume des Werkstückes eindringt. Da das Werkstück mit einer
vorgewärmten, weichen Folie umgeben ist, verformt die Druckkammer
die Folie automatisch. Druckkontakt mit der kalten
Druckkammerfüllung läßt die thermoplastische Folie erstarren, womit
der Beschichtungsvorgang vollzogen ist.
Beim Öffnen der Presse kehrt die gummiartige Füllung in den
Originalzustand zurück. Gemeinsam mit dem teleskopischen Rahmen
bildet sie eine Ebene mit dem beheizten Ladetisch. Diese Anordnung
ermöglicht die Anwendung eines Förderbandes, das die
Membranenpresse kontinuierlich lädt. Die Produktion wird dramatisch
erhöht, wenn die Druckkammer von zwei Ladetischen (an jeder Seite
einen) geladen wird.
In dem nachfolgenden Beispiel ist die Erfindung näher beschrieben.
Die Zeichnungen stellen eine halbschematische Darstellung dar.
Fig. 1 zeigt eine gewöhnliche Presse im offenen Zustand, auf der
eine Druckkammer auf der unteren Preßplatte ruht. Fig. 1-1 und 1-2
zeigen die obere und untere Preßplatte der Presse. Fig. 1-3 und 1-4
zeigen die Grundplatte und den unteren Rahmen der Druckkammer
verschweißt. Fig. 1-5 zeigt den teleskopischen Rahmen, der als
Alternative auch innen in dem unteren Rahmen beweglich
sitzen könnte (Fig. 11).
Fig. 1-6 zeigt die elastische Masse, Fig. 1-7, 1-8, 1-9, 1-10 zeigt
den beheizten Ladetisch, aufliegend eine Gummi Membrane, um Wärme
zu speichern und auch Flächenstruktur zu geben. Darüber ist die mit
Klebstoff besprühte Folie mit dem Werkstück.
Fig. 2 zeigt dieselbe Presse, wobei die aufgeheizte Membrane mit
Folie und Werkstück bereits in die Druckkammer eingefahren ist.
Fig. 3 zeigt den teleskopischen Rahmen, der durch das Eintauchen
des Werkstückes (Schließen der Presse) und Anwachsen der
elastischen Masse angehoben wurde, wodurch der Druckraum
verschlossen ist.
Fig. 4 zeigt den Endzustand, wobei die elastische Masse durch
weiteres Schließen der Presse komprimiert wurde. Da sie nicht
entweichen kann, formen Membrane und die Folie um das Werkstück.
Fig. 5 zeigt den bevorzugten Zustand des Aggregates, wobei der
teleskopische Rahmen, die elastische Masse und der Ladetisch wieder
eine Ebene bilden, um das Werkstück leicht entfernen zu können.
Fig. 6 zeigt die beschriebene Vorrichtung mit zwei beheizten
Ladetischen.
Fig. 7 zeigt eine zweischichtige Membrane, bei der die untere
Schicht aus hochwertigem, großporigem Silicon gefertigt wurde, um
eventuell vakuumbelüften zu können. Die obere Schicht, ebenfalls
elastisch, kann strukturiert sein, um die Folienoberflächenqualität
zu bestimmen.
Fig. 8 zeigt Alternativen der Vorrichtung, bei der der
teleskopische Rahmen nicht durch den Zuwachs der elastischen Masse
angehoben wird sonder durch:
A. mechanisch
B. hydraulisch
C. pneumatisch.
A. mechanisch
B. hydraulisch
C. pneumatisch.
Fig. 9 zeigt das in Fig. 8 dargestellte Aggregat in Arbeit, wobei
der teleskopische Rahmen durch viele möglichen Steuerungen
geschlossen werden kann.
Fig. 10 zeigt den Endzustand des in Fig. 9 begonnenen
Verdichtungsvorgangs.
Fig. 11 zeigt eine Alternative der Originalvorrichtung, bei der der
teleskopische Rahmen innerhalb der Druckkammer gleitet.
Fig. 12 und 13 zeigen eine weitere Alternative der
Originalvorrichtung, bei der der teleskopische Rahmen auf der
oberen Preßplatte der Presse festgemacht ist. Beim Schließen der
Presse taucht der teleskopische Rahmen in den unteren Druckraum
ein und verschließt dadurch automatisch den Druckraum von innen.
Fig. 14 arbeitet nach demselben Prinzip als Fig. 12-13, jedoch der
teleskopische Rahmen schließt den Druckraum von außen ab.
Das in den Fig. 1-14 gezeigte Aggregat hat bedeutende
industrielle Vorteile gegenüber den konventionellen
Membranenpressen. Konventionelle Systeme spannen eine Gummimatte
über das mit Klebstoff und Folien bedeckte Werkstück und verformen
die Folie nachdem die Matte mit einem hydraulisch angepreßten
Rahmen abgedichtet wurde. Der Heiz- und Kühlprozeß geschieht durch
die Gummimatte, die ein stark isolierendes Medium ist.
Unabhängig von den langen Prozeßzeiten, die kleinste Beschädigung
der Gummimatte bedeutet den Stillstand der Presse. Der Anpreßrahmen
kann nur mit mäßigem Druck angedrückt werden, da sonst das Gummi
durchgeschnitten würde. Wenn der Flüssigkeits- oder Luftdruck, der
die Matte andrückt, die Preßschließkraft der Hydraulik übersteigt,
öffnet die Presse mit gefährlichen Folgen.
Alle diese Nachteile existieren bei der vorher beschriebenen
Erfindung nicht: Gummimembrane, Folie und Werkstück sind nicht
während des Preßvorgangs geheizt.
Vorformungsdrücke können praktisch unbegrenzt gesteigert werden.
Es besteht KEINE Explosionsgefahr. Da die Matten nicht gespannt,
sondern komprimiert werden, bedeuten sogar große Beschädigungen der
Membrane keinen Produktionsstillstand.
Der erfindungsgemäß angebrachte teleskopische Rahmen gibt Zugang zu
dem sonst schwer erreichbaren Kompressionsraum und ermöglicht das
Einladen von fertig preparierten, vorgewärmten Rohstücken, während
die fertiggepreßten Produkte ausgefahren werden (Doppelladetisch,
Fig. 6).
Praktische Resultate zeigen 70% Verringerung in der Prozeßzeit und
drastische Verbesserung in der Beschichtungsqualität, hauptsächlich
mit dicken und schwer zu verarbeitenden Folien.
Claims (11)
1. Vorrichtung zum Formen und Binden von Laminaten und Folien
jeglicher Art auf flache oder dreidimensionale Kernstücke,
dadurch gekennzeichnet, daß von einer bestimmten Form
unabhängiger Behälter mit einer gummiartigen Masse gefüllt ist,
dessen obere Fläche mit einem kragenartigen Gebilde (Fig. 1-5)
abgeschlossen ist, dessen horizontaler Komponente auf der Masse
ruht, und der vertikale Komponent teleskopartig um die
Behälterwand geht, um das Entweichen der Masse zu verhindern.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
kragenartige Gebilde mindestens einen beheizbaren Ladetisch
trägt, dessen Ebene mit der Füllmasse des Behälters
übereinstimmt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
kragenartige Gebilde mehrere Ladetische trägt in der Ebene der
Behälterfüllmasse.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
kragenartige Gebilde nicht um die Behälterwand geht, sondern in
den Behälter paßt und beweglich abschließt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
kragenartige Gebilde nicht von dem Volumenanwuchs der
gummiartigen Masse angehoben und an die obere Preßplatte einer
Presse angedrückt wird, sondern von einer anderen Steuerungsart
und von anderen Hebemitteln betätigt wird.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Ladetische nicht an dem kragenartigen Gebilde befestigt sind,
jedoch im Ruhezustand in Behälterfüllmassenebene stehen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
sogenannte teleskopische Rahmen auf der oberen Preßplatte der
Presse befestigt ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verformungsmasse bzw. Füllung der Druckkammer keine gummiartige
Masse, sondern Gleitkörper sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verformungsmasse mit einer Haut umgebene Flüssigkeit ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
obere Fläche des Förderbandes oder der Druckkammer aus einer
offenporigen, schwammartigen Matte gebildet wurde.
11. Beschichtungsverfahren, das eine Druckkammer, gefüllt mit einer
verformbaren Masse besitzt, in die Gegenstände eingetaucht
werden können, die durch Volumenanwuchs einen Verschluß
betätigen, der das Entweichen des Druckmediums verhindert und
nach Herstellung der originalen Druckverhältnisse das Werkstück
in die Ebene des Ladetisches zurückbringt.
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