DE2538331A1 - Fluessigkristallanzeigeelement - Google Patents
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Description
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Tei. lt..
LW/XI/A1033-04
MATSUSHITA ELECTRIC INDUSTRIAL CO., LTD., 1006, Oaza Kadoma, Kadoma-shi, Osaka, Japan
Flüssigkristallanzeigeelement
Die Erfindung betrifft ein Flüssigkristallanzeigeelement mit durchsichtigen Substraten, die auf der Innenseite mit
durchsichtigen Dünnschichtelektroden beschichtet sind. Insbesondere betrifft die Erfindung Flüssigkristallanzeigeelemente
mit verbesserter Ausrichtung der Flüssigkristallrnoleküle.
Gebräuchliche Anzeigeelemente der genannten Art weisen häufig im Flüssigkristall eine schraubenförmige kollektive Ausrichtungstextur
oder Struktur oder eine homogene Ausrichtung der Flüssigkristallmoleküle auf. Zur Erzeugung beider Ausrichtungsstrukturen
sind die mit dem Flüssigkristall in Berührung stehenden Oberflächen des Substrates, in der Hegel
einer Glasplatte, und der Dünnschichtelektroden so behandelt, dass sie Oberflächenstrukturen mit ausgeprägter Vorzugsrichtung aufweisen. Die Flüssigkristallmolekül, die mit
diesen Oberflächen unmittelbar in Berührung stehen, richten sich parallel zu diesen Vorzugsorientierungen der Oberflächenstruktur
aus. Sind die Oberflächenstrukturen beider Substrate der optischen Zelle des Flüssigkristallanzeigeelementes
parallel zueinander ausgerichtet, so sind sämtliche Moleküle des Flüssigkristalls parallel zueinander in einer einzigen
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Richtung ausgerichtet. Diese Textur bezeichnet man als "homogen".
Sind die Oberflächenstrukturen der Substrate bzw. der Dünnschichtelektroden nicht parallel zueinander ausgerichtet,
so sind die unmittelbar an der Oberfläche liegenden Flüssigkristallmoleküle auf beiden Substraten parallel zur jeweiligen
Oberflächenstruktur ausgerichtet, wobei die im Inneren des
Flüssigkristalls liegenden Moleküle derart ausgerichtet sind, dass sie in Form einer Schraubenbewegung von einer Substratausrichtung
in die andere übergehen. Es entsteht im Flüssigkristall also eine schraubenförmige Ausrichtung der Flüssigkristallmoleküle,
eine sogenannte Schraubentextur oder schraubenförmige Struktur. Gebräuchlicherweise stehen die
Vorzugsrichtungen der Oberflächenstrukturen der beiaen Substrate eines Flüssigkristallanzeigelementes im rechten Winkel
aufeinander, so dass die Ausrichtung der Flüssigkristallmoleküle von einer Substratoberfläche zur gegenüberliegenden
Substratoberfläche einen viertel Schraubengang beschreibt.
Es sind zahlreiche Verfahren bekannt» die dem Zweck dienen,
einer mit dem Flüssigkristall in Berührung stehenden Oberfläche eines Flüssigkristallanzeigeeleraentes solch eine
die Flüssigkr.istallmoleküle ausrichtende Oberflächenstruktur zu erteilen., Beispielsweise wird die Oberfläche mit Watte,
einem weichen Tuch oder Papier gerieben oder wird zunächst ein Polyvinylalkoholüberzug auf die Oberfläche aufgebracht,
der dann ebenfalls in einer bestimmten Richtung gerieben, gestrichen oder poliert wird. Beim Reiben der unbehandelten
Oberfläche des Anzeigeelementes kann keine gleichmässige
Ausrichtung der Flüssigkristallmoleküle über die gesamte Anzeigefläche des Anzeigeelementes erzielt werden. Ausserdem
hat sich gezeigt, dass die ausrichtende Wirkung der so behandelten Oberflächen recht rasch nachlässt, so dass
die Standzeit der so hergestellten Flüssigkristallanzeigeelemente nur relativ kurz ist. Die kurze Standzeit des
Elementes ist auch der wesentliche Nachteil jener Flüssigkristall-
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anzeigeelemente, die bearbeitete Polyvinylalkoholüberzüge aufweisen.
Auch die ausrichtende Wirkung der Polyvinylalkoholoberflache
lässt rasch nach. Ausserdem enthalten die PoIyvinylalkoholüberzüge
stets eine geringe Menge Wasser, wodurch eine unerwünschte Erniedrigung des elektrischen Widerstandes
der Zelle des Anzeigeelementes hervorgerufen wird. Die Betriebszuverlässigkeit und die Standzeit der Zelle und der
Ausrichtung werden dadurch beeinträchtigt.
Ausserdem ist bekannt, die mit dem Flüssigkristall in Berührung
stehenden Oberflächen der Substrate eines Flüssigkristallanzeigeelementes
mit polymerem Kohlenstoffinonofluorid zu beschichten. Die optischen Zellen dieser Anzeigeelemente
lassen sich jedoch nicht oder nur mit grossem Aufwand ausreichend dicht verschliessen.
Angesichts dieses Standes der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Flüssigkristallanzeigeelement der
genannten Art zu schaffen, das einen verbesserten Wirkungsgrad der kollektiven Ausrichtung der Flüssigkristallmoleküle,
eine verlängerte Standzeit dieser Ausrichtung, eine erleichterte Herstellbarkeit, insbesondere einen einfach herstellbaren
vollkommen hermetischen Verschluss der Zelle und ein chemisch vollkommen stabiles und inertes Verhalten
der mit dem Flüssigkristall in Berührung stehenden Oberflächen des Anzeigeelementes aufweist.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Anzeigeelement der eingangs
genannten Art vorgeschlagen, das erfindungsgemäss gekennzeichnet
ist durch einen mit dem Flüssigkristall in Berührung stehenden überzug aus hexagonalem Bornitrid auf den inneren
Substratoberflächen und bzw. oder den Dünnschichtelektroden.
Die Erfindung schafft also ein Flüssigkristallanzeigeelement
mit einem Paar durchsichtiger Substrate, von denen jedes
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einen dünnen durchsichtigen, elektrisch leitenden Übeiaig
auf der inneren Oberfläche trägt. Auf dieser inneren Oberfläche jedes der Substrate und den Oberflächen des elektrisch
leitenden Überzugs ist ein Überzug aus Bornitrid mit hexagonaler
Kristallstruktur aufgebracht. Die Oberfläche der Bornitridüberzüge steht mit dem Flüssigkristall in Berührung.
Die mit dem Flüssigkristall in Berührung stehende Oberfläche der Bornitridschicht weist eine nach einer Vorzugsrichtung
ausgerichtete Struktur auf, die die Flüssigkristallmoleküle auszurichten vermag. Durch diesen Aufbau des Flüssigkristallanzeigeelementes
werden sowohl die chemische Stabilität des Anzeigeelementes als auch die Ausrichtung der Flüssigkristallmoleküle
in überraschender Weise verbessert.
Wenn die Dünnschichtelektrode die gesamte innere Oberfläche
des Substrats bedeckt, liegt der Bornitridüberzug nur auf
der Oberfläche dieser Dünnschichtelektrode.
Die Erfindung ist im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen
in Verbindung mit der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 in schematischer Darstellung einen Schnitt durch ein Flüssigkristallanzeigeelement
nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung und
Fig. 2 einen Schnitt der in Fig. 1 gezeigten Art durch ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in Fig. 1
gezeigt. Auf der Oberfläche eines Glassubstrats 2 ist ein dünner durchsichtiger und elektrisch leitender Überzug 1
ausgebildet und nach einem vorgegebenen Muster geätzt. Diese Oberfläche des Substrats 2 wird in einer bestimmten Rieh-
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tung mit einem Gazetuch gerieben, an dem feinkörniges Bornitridpulver
(BN) haftet. Der Mitbeiwert des Durchmessers der Bornitridteilchen
liegt in der Grössenordnung von 1 /um. Durch
dieses Reiben mit der mit Bornitridpulver bestäubten Gaze wird auf der Oberfläche des Substrats 2 und der mustermässig
geätzten Dünnschichtelektroden 1 ein Bornitridüberzug 3 gebildet.
Die Oberfläche des gegenüberliegenden Substrats 5 ist mit
einem durchsichtigen und elektrisch leitenden Überzug 4 beschichtet. Diese Oberfläche des Substrats 5, also die
Oberfläche der Dünnschichtelektrode 4, wird in der beschriebenen /ieise ebenfalls in einer Richtung mit Bornitridpulver
gerieben. Die Substrate sind dabei so zueinander angeordnet, dass die beiden Reibrichtungen bzw. so erzeugten Vorzugsrichtungen der Oberflächenstruktur senkrecht zueinander
ausgerichtet sind. Auf der Oberfläche des Substrats 5 bzw. der Dünnschichtelektrode 4 wird auf diese vfeise der Bornitridüberzug
6 gebildet. Die beiden Substrate werden so zum Anzeigeelement oder zur optischen Zelle des Anzeigeelementes
zusammengefügt, dass sie einen lichten Abstand von etwa 10 Aim
voneinander aufweisen. In die dadurch gebildete optische Zelle wird ein nematischer Flüssigkristall 7 gefüllt. Im Flüssigkristall
bildet sich eine schraubenförmige kollektive Ausrichtungsstruktur der Flüssigkristallmoleküle aus. Der Grad
der Ausrichtung wird zwischen gekreuzten Nicol1sehen Polarisatoren
geprüft. Dabei zeigt sich, dass die Moleküle des Flüssigkristalls 7 über die gesamte Anzeigefläche der so
hergestellten Zelle gleichmässig ausgerichtet sind.
Bei diesem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist darauf zu
achten, dass die mit Bornitrid zu beschichtenden Oberflächen sauber sind. Die Oberflächen der Dünnschichtelektroden, die
gebräuchlicherweise und vorzugsweise aus Indiumoxid oder Zinnoxid oder deren Legierungen bestehen, werden durch eine
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/Wärmebehandlung gereinigt. Durch eine solche Reinigung der
mit dem Bornitrid zu beschichtenden Oberflächen wird eine verbesserte und eine gleichmassigere Haftung des Bornitrids
auf den zu beschichtenden Oberflächen erzielt. Dadurch wird auch die Güte des erhaltenen Anzeigeelementes verbessert.
Das zur Herstellung der Überzüge 3 und 6 verwendete Bornitrid, BN, besitzt eine sehr hohe thermische Zersetzungstemperatur
und i3t chemisch sehr stabil. Es ist gegenüber den Flüssigkristallmolekülen
vollkommen inert. Aufgrund dieser Eigenschaften wird eine sehr lange nutzbare Standzeit der die
Flüssigkristallmoleküle ausrichtenden Wirkung der Bornitridoberflächenstruktur
erzielt. Durch das einfache re\bende Aufstäuben oder Aufstreichen des Bornitridpulvers ist dabei
gleichzeitig ein billiger und einfacher Weg zur Herstellung dieser Überzüge gegeben.
Da die Zersetzungstemperatur des hexagonalen Bornitrids über 700 °C liegt, können die mit dem Bornitridpulver behandelten
Glassubstrate 2 und 5 durch Glasflussmasse miteinander verbunden und versiegelt werden. Die zu diesem Zweck
üblicherweise verwendeten Gläser müssen bei Temperaturen im Bereich von 350 bis 600 0C verarbeitet werden, können also
zum Vershliessen der Anzeigeelemente der Erfindung ohne
weitere Vorsichtsmassnahmen verwendet werden. Dieser Vorzug unterscheidet das Anzeigeelement der Erfindung wesentlich
von anderen bekannten Strukturen mit Oberflächenvorzugsstruktur
der Substrate. Beim Versiegeln bzw. Verschliessen der Zelle eines Anzeigeelementes, dessen Substrate mit Bornitrid
behandelt sind, kann kein Unterschied in der Qualität und der Standzeit der Ausrichtung der Moleküle des
Flüssigkristalls festgestellt werden zwischen einer Zelle, die mit einer Glasmasse bei 450 °C verschlossen wurde,und
einer Zelle, die bei Raumtemperatur verschlossen wurde. Im Gegensatz dazu kann eine nach dem Stand der Technik mit
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polymerem Kohlenstoffmonofluorid innenseitig beschichtete
Zelle eines Flüssigkristallanzeigeelementes bereits bei 200 °C nicht mehr einwandfrei dichtend verschlossen werden.
In der Fig. 2 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung gezeigt. Auf der Oberfläche einer der Glassubstrate 2 ist
in der im Beispiel 1 beschriebenen Weise ein durchsichtiger dünner elektrisch leitender Film 1 aufgebracht und inustermässig
geätzt. Die freigelegte Substratoberfläche und die inustermässig ausgeätzten Dünnschichtelektroden 1 werden mit einem 100 nm
dicken SiO2-tiberzug versehen. Der SiO2-tJberzug 10 ist eine
Isolator schicht. Auf dem Si02-Uberzug 10 wird der Bornitridüberzug
3* in der im Beispiel 1 beschriebenen Weise aufgebracht. Auf der Oberfläche des gegenüberliegenden Substrats 5 wird
ebenfalls ein durchsichtiger und elektrisch leitender Überzug gebildet. Auch auf dieser Dünnschichtelektrode wird ein SiO2-Überzug
11 aufgebracht. Dieser SiO2-Überzug 11 wird mit einem
Bornitridüberzug 6* beschichtet, der ebenfalls in der im
Beispiel 1 beschriebenen Weise aufgebracht wird. Statt der Si02-Schicht kann auch ein Glasüberzug oder unter Umständen
ein SiO-Überzug verwendet werden.
Das zur Herstellung des Bornitridüberzuges verwendete Bornitridpulver
ist vorzugsweise so feinkörnig wie möglich. Ein solcher Bornitridüberzug ist bereits selbst ein guter elektrischer
Isolator. Wenn, daher das Bornitridpulver den nicht mit der
Dünnschichtelektrode 1 oder 4 beschichteten Oberflächen der Substrate 2 oder 5 anhaftet, wird das Anzeigeverhalten des
Elementes in keiner Weise beeinflusst. Die Gefahr einer Überbrückung der einzelnen Elektroden ist also ausgeschlossen.
Der Wirkungsgrad der nach einer Vorzugsrichtung strukturierten Bornitridoberfläche in bezug auf die Ausrichtung der Flüssigkristallmoleküle
ist in den Strukturen nach dem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung ausgeprägter als in den
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Strukturen nach dem ersten Ausführungsbeispiel. Durch das
zusätzliche Aufbringen der SiOp-Schicht bzw. einer anderen Isolatorschicht wird also die durch die Bornitridschicht
bewirkte Molekülausrichtung verstärkt. Dieser synergistische Effekt ist bislang noch nicht ausreichend erklärbar. Er ist
technisch jedoch um so vorteilhafter, als die Standzeit und die UV-Beständigkeit von Dünnschichtelektroden durch eine
SiO2-Beschichtung wesentlich erhöht werden können. Die auf
den SiO2-Überzügen aufgebrachten Bornitridüberzüge 3' und 6'
vermögen,die Ausrichtung der Moleküle des Flüssigkristalls 7
vor allem mit einem hohen Grad der Reproduzierbarkeit einzustellen. Insbesondere fällt bei dieser Struktur auf, dass
Unisgelmässigkeiten der Oberflächenbehandlung beim Reiben der
Substratoberfläche und der Oberfläche der Dünnschichtelektroden, ja selbst Risse und Einschnitte, sich nicht auf die Ausrichtungsstruktur der Flüssigkristallmoleküle übertragen. Selbst bei
erheblichen Störungen und Bereichsbildungen der Oberflächenstruktur der Bornitridschicht wird eine vollkommen gleichmassige,
und zwar über die gesamte J^nzeigeflache gleichmässige,
kollektive Ausrichtung der Flüssigkristallmoleküle erzielt. Dieser Effekt kann zur Zeit noch nicht erklärt werden.
Im Rahmen des vorstehend beschriebenen zweiten Ausführungsbeispiels der Erfindung werden qualitativ noch bessere
Ergebnisse erhalten, wenn die Oberfläche des SiO^-Überzuges
vor dem Aufbringen des Bornitrids gereinigt wird, vorzugsweise durch Erhitzen. Vorzugsweise wird der SiO2-Überzug in
einer Stärke von 100 nm niedergeschlagen und anschliessend etwa 1 h bei 400 C gehalten. Dadurch wird die Qualität
der Ausrichtungsstruktur der Flüssigkristallmoleküle in keiner Weise beeinträchtigt, sondern im Gegenteil, überraschenderweise
stabilisiert und verbessert. Über die gesamte Anzeigefläche des so hergestellten Anzeigeelementes werden
auch bei mikroskopischer Beobachtung unter 200facher Vergrösserung keine Störungen der Flussigkrxstallmolekülaus-
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richtung, keine Bereichsbildungen und auch keine Ausbildung gestreifter Bereiche beobachtet.
Es v/ird ein Anzeigeelement der zuvor beschriebenen Art mit einer SiO^-Schicht hergestellt. Die optische Zelle ist mit
einem Flüssigkristall mit positiver dielektrischer Anisotropie gefüllt. Für WechselSpannungsbetrieb bei 32 Hz beträgt die
Schwellenspannung dieses Anzeigeelementes etwa 1,5 V. Wenn dieses Element mit einer Obergangsspannung von 5 V betrieben
wird, lassen sich, von einigen wenigen schwach ausgebildeten Einzelfällen abgesehen, keine Texturbereiche auf der Anzeigefläche
beobachten. Das Auftreten solcher Texturbereiche ist ein Anzeichen für die Ausbildting unerwünschter Entglasungen.
Ein weiterer wesentlicher Vorzug der Anzeigeeleinente der
Erfindung ist ihre Herstellbarkeit mit wesentlich besserer Reproduzierbarkeit ihrer optischen und elektrischen Kenndaten.
Auch zeigen sie wesentlich stabilere Betriebszustände. Vor allem kann eine weitgehende Unabhängigkeit der Anzeigequalität
von der Grosse der Anzeigefläche des Elementes erzielt
werden. Selbst bei einer Grosse der Anzeigefläche von 15 cm χ
15 cm wird noch eine gleichmassxge Ausrxchtung der Flüssigkristallmoleküle
über die gesamte Anzeigefläche des Elementes erhalten.
Bei der Verwendung empfindlicher Dünnschichtelektroden kann
beim Verschliessen der optischen Zellen der Anzeigeelemente nach dem zuvor beschriebenen zweiten Ausführungsbeispiel
der Erfindung mit Glasmasse bei hohen Arbeitstemperaturen für das Verschliessen eine gewisse Beeinträchtigung der
Qualität der Elektroden bezüglich der Einwirkung der Elektroden auf die Ausrichtung der Flüssigkristallmoleküle selbst dann
auftreten, wenn die Dünnschichtelektroden mit einem SiCU-tiberzug
versehen sind. Diese negative Beeinflussung kann insbesondere
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bei zu dünner Ausbildung der SiC^-Schichten auftreten. Dieser
Nachteil kann jedoch ohne weiteres durch das Aufbringen dickerer SiO2-Überzüge, insbesondere durch Aufbringen von SiO2-Überzügen,
vermieden werden, die vorzugsweise dicker als 200 mn sind.
Statt des SiO2-Überzuges können als Zwischenschicht, auf die
der Bornitridüberzug aufgebracht wird, auch Überzüge aus anderen Werkstoffen verwendet werden, wobei die optimalen
Schichtdicken von Werkstoff zu /Werkstoff schwanken. Vorzugsweise wird eine Pyrexglasschicht mit einer Dicke von mindestens
200 nid, eine SiO-Schicht mit einer Dicke von mindestens 300 nm,
eine HgF2-SChXCtLt mit einer Dicke von mindestens 300 nm, eine
CeO2-.j.chicht idit einer Dicke von mindestens 300 nra, eine
TiO2-Schicht mit einer Dicke von mindestens 300 nm und eine
Y2O-,-schicht mit einer Dicke von .,ixndestens 200 nm verwendet.
Jede dieser schienten wird vorzugsweise durch Aufdampfen
oder durch chemische Reaktion aus der Dampfphase niedergeschlagen. Bei Verwendung dieser Werkstoffe für die Isolatorschicht
können die optischen Zellen der Anzeigeele.riente ohne
besondere Vorsichtsmassnahmen mit Glasflussmasse verschlossen
werden.
Die Untersuchungen der Anmelderin lassen vermuten, das? der
hohe Ausrichtungswirkungsgrad der Bornitridteilchen der Bornitridschichten auf die Flüssigkristalliaoleküle darauf zurückzuführen
ist, dass die Schichtstruktur aufweisenden Bornitridteilchen
regulär auf der Oberfläche des Glassubstrates haften. Beim Reiben der Oberfläche eines Glassubstrates in einer
Richtung mit einer Gaze oder einem Tuch, an dem die Bornitridteilchen haften, werden die Teilchen des hexagonalen Bornitrids
gleichmässig vom Tuch oder Bausch abgleitend in einer Richtung auf die Substratoberfläche übertragen. Dabei wird eine Schicht
ausgerichteter Bornitridteilchen erhalten, die gleichmässig auf der Substratoberfläche haften.
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Die Qualität der Anzeigeelemente der Erfindung kann weiterhin
dadurch verbessert werden, dass man nach dem Aufrauhen der Oberfläche und dem Aufbringen der Bornitridteilchen die überschüssig
aufgebrachten Bornitridteilchen wieder abwischt. Eine
solcherart mit Bornitridteilchen überzogene Glassubstratoberfläche
behält eine erstaunlich gute Haftfähigkeit gegenüber
praktisch allen zur Versiegelung der optischen Zelle dienenden Werkstoffen, insbesondere gegenüber Epoxidharzen. Durch das
Aufbringen der Bornitridteilchen auf die Oberfläche der Glassubstrate wird die Verschliessbarkeit der Anzeigeelemente
in keiner Weise beeinflusst.
In dieser Beziehung ist das Anzeigeelement der Erfindung bei der Verwendung von Glassubstraten insbesondere den bekannten
Anzeigeelementen überlegen, deren Glasoberflächen mit Polymeren
oder polymerem Kohlenstoffrnonofluorid überzogen sind. Die so nach dem Stand der Technik behandelten Oberflächen der Glassubstrate
weisen eine nur sehr schlechte Haftfähigkeit gegenüber
Epoxidharzen auf und lassen sich auch mit anderen Klebstoffen oder Verschlussmassen kaum dicht verschliessen. Die
untersonst gleichen Bedingungen behandelten, jedoch in der
zuvor beschriebenen Weise mit Bornitridteilchen beschichteten Glasoberflächen lassen sich dagegen mit jedem beliebigem
Klebstoff oder jeder beliebigen Masse, auch Glasflussmasse,
problemlos verschliessen. Die so mit Bornitridteilchen behandelten Oberflächen weisen eine gute Haftfähigkeit für alle
gebräuchlicherweise verwendeten Verschlussmassen auf. Die
Anzeigeelemente sind absolut dicht.
Ein weiterer Vorteil der Verwendung von Bornitrid zur Beschichtung
der Substratoberflächen ist darin zu sehen, dass das Bornitrid vollkommen wasserfrei ist. Dieser Vorteil
macht sich insbesondere bei den gebräuchlichen Flüssigkristallwerkstoffen bemerkbar, die in ihren Kenndaten bereits durch
/7a s s er spur en ungünstig beeinflusst werden.
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Weiterhin ist die durch einfaches Reiben der Oberfläche mit einer Gaze oder einem Tuch erzielte Einwirkung der Substratoberfläche
auf die Ausrichtung der Flüssigkristallmoleküle insbesondere bei der Herstellung schraubenförmiger Ausrichtungsstrukturen
zeitlich nicht stabil. Der Wirkungsgrad des Ausrichtungseffektes verändert sich spürbar mit der Zeit.
Dies ist auf chemische Alterungserscheinungen der Oberflächen zurückzuführen. Aufgrund der ausserordentlichen chemischen
und thermischen Beständigkeit des Bornitrids tritt dieser Effekt jedoch bei den Anzeigeelementen der Erfindung nicht auf.
Die Anzeigeelemente der Erfindung zeichnen sich vor allem durch eine ungewöhnliche Langzeitstabilität des Wirkungsgrades
der Molekülausrichtung, insbesondere auch bei Schraubentexturen, aus. Auch wird der Flüssigkristallwerkstoff selbst
durch die Bornitridschicht nicht beeinflusst, da das Bornitrid chemische dem Flüssigkristall gegenüber auch vollkommen inert
ist. Dadurch wird eine erstaunlich verlängerte Standzeit der erfindungsgemäss aufgebauten Flüssigkristallanzeigeelemente
erzielt.
Die Erfindung ist vorstehend im Zusammenhang mit homogenen
und schraubenförmigen Ausrichtungsstrukturen der Flüssigkristallmoleküle beschrieben. Eine entsprechende Verbesserung
der Kenndaten der Anzeigeelemente wird jedoch auch für Anzeigeelemente erhalten, zu deren Betrieb der Effekt der
dynamischen Streuung des Lichtes im Flüssigkristall ausgenutzt wird. Bei diesem Betrieb des Anzeigeelementes nach
dem Verfahren der dynamischen Streuung werden die Flüssigkristallmoleküle, die eine negative dielektrische Anisotropie
aufweisen, kollektiv in einer Richtung ausgerichtet. Unter dieser Bedingung ist die gesamte Anzeigeflache des Anzeigeelementes
in Abwesenheit eines äusseren elektrischen Feldes durchsichtig. Beim Anlegen eines äusseren elektrischen Feldes,
das eine dynamische Streuung des Lichtes am Flüssigkristall auslöst, wird der Flüssigkristall partiell oder vollständig
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undurchsichtig, wodurch eine Anzeige mit starkem Kontrast
erhalten wird. Durch das Aufbringen einer Bornitridbeschichtung
auf die mit dem Flüssigkristall in Berührung stehenden Substratoberflachen
bzw. Elektrodenoberflächen wird der Kontrast wesentlich verbessert, da im feldfreien Zustand die Molekülausrichtung
verbessert wird.
Wie zuvor beschrieben, wird die mit der durchsichtigen Dünnschichtelektrode
beschichtete Substratoberfläche mit einer Gaze, einem Papier, einem Tuch oder einem .tfattebausch gerieben,
an dem feinkörniges Bornitridpulver haftet. Durch das Reiben werden die Bornitridteilchen auf das Substrat übertragen,
und zwar in einer Weise, dass sie eine ausgeprägte lineare Textur in Reibrichtung aufweisen. Auf diese Weise können
Anzeigeelemente, insbesondere grossflächige Anzeigeelemente, in einfacher und billiger Technologie hergestellt werden, die
eine hervorragend gleichmässige Ausrichtung der Flüssigkristallmoleküle aufweisen. Die so hergestellten Anzeigeelemente
zeichnen sich vor allem durch eine lange Standzeit aus. Die mit dem Flüssigkristall in Berührung stehenden Arbeitsoberflächen
sind chemisch inert, chemisch stabil und thermisch stabil und weisen ein gutes Isolationsverhalten auf. Das
Anzeigeelement der Erfindung weist also sowohl als solches
gegenüber den bekannten Anzeigeelementen verbesserte Eigenschaften auf, ist aber gleichzeitig auch einfacher, problemloser
und mit höherer Reproduzierbarkeit der Kenndaten herstellbar.
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Claims (4)
- Patentansprüche•ί 1 ./Flüssigkristallanzeigeelement mit durchsichtigen Substraten, die auf der Innenseite mit durchsichtigen Dünnschichtelektroden beschichtet sind, gekennzeichnet durch einen mit dem Flüssigkristall in Berührung stehenden Überzug aus hexagonalem Bornitrid auf den inneren Substratoberflächen und bzw. oder den Dünnschichtelektroden.
- 2. Flüssigkristallanzeigeelement nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Isolatorschicht zwischen der Substratoberfläche und bzw. oder der Oberfläche der Dünnschichtelektrode einerseits und der Bornitridschicht andererseits.
- 3. Flüssigkristallanzeigeelement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Isolatorschicht aus Siliciumdioxid besteht.
- 4. Flüssigkristallanzeigeelement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Isolatorschicht aus Pyrexglas, Siliciummonoxid, Magnesiumfluorid, Caesiumdioxid, Titandioxid oder Yttriumoxid besteht.60981 2/0702
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