DE2538124B2 - Walze für die Druckbehandlung von Warenbahnen - Google Patents
Walze für die Druckbehandlung von WarenbahnenInfo
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- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16C—SHAFTS; FLEXIBLE SHAFTS; ELEMENTS OR CRANKSHAFT MECHANISMS; ROTARY BODIES OTHER THAN GEARING ELEMENTS; BEARINGS
- F16C13/00—Rolls, drums, discs, or the like; Bearings or mountings therefor
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf Walzen für die Druckbehandlung von Warenbahnen, mit einem starren
Walzenkern und einem auf diesem angebrachten schlauchförmigen Walzenmantel aus Gummi oder
gummiähnlichen Kunststoffen mit eingebetteten Verstärkungseinlagen.
Die elastomeren Bezüge der für die Verarbeitung von Papier oder Textilien, aber auch für Rotationsdruckmaschinen
und ähnliche Zwecke verwendeten Walzen sind im Gebrauch der ständigen Einwirkung verschiedener
Kräfte, in erster Linie der radial gerichteten Pressung und den aus der Reibung herrührenden Schubkräften,
unterworfen und neigen infolgedessen in gleichem Maße zu wechselnden Verformungen, die in jedem Falle
die Genauigkeit des Arbeitsergebnisses beeinträchtigen. Diese Gefahr ist in mehr oder weniger ausgeprägter
Form zwar grundsätzlich immer vorhanden; sie besteht aber besonders dann, wenn der in sich verformbare
Walzenmantel größere axiale Freiräume über dem Walzenkern überbrückt und gegen diesen über ein
Druckmittel abgestützt ist. Der zweckentsprechenden Versteifung des Walzenmantels kommt daher für die
funktionsgerechte Wirkungsweise der Walze große Bedeutung zu. Die Aufgabe der Erfindung ist demgemäß
darin zu sehen, elastomere Walzenbezüge durch neuartig aufgebaute Verstärkungseinlagen so weit zu
versteifen, daß unabhängig von der Walzenkonstruktion
die Gefahr unerwünschter Verformungen im Gebrauch ausgeschaltet ist, auf der anderen Seite aber die für den
Arbeitsvorgang vorteilhaften Elastizitätseigenschaft?n des elastomeren Werkstoffes im vollen Umfang erhalten
bleiben und nutzbar gemacht werden können. Mit dieser Aufgabenstellung hebt sich die Erfindung schon
!0 im grundsätzlichen von den bekannten Breitstreckwalzen ab, die stattdessen auf besondere Durchbiegungsfähigkeit
in mehreren Ebenen ausgelegt und in einer beispielsweisen Ausführungsform ((JS-Patentschrift
32 48 031) zu diesem Zweck mit einer über ihre is ganze Länge durchlaufenden eingebetteten oder auch
einfach formschlüssig eingelegten Drahtwendel als einzigem Verstärkungselement versehen sind. Andererseits
bot sich aber auch kein brauchbares Lösungsmittel aus einem anderen bekannten Vorschlag (US-Patentschrift
18 03 357), wonach die Stützrollen in Gurtförderanlagen
mit einem praktisch unverformbaren Mantel aus einem in sich steifen Drahtgeflecht oder Streckmetall,
Lochblech od. dgl. unter einer Kautschukabdeckung hergestellt werden sollen.
Nach der Erfindung ist für Walzen der eingangs geschilderten Art vorgesehen, daß die Verstärkungseinlagen
eine über die ganze Länge des Walzenmantels durchlauferde monofile Drahtwendel aus einem metallischen
Werkstoff oder einem hochfesten Kunststoff und zwei in Radialrichtung ober- und unterhalb der
Drahtwendel angeordnete Lagen aus in Axialrichtung oder im wesentlichen in Axialrichtung über die ganze
Länge des Walzenmantel geradlinig durchlaufenden, mit gegenseitigen Abständen parallel zueinander über
den Walzenumfang verteilten fadenförmigen Festigkeitsträgern, beispielsweise Stahldrähten oder aus
Stahldrähten hergestellten Litzen oder Seilen aufweisen. Die Drahtwendel weist dabei zweckmäßig eine
vergleichsweise geringe Steigung von etwa einer dem Längenmaß des Drahtquerschnittes entsprechenden
Größenordnung auf und ist auf beiden Seiten gegen direkte Berührung der einfassenden Lagen fadenförmiger
Festigkeitsträger durch Zwischenschichten aus elastomerem Werkstoff abgedeckt. Die erfindungsgemäße Armierung ergibt eine überraschende
Steifigkeit der Walzenmäntel in Radialrichtung, die diese vor allem für den Gebrauch mit Druckmittel-Abstützung
geeignet macht. Die Erfindung ist aber keineswegs allein hierauf beschränkt, sondern mit
so Vorteil auch in Verbindung mit anderen Walzenkonstruktionen anwendbar. Während die Bewehrung von
Gummi- oder Kunststoffbezügen mit längs durchlaufenden Festigkeitsträgern allein oder auch in mehrschichtiger
Anordnung den Anforderungen der Praxis bei weitem nicht genügen konnte und sich die Einbettung
einer Drahtwendel in Axialrichtung als dynamisch unzureichend erwies, führte erst die Kombination
beider Elemente in der besonderen Zuordnung zueinander entgegen allen Erwartungen zu einem optimalen
Effekt. Als Erklärung für diese günstige Wirkung ist anzunehmen, daß die den Walzenmantel in Radialebenen
örtlich begrenzt statisch stabilisierende Versteifungswendel durch die Einbettung zwischen zwei in
Axialrichtung orientierten Einzelfadenlagen in ihrer Bindung an den elastomeren Mantelwerkstoff und
ihrem dynamischen Verhalten derart verbessert wird. Die Längsfäden bzw. -drahte, die die Windungen der
Drahtwendel etwa rechtwinkelig kreuzen, begrenzen
die Realtivbewegungen benachbarter Windungen untereinander,
so daß als Folge davon die in der Bindungszone auftretenden Schub- oder Scherkräfte
beträchtlich herabgemindert und dementsprechend höhere dynamische Belastungen möglich werden.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Walzenmäntel bereitet keine grundsätzlichen Schwierigkeiten,
sondern kann nach den für das Konfektionieren beispielsweise von ähnlich aufgebauten technischen
Schläuchen üblichen Verfahren vorgenommen werden. Die Querscnnittsform des Wendeldrahtes ist beliebig
und kann von Fall zu Fall je nach den vorherrschenden Gesichtspunkten kreisrund, quadratisch oder anders
gewählt werden. Der Querschnitt der Längsfäden bzw. -drähte wird im allgemeinen nur einen Bruchteil des
Flächenmaßes der Drahtwendel betragen. Für das dynamische Verhalten der Verstärkungseinlage als
Ganzes innerhalb des komplexen Schichtenaufbaues der erfindungsgemäßen Walzenmäntel ist es vorteilhaft,
wenn gemäß einem Teilmerkmal der Erfindung die der inneren Lage fadenförmiger Festigkeitstiäger benachbarte,
dem Walzenkern zugekehrte Gummi- bzw. Kunststoffschicht eine im Vergleich zu der der äußeren
Lage benachbarten Außenschicht größere Werkstoffhärte aufweist
Zur Verdeutlichung der Erfindung ist ein Ausführungsbeispiel in der Zeichnung schematisch dargestellt.
In der Zeichnung ist
F i g. 1 ein Teilstück eines erfindungsgemäßen Walzenmantels im Längsschnitt und
Die Darstellung beschränkt sich ausschließlich auf die Verdeutlichung des Walzenmantelaufbaues, während
demgegenüber die Konstruktion des zugehörigen Walzenkernes und die Abstützung des Mantels gegen
diesen beliebig ist und im vorliegenden Zusammenhang außer Betracht bleiben kann. Der gezeichnete Walzenmantel,
der beispielsweise für Tiefendruckrotationsma-Gchinen
Verwendung finden kann, ist aus einer dem Kern zugekehrten Innenschicht 3 aus einem Gummi mit
einer Härteeinstellung von etwa 95° Shore (A) und einer im Vergleich dazu wesentlich dickeren Außenschicht
4 aus einem Gummi mit einer Härteeinstellung von etwa 85° Shore (A) mit einer dazwischen
angeordneten Verstärkungseinlage aufgebaut Die Verstärkungseinlage besteht ihrerseits aus drei konzentrisch
zueinander eingebrachten Elementen, und zwar einer Stahldrahtwendel 5 und zwei diese von außen und
innen — in Radialrichtung gesehen — einfassenden Lagen 6, 7 aus parallel zueinander berührungsfrei in
Axialrichtung durchlaufenden geraden Stahldrähten oder -seilen. Die Wendel 5 ist in dem gezeichneten
Ausführungsheispiel aus Vierkantstahldraht mit einer einer Seitenkante des Drahtquerschnittes entsprechenden
Steigung gewickelt und vollständig in den elastomeren Werkstoff eingebettet An ihrem Außen-
und Innenmantel ist sie von eigens aufgelegten dünnen Gummideckplatten 8 abgedeckt, die jede direkte
Berührung der Drahtwindungen mit den Längsdrähten 6,7 ausschließen.
Claims (5)
1. Walze für die Druckbehandlung von Warenbahnen,
mit einem starren Walzenkern und einem auf diesem angebrachten schlauchförmig«! Walzenmantel
aus Gummi oder gummiähnlichen Kunststoffen mit eingebetteten Verstärkungseinlagen, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verstärkungseinlagen eine fiber die ganze Länge des Walzenmantels durchlaufende monofile Drahtwendel
(5) aus einem metallischen Werkstoff oder einem hochfesten Kunststoff und zwei in Radialrichtung
ober- und unterhalb der Drahtwendel angeordneten Lagen (6, 7) aus in Axialrichtung oder im
wesentlichen in Axialrichtung über die ganze Länge des Walzenmantels geradlinig durchlaufenden, mit
gegenseitigen Abständen parallel zueinander über den WalzKiumfang verteilten fadenförmigen Festigkeitsträgern
aufweisen.
2. Walze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drahtwendel (S) von den äußeren und
inneren Lagen (6, 7) fadenförmiger Festigkeitsträger, berührungsfrei unter Zwischenfügung jeweils
einer Deckschicht (8) aus elastomerem Werkstoff eingefaßt ist
3. Walze nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die fadenförmigen Festigkeitsträger
Stahldrähte oder aus Stahldrähten hergestellte Litzen oder Seile sind.
4. Walze nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Drahtwendel (5) eine
Steigung in einer dem Längenmaß des Drahtquerschnittes entsprechenden Größenordnung aufweist
5. Walze nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die der inneren Lage (7)
fadenförmiger Festigkeitsträger benachbarte, dem Walzenkern zugekehrte Gummi- bzw. Kunststoffschicht
(3) des Walzenmantels eine im Vergleich zu der der äußeren Lage (6) benachbarten Außenschicht
(4) größere Werkstoffhärte aufweist.
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