DE2537215C3 - Feuerzeug mit einem schwenkbar angeordneten Betätigungsglied - Google Patents
Feuerzeug mit einem schwenkbar angeordneten BetätigungsgliedInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Feuerzeug, bestehend aus einem Gehäuse, einem um eine
senkrechte Achse schwenkbar angeordneten einarmigen Betätigungsglied, welches ein Teil eines Gehäuses
darstellt und im Verlauf seiner Schwenkbewegung den Brennraum freigibt bzw. abdeckt, einem Brennstoffbehälter,
einer schlagartig belastbaren piezoelektrischen Zündvorrichtung und einer Kraftübertragungseinrichtung
mit einem Bauelement mit Kurvenbahn.
Durch die DE-OS 22 42 895 ist ein Piezcfeuerzeug bekanntgeworden mit einer gegen eine Feder zu
öffnenden Kappe, einem unterhalb dieser Kappe angeordneten schwenkbaren doppelarmigen Hebel,
dessen in das Gehäuse hineinragendes Hebelende mit einer Rolle versehen ist welche auf das Ende eines
zweiten doppelarmigen Hebels einwirkt dessen anderes Ende über eine Rolle auf dem verschiebbaren
Gehäuseteil eines Piezozünders abrollt
Nachteilig bei dieser Konstruktion ist die umständliche Handhabung dieses Feuerzeuges: öffnen der Kappe
und anschließendes Einleiten der Zünderbetätigung über die doppelarmigen Hebel. Darüberhinaus beansprucht
diese aufwendige und teure Konstruktion sehr viel Raum.
Durch die DE-OS 21 05 814 ist ein Feuerzeug mit einer Kraftübertragungsmechanik bekannt An dem
Feuerzeuggehäuse ist ein herausschwenkbarer einseitig gelagerter Hebel vorgesehen, der zwischen Anschlagsystemen
zur Festlegung des maximalen Drehwinkels in beiden Richtungen betätigbar ist und der über eine
Welle, Schraubenfeder, Niederhaltestück sowie schwenkbaren Nocken auf einen unter Federdruck
stehenden schwenkbaren Hammer, der auf einer Piezoeinheit aufliegt, einwirkt. Diese Betätigungsvorrichtung
Ist mit hohen Reibungskräften belastet, wodurch diese Teile einem erheblichen Verschleiß
ausgesetzt sind. Außerdem ist die Fertigung dieser Konstruktion kompliziert und teuer.
Die DE-OS 22 48 313 zeigt ein Feuerzeug, bei dem eine Kugel zwischen einem in vertikaler Richtung
verschiebbaren Teil des Piezozünders und einem um eine waagerechte Achse schwenkbaren Betätigungsorgan
vorgesehen ist. Die Kugel dient lediglich der Reibungsverminderung zwischen Betätigungsorgan und
dem verschiebbaren Teil des Piezozünders, nicht aber einer Kraftübersetzung. Der im Piezozünder vorhandene
Kraftanstieg wird bei dieser Konstruktion durch die
gegebene Veränderung der Übersetzung im Verlauf der Drehbewegung des Betätigungsorgans bis zum Auslösepunkt
des Piezozünders noch erhöht.
Die US-PS 31 14 059 betrifft eine piezoelektrische Spannungserzeugungsvorrichtung bei der ein drehbar
gelagertes Bauteil mit mehreren Kurvenbahnen über Auflaufkugeln gegen ein feststehendes Bauteil mit
mehreren Kurvenbahnen verdreht wird, wobei die gegeneinander verlaufenden Kurvenbahnen tine ansteigende
Kraftspitze erzeugen. Für die Übertragung der Bewegung des drehbaren Bauteils auf die Piezoelemente
ist zusätzlich ein Kugellager erforderlich. Der Betätigungshub, der mit dieser Vorrichtung erreicht
wird, ist sehr gering und nicht ausreichend für eine piezoelektrische Spannungserzeugungsvorrichtung, die
schlagartig belastet wird.
Die DE-OS 19 14 214 zeigt eine Kraftübertragungsvorrichtung, bei der ein drehbar gelagerter Knopf über
einen Stift, einem Malteserkreuzgetriebe und einem Betätigungsschieber, auf eine piezoelektrische Spannungserzeugungsvorrichtung
einwirkt. Das Malteserkreuzgetriebe besteht aus einem zu verschwenkenden Malteserkreuzarm und zwei aufeinander gleitenden
Kurvenschiebern. Die bekannte Vorrichtung ist kompliziert und aufwendig im Aufbau und zu teuer in der
•v Herstellung.
Die FR-PS 22 09 079 zeigt eine piezoelektrische Spannungserzeugungsvorrichtung, bei der die
Schwenkbewegung eines einen Schlag auf einen
piezoelektrischen Wandler ausübenden Hammers mittels auf einer Nockenwelle abrollenden drehbaren
Welle gesteuert wird.
Durch das DE-Gbm 66 07 167 ist es bekannt, die
Betätigungskraft über ein um eine senkrechte Achse schwenkbar angeordnetes BetätigungsgHed — welches
einen Teil des Gehäuses darstellt — und einen Torsionsstab auf die Kraftspeicherfeder eines Abreißmagnetzünders
zu übertragen. Der Torsionsstab, seine Lagerung sowie seine Verbindung mit dem BetätigungsgHed
ist sehr störanfällig.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Feuerzeug mit einem elektrischen Zündsystem zu schaffen, welches die
Nachteile der bekannten Feuerzeuge vermeidet Die Kraftübertragung soll dabei mit geringem Kraftaufwand
sowie mit einfach herzustellenden und fertigungstechnisch leicht zu montierenden Mitteln zu bewerkstelligen
sein.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß als Kraftübertragungsvorrichtung ein Bauelement
mit einer einzigen Kurvenbahn und ein drehbar gelagertes Element zwischen dem einarmigen BetätigungsgHed
und der aus einer Einheit bestehenden piezoelektrischen Zündvorrichtung vorgesehen sind.
In einer bevorzugten Ausführungsform nach der Erfindung wird das drehbar gelagerte Element in einem
Bauteil angeordnet, welches auf dem verschiebbaren Gehäuseteil der piezoelektrischen Zündvorrichtung
aufgesetzt ist, und das Bauelement mit der Kurvenbahn an dem schwenkbar angeordneten Betätigungsglied
vorgesehen.
Vorzugsweise besteht das Bauelement mit der Kurvenbahn aus einem Nocken, der in einem vorgegebenen
radialen Abstand zur Schwenkachse des Betätigungsgliedes verläuft
Ein weiterer Vorteil wird nach der Erfindung dadurch
erzielt, daß das verschiebbare Gehäuseteil der piezoelektrischen Zündvorrichtung und das Bauteil für das
drehbare Element oder das Bauelement mit der Kurvenbahn aus einem Teil bestehen.
Zwecks Vermeidung einer erhöhten Reibung zwischen dem Bauteil mit dem drehbaren Element und der
Gehäusewandung des Feuerzeuges ist vorgesehen, daß das Bauteil mit dem drehbaren Element ein weiteres
drehbares Element enthält, welches an der in Richtung der auf das Bauteil einwirkenden Seitenkraft liegenden
Wand des Gehäuses abrollt.
Gemäß einer anderen Ausführungsform nach der Erfindung ist das Bauelement mit der Kurvenbahn auf
dem verschiebbaren Gehäuseteil der piezoelektrischen Zündvorrichtung vorgesehen und liegt an dem am
schwenkbaren BetätigungsgHed befestigten drehbar gelagerten Element an.
Durch die bogenförmige Gestalt der Kurvenbahn wird ein besonderer Vorteil erreicht, der darin besteht,
daß sich die Übersetzung mit fortschreitender Bewegung derart ändert, daß die Kraftspitze der piezoelektrischen
Zündvorrichtung abgebaut wird. Der Bewegungsablauf des Betätigungsorgans wird dadurch weicher und
komfortabler.
Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
und den Zeichnungen, in denen ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel, beispielsweise anhand eines Taschenfeuerzeuges,
dargestellt ist, und zwar zeigt
F i g. 1 eine Frontansicht eines Taschenfeuerzeuges im vertikalen Schnitt
F i g. 2 Zusammenwirken von Betätigungsglied, Kraftübertragungseinrichtung und Zünder im betätigten
Zustand.
In F i g. 1 ist das Gehäuse des Feuerzeuges mit 1, das
Betätigungsglied, welches einen Teil des Gehäuses darstellt, mit 2, das in den Gehäuseseitenwänden in
Ausnehmungen 3 einrastende Bodenteil 4, das im Tankboden 5 angeordnete Füllventil mit 6, das mit
einem Docht 7 versehene Brennerventil mit 8, die Flammenverstelleinrichtung mit 9 und der Brennerventilhebel
mit 10bezeichnet
Die das Brennerventil 8 umgebende und den Raum 11 bildende Wand des Gehäuses 1 ist im Bereich des
Betätigungsgliedes 2 mit öffnungen 12 zwecks Belüftung des Raumes U und Versorgung des aus dem
Brennerventil 8 austretenden Gasstrahles mit ausreichendem Sauerstoff zur Bildung eines zündfähigen
Gasgemisches versehen. Der Raum 11 ist nach oben mittels einer Platte 13, in der eine Flammenöffnung 14
eingelassen ist bedeckt Eine Schraube 15 dient zur Befestigung der Platte 13 am Gehäuse 1.
Eine auf das BetätigungsgHed 2 einwirkende Rasteinrichtung besteht aus einer Kugel 16, die in einer
Bohrung 18 in der Platte 13 beweglich gelagert ist und einer auf die Kugel 16 einwirkenden Blattfeder 17,
welche in einer Ausnehmung im Gehäuse 1 angeordnet und befestigt ist
Um zu vermeiden, daß ölige und fettige Stoffe über das Brenngas in das Brennventil gelangen und dessen
Funktion negativ beeinträchtigen, ist im Brennstofftank 20 ein Bindemittel 19 in einer aus gasdurchlässigem
Material bestehenden Umhüllung eingegeben.
Als elektrischer Zünder ist beispielsweise eine handelsübliche piezoelektrische Zündvorrichtung 21 mit
einer Verriegelung des Hammers in seiner Ausgangsstellung vorgesehen.
Die piezoelektrische Zündvorrichtung 21 ist über eine Leitung 22 mit einer in den Raum 11 hineinragenden
Elektrode 23, die in einem im Gehäuse 1 befestigten Isolierstück 24 angeordnet ist, elektrisch leitend
verbunden.
Die zweite Elektrode der Funkstrecke wird durch das Brennerventil gebildet.
Das feststehende Teil des Gehäuses der piezoelektrischen Zündvorrichtung ist von einer Hülle 25 umgeben,
auf die eine Stellschraube 26 einwirkt, das Bodenteil 27 ist zwischen der Brennstofftankwand und der Wand des
Gehäuses 1 unverschiebbar angeordnet und ist mit einem Gewinde zur Aufnahme der Stellschraube 26
versehen.
Auf dem verschiebbaren Gehäuseteil 28 der piezoelektrischen Zündvorrichtung 21 ist ein Bauteil 29 mit
den drehbar gelagerten Elementen 30 und 35 aufgeschoben. Das Element 31 liegt an dem eine Kurvenbahn
aufweisenden Nocken 32 an.
An der dem Brennerventil 8 zugewandten Seite des Bauteils 29 befindet sich ein Absatz, der nach
Zurücklegen eines vorbestimmten Weges des Bauteils 29 auf den Brennerventilhebel 10 zwecks öffnung des
Brennerventils einwirkt.
Die in F i g. 1 verwendeten Bezugszeichen wurden in F i g. 2 übernommen.
Während F i g. 1 das Feuerzeug im unbetätigten Zustand dargestellt, zeigt Fig.2 die miteinander im
Eingriff stehenden Teile im betätigten Zustand.
Schwenkt man das Betätigungsglied 2 aus der Kontur des Gehäuses 1 des Feuerzeuges heraus in die
dargestellte Stellung, so gleitet die Kurvenbahn 33 des Nockens 32 über das in dem Bauteil 29 drehbar
gelagerte Element 31, bestehend aus einer Rolle mit einer schrägen Lauffläche. Die horizontale Bewegung
des Betätigungsgliedes 2 wird dabei in eine auf das verschiebbare Gehäuseteil 28 der piezoelektrischen
Zündvorrichtung 21 einwirkende vertikale Bewegung umgesetzt.
Um die Reibung zwischen der Kraftübertragungsvorrichtung und der Wand des Gehäuses 1, welche infolge
einer geringen, nicht vertikal verlaufenden Kraftkomponente auftreten kann zu verringern, ist in der
Kraftübertragungsvorrichtung 29 ein weiteres drehbares Element 30 angeordnet, welches auf der Innenseite
der vom Betätigungsglied bedeckten Wand des Gehäuses 1 abrollt.
aufgesetzte Kraftübertragungsvorrichtung besteht vorzugsweise aus Kunststoff. Die drehbaren Elemente 30
und 31 sind in den ihrer jeweiligen Form entsprechenden Ausnehmungen in der Kraftübertragungsvorrichtung gelagert. Die drehbaren Elemente 30 und 31 haben
ίο vorzugsweise, wie dargestellt, eine kegelförmige Form,
sind jedoch an diese Form nicht gebunden.
Claims (8)
1. Feuerzeug, bestehend aus einem Gehäuse, einem um eine senkrechte Achse schwenkbar
angeordneten einarmigen Betätigungsglied, weiches ein Teil eines Gehäuses darstellt und im Verlauf
seiner Schwenkbewegung den Brennraum freigibt bzw. abdeckt einem Brennstoffbehälter, einer
schlagartig belastbaren piezoelektrischen Zündvorrichtung und einer Kraftübertragungseinrichtung
mit einem Bauelement mit Kurvenbahnen, dadurch gekennzeichnet, daß als Kraftübertragungsvorrichtung
ein Bauelement mit einer einzigen Kurvenbahn (33) und ein drehbar gelagertes Element (31) zwischen dem einarmigen Betätigungsglied
(2) und der aus einer Einheit bestehenden piezoelektrischen Zündvorrichtung (21) vorgesehen
sind.
2. Feuerzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das drehbar gelagerte Element (31) in
einem Bauteil (29) angeordnet ist, welches auf dem verschiebbaren Gehäuseteil (28) der piezoelektrischen
Zündvorrichtung (21) aufgesetzt ist
3. Feuerzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß das Bauelement mit der Kurvenbahn
(33) an dem schwenkbar angeordneten Betätigungsglied (2) vorgesehen ist
4. Feuerzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß das Bauelement mit der Kurvenbahn
(33) auf dem verschiebbaren Gehäuseteil (28) der piezoelektrischen Zündvorrichtung (21) vorgesehen
ist und an dem am schwenkbaren Betätigungsglied (2) befestigten drehbar gelagerten Element (31)
anliegt
5. Feuerzeug nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Bauelement mit der Kurvenbahn (33) aus einem Nocken (32) besteht, der in einem
vorgegebenen radialen Abstand zur Schwenkachse des Betätigungsgliedes (2) verläuft.
6. Feuerzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet daß das verschiebbare Gehäuseteil (28) der
piezoelektrischen Zündvorrichtung (21) und das Bauteil (29) für das drehbare Element (31) oder das
Bauelement mit der Kurvenbahn (33) aus einem Teil bestehen.
7. Feuerzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Bauteil (29) mit dem drehbaren
Element (31) ein weiteres drehbares Element (30) enthält, welches an der in Richtung der auf das
Bauteil einwirkenden Seitenkraft liegenden Wand des Gehäuses (I) abrollt.
8. Feuerzeug nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet
daß die Kurvenbahn (33) eine bogenförmige Gestalt hat.
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