DE2536948A1 - Salze - Google Patents
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D499/00—Heterocyclic compounds containing 4-thia-1-azabicyclo [3.2.0] heptane ring systems, i.e. compounds containing a ring system of the formula:, e.g. penicillins, penems; Such ring systems being further condensed, e.g. 2,3-condensed with an oxygen-, nitrogen- or sulfur-containing hetero ring
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- Y02P20/00—Technologies relating to chemical industry
- Y02P20/50—Improvements relating to the production of bulk chemicals
- Y02P20/55—Design of synthesis routes, e.g. reducing the use of auxiliary or protecting groups
Description
NVALT 19. Aug. 1975
,!DR. FRANZ LEw •cTii.R
RAN 4410/96-02
F. Hofimann-La Roche & Co. Aktiengesellschaft, Basel/Schweiz
Salze
Die vorliegende Erfindung betrifft die Salze der 6-[(R)- -a-Amino-p-bydroxyphenylacetamidoJ-penicillansäure mit Cholin
bzw. N-Methyl-D-glucamin sowie ein Verfahren zu deren Herstellung.
Die 6-[ (R)-a-Amino-p-hydroxyphenylacetamido]-penicillansäure
ist ein unter dem Namen Amoxycillin bekanntes Antibiotikum mit breitem Wirkungs Spektrum. Das Amoxycillin, welches in
Wasser und wässerigen Lösungen praktisch unlöslich ist, sowie dessen bisher bekannte Salze können parenteral nicht verabreicht
werden.
Das zu lösende Problem bestand somit in dem Auffinden einer neuen, nicht toxischen, parenteral verabreichbaren Form
des Amoxycillins unter Beibehaltung seiner antibiotischen Eigenschaften.
Mg/26 .6.1975 609810/0993
Erfindungsgemäss wurde dieses Problem nun durch die Herstellung
des Cholinsalzes und des N-Methyl-D-glucaminsalzes von
Amoxycillin gelöst.
Das Verfahren zur Herstellung dieser Salze ist dadurch gekennzeichnet, dass man 6-[(R)-a-Amino-p-hydroxyphenylacetamido]-penicillansäure
oder eine hydratisierte Form hiervon, wobei die Aminogruppe gegebenenfalls in geschützter Form vorliegt, mit
Cholin bzw« N-Methy1-D-glucamin umsetzt, eine gegebenenfalls vorhandene
Schutzgruppe abspaltet und das gebildete Cholinsalz bzw. N-Methyl-D-glucaminsalz aus dem Reaktionsgemisch isoliert.
Die als Ausgangsmaterial verwendete 6-[(R)-a-Amino-p-
-hydroxyphenylacetamidol-penicillansäure kann statt einer freien Aminogruppe eine mit einer Schutzgruppe versehene Aminogruppe
enthalten. Eine solche geschützte Aminogruppe wird dann in Anschluss
an die Umsetzung der 6-[(R)-a-Amino-p-hydroxyphenylacetamido]-penicillansäure
mit Cholin bzw. N-Methy 1-D-glucamin in an sich bekannter Weise in die freie Aminogruppe übergeführt.
So kann eine gegebenenfalls substituierte Benzyloxycarbonyl- · aminogruppe durch katalytisch^ Hydrierung wieder in die freie
Aminogruppe umgewandelt werden.
Bei der Umsetzung von Amoxycillin oder einer hydratisierten Form hiervon mit Cholin bzw. N-Methy 1-D-glucamin werden vorzugsweise
äquivalente Mengen beider Reaktanten verwendet. Erwünscht enf alls kann man jedoch einen Ueberschuss bis zu etwa 1Of0
an Cholin bzw. N-Methy1-D-glucamin verwenden.
Die lÄeetzung von Amoxycillin oder einer hydratisieren
Form hiervon mit Cholin kann in Gegenwart von Methanol, Aethanol, Dimethylsulfoxyd, Dimethylformamid oder dgl., oder in G-egenwart
eines Gemisches hiervon, oder in Gegenwart von Wasser, vorzugsweise in Gegenwart von Aethanol, als Lösungsmittel durchgeführt
werden.
603810/0993
_ 3 —
Die Umsetzung von Amoxycillin oder einer hydratisieren
Form hiervon mit N-Methyl-D-glueamin kann in Gegenwart von
Methanol, Dimethylsulfoxyd, Dimethylformamid oder dgl., oder in
Gegenwart eines Gemisches hiervon, oder in Gegenwart von Wasser, oder in Gegenwart eines Gemisches von Propylenglykol
einerseits und Aethanol, Propanol oder Isopropanol andererseits, als Lösungsmittel durchgeführt werden, wobei vorzugsweise
Methanol oder ein Gemisch, von Propylenglykol einerseits und Aethanol, Propanol oder Isopropanol andererseits verwendet
wird.
Die Umsetzung von Amoxycillin mit Cholin bzw. N-Methyl-D-glucamin
wird zweckmässig bei einer Temperatur zwischen etwa O0C und 400O durchgeführt.
Wird Wasser als Lösungsmittel verwendet, so kann die Isolierung des Cholinsalzes bzw. des N-Methyl-D-glucaminsalzes
von Amoxycillin aus dem Reaktionsgeiu^sch durch Lyophilisierung
durchgeführt werden.
Falls die Herstellung des Cholinsalzes von Amoxycillin in Gegenwart von Methanol, Aethanol, Dimethylsulfoxyd, Dimethylformamid
oder eines Gemisches hiervon als Lösungsmittel durchgeführt wird oder falls die Herstellung des N-Methyl-D-glucaminsalzes
von Amoxycillin in Gegenwart von Methanol, Dimethylsulf oxyd, Dimethylformamid oder eines Gemisches hiervon als
Lösungsmittel durchgeführt wird, so kann man zur Isolierung des Cholinsalzes bzw. des N-Methyl-D-glueaminsalzes von Amoxycillin
aus dem Rsaktionsgemisch letzteres in ein zweites Lösungsmittel, wie z.B. Diäthylather, Aethylacetat oder dgl.,
in welchem das Cholinsalz bzw. das N-Methyl-D-glucaminsalz
von Amoxycillin unlöslich, ist, einrühren. Hierbei werden zweckmässig
mindestens 5 Volumina dieses zweiten Lösungsmittels pro Volumen des ersten Lösungsmittels verwendet.
609810/0993
Wird die Umsetzung des N-Methyl-D-glucamins mit
Amoxycillin in einem Gemisch von Propylenglykol einerseits und Aethanol, Propanol oder Isopropanol andererseits durchgeführt,
so verwendet man zweckmässig 30-50 Volumina, vorzugsweise 40 Volumina Propylenglykol, pro 100 Volumina Aethanol
und 60-100 Volumina, vorzugsweise 75 Volumina Propylenglykol, pro 100 Volumina Propanol oder Isopropanol. Wird ein solches
Gemisch von Propylenglykol einerseits und Aethanol, Propanol oder Isopropanol andererseits als Lösungsmittel bei der Herstellung
des K-Methyl-D-glucaminsalzes von Amoxycillin verwendet,
so kann man zur Isolierung dieses Salzes aus dem Reaktionsgemisch.
letzteres in ein Lösungsmittel, zweckmässig Aethylacetat, Propanol bzw. Isopropanol, in welchem das
N-Methyl-D~glucaminsalz von Amoxycillin unlöslich ist, einrühren.
Bei der Ausfällung des U-Methyl-D-glucaminsalzes von Amoxycillin
werden zweckmässig 7 Volumina eines dieser drei Lösungsmittel pro Volumen des bei der Herstellung des K-Methyl-D-glucaminsalzes
von Amoxycillin verwendeten Gemisches von Propylenglykol einerseits und Aethanol, Propanol oder Isopropanol andererseits
verwendet.
Das öholinsalz und das N-Methyl-D-glueaminsalz von
Amoxycillin haben eine antibiotische Wirksamkeit in der Grössenordnung von derjenigen des Amoxycillins„ Sie besitzten
ein breites Wirkungsspektrum gegen grampositive und gramnegative
Mikroorganismen.
Die erfindungsgemässen Salze können zur Behandlung und Prophylaxe von Infektionskrankheiten sowie als Desinfektionsmittel
verwendet werden. Mir den Erwachsenen kommen Einzeldosierungen von ca. 0,25 bis 2 g bis viermal täglich in Betracht.
Aufgrund ihrer ausgezeichneten Wasserlöslichkeit (mehr
als 10^) eignen sich die erfindungsgemässen Salze insbesondere
für die parenterale Applikation.
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Die akute Toxizität (ID 50 in mg/kg) des Cholinsalzes und des H-Methyl-D-glucaminsalzes von Amoxycillin (Verbindungen
X bzw. Y in der nachstehenden Tabelle) an der Maus bei intravenöser und subkutaner Verabreichung, sowie die Wirksamkeit
(CD 50 in mg/kg) dieser beiden Substanzen gegen Escherichia coli bei subkutaner Verabreichung an der Maus werden aus
nachstehenden Tabelle ersichtlich.
Substanz | ED 50 | i.v. | S.C. | CD 50 |
X | 250-500 | 2000-4000 | 5,9 | |
Y | 500-1000 | > 5000 | 5,0 |
Pharmazeutische Präparate können die erfindungsgemässen
Salze in Mischung mit einem für die enterale oder insbesondere
parenterale Applikation geeigneten pharmazeutischen, organischen oder anorganischen inerten Trägermaterial, wie z.B. Wasser,
Gelatine, Gummi arabicum, Milchzucker, Stärke, Magnesiumstearat,
usw. enthalten. Die pharmazeutischen Präparate können in fester Form, z.B. als Tabletten, Dragees, Suppositorien, Kapseln oder
insbesondere in flüssiger Form, z.B. als wässrige lösungen, vorliegen. Gegebenenfalls sind sie sterilisiert und bzw. oder enthalten
Hilfsstoffe, wie Konservierungs-, Stabilisierungs-, Hetzoder
Emulgiermittel, Salze zur Veränderung des osmotischen Druckes oder Puffer. Sie können auch noch andere therapeutisch
wertvolle Stoffe enthalten. Vorzugsweise liegen die erfindungsgemässen Salze als aktive Substanzen in einer Trockenampulle vor.
609810/0993
Zu einer bei 50C gerührten Suspension von 4>2 g
Amoxycillin-trihydrat in 150 ml Wasser gibt man portionenweise Cholinbase, bis fast völlige Lösung eingetreten ist.
Man nutscht von wenig Rückstand ab und lyophilisiert das klare Filtrat. Man erhält 4>5 g des Cholinsalzes von Amoxycillin
in Form einer glasigen Masse, die bei ca. 13O0C schmilzt. [a]j^ = + 174,8° (c = 1,0 in Wasser).
Zu einer bei 50C gerührten Suspension von 6 g Amoxycillin-trihydrat
in 80 ml Wasser gibt man 3 g N-Methyl-D-glucamin. Man nutscht von wenig Rückstand ab und lyophilisiert das klare
Filtrat. Man erhält 8,1 g des N-Methyl-D-glucaminsalzes von
pp-
Amoxycillin. Smp.: ca. 1600C (Zersetzung). [a]D = + 133°
(c = 1 in Wasser).
Eine durch Umsetzung von 3,4 g Cholinchlorid mit 0,5 g
Natrium in 40 ml abs. Aethanol und anschliessendem Abnutschen
von ausgefallenen Natriumchlorid erhaltene äthanolische Lösung von Cholinbase wird unter Rühren, bei Raumtemperatur mit 8,4 g
Amoxycillin-trihydrat versetzt. Nach weiteren 5 Minuten Rühren bei Raumtemperatur wird von wenig ungelöstem Material abgenutscht.
Das Filtrat wird in 400 ml Diäthylather eingerührt. Man erhält
6,5 g eines Salzes, das mit dem nach Beispiel 1 hergestellten Salz identisch ist.
«09810/0953
2,6 g Cholinbase, gelöst in 50 ml abs. Aeth.an.ol werden
unter Rühren mit 8,4 g Amoxycillin-trihydrat versetzt und 5 Minuten bei Raumtemperatur weitergeführt. Nach Abnutschen
von wenig Ungelöstem wird in 600 ml Diäthylather eingerührt,
genutscht, mit Diäthylather nachgewaschen und im Vakuum bei
4O0C getrocknet. Man erhält 6,7 g eines Salzes, das mit dem
nach Beispiel 1 hergestellten Salz identisch ist.
Zu einer gerührten Suspension von 4>3 g N-Methyl-D-glucamin
in 40 ml Methanol gibt man 8 g Amoxycillin-trihydrat, rührt 5 Minuten bei Raumtemperatur, nutscht von wenig Ungelöstem
ab und rührt das Filtrat in 400 ml Aethylacetat ein. Das ausgefallene
Material wird mit Aethylacetat gewaschen, genutscht und im Vakuum bei 400C getrocknet. Man erhält 10,0 g eines Salzes,
das mit dem nach Beispiel 2 hergestellten Salz identisch ist.
Zu· einer rasch gerührten Suspension von 4,3 g N-Methyl-D-glucamin
in einer Mischung von 36 ml abs. Aethanol und 14 ml
Propylenglykol gibt man innert 15 Minuten bei 50C 8 g Amoxycillintrihydrat
zu, rührt noch eine Stunde bei 50C, nutscht dann und wäscht mit einem Gemisch von 7,2 ml Aethanol und 2,8 ml Propylenglykol
nach. Das Filtrat wird in 300 ml auf -50C gekühltes
Isopropanol eingerührt und das ausgefallene Material mit Isopropanol
und Diäthyläther gewaschen und im Vakuum bei 400C getrocknet.
Man erhält 7>5 g eines Salzes, das mit dem nach Beispiel 2
hergestellten Salz identisch ist«
6 09810/0993
Es wird in üblicher Weise ein Lyophilisat folgender Zusammensetzung,
bezogen auf 4 ml spritzfertiger Lösung hergestellt:
Chplinsalz von Amoxycillin 320 mg
p-Hydroxybenzoesäuremethylester 1,1 mg
p-Hydroxybenzoesäurepropylester 0,135 mg
Es.wird in üblicher Weise ein Lyophilisat folgender Zusammensetzung,
bezogen auf 4 ml spritzfertiger Lösung hergestellt:
N-Methyl-D-glucaminsalz von Amoxycillin 385 mg
p-Hydroxybenzoesäuremethylester 1,1 mg
p-Hydroxybenzoesäurepropylester 0,135 mg
Es werden in üblicher Weise 640 mg des Cholinsalzes von Amoxycillin in eine Trockenampulle abgefüllt. Zur Herstellung
einer spritzfertigen Lösung werden diesem Salz 5 ml steriles
Wasser oder 5 ml einer sterilen physiologischen Kochsalzlösung zugesetzt.
Es werden in üblicher Weise 770 mg des IT-Methyl-D-glucaminsalzes
von Amoxycillin in eine Trockenampulle abgefüllt. Zur Herstellung einer spritzfertigen Lösung werden diesem Salz 5 ml steriles
Wasser öder 5 ml einer sterilen physiologischen Kochsalzlösung zugesetzt.
■6098 10/0993
Claims (8)
- PatentansprücheVerfahren zur Herstellung des Cholinsalzes "bzw. des N-Methyl-D-glucaminsalzes von Amoxycillin, dadurch gekennzeichnet, dass man 6-[(R)-a-Amino-p-hydroxypheny!acetamido]-penicillansäure oder eine hydratisierte Form hiervon, wobei die Aminogruppe gegebenenfalls in geschützter Form vorliegt, mit Oholin bzw. N-Methyl-D-glucamin umsetzt, eine gegebenenfalls vorhandene Schutzgruppe abspaltet und das gebildete Cholinsalz bzw. IT-Methyl· D-glucaminsalz aus dem Reaktionsgemisch isoliert.
- 2. Verfahren nach Ansprach 1, zur Herstellung des Cholinsalzes von Amoxycillin, dadurch gekennzeichnet, dass die Umsetzung der 6-[(R)-a-Amino-p-hydroxyphenylacetamido]-penicillansäure oder einer hydratisierten Form hiervon mit Gholin in Gegenwart von Methanol oder Aethanol als Lösungsmittel durchgeführt wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, zur Herstellung des U-Methyl-D-glucaminsalzes von Amoxycillin, dadurch gekennzeichnet, dass die Umsetzung der 6-[(R)-a-Amino-p-hydroxyphenylacetamido]-penicillansäure oder einer hydratisierten Form hiervon mit N-Methyl-D-glucamin in Gegenwart von Methanol oder eines Gemisches von Propylenglykol einerseits und Aethanol, Propanol oder Isopropanol andererseits als Lösungsmittel durchgeführt wird.
- 4. Verfahren zur Herstellung von pharmazeutischen Präparaten, dadurch gekennzeichnet, dass man das Cholinsalz bzw. das IT-Methyl-D-glucaminsalz von Amoxycillin als wirksamen Bestandteil mit zur therapeutischen Verabreichung geeigneten, nicht-toxischen, inerten, an sich in solchen Präparaten üblichen,60981Ö/G993festen und/oder flüasigen Trägern und/oder Excipientien
vermischt oder in eine Ampulle einfüllt und diese verschliesst. - 5. Pharmazeutische Präparate, gekennzeichnet durch einen G-ehalt am Gholinsalz bzw. am E-Methyl-D-glucaminsalz von Amoxicillin, gegebenenfalls zusammen mit einem pharmazeutischen Trägermaterial.
- 6. Pharmazeutisches Präparat gemäss Anspruch 5> dadurch gekennzeichnet, dass das Cholinsalz bzw. das N-Methyl-D-glucaminsalz von Amoxycillin als aktive Substanz in einer Trockenampulle vorliegt.
- 7. Das Cholinsalz von Amoxycillin.
- 8. Das H-Methy1-D-glucaminsalz von Amoxycillin.609810/0993
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