-
Schleudervorrichtung, insbesondere zum Ausbessern der Zustellung von
Schmelzöfen, Gießpfannen o.dgl.
-
Die Erfindung betrifft eine Schleudervorrichtung zum Aufschleudern
von Massen in gezieltem Wurf auf vorgegebene Stellen, insbesondere zum Ausbessern
der Zustellung von Schmelzöfen, Gießpfannen u.dgl., enthaltend: ein drehbar gelagertes,
in horizontaler Ebene rotierendes Schleuderrad, welches mit strahlenförmigen Rippen
versehen ist, eine oberhalb des Schleuderrades angeordnete Massenzufuhrvorrichtung
und Schutzeinrichtungen, welche vorgegebene Bereiche gegen das Aufschleudern der
Massen schützen.
-
Durch die DT-AS 1 217 414 ist eine Vorrichtung zum Ausbessern der
Zustellung von Schmelzöfen, Gießpfannen u.dgl. durch Aufschleudern von Dolomit,
Teerdolomit oder Flickmasse auf die ausbesserungsbedürftigen Stellen im gezielten
Wurf bekannt, bei welcher ein drehbar gelagertes, in horizontaler Ebene rotierenies
Schleuderrad im Ofen- oder Pfanneninneren heb- und senkbar angeordnet ist. Das Schleuderrad
ist mit strahlenförmigen
Rippen versehen. Oberhalb des Schleuderrades
ist eine Massenzufuhrvorrichtung in Gestalt eines Trichters vorgesehen, welcher
mit der aufzuschleudernden Masse gefüllt wird. Die Vorrichtung ist ferner mit Schutzeinrichtungen
versehen, welche nicht ausbesserungsbedürftige Stellen der Ofen- oder Pfannenwandung
gegen das Ausschleudern der Zustell- oder Flickmassen schützt. Diese Schutz einrichtungen
können verschiedene Form haben: Bei einer Ausführungsform ist das Schleuderrad von
einem Gehäuse umgeben, welches in der Höhe der Scheibe mit öffnungen versehen ist,
die den schadhaften Stellen der Schmelzbehälterzustellung gegenüberliegen. Diese
Öffnungen können ganz oder teilweise verschließbar sein. Bei dieser Ausführung wird
nicht das gleichmäßige Ausschleudern der Masse durch das Schleuderrad nach allen
Seiten verhindert. Vielmehr gelangt das ausgeschleuderte Material nur im Bereich
der öffnungen durch diese hindurch zur Ofenwoder Pfannenwandung, während es in den
übrigen Winkelbereichen stattdessen gegen die Gehäuseinnenwandung geschleudert wird.
Es wird sich daher im Gehäuse ansammeln und mit der Zeit die Funktion der Schleudervorrichtung
beeinträchtigen. Diese Konstruktion erfordert dadurch außerdem einen unnötigen Aufwand
an Material und Antriebsenergie. Es ist weiterhin nicht möglich, die Stärke des
auf eine bestimmte Stelle gerichteten Materialflusses zu regulieren. Eine Veränderung
der öffnungen verändert nur die Größe der Bereiche, auf die das Material aufgeschleudert
wird. Bei einer anderen Ausführungsform der DT-AS 1 217 414 ist im Abstand unter
dem Trichter ein flach konischer Bodenteil angeordnet, so daß sich zwischen diesem
und der Unterkante des Trichters ein in Radialrichtung offener Ringspalt bildet.
Dieser Ringspalt kann in denjenigen Winkelbereichen, in denen keine Massen ausgeschleudert
werden sollen, durch zylinderförmige Schirme abgedeckt sein, die an der Innenseite
des Trichters gehaltert sind. In den nicht abgedeckten Bereichen kann Material durch
den Ringspalt austreten und gelangt zwischen die peripheren Teile der Rippen des
Schleuderrades. Die Einstellung der
Winkelbereiche, in denen Material
ausgeschleudert wird, ist bei dieser Konstruktion schwierig und zeitaufwendig. Es
ist auch dort nicht möglich, den auf eine bestimmte Stelle geleiteten Materialfluß
zu regulieren. Schließlich wird das Material nur durch die peripheren Teile des
Schleuderrades auf einem kurzen radialen Weg beschleunigt, was die Schleuderwirkung
beeinträchtigt.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schleudervorrichtung
der eingangs definierten Art so auszubilden, daß auf einfache Weise sowohl die Größe
und Lage der Winkelbereiche, in welchen Material ausgeschleudert wird, als auch
der auf einen bestimmten Bereich gerichteten Materialfluß einstellbar ist, wobei
nur das tatsächlich in einen gewünschten Winkelbereich von der Schleudervorrichtung
weg auszuschleudernde Material auf das Schleuderrad gelangt.
-
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß oberhalb des
Schleuderrades zwischen diesem und der Massenzufuhrvorrichtung eine feststehende
im wesentlichen horizontale Abdeckung mit einer Mehrzahl von strahlenförmig angeordneten
Öffnungen vorgesehen ist, die einzeln durch radialverstellbare Schieber abdeckbar
sind.
-
Das Material wird dabei in axialer Richtung auf das Schleuderrad geleitet,
wobei es relativ nahe bei der Drehachse auf das Schleuderrad gelangt und auf einem
relativ großen radialen Weg beschleunigt wird. Die Richtung, in welche das Material
ausgeschleudert wird, kann in einfacher Weise dadurch bestimmt werden, welcher oder
welche Schieber zurückgezogen werden und die zugehörigen Öffnungen der Abdeckung
freigeben. Die Größe des Winkelbereiches, in welchem Material ausgeschleudert wird,
läßt sich durch die Anzahl der freigegebenen Öffnungen bestimmen. Schließlich läßt
sich auch - im Gegensatz zu den bekannten Anordnungen - durch den Grad der Freigabe
der Öffnungen der Materialfluß in jedem der durch die Öffnungen definierten Winkelbereiche
regulieren. Die gesamte Anordnung ist sehr
einfach im Aufbau und
in der Bedienung und gestattet ein sehr gezieltes Auswerfen von Material.
-
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
-
Die Erfindung ist nachstehend an einem Ausführungsbeispiel unter Bezugnahme
auf die zugehörigen Zeichnungen näher erläutert: Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt
durch eine nach der Erfindung ausgebildete Schleudervorrichtung.
-
Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf die Abdeckung und die zugehörigen
Teile.
-
Die Schleudervorrichtung enthält ein Schleuderrad 1o bestehend aus
einer kreisförmigen Grundplatte 12, auf welcher eine Mehrzahl von strahlenförmigen
Rippen 14 sitzt. In der Mitte ist auf der Grundplatte 12 ein kegelstumpfförmiger
Leitkörper 16 montiert. Das Schleuderrad 1o wird mittels einer vertikalen Welle
von einem oben angeordneten (nicht dargestellten) Antriebsmotor angetrieben. Oberhalb
des umlaufenden Schleuderrades 1o ist eine stillstehende horizontale Abdeckung 18
angeordnet, die insgesamt sechs strahlenförmig angeordnete Öffnungen 20 aufweist.
Die Öffnungen 20 sind einzeln durch radialverstellbare Schieber 22 mit Handgriffen
23 abdeckbar.
-
Als oberhalb der Abdeckung 18 angeordnete Massen- oder Materialzufuhrvorrichtung
ist eine in einem vertikalen Mantel 24 angeordnete Schnecke 26 vorgesehen. Der Mantel
24 ist in seinem Mittelteil 28 zylindrisch und erweitert sich an seinem oberen und
unteren Ende trichterförmig. Die Schnecke 26 weist einen zylindrischen Kern 30 auf,
der sich an seinem unteren Ende 32 konisch erweitert. An der Abdeckung 18 sind unterhalb
des
konisch erweiterten Endes 32 des Schneckenkerns Anschläge 34 vorgesehen, welche
die Einwärtsbewegung der Schieber 22 begrenzen. Am Rande der Abdeckung sind Anschläge
36 vorgesehen, welche die Auswärtsbewegung des Schiebers 22 begrenzen. Durch Exzenter
38, die oberhalb jedes Schiebers 22 drehbar an einem den unteren Teil des Mantels
24 umgebenden Ring 40 gelagert und mit je einem Hebel 42 verbunden sind, ist jeder
Schieber 22 in beliebigen zwischen den Endstellungen liegenden Zwischenstellungen
festklemmbar.
-
Im zylindrischen Teil 28 des Mantels 24 ist eine Tür 44 vorgesehen,
durch die hindurch ein Reinigen der Schnecke 26 und ein Lösen von festsitzendem
Material erfolgen kann. Es sind weiterhin an dem zylindrischen Teil des Mantels
Anschlußstutzen 46 für die Wasserzufuhr vorgesehen.
-
In den trichterförmigen oberen Teil des Mantels 24 wird eine körnige
oder pulverige Masse eingefüllt, und diese wird durch die Schnecke 26 kontrolliert
nach unten gefördert. Während dieses Transports kann der Masse über die Anschlußstutzen
46 Wasser zugesetzt werden, das durch die Schnecke 26 mit der Masse gemischt wird.
Die so erhaltene Masse wird auf die Abdeckung 18 gedrückt und tritt durch diejenigen
Öffnungen 20 aus, die von den zugehörigen Schiebern 22 freigeben sind, und zwar
mit einem Materialfluß, der vom Querschnitt der freien Öffnung bestimmt ist und
daher mittels des Schiebers 22 reguliert werden kann. Die hindurchtretende Masse
wird von dem Schleuderrad 1o erfaßt und in einem durch die Lage der Öffnung 20 bestimmten
Winkelbereich nach außen geschleudert.