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"Unfallverhütungsschuhwerk" Die Erfindung betrifft Unfallverhütungsschuhwerk,
das eine den Fußrücken abdeckende Mittelfußschutzplatte aurweist, die sich auf einer
Zehenschutzkappe abstützt und die sich in einen unter dem Oberleder befindlichen
R@um verschieben kann.
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Derartiges Schuhwerk wird im Untertagebergbau, aber auch in weitoren
Industriezweigen, wie dem Hoch- und Tiefbau und der Stahlindustrie wegen der dort
besonders graßen Anzahl von Fußverletzungen durch fallende Gegen@@ände eingesetzt.
Der aus Zehenschutzkappe und Mittelfußs@butzplatte basteghende Fußschutz ist in
das
Oberteil des Schuhwerks eingearbeitet. Die Zehenschutzkappe
besteht aus Stahl und bildet in der Sehuhspitze ein die Zehen schützendes Gewölbe.
Die Mittelfußschutzplatte ist in der Regel aus zähelastischem Kunststoff hergestellt.
Als Werkstoff kann aber auch Stahl oder Leichtmetall verwendet werden.
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Das Problem des optimalen Schutzes der Zehen ist durch die Stahlzehenschutzkappen
seit langem gelöst. Die Zehenschutzkappep werden, ohne daß der Träger dadurch wesentlich
belastet wird, in das Schuhwerk eingepaßt getragen. Dagegen ist an der Entwicklung
der Form und der Befestigung des Mittelfußschutzes und seiner Verbindung mit dem
Zehenschutz schon lange und sehr viel entwiekelt worden.
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Der Mittelfußschutz hat dazu eine basondere Bedeutung, weil die am
Mittelfuß auftretenden Verletzungen mit einer sehr langwierigen Heilung oder gar
einem Dauerschaden verbunden sind. Deshalb muß sichergestellt sein, daß der Mittelfußschutz
einerseits so stark ist, daß er die in der Praxis auftretenden Belastungen ohne
Fußverletzungen sicher aufnehmen kann und andererseits auch tatsächlich von dem
Träger des Schuhwerks benutzt wird. Die Benutzung ist besonders schwer durchzusetzen,
weil der Mittelfußschutz die Bewegungsfreiheit des Fußes im Schuh einschränkt und
insbesondere bei gebückter oder kaieender Haltung des Trägers lästig ist und sogar
unangenehme Druckstellen hervorrufen kann.
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Diesen Forderungen genügt das Schuhwerk nicht, bei dem der in Form
und Größe vorgegebene Mittelfußschutz außen auf das Oberleder aufgesetzt bzw.
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lösbar rait diesem verbunde ist, da der Träger in der Regel wegen
der auftretenden Belästigung auf die Verwendung des Mittelfußschutzes verzichtet.
Daher wurden Unfallverhütungsschuhe und vor allem Gummistiefel entwickelt, bei denen
der in Form und Größe vorgegebene Mittelfußschutz in den Schuh bzw. in den Gummistiefel.
eingearbeitet ist.
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Damit ist zunächst das Problem insoweit gelöst, als der Träger den
Mittelfußschutz nun nicht mehr entfernen kann, sondern vielmehr gezwungen ist, ihn
zu verwenden. Mit dem Einbau des Mittelfußschutzes in das Schuhwerk ist eine erhebliche
Versteifung desselben verbunden. Die damit verbundenen unangenehmen Wirkungen sind
beim Gummistiefel gemildert, indem der Fuß sich i n dem etwas weiträumig zugeschnittenen
Stiefel ausreichend bewegen kann.
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Außerdem ist die Bewegungsfreiheit des Fußes auch dadurch verbessert,
daß unterhalb des dem Mittelfuß angepaßten und gerundet ausgeführton Mittelfußschutzes
eine elastische Einlage sowie ein als Rückprallsicherung wirkender Hohlreum angeordn@t
ist.
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Die Einsatzmöglichkeiten derartiger Gummistiefel sind aber begrenzt,
da sie wegen der unangenehmen Nebenwirkangen wie z.B. dem an den Füßen auftretenden
Wärmestau nur in nassen Betri@ben von den Bergleuten bzw.
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Arbeitern getragen werden. Es wird daher vor allem Schuhwerk in From
von Halbstiefeln aus Leder, Gummi oder auch aus Bedercrsatz eingesetzt. Bei diesem
Schuhwerk wird der Mittelfußschutz wie beschrieben in das Schuhwerk eingearbeitet.
Die Bewegungsfreiheit des Fußes ist aber wesentlich mehr als beim Gummistiefel eingeengt,
weil der Schuh wegen des wesentlich kürzeren Schaftes enger angepaßt werden muß.
Während beim Gummistiefel die Abrollbewegung des Fußes wegen des anderen Zuschnitts
nicht so sehr berücksichtigt werden muß, spielt sie beim Schuhwerk mit kurzem Schaft
eine wesentliche Rolle.
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Daher wird in der älteren Patentanmeldung P 24 26 727.4 vorgeschlagen,
eine Abrollbewegung des Fußes dadurch zu ermöglichen, daß der in Form und Größe
vorgegebene Mittclfußschutz so in das Oberleder eingepaßt wird, daß ein Spielraum
verbleibt, in dem sich der sich auf die Zchenschutzkappe schützende Mittelfußschutz
bewegen kann. Woiter ist vorgesehen, daß sich der Mittelfußschutz über den Verschluß
schieben kann, wenn dieser geschlossen und aus die elastische 1;inlage gepreßt;
ist.
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Bei Trageversuchen mit derartigem Schuhwerk hat sich gezeigt, daß
der Spielraum für den Mittelfußschutz im Oberleder über der Zehenschutzkappe nur
begrenzt sein kann, weil sonst Schäden und Undichtigkeiten an der Außcnhaut des
Schuhwerks durch die laufende Reibung entstehen l-id daß auch dieser Spielrauu zusammen
mit der sich durch die elastische Einlage ergebende Verschiebungsmöglichkeit bzw.
mit der Verschiebungsmöglichkeit
des Mittelfußschutzes über den
Verschluß hinaus @einen ausreich@nden Gesamtverschiebeweg ergebcn. Die gewünschte
Bewegungsfreiheit für den Fuß wird nicht erreicht, so daß der eingearbeitetc Mittelfußschutz
vom Trägers des Schuhwerks nach wie vor als Belästigung empfunden wird. Hinzu kommt,
daß die durch den Mittelfußschutz auftretende Verstarrung des Schuhwerks zu Stolperunfällen
führen kann, wiel der Träger leichter hängen bleibt. Weiter sit nachteilig, daß
derartiges Schuhwerk beim Laufen zu frühzeitiger Ermüdung der Füße führt. Im übrigen
kann der nur im Oberleder geführte und sich auf die Zehenschutzkappe abstützende
Mittelfußschutz beim Aufprall von Gegenständen verrutschen, wodurch die Schutzwirkung
des Mittelfußschutzes z.T. infrage gestellt ist.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, den Ver@chiebeweg
des Mittelfußschutzes in Längsrichtung des Schuhwerks zu verlängern und das Abrutschen
der Mittelfußschutzplatte von der Zehenschutzkappe zu verhindern, ohne den Schutz
für den Mittelfuß und die Zehch zu verschlechtern.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Raum unter
einem auf der Zehenschutzkappe befestigten Deckel ausgebildet ist, auf dem sicli.
das Oberleder abstützt. Erfindungsgemäß wird somit über dem von der Zehenschutzkappe
gebildeten Hohlraum ein zweiter Raum geschaffen, der zur Aufnahme der Mittelfußschutzplatte
dient.
Die Mittelfußschntzplatte ist im Ruhezustand so weit in den Raum eingeschoben, daß
Mittelfußschutz und Zehenschutzkappe sicherheitstechmisch eine Einbei@ bilden und
den entsprechenden Sicherhcitsauflagen genügen. Die Mittelfußschutzplatte kann sich
darüber hinaus je nach Lage und Größe des Raumes unter den Deckel beliebig einschieben.
Der Verschiebeweg ist dadurch so groß, daß keine weitere Verschiebemöglichkeit mehr
bei derartigem Schuhwerk vorgesehon werden muß, um die gewünschte und notwondige
Pewegungsfreiheit für den Fuß zu erhalten. Damit wird nicht nur das Tragen derartiger
mit oingearbeitetem Mittelfußschutz versehene Halbstiefel zumutbar und kann zur
Sicherheit der Arbeiter vorgeschrieben werden, sondern gleichzeitig wird auch die
Verwendbarkeit von Gummistief@ln wesentlich verbessert, weil die Erfiudung auch
dafür verwendet werden ka@n.
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Die Zehenschutzkappe ist in der Pegel aus Stahl gefertigt. Die Zehensehutzkappe
behält auch bei der erfindungsgemäßen Aysführung ihre Aufgabe, während der Deckel
nur den Raum zwi@chen Zchenschutzkappe und Oberleder offenbalten muß. Um Deformierungen
des Deckels und damit eine Eincngung des Verschiebeweges für die Mittelfußsehutzplatte
zu verhindern, werden zehenschutzkappe und Deckel erfindungsgemäß aus Stahl hergestellt.
Hiermit ist die Fertigung derartiger Teile vereinfacht, da die Zehenschutzkappe
und der Deckel in einem Arbeit@gang gefertigt werden können.
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Nach einem anderen Merkmal der Erfindung besteht der Deckel aus hochfestem,
zähelastischen Kunststoff oder aus gehärtetem Leichtmetall. Er kann bis auf die
Sohle heruntergeführt bzw. verlängert sein. Der Deckel dient gleichzeitig als Stoßschutz
für den am stärksten gefähxdeten Teil des Schuhes.
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Scine Ausbildung als fertiges Formteil bietet den Vorteil, daß seine
Verbindung mit der aus Stahl bestehenden Zehenschutzkappe entfällt.
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Derartiges, die Wirkung von Unfällen verminderndes oder gar verhinderndes
Schuhwerk soll auch aus optischen Gründen nicht zu klobig wirken. Das wird erreicht,
indem der Deckel der Form der Zehenschutzkappe angepaßt ist und sich der darunter
liegende Raum bis über die Schuhspitze erstreckt. Durch diese Erhöhung des Schuhspitze
wird zugleich ein besserer Ausgleich bei derartigen Schuhen mit eingearbeiteten
Mittelfußschutz gewährleistet. Außerdem kann sich die Mittelfußschutzplatte beim
Gehen. und linien bis über die Schuhspitze schieben, so daß optimaler Verschiebeweg
erreicht wird.
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Die Hittelfußschutzplatte ist gegen seitliches Abrutschen gesichert,
weil sie in den Raum unter dem Deckel hineinragt und andererseits in das Oberleder
eingepaßt ist. Die Lage der Mittelfußschutzplatte
wird erfindungsgemäß
weiter dadurch fixiert und die Mittelfußplatte gegen Verrutschen gesichert, daß
der Deckel bzw. dessen Seitenwände als Führung für die Mittelfußschutzplatte ausgebildet
sind. Dies ist insbesondere darin vorteilhaft, wenn die Zehenschutzkappe wegen des
besseren Ausgleichs so weit erhöht wird, daß die Mittelfußschutzplatte in den Raum
unter dem Deckel zu viel Spiel erhält.
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Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert;
die Zeichnung zeigt einen Schnitt durch das vordere Teil eines Schuhwerks mit Mittelfußschutzplatte
und Zehenschutzkappe, wobei ein Gummistiefel mit Sohle 7 und Oberteil 6 dargestellt
ist.
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In seincm vorderen Bereich hat der Stiefel eine aus Stahl bestehende
Zehenschutzkappe 1. Die Zehenschutzkuppe 1 stützt sich auf der Sohle 7 ab und bildet
ein sich über die Zehen des Stiefelträgers orstreckendes Dach 5. Das aus Gummi oder
bei Halbstiefeln z.B. aus Leder bestehende Oberteil 6 verläuft über die Zehenschutzkappe
1 und den darüber liegenden und in der Form angepaßten Deckel 2. Es bildet dann
einen Hohlraum 4a, der durch die Form der Mittelfußschutzplatte 3 und des gesamten
Mittelfußteiles des Schuhes vorgegeben ist. Die Mittelfußschutzplatte 3 ist im weiteren
in den Sitefel eingearbeitet und durch eine Einlage 8 gegen
den
den Fuß aufnehmenden Hohlraum 9 abgepolstert. Die zw@ckmäßig durch die Einarbeitung
zwischen Einlage 8 und Oberteil 6 fixierte Mittelfußschutzplatte 3 kann sich heim
Biegen des Vorderteiles des Stiefels so weit in den Raum einschieben, daß die Mittelfußschutzplatte
3 bis über die Spitze der Zehenschutzkappe 1 reicht. Infolgedessen konn sich die
Mittelfußschutzplatte 3 so weit frei bzw. durch den Deckel 2 geführt bewegen, daß
der Abrellvorgang bein Gehen nicht behindert wird.
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Patentansprüche