DE253599C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

20. März 1883

die Priorität

Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Reibahle mit festen Schneiden, die sich gegenüber den bis jetzt gebräuchlichen bekannten Reibahlen dieser Art dadurch unterscheidet, daß die Ahle nur auf einem Teil ihres Umfanges feste Schneiden hat, und daß an dem nicht mit Schneiden ausgerüsteten Umfangsteil der Ahle ein radial verschiebbares Druckstück gelagert ist, welches über den Umfang der Ahle hinaus verschoben werden kann.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegeristandes dargestellt.

Fig. ι ist ein Längsschnitt der Ahle,

Fig. 2 eine Ansicht derselben unter 90 ° zu Fig. ι;

Fig. 3 ist ein Querschnitt durch die Ahle in vergrößertem Maßstab;

Fig. 4 ist eine Sonderansicht eines Teils der Einstellstange und
Fig. 5 eine solche eines Teils des Druckstücks.

Es ist 2 der volle, mit dem Vierkant 1 versehene und 3 der mit einer Bohrung 7 versehene Teil der Ahle. Der letztere besitzt eine Anzahl von Schneiden 4 und einen zylindrischen Teil 5, in welchem sich eine Längsnut 6 befindet. Die achsiale Bohrung 7 der Ahle ist am unteren Ende mit Gewinde 8 versehen. In der Bohrung führt sich die Einstellstange 9 mit dem Gewindestück 10, welches vermittels des Kopfes 11 gedreht werden kann. Die Stange hat in' gleichem Abstand voneinander Ringe 12, welche bei 13 kegelförmig eingedreht sind. 14 sind eine Anzahl von Bohrungen, die von der Nut 6 nach der Bohrung 7 verlaufen. In der Nut 6 liegt das Druckstück 15, dessen Außenfläche ungefähr denselben Krümmungshalbmesser hat wie der Umfang der Ahle. Das Druckstück 15 hat eine Anzahl von Ansätzen 16 mit geneigten Angriffsflächen 17, welche durch die Bohrungen 14 hindurchgehen und sich an den Kegelstümpfen 13 führen können.

Zum Gebrauch wird die Ahle in das zu erweiternde Loch eingesetzt und die Stange 9 gedreht. Hierdurch wird diese Stange längs der Ahle vorgeschoben, und die Kegelstümpfe 13 drängen dabei das Druckstück 15 nach außen. Dadurch, daß dieses sich an die Wand der Bohrung anlegt, drängt es die Schneiden 4 nach der entgegengesetzten Seite. Wird das Werkzeug in der Bohrung gedreht, so wird diese auf den Durchmesser aufgeweitert, welcher gleich dem Abstand der Schneidkanten von der Außenkante des Stückes 15 ist. Durch Drehen der Stange 9 läßt sich der wirksame Durchmesser der Ahle vergrößern.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Reibahle, dadurch gekennzeichnet, daß die Ahle nur auf einem Teil ihres Umfanges feste Schneiden (4) hat, und daß an dem nicht mit Schneiden ausgerüsteten Umfangsteil der Ahle ein radial verschiebbares Druckstück (15) gelagert ist, welches über den Umfang der Ahle hinaus verschoben werden kann.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.