DE2534920A1 - Verfahren zur elektrolyse einer gebrauchten blixloesung - Google Patents
Verfahren zur elektrolyse einer gebrauchten blixloesungInfo
- Publication number
- DE2534920A1 DE2534920A1 DE19752534920 DE2534920A DE2534920A1 DE 2534920 A1 DE2534920 A1 DE 2534920A1 DE 19752534920 DE19752534920 DE 19752534920 DE 2534920 A DE2534920 A DE 2534920A DE 2534920 A1 DE2534920 A1 DE 2534920A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- anode
- cathode
- solution
- blix
- silver
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
- G03C—PHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
- G03C5/00—Photographic processes or agents therefor; Regeneration of such processing agents
- G03C5/26—Processes using silver-salt-containing photosensitive materials or agents therefor
- G03C5/395—Regeneration of photographic processing agents other than developers; Replenishers therefor
- G03C5/3954—Electrical methods, e.g. electroytic silver recovery, electrodialysis
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Silver Salt Photography Or Processing Solution Therefor (AREA)
- Electrolytic Production Of Metals (AREA)
- Separation Using Semi-Permeable Membranes (AREA)
- Water Treatment By Electricity Or Magnetism (AREA)
Description
DR. E. WiEGAND D! PL-1 NG. W. Ni EM^N N
DR. M. KÖHLER DIPL-ING. C. GcRNHARDT
MÖNCHEN HAMBURG
TELEFON: 55547ί 8000 M D N C H E N 2,
TELEGRAMME:KASPAT£NT MATH ! LD ENS TRASSE Vi 5.AUgUST; -'ψ.
TELEX: 529OiB KARP D
W 42 371/75 - Ko/.Ja
Fuji Photo Film Co. Ltd., Minami Ashigara-Shi,
Kanagawa (Japan)
Verfahren zur Elektrolyse einer gebrauchten Blixlösimg
Die Erfindung befaßt sich mit der elektrolytischen Oxidation einer Blixlösung. Insbesondere betrifft die Erfindung
die Regenerierung einer gebrauchten Blixlösung und die Materialien für die elektrolytische Zelle und die
Verfahren zur Anwendung bei der elektrolytischen Oxidation einer photographischen Blixlösung»
609809/Q885
Gemäß der Erfindung wird ein Verfahren zur Elektrolyse einer Bleich-Fixierlösung oder Blixlösung, die bei
der Behandlung von farbphotographischen Materialien gebraucht wurde, welche ursprünglich eine Eisen-(III)-chelatverbindung
und ein Lösungsmittel für Silberhalogenid enthielt, in einem elektrolytischen Bad unter Abtrennung
des Kathodenabteiles und des Anodenabteiles der elektrolytischen Zelle mit einer porösen Membran und Steuerung
des Anodenpotentials, so daß sich das Lösungsmittel für das Silberhalogenid nicht zersetzt, angegeben. Die Ausführungen
umfassen die Anwendung einer Kohlenstoffaser als Anode und die Steuerung des Kathodenpotentials und der
Stromdichten der Kathode und der Anode.
Farbphotographische Silberhalogenidmaterialien werden in zwei Stufen der Färbentwicklung und der Sllberbe.freiung
behandelt. Bei der Farbentwicklung des farbphotographischen Materials wird das belichtete Silberhalogenid unter
Bildung von Silber reduziert und gleichzeitig reagieren das aromatische primäre Amin als Entwicklungsmittel mit
einem Kuppler zur Bildung eines Farbbildes. Das bei der Entwicklung gebildete Silber wird in der Silberbefreiungsstufe
durch ein Bleichmittel (Oxidationsmittel) zu Silberhalogenid oxidiert, welches dann in einem Lösungsmittel für das Silberhalogenid
gelöst und hierdurch entfernt wird.
Auf diese Weise umfaßt die Silberbefreiungsstufe die beiden Stufen der Bleichung und Fixierung. Bei der praktischen
photographischen Behandlung werden eine Blixstufe, wobei sowohl die Bleichstufe als auch die Fixierstufe
gleichzeitig ausgeführt wird, angewandt und weiterhin ein Verfahren angewandt, wobei die Bleichstufe und die Fixierstufe
getrennt ausgeführt werden. Das erstere Verfahren ist beispielsweise in der US-Patentschrift 3 582 322 beschrieben.
609809/0885
Die in der Blixlösung enthaltene Eisen-(III)-chelat~
verbindung oxidiert das entwickelte Silber während der Behandlung und gleichzeitig wird die Eisen-(III)-chelatverbindung
zu dem zweiwertigen Eisensalz reduziert. Andererseits werden die bei der Oxidation gebildeten Silberionen
in einem Fixiermittel gelöst. Deshalb sammeln sich bei fortgesetzter Behandlung Eisen-(II)-salz und Silberkomplexsalz
allmählich in der Blixlösung an und infolge der Ansammlung wird die Aktivität der Blixlösung verringert,
die hierdurch ermüdet. Dieses Problem kann durch Zusatz einer geeigneten Menge von Ergänzungslösung zu der
Blixlösung während der Entwicklungsbehandlung und durch überlauf der gebrauchten Lösung aus dem Tank gelöst werden.
Dieses Verfahren ist jedoch vom Gesichtspunkt der Umge- ·
bungsverschmutzung und auch vom wirtschaftlichen Gesichtspunkt her nicht günstig. Deshalb ist es äußerst günstig
und vorteilhaft, die Aktivität der Lösung wieder herzu·? stellen, um eine Wiederverwendung der Lösung zu ermöglichen.
Im allgemeinen kann ein Verfahren zur RuckgevJ.nm.Tng
des Silbers aus der Fixierlösung auch zur Rückgewinnung des Silbers aus der Blixlösung angewandt werden.
Die folgenden Silberrückgewinnungsverfahren sind auf
dem Gebiet der Photographic bekannt:
(1) Ein Verfahren, wobei eine zur Bildung eines unlöslichen Silbersalzes fähige Verbindung zu der Lösung
zugesetzt wird (Silberausfällungsverfahren).
(2) Ein Verfahren, wobei ein Metall mit einer höheren Ionisierungstendenz als Silber mit der Lösung kontaktiert
wird (Metallsubstitutionsverfahren),
(3) Ein Verfahren, bei dem Silber auf der Kathode in einem elektrolytischen Bad abgeschieden wird (elektrolytisches
Verfahren).
609809/Ü885
(4) Ein Verfahren, "bei dem ein Ionenaustauschharz verwendet wird (Ionenaustauschverfahren).
Die Einzelheiten dieser Verfahren sind in M.L. Schreibe,
"Present Status of Silber Recovery in Motion-Picture Laboratories", J.SMPTE, Band 74, Seite 505 bis 514 (1965)
beschrieben.
Andererseits wurden die folgenden Verfahren zur Oxidation von den in gebrauchten Lösungen ausgebildeten Eisen-(Il)-ionen
vorgeschlagen:
(1) Ein Verfahren, bei dem ein Oxidationsmittel zugesetzt wird, wie beispielsweise in den US-Patentschriften
3 615 507 und 3 767 401 und der deutschen OLS 2 149 314 beschrieben,
(2) ein Verfahren, wobei Sauerstoff (Luft) mit der Lösung kontaktiert wird, wie beispielsweise in den US-Patentschriften
3 634088, 3 700 450 und 3 813 246 beschrieben,
(3) ein elektrolytisches Oxidationsverfahren, wie beispielsweise in der japanischen OPI 18 191/1973 beschrieben.
Bei den vorstehenden Oxidationsverfahren (1) und (2)
wird ein Oxidationsmittel zugesetzt und die in der Lösung enthaltenen Sulfitionen und Thiosulfationen werden oxidiert.
Dadurch sammeln sich unerwünschte Materialien in der regenerierten Lösung an. Infolgedessen ist die Entfernung
der unerwünschten angesammelten Materialien und die Ergänzung des Mangels der gewünschten Komponenten
bei diesen Verfahren erforderlich. Andererseits werden beim elektrolytischen Oxidationsverfahren (3), da die Oxidation
ohne andere chemische Reaktionen abläuft, allein die Eisen-(II)-ionen wirksam in Eisen-(III)-ionen umgewandelt.
Deshalb stellt das elektrolytische Oxidationsverfahren
das bevorzugte Verfahren dar.
609809/0885
Falls jedoch die Silberrückgewinnung gleichzeitig mit der Oxidation von Eisen-(II) gemäß dem elektrolytisehen
Oxidationsverfahren durchgeführt wird, findet eine Reduktion der Eisen-(III)-ionen gleichzeitig mit der Reduktion
der Silberkomplexionen beim Reduktionsverfahren, d.h. an der Kathodej statt und somit ist ein starker Oxidationsstrom
an der Anode notwendig. Der Grund hierfür liegt darin, daß, falls die Oxidation unzureichend ausgeführt
wird, die wiedergebildete Blixlösung keine zureichende Bleichwirkung hat. Weiterhin werden an der Anode
Sulfitionen und Thio sulfat ionen gleichzeitig oxidiert«, Deshalb ist es vom industriellen Gesiehtspunkt für die
Oxidation der Eisen-(II)-ionen und gleichzeitig auszuführende Silberrückgewinnung die Anwendung des elektrolytischen
Verfahrens ziemlich unzureichend.
Insbesondere, falls die Thiosulfit- und -sulfationen
zersetzt werden, muß die Blixlösung mit der entsprechenden Menge zu diesen zersetzten Ionen ergänzt werden, so daß
dieses Verfahren den ernsthaften Nachteil bringt, daß der Vorteil des Regenerierungsarbeitsganges vom wirtschaftlichen
Gesichtspunkt her verloren geht.
Weiterhin verursacht die Ansammlung der Sulfationen und dgl., die bei der Zersetzung gebildet wurden, eine erhöhte
Klärzeit und die bei der Reduktion gebildeten Schwefelionen verursachen die Ausbildung von Silbersulfid.
Eine Aufgabe der Erfindung besteht in einem Verfahren zur elektrolytischen Oxidation einer Blixlösung, wobei
die Silberrückgewinnung und die Oxidation von Eisen-(II) gleichzeitig und mit hoher Wirksamkeit ausgeführt werden*
Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht in einem Verfahren zur elektrolytischen Oxidation einer Blixlösimg,
wobei die Oxidation der Thiosulfationen und Sulfitionen
gesteuert wird und die Oxidation von Eisen-(II)-ionen
609809/0885
allein wirksam durchgeführt wird.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht in einem Verfahren zur elektrolytischen Oxidation einer Blixlösung,
das die Regenerierung einer Blixlösung mit einer hohen Bleichwirkung ermöglicht.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht in anodi-»
sehen Materialien, welche für die elektrolytische Oxidation einer Blixlösung geeignet sind.
Es wurde gefunden, daß, falls eine gebrauchte Blixlösung nach den üblichen Verfahren elektrolysiert wird,
die Lösung am Anodenbereich, d.h. einer oxidierbaren Atmosphäre, und die Lösung am Kathodenbereich, d.h. einer
reduzierbaren Atmosphäre, vermischt werden, wodurch die regenerierte Blixlösung Eisen-(II)-ionen enthält, so daß
die regenerierte Blixlösung eine unzureichende Oxidationswirkung hat und schwierig als Blixlösung wiederzuverwenden
ist.
Bei einer Ausführungsform der Erfindung werden die Aufgaben der Erfindung mittels eines Verfahrens zur elektrolytischen
Oxidation einer gebrauchten Blixlösung, welche bei der Behandlung von farbphotographischen Materialien
erhalten wurde, erreicht, indem elektrolytisch die gebrauchte Blixlösung, welche ursprünglich eine Eisen-(III)-chelatverbindung
und ein Lösungsmittel für Silberhalogenid enthielt, in einer elektrolytischen Zelle, worin Anodenabteil
und Kathodenabteil durch eine poröse Membran getrennt sind, oxidiert wird und das Anodenpotential bei der Elektrolyse
der gebrauchten Blixlösung so gesteuert wird, daß die Zersetzung des Lösungsmittels für Silberhalogenid
verhindert wird.
Bei einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ergibt sich ein Verfahren zur elektrolytisehen
609809/0885
Oxidation einer bei der Behandlung von farbphotographischen
Materialien gebrauchten Blixlösung, wobei elektrolytisch die gebrauchte Blixlösung, welche ursprünglich eine Eisen-(Ill)-chelatverbindung
und ein Lösungsmittel für Silberhalogenid enthielt, in der vorstehend geschilderten Weise
oxidiert wird und zusätzlich ein Kohlenstoffilter als Anode verwendet wird.
Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung werden diese Aufgaben durch Elektrolyse einer gebrauchten
Blixlösung in der vorstehend geschilderten Weise erreicht, wobei kontinuierlich die Blixlösung aus dein Kathodenabteil
in das Anodenabteil geführt wird und das Kathodenpotential« Anodenpotential und Stromdichten von Anode und Kathode so
gesteuert werden, daß die Zersetzung des Lösungsmittel für das Silberhalogenid verhindert wird.
Die Fig. 1 bis'5 sind Schnittbilder von Vorrichtungen,
die Ausführungsformen der Erfindung zeigen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen erläutert. Die Fig. 1,2 und 3 sind jeweils Vorderansichten, Seitansichten und Schnittansichten einer elektrclytischen
Zelle, die eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zeigt. Die Fig. 4 und 5 sind jeweils Vorderan~
sichten und Aufsichten von elektrolytischen Zellen, die eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
darstellen.
Gemäß der Fig. 1 besteht die elektrolytische Zelle 1 aus einem Kathodenabteil 2, einem Anodenabteil 3, einer
Kathode 4, einer Anode 5f einer Membran 6, welche Anodenabteil
2 und Kathodenabteil 3 trennt, und einer Stickstoffgasleitung 7* Kathode 4 und Anode 5 sind mit einer Stromquelle
mit zwei leitenden Drähten 8 und 9 verbunden. Ein Einlaß 10 und ein Auslaß 11 der elektrolytischen Zelle
können mit den Ventilen 12 bzw. 13 geöffnet und geschlossen
609809/Q885
werden.
Die elektrolytische Zelle ist günstigerweise aus isolierenden Materialien, wie Glas, Hartkautschuk, Holz
oder synthetischen Harzen gefertigt. Insbesondere werden synthetische Harze, wie Polyvinylchlorid, Polymethylmethacrylat,
Polyäthylen, Polypropylen, Polystyrol oder Phenolformaldehydharze bevorzugt.
Die Kathode kann aus irgendeinem elektrisch leitenden Material oder Halbleiter gefertigt sein, wenn sie während
langem Gebrauches oder während wiederholten Gebrauches beständig sind. Insbesondere wird rostfreier Stahl bevorzugt.
Andererseits kann die Anode aus Materialien gefertigt sein, die bei der Anlegung einer Spannung nicht
schmelzen/und Kohlenstoff (Graphit), Bleidioxid, Platin,
Gold und dgl. können verwendet werden. Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Anode aus Kohlenstoff gefertigt ist.
Diese Elektroden können in der Form von Platten, Stangen, Teilchen und Fasern vorliegen, d.h. sie sind hinsichtlich
der Form nicht begrenzt. Falls die Anode aus Kohlenstoff gefertigt ist, können, falls Kohlenstoffasern von niedrigem
elektrischen Widerstand verwendet werden, Elektrodenpotential, Stromdichte und für die Steuerung der Zersetzung
von Sulfit- und Thiosulfationen geeignete Strömungsgeschwindigkeiten in vorteilhafter Weise erhalten werden.
Der hier angewandte Ausdruck "niedriger elektrischer
Widerstand" bedeutet, daß der elektrische Widerstand sämtliche Anoden im Gebrauchszustand (Zustand, wobei die Kohlenstof
fasern um die Membran gewickelt sindj anders ausgedrückt,
der Zustand, wo die Kohlenstoffasern in Kontakt miteinander sind) den Wert 5d- oder weniger, vorzugsweise
oder weniger hat, wobei die untere Grenze nicht be-
60 9809/0885
grenzt ist, da der Wert, je niedriger er ist, desto besser
ist.
Der hier angewandte Ausdruck "Kohlenstoffaser" bezeichnet
eine allgemein flexible Kohlenstoffasern mit
einem Einfaden-Durchmesser in der Größenordnung von etwa
1 bis etwa 50 μ, vorzugsweise etwa 5 bis 12 μ. Der Effekt
der vorliegenden Erfindung ändert sich nicht, selbst wenn der Durchmesser der Fasern erhöht wird. Solche Fasern mit
einer hohen Elastizität werden jedoch bevorzugt, da die Handhabung schwierig wird, wenn die Fasern brechen. Bei
der Anwendung von Kohlenstoff kann eine Mehrzahl von Einfäden zur Bildung eines Stranges gebunden werden, um
die mechanische Festigkeit zu erhöhen. Der Durchmesser des Stranges variiert in Abhängigkeit vom Zweck und dem Ver~
fahren bei der Herstellung des Stranges, so daß auch der Durchmesser variieren kann.
Die Kohlenstoffasern können in Form von Filz, Köper,
flachgewebtem Tuch, Strang, Laminat oder dgl. vorliegen. Im Rahmen der Erfindung werden diese Kohlenstoffasern in
Form von Filz, Köper, flachgewebten Tüchern oder Strängen bevorzugt. Ferner können bei der Durchführung der Elektrolyse
Kohlenstoffasern und Kohlenstoffplatten oder Kohlenstoffstäbe in Kombination miteinander als Anode verwendet
werden. Derartige Kohlenstoffasern sind in Otani und Kiraura,
Tanso Seni (Carbon Fiber), Kindai Hensyu Sya, Tokyo (1972)
beschrieben.
Die Anwendung von Kohlenstoffasern zur Silberrückgewinnung durch Elektrolyse ist in der deutschen OLS
2 333 018 angegeben. Die Lehre dieses Verfahrens bestellt in der Anwendung der Kohlenstoffasern als Kathode, was
die Silberrückgewinnung erleichtert, da die Kohlenstofffasern verbrennbar sind, d.h. das auf den Kohlenstoffasern
609809/0885
bei der Elektrolyse abgeschiedene Silber kann durch Verbrennen der Kohlenstoffasern gewonnen werden.
Bei diesem Verfahren besteht jedoch Kathode und Anode gleichzeitig aus Kohlenstoffasern, so daß anzunehmen
ist, daß das Bereichsverhältnis von Anode zu Kathode praktisch 1 ist. Andererseits ist es bei einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung besonders wichtig, daß die Kohlenstoffasern als Anodenmaterial allein verwendet
werden und daß die gewünschte Anodenreaktion dadurch beschleunigt wird, indem der Bereich der Anode größer als
derjenige der Kathode gemacht wird, wobei vorzugsweise das Bereichverhältnis der Anode zur Kathode mehr als etwa 2:1
ist. D.h., es ist darauf hinzuweisen, daß die Kohlenstofffasern vorteilhafterweise als Mittel zur Erhöhung der
Fläche der Anode verwendet werden können.
Die das Anodenabteil von dem Kathodenabteil trennende Membran ist vorzugsweise aus solchen Materialien gemacht,
die den Durchgang von Elektronen und Flüssigkeiten erlauben, jedoch nicht von großen Ionen und Molekülen. Beispiele
für geeignete Materialien sind semipermeable Membranen, wie Celluloseacetatfilme, deren Oberfläche hydrolysiert ist,
Cellophanfilme, Kupferferrocyanidfilme, Blasenmembranen,
Intestinalwandmembranen, Agarfilme und dgl., Asbestplatten,
Tonplatten, gesintertes Glas, Glaswolle, -mikroporöse synthetische Polymerfilme, wie Polyvinylchloridfilme, Polystyrolfilme,
Polysulonfilme, Polypropylenfilme, Polyesterfilme
und dgl.
Obwohl die Anwendung der Membran die Stromdichte und den elektrolytischen Reaktionsbetrag verringert, ist das
Ausmaß der Verringerung nicht so markant im Vergleich zu einer Blixlösung, welche durch die übliche Elektrolyse
ohne Anwendung einer Membran erhalten wurde. Jedoch ist
609809/0885
die Verringerung der Stromdichte in dieser Größenordnung zu vernachlässigen, wenn die verschiedenen anderen Vorteile
der vorliegenden Erfindung in Betracht gezogen werden.
Unter erneutem Bezug auf Fig. 1 wird die Blixlösung
aus dem Lagerungstank 15 durch ein Ventil 5 abgezogen und in das Kathodenabteil 2 durch den Einlaß 10 eingeführt.
Die Kathode ist mit einer Anzahl von Poren 17 ausgestattet, die den Durchgang der Blixlösung erlauben. Die Blixlösung
wird durch die Poren 17 und dann zwischen dem Kathodenabteil und der Membran 6 zu dem Boden der elektrolytischen
Zelle 1 geführt. Die Blixlösung wird dann vom Boden der elektrolytischen Zelle 1 zu dem Anodenabteil 3
geführt und wird dann zu dem oberen Teil der elektrolytischen Zelle 1 entlang der Membran 6 geführt. Schließlich
wird die Blixlösung vom Auslaß 11 durch das Rohr 18 in den Lagertank 19 geführt.
Wenn die elektrolytisehe Zelle mit der gebrauchten
Blixlösung gefüllt ist und Strom durch die Zelle geführt wird, läuft die Silberbefreiung im Kathodenabteil ab
und die Oxidation der Eisenionen läuft im Anodenabteil 3 ab. Falls das Anodenpotential innerhalb der folgenden
Bereiche eingestellt wird, läuft das Verfahren gemäß der Erfindung sehr wirksam ab. Beim Verfahren gemäß der Erfindung
wird das Anodenpotential in Abhängigkeit von der Menge der in der gebrauchten Blixlösung vorliegenden Verbindungen
eingestellt und im allgemeinen kann das Anodenpotential in dem Bereich eingestellt werden, daß die
Oxidation der Eisen-(II)-ionen sichergestellt ist. ¥enn die Forderung in Betracht gezogen wird, daß Sulfit- und
Thiosulfationen nicht oxidiert werden, wird das Anoden-
609809/0 885
potential vorzugsweise auf etwa -0,10 V bis 0,50 V, vorzugsweise 0 bis 0,30 V und stärker bevorzugt 0 bis 0,20 V
eingestellt.
Wenn die Stromdichte der Anode gesenkt wird, wird die Stromausnützung besser und im allgemeinen wird die
Stromdichte in Abhängigkeit von Stromintensität, dem Abstand zwischen den Elektroden, der Leitfähigkeit der gebrauchten
Blixlösung und dem Rührausmaß der Blixlösung bestimmt. Beispielsweise beträgt die geeignete Stromdichte
der Anode etwa 0,7 A/dm oder weniger, vorzugsweise etwa 0,1 A/dm oder weniger und stärker bevorzugt 0,05
A/dm oder weniger. Die Stromdichte kann jedoch innerhalb eines weiten Bereiches variiert werden, da die Fläche
der Elektrode entsprechend geändert werden kann.
Beim vorstehend angegebenen erfindungsgemäßen Verfahren ist es nicht notwendig, den Silberbefreiungsarbeitsgang
gleichzeitig auszuführen. Falls jedoch der
Silberbefreiungsarbeitsgang gleichzeitig mit der Regenerierung
durchgeführt wird, wird vorzugsweise das Kathodenpotential in Betracht gezogen. Im allgemeinen wird
das Kathodenpotential in Abhängigkeit von der Silberionenkonzentration und den anderen in der Blixlösung vorliegenden
Komponenten bestimmt und das ausreichende Kathodenpotential ist mindestens dasjenige Potential, bei dem
die Silberionen reduziert werden können. Wenn gleichfalls die Verhinderung der Reduktion von Sulfit- und Thiosulfationen
in Betracht gezogen wird, liegt.das Kathodenpotential in der Praxis zwischen etwa r-0»20 bis -0,70 V, vorzugsweise
zwischen etwa -0,35 bis -0,60 V und stärker bevorzugt zwischen etwa -0,40 und -0,55 V. Im allgemeinen
erhöht sich die Stromwirksamkeit, wenn die Kathodenstromdichte gesenkt wird. Im Rahmen der Erfindung beträgt die
Kathodenstromdichte etwa 0,01 A/dm*" oder mehr, vorzugsweise
609809/0885
etwa 0,05 A/dm oder mehr land stärker bevorzugt etwa
0,1 A/dnr oder mehr. Eine ähnliche Situation wie vorstehend für die Anode gibt es Jedoch auch für die Kathode,
da auch die Fläche der Elektrode geändert werden kann.
Der hier verwendete Ausdruck "Elektrodenpotential" bezeichnet das innere Potential, welches die Elektrodenphase
relativ zur Elektrolytlösungsphase hat, die in Kontakt mit der Elektrode steht. Obwohl es unmöglich
ist, den Absolutwert des Elektrodenpotentials zu messen, kann der Relativwert desselbsn bestimmt werden, indem
eine Zelle durch die Kombination einer Elektrode und einer spezifischen Bezugselektrode gebildet wird
und dann die Spannung zwischen den Anschlußstellen derselben gemessen wird. Gemäß der Erfindung wird das Elektrodenpotential
unter Anwendung einer gesättigten Calomelelektrode mit einer gesättigten Kaliumchlord-Agar-Brücke
als Bezugselektrode bestimmt. In diesem Fall wird das Kaliumchlord als Brücke zum Zweck der Verringerung der
Kontaktpotentialdifferenz so weit als möglich verwendet. Da jedoch die zu bestimmende Lösung eine Silbericnen enthaltende
Lösung ist, ist sie zur Anwendung während eines langen Zeitraumes oder zur Wiederverwendung ungeeignet,
so daß die Anwendung lediglich während eines kurzen Zeitraumes günstig ist.
Die Strömungsgeschwindigkeit der in die elektrolytische Zelle fließenden Lösung beträgt praktisch nicht
weniger als etwa 0,1 mm je Std. und vorzugsweise etwa
10 bis etwa 320 cm je Std. oder, anders ausgedrückt, etwa 3 bis 1000 l/Std. Die Strömungsgeschwindigkeit der Lösung
wird in'Abhängigkeit von der Menge der Blixlösung und den Konzentrationen der in der Blixlösung enthaltenen
609809/U885
Silber-, Eisen-, Sulfit- und Thiosulfationen bestimmt.
Das Verfahren gemäß der Erfindung kann vorteilhafterweise unter Rühren der Lösung im Anodenabteil oder
Kathodenabteil durchgeführt werden. Das Rühren kann beispielsweise durch Einblasen eines Inertgases in die Lösung,
durch mechanisches Rühren unter Anwendung eines Drehbügels oder einer drehbaren Kathode, durch elektrisches
Rühren und dgl. bewirkt werden. Gemäß den Fig. 1, 2 und 3 wird die Lösung durch Einblasen von Stickstoffgas
gerührt. Durch die Einleitung von Stickstoffgas
durch die Stickstoffgas.leitung 7 während der Elektrolyse wird somit der Effekt des Rührens erhöht und die
Silberbefreiungswirksamkeit wird erhöht. In diesem Fall ist der Durchmesser der Stickstoffgasblasen vorzugsweise
so gering wie möglich, wobei im allgemeinen der Durchmesser der öffnungen der Gasleitung im Bereich von etwa
5 μιη bis etwa 5 mm liegt.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann sowohl ansatzweise
als auch als kontinuierlicher Betrieb durchgeführt werden. D.h., beim ansatzweisen Betrieb wird die gebrauchte
Blixlösung getrennt von der Blixbehandlungsstufe regeneriert, während beim kontinuierlichen Betrieb der
Überlauf aus dem bei der Blixbehandlung verwendeten Bad in die vorstehend geschilderte Silberrückgewinnungsstufe
und dann in die elektrolytische Zelle eingeleitet wird, worin die gebrauchte Blixlösung regeneriert wird, und
die auf diese Weise regenerierte Lösung dann zu dem Blixbad zurückgeführt wird. Falls bei der letzteren Arbeitsweise
das Ausmaß des Überstroms das gleiche ist wie dasjenige der in die elektrolytische Zelle eintretenden
Lösung, ist das Reproduktionsverfehren ideal.
6 09809/U885
Die Fig. 4 und 5 zeigen eine Ausführungform der vorliegenden Erfindung, bei der eine Kohlenstoff platte
anstelle von Kohlenstoffasern verwendet wird und die Elektrolyse als Silberrückgewinnungsverfahren angewandt
wird. Die Fig. 4 ist eine Vorderansicht der elektrolytischen Zelle und die Fig. 5 ist eine Aufsicht
hierauf. In den Fig. 4 und 5 sind drei Elektrodenpaare gezeigt, wobei jedoch die Anzahl der Elektroden
erhöht oder gesenkt werden kann, was von der Menge der zu behandelnden gebrauchten Blixlösung abhängig
ist.
Gemäß der vorliegenden Erfindung kann die Silberrückgewinnung (Kathodenabteil) und die Regenerierung der
Blixlösung (Anodenabteil) gleichzeitig ausgeführt werden, wobei jedoch die vorliegende Erfindung auch eine Ausführungsform
erfaßt", bei der das Silber vorhergehend aus der Blixlösung gewonnen wird und die auf diese Weise behandelte
Lösung dann regeneriert wird. Die Entfernung des Silbers aus der Blixlösung (Silberbefreiung) kann
erreicht werden, indem vorhergehend die Elektrolyse ausgeführt wird oder nach der vorstehend geschilderten üblichen
Silberrückgewinnung. In diesem Fall wird die Lösung aus dem Lagertank 15 durch ein Rohr 16 direkt in
das Anodenabteil 3 eingeführt und es wird bevorzugt, daß der Boden der Membran 6 geschlossen ist und der Einlaß
10 am Boden oder einem niedrigeren Teil der elektrolytischen
Zelle 1 angebracht ist.
Falls ein Kathodenabteil, dessen Boden geschlossen ist, beim erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzt v;ird,
kann die wäßrige Lösung im Kathodenabteil zusätzlich zur gebrauchten Blixlösung allgemein Trägerelektr-olyte,
wie sie auf dem Gebiet der Elektrochemie verwen-
60 9809/0885
det werden, wie anionische Elektrolyse, z.B. Nitrationen,
Sulfationen, organische Säureionen, z.B. Butyrationen, Citrationen, Tartrationen, Phthalationen,
Oxalationen und dgl., Halogenidionen, Peroxidionen, beispielsweise Persulfationen, Perchlorationen und
dgl., Phosphorationen, Hydroxidionen oder kationische
Elektrolyse, beispielsweise Alkaliionen, z.B. Natrium-, Kalium-, Lithiumionen und dgl., Wasserstoffionen, Ammoniumionen
und dgl. in dem für die Leitung eines hindurchgehenden elektrischen Stromes geeigneten Konzentrationen,
im allgemeinen etwa 0,001 m/l bis zur Konzentration der gesättigten Lösung und vorzugsweise von
etwa 0,1 m/l bis etwa 0,9 x (Konzentration der gesättigten Lösung), enthalten. Eines der typischen Beispiele
für einen Elektrolyt ist eine wäßrige 1η-Kaliumnitratlösung.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren nimmt der pH-Wert der regenerierten Lösung nicht zu, was einen weiteren
Vorteil der vorliegenden Erfindung darstellt. Wenn der pH-Wert der Blixlösung erhöht wird, zeigt sich eine Tendenz
der Abnahme der Blixeignung der Blixlösung, so daß, falls der pH-Wert der regenerierten Blixlösung hoch ist,
die Regenerierbehandlung bedeutungslos wird, selbst wenn die Behandlung wirksam abläuft. Jedoch tritt gemäß
der Erfindung eine Erhöhung des pH-Wertes überhaupt nicht auf, so daß das Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung
äußerst vorteilhaft ist.
Es ist, wie vorstehend abgehandelt, bekannt, daß ein Eisen-(III)-komplexsalz einer Aminopolycarbonsäure
als Bleichkomponente einer Blixlösung verwendet wird. Das Aminopolycarbonsäure—Eisen-(III)-komplexsalz stellt
609809/0885
ein Komplexsalz von Eisen-(III)-ionen und Aminopolycarbonsäuren
oder Salzen derselben (Chelatmittel) dar. Beispiele für Aminopolycarbonsäuresalze umfassen Alkalisalze
der Aminopolycarbonsäuren und weiterhin können
das Ammoniumsalz und wasserlösliche Aminsalze verwendet werden. Beispiele für geeignete Alkalimetalle sind
Natrium, Kalium, Lithium und dgl. und für wasserlösliche Amine sind Beispiele Alkylamine, wie Methylamin,
Diäthylamin, Triäthylamin, Butylamin und dgl., alicyclische Amine, wie Cyclohexylamin und dgl., Arylamine,
wie Anilin, m-Toluidin und dgl. und heterocyclische Amine, wie Pyridin, Morpholin, Piperidin und dgl. Aminopolycarbonsäuren
sind Aminopolytetracarbonsäuren oder höhere Aminopolycarbonsäuren, wie Ithylendiainintetraacetat, ■
Diäthylentrianiintetraacetat, Äthylenglykolbisaminoathyläthertetraacetat
und dgl., Aminotricar-bonsäuren, wie N-(2-Hydroxyäthyl)-äthylendiamintriacetat
und dgl. und ähnliche Materialien. Die erfindungEgemäi3 einsetzbaren
Aminopolycarbonsäure-Eisen-(IIl)-salze umfassen Eisen-(III)-ionen und zwei oder mehr Carboxylgruppen, wobei
mindestens eine der Carboxylgruppen in Form eines Alkalisalzes vorliegt. Derartige Salze umfassen das Ätfrylendiamintetraacetat-Eisen-(III)-natriumsalz
und ähnliche Materialien. Solche Salze, die andere einwertige Kationen
außer den Alkalisalzen enthalten-, können gleichfalls erfindungsgemäß
eingesetzt werden. Weiterhin können außer den vorstehenden Eisen-(III)-salzen Hicht-Chelatsalze
von Aminopolycarbonsäuren, wie das Tetranatrivonsalz von
Äthylendiamintetraacetat vorliegen.
Das Eisen-(III)-ionenkomplexsalz kann in Form eines Komplexsalzes verwendet werden oder das Eisen-(III)~ionenkomplexsalz
kann in situ unter Anwendung eines Eisen-(III)-
609809/0885
salzes, beispielsweise Eisen-(III)-sulfat, Eisen-(III)~
chlorid, Eisen-(III)-nitrat, Eisen-(III)-ammoniurasulfat,
Eisen-(III)-phosphat und dgl. .und einem Chelatmittel,
wie einer Aminopolycarbonsäure gebildet v/erden. ¥enn das Salz in Form eines Komplexsalzes verwendet wird,
können die Komplexsalze allein oder als Kombination hiervon verwendet werden. Falls andererseits das Komplexsalz
in situ unter Anwendung eines Eisen-(III)-salzes oder eines Chelatmittels gebildet wird, können diese
Eisen-(lll)-salze allein oder als Kombination verwendet werden. Auch die Chelatmittel können einzeln
oder in Kombination verwendet werden. In jedem Fall kann das Chelatmittel in einer größeren Menge als
zur Bildung des Eisen-(IIl)-komplexsalzes notwendig verwendet werden.
Die Lösungsmittel für das Silberhalogenid, welche in Kombination mit diesen Oxidationsmitteln verwendet
werden, umfassen Thiosulfate, Thiocyanate, Thioharnstoffe, Thioglykole, wasserlösliche organische Diole mit
Schwefel oder Sauerstoff im Molekül, wie 3,6-Dithia-1,8-octadiole
und dgl. Die Blixlösung kann weiterhin andere übliche Zusätze für Blixlösungen enthalten, beispielsweise
zur Pufferung des pH-Wertes fähigsSalze, zur Steuerung der Quellung fähige Salze oder Stabilisatoren,
wie Sulfite. Insbesondere, wenn ein Thiosulfat als Lösungsmittel für Silberhalogenid verwendet wird,
wird die Anwendung von Sulfiten bevorzugt. Erläuternde Beispiele für Zusammensetzungen dieser Blixlösungen
sind in der deutschen "Patentschrift 866 603, der britischen
Patentschrift 1 014 391, der deutschen Patentschrift 966 410, der US-Patentschrift 3 582 322 und
dgl. und in The British Journal of Photography, Band 107,
609809/0885
Seite 122 bis 123 und Seite 126 (1960) beschrieben.
Die in Verbindung mit dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendbaren Farbentwickler sind die üblicherweise
verwendeten und Beispiele umfassen alkalische wäßrige Lösungen von aromatischen primären Aminen als
Farbentwicklungsmittel, die vorzugsweise Benzylalkohol enthalten. Beispiele für Farbentwicklungsmittel umfassen
Phenylendiaminderivate, wie Ν,Ν-Diäthyl-p-phenylendiaminsulfat,
4-Amino-N-äthyl-N-ß-hydroxyäthylanilinsulfat,
3~Kethyl-4-amino-N-äthyl-p-methansulfoamidoäthylanilin-sesquisulfat-monohydrat,
3-Methyl-4-aniino-N-äthyl-N-ß-hydroxyäthylanilinsulfat,
3-Methyl-4-s.mino-N,N~diäthylanilinchlorat
und andere bekannte aromatische primäre Amine als Farbentwicklungsmittel. Zusätzlich
können Alkalisalze von Sulfiten, Carbonaten, Disulfiten, Bromiden, Jodiden, Antischleiermittel, Entwicklungsbeschleuniger,
Lösungsmittel, wie Diäthyienglykol und andere Zusätze für die Entwickler in den Entwicklungslösungen
gleichfalls vorhanden sein.
Die farbphotographischen Materialien, auf die das Verfahren der Erfindung anzuwenden ist, umfassen mehrschichtige
lichtempfindliche Gelatine-Silberhalogenidmaterialien.
Die folgenden Beispiele dienen zur weiteren Erläuterung der Erfindung im einzelnen. Falls nichts
anderes angegeben ist, sind sämtliche Teile, Prozentsätze, Verhältnisse und dgl. auf das Gewicht bezogen.
BÜ9BÜ9/0885
Das nachfolgend angegebene farbphotographische Papier
wurde belichtet, mit einem Entwickler der gleichen Zusammensetzung ,wie nachfolgend angegeben, entwickelt
und mit einer Blixlösung mit der nachfolgend angegebenen Zusammensetzung blixbehandelt.
Das verwendete farbphotographische Papier wurde in folgender Weise hergestellt:
Auf ein Barytpapier wurde eine Silberbromidemulsion,
die eine Gelbkupplerdispersion enthielt, eine Silberchlorbromidemulsion (Silberchlorid 2 Mol?O, die eine Mägentakupplerdispersion
enthielt, eine Silberchlorbromidemulsion, die eine Cyankupplerdispersion enthielt (Silberchlorid
70 Moltf),und eine Gelatineschicht, die ein Ultraviolettlichtabsorptionsmittel
enthielt, zur Herstellung des Farbpapieres aufgezogen. Jede bei der Herstellung dieses Farbpapieres eingesetzte Kuppleremulsion wurde
durch Auflösung jedes Kupplers in einem Gemisch aus Dibutylphthalat und Tricresylphosphat und durch Dispersion
der erhaltenen Lösung in einer Gelatinelösung als O/W-Emulsion
unter Anwendung von Sorbitanmonolaurat, TUrkischrotöl
und Natriumdodecy!benzolsulfonat als Emulgiermittel
hergestellt. Als Kuppler wurden 1-(2!,4',6'Trichlorphenyl)-3-[3"-(2wl,
4llf-di-tert.-amylphenoxyacetamido)-benzamido]-5-pyrazolon,
1 -hydroxy)-4-chlor-2-n-dodecylnaphthamid
und a-(2-Methylbenzoyl)-aceto-(2l-chlor-5ldodecoxycarbonyl)-anilid
verwendet.
Das eingesetzte Ultraviolettlichtabsorptionsmittel ist in der Japanischen Patentveröffentlichung 9 586/
1970 angegeben. In der Emulsion wurde 2,4-Dichlor-6-
6 0 9809/0885
hydroxy-1,3,5-triaein-natriumsalz als Härter verwendet.
Das auf diese Weise hergestellte Farbpapier wurde an Licht mit einem Farbdruckgerät belichtet und der folgenden
Entwicklungsbehandlung unterzogen.
Entwicklung
Farbentwicklung Blixbehandlung Wäsche
Stabilisierbad Trocknung
Die Farbentwicklungs- und Stabilsierbehandlungslösungen
hatten die folgenden Zusammensetzungen:
Temperatur | Zeit |
(^) | (min) |
30 | 6 |
It | 2 |
It | 2 |
Il | CvJ |
It | 2 |
Färbentwiekler | 12 ml |
Benzylalkohol | 3,5 ml |
Diäthylenglykol | 2,0 g |
Natriumhydroxid | 2,0 g |
Natriumsulfit | 0,4 g |
Kaliumbromid | 1,0 g |
Natriumchlorid | 4,0 g |
Borax | 2,0 g |
Hydroxylaminsulfat | 2,0 g |
Athylendiamintetraacetat | |
4-Amino-3-methyl-N-äthyl-N-(ß-sulfon- | |
amidoäthyl)-anilinsesquisulfat | 5,0 g |
(Monohydrat) | 1 1 |
Wasser zu | |
609809/0885
253A920
Borsäure 5 g
Natriumeitrat 5 g
Natriummetaborat (Tetrahydrat) 3 g
Kaliumalaun 15 g
Wasser zu 11
Die Blixlösung hatte folgende Zusammensetzung:
Eisen-(IIl)-sulfat 20 g
Dinatriumäthylendiamintetraacetat (Dihydrat)
Natriumcarbonat (Monohydrat) Natriumsulfit -
Ammoniumthiosulfat (70%ige wäßrige
Lösung)
Borsäure
Der pH-Wert des Gemisches wurde auf 6,8 eingestellt und Wasser zu 11 zugesetzt.
Diese Blixlösung wurde wiederholt verwendet, bis der Gehalt des in dieser Blixlösung angesammelten Silberkomplexsalzes
etwa 3»0 g/l, als Silber, betrug. Gleichzeitig betrug die Eisen-(II)-konzentration 26,4
mMol/l.
Eine Elektrolytzelle wurde hergestellt, welche cm breit, 6 cm lang und 100 cm tief war. Diese elektrolytische
Zelle wurde mit zwei Paaren von Kathoden und Anoden ausgerüstet. Eine Platte aus rostfreiem
Stahl von 0,1 cm χ 2 cm χ 100 cm wurde als Kathode ver-
36 | g |
17 | g |
5 | g |
100 | ml |
5 | g |
609809/0885
wendet. Eine Membran aus Polyvinylchlorid wurde in einem Abstand von 1,5 cm von der Kathode gewickelt,
welche mit einer Kohlenstoffaser (Durchmesser 3 mm) als Anode umwickelt war, so daß kein Spalt in der
elektrolytischen Zelle war (etwa dreifach).
Diese elektrolytische Zelle wurde mit 2 1 der vorstehend angegebenen gebrauchten Blixlösung beschickt
und die Spannung der elektrolytischen Zelle auf 0,85 V eingestellt. Hierbei betrug die Stromstärke
1,2 Ampere, d.h., die Kathodenstromdichte betrug 0,15 A/dm . Wenn die Strömungsgeschwindigkeit .
der gebrauchten Blixlösung auf 80 cm je Std. (2 1) eingestellt wurde, betrug die Konzentration des Silbers
nach 3 Std. 2,0 g/l und die Konzentration an Eisen-(II) betrug nach 3 Std. 1,2 mMol/l. Die Natriurasulfitkonzentration
betrug 4,6 g/l, d.h. sie hatte um 8 % abgenommen, und die Ammoniumthiosulfatkonzentration
nahm auf 90 ml/l ab. Jedoch blieben die Konzentrationen an Dinatriumäthylendiamintetraacetat (Dihydrat), Natriumcarbonat
(Monohydrat) und Borsäure unverändert. Dabei nahm der pH-Wert auf 6,9 zu.
Wenn die Strömungsgeschwindigkeit der gebrauchten Blixlösung auf 40 cm je Std. ( 11) geändert wurde, betrug
die Konzentration des Silbers nach 3 Std. 1.7 g/l und die Konzentration von Eisen-(II) betrug 2,2 mMol/l.
Die Konzentrationen an Natriumsulfit und Ammoniumthiosulfat
(70 %) betrugen 4,1 g/l, d.h. Abnahme um etwa 18 %t bzw. 99 ml/l, während sich der Gehalt der anderen
Komponenten insgesamt nicht änderte. Der pH-Wert nahm auf 6,95 zu.
Falls die Regenerierung entsprechend dem Verfahren
von Beispiel 1 der US-Patentschrift 3 634 088 als Vergleichsbeispiel durchgeführt vmrde, nahm die Konzen-
609809/0885
tration an Natriumsulfat um etwa 29 % in der gebrauchten Blixlösung ab (pH-Wert stieg auf 7,19 an) und nahm um
etwa 63 % nach der Silbergewinnung ab (pH-Wert stieg auf 7,97 an) und nahm um etwa 86 % nach dem Einblasen von
Luft ab (pH-Wert stieg auf 8,02).
Es ergibt sich aus der vorstehenden Beschreibung, daß nach dem erfindungsgemäßen Verfahren nicht nur die
Silberrückgewinnung praktisch ausreichend war, sondern auch die Verringerung der Mengen der anderen Komponenten,
insbesondere Natriumsulfit äußerst klein im Vergleich zu der Verringerung war, die auftrat, wenn übliche
Verfahren angewandt wurden. Ferner war erfindungsgemäß die Änderung des pH-Wertes gering und der pH-Wert
nach der Regenerierung war ähnlich zu demjenigen vor dem Gebrauch der Blixlösung. Deshalb ist das erfindungsgemäße
Verfahren als sehr wertvoll zu betrachten.
609809/0885
Beispiel 2 '
Eine bei der Behandlung des in Beispiel 1 angegebenen Farbpapieres erhaltene gebrauchte Blixlösung wur~
der Elektrolyse in der gleichen Apparatur wie in Beispiel 1 unterworfen, wobei die Spannung auf 1,0 V festgesetzt
wurde. In diesem Fall betrug das Anodenpotential 0,30 V bezüglich einer gesättigten Calomelelektrcde und
das Kathodenpotential betrug -0,60 V. Hierbei war die Stromstärke 1,6 A, d.h. die Kathodenstromdichte betrug
0,20 A/dm . Wenn die Strömungsgeschwindigkeit der Blixlösung auf 80 cm je Std. (2 1) eingestellt wurde, betrug
die Konzentration des Silbers nach der Silbergewimmng
1,7 g/l und diejenige von Eisen-(ll) betrug 2,9 mMol/l.
Die Konzentrationen an Natriumsulfit und Aimnoniumthiosulfat
waren jeweils 1,2 g/l .(entsprechend einer Verringerung von 76 %) bzw. 88 ml/l . Die Konzentrationen der'
anderen Materialien, d.h. Dinatriumäthylendiamintetraacetat (Dihydrat), Natriumsulfit (Monohydrat) und Borsäure
änderten sich nicht. Hierbei nahm der pH-Wert auf 7,05 zu.
Falls die Strömungsgeschwindigkeit der Blixlösung auf 40 cm je Std. (1 1) eingestellt wurde, betrug die
Konzentration des Silbers nach 3 Std. 1,5 g/l und die Konzentration an Eisen-(II) betrug 3,4 mMol/l. Die Konzentrationen
an Natriumsulfit und Ammoniuaithiosulfat
nahmen auf 0,8 g/l (entsprechend einer Verringerung von 84 %) bzw. 85 ml/l ab. Der Gehalt der anderen Komponenten
zeigte keinerlei Änderung. Hierbei nehm der pH~¥ert auf 7,12 zu.
609809/0885
Eine wie in Beispiel 1 erhaltene gebrauchte Blixlosung
wurde in einer Apparatur elektrolysiert, worin eine Kohlenstoffplatte anstelle von Kohlenstoffasern
als Anode parallel zu der Platte aus rostfreiem Stahl als Kathode mit einer zwischengeschalteten Membran angebracht
war, wobei die Spannung auf 1,7 V geändert wurde. In diesem Fall betrug das Anodenpotential 0,50 V
relativ zur gesättigten Calomelelektrode und das Kathodenpotential betrug -0,70 V. Hierbei betrug die Stromstärke
1,6 A, d.h. die Kathodenstromdichte betrug 0,20 A/dm . Falls die Strömungsgeschwindigkeit der Blixlösung
auf 80 cm je Std. (2 1) eingestellt wurde, betrug die Konzentration des Silbers nach 3 Std. 1,8 g/l und
die Konzentration von Eisen«(II) betrug 36,2 mMol/l.
Die Konzentrationen von Natriumsulfit und Ammoniumthiosulfat
nahmen auf 0,9 g/l (entsprechend einer Verringerung von 82 .%) bzw. 87 ml/l ab. Die Konzentrationen der
anderen Komponenten änderten sich nicht. Hierbei nahm der pH-¥ert auf 7,42 zu.
Falls die Strömungsgeschwindigkeit der Blixlösung auf 40 cm je Std. (1 1) geändert wurde, betrug die Konzentration
des Silbers nach 3 Std. 1,6 g/l und die Konzentrationen an Eisen-(II) betrug 41,4 mMol/l. Die Konzentrationen
an Natriumsulfit und Ammoniumthiosulfat
nahmen auf 0,6 g/l (entsprechend einer Verringerung von 88 SO bzw. 85 ml/1 ab.
Der Gehalt der anderen Komponenten änderte sich nicht. Hierbei nahm der pH-Wert auf 7,80 zu.
Aus den vorstehenden Ergebnissen zeigt es sich, daß eine Kohlenstoff platte als Anode wirksam ist.
609809/0885
Eine durch Ausführung einer Elektrolyse mit einer Strömungsgeschwindigkeit von 80 cm (2 l) während 3 Std.
wie in Beispiel 1 erhaltene Blixlösung wird als Probe A bezeichnet und eine durch Ausführung einer Elektrolyse
mit einer Strömungsgeschwindigkeit von 40 cm (1 1) während 3 Std. wie in Beispiel 1 erhaltene Blixlösung wird
als Probe B bezeichnet, und die durch Ausführung der Elektrolyse mit einer Strömungsgeschwindigkeit von 80 cm
(20 l) während 3 Std. und mit einer Strömungsgeschwindigkeit von 40 cm (10 1) während 3 Std. wie in Beispiel 2
erhaltenen Blixlösungen werden als Proben C und D bezeichnet und die durch Ausführung der Elektrolyse mit einer
Str öraungsge scliwindigke it von 80 cm (20 l) während 3 Std. und einer Strömungsgeschwindigkeit von 40 cm (10 l) während
3 Std. erhaltenen Blixlösungen werden als Proben E und F bezeichnet. Mit diesen Proben wurden die Klärungszeit
und die Farbdichte gemessen. Die erhaltenen Ergebnisse wurden mit denjenigen einer frischen Blixlösung verglichen.
In den Proben E und F fand eine unzureichende Silberentfernung statt.
60980 97 0885
Blixlösung
Frisch
Probe A
Probe B
Probe C
Probe D
Probe E
Probe A
Probe B
Probe C
Probe D
Probe E
Probe F
Nach dem
Gebrauch
Gebrauch
Klärungs
zeit
(sek)
16 16 16 16 16
Farbdichte
1,8 1,8 1,8 1,8 1,8
1,9 1,9 1,9 1,9 1,9
mehr als 20 min
mehr als 20 min
21
1,8
1,7
1,9 1,9 1,9 1,9 1,9
1,8
Bestimmung unmöglich
Die bei der Aufstellung der vorstehenden Tabelle angewandten Testbedingungen waren die folgenden:
Die Klärungszeit bedeutet die Zeit, welche für einen handelsüblichen positiven Schwarz-und-Weiß-Kinofilm,
nach der Entwicklung bei 2O0C während 2 min mit einem Entwickler der folgenden Zusammensetzung
Wasser 500 ml
Monomethyl-p-aminophenol-1 /2-sulfat 3,0 g
Natriumsulfit 45,0 g
Hydrochinon 12,0 g
Natriumcarbonat (Monohydrat) 80,0 g
Kaliumbromid 2,0 g
Wasser zu 11
609809/0885
("beim Gebrauch wurde die vorstehende Masse mit dem
2fachen Volumen Wasser verdünnt) in einem hellen Raum erforderlich war, um transparent bei der Eintauchung
in die Blixlösung zu werden.
Eine gebrauchte Blixlösung wurde in einer elektrolytischen Zelle elektrolysiert, die 15 cm breit, 20 cm
lang und 80 cm tief war, und zwar nach dem in Beispiel 1 angewandten Verfahren. In diesem Fall wurde eine Platte
aus rostfreiem Stahl von 0,1 cm χ 18 cm χ 80 cm als Kathode verwendet, eine Kohlenstoffplatte von
0,5 cm χ 20 cm χ 83 cm wurde als Anode verwendet und ein Polyvinylchloridfilm wurde als Membran verwendet
und das in der Lösung vorhandene Silberhalogenid wurde nach dem Verfahren gemäß der US-Patentschrift 3 369
entfernt.
Wenn die Spannung der elektrolytischen Zelle auf 0,80 V eingestellt wurde, betrug das Anodenpotential
0,10 V. Hierbei betrug die Kathodenstromstärke 8,4 A (Stromdichte 0,06 A/dm2).
Falls die Strömungsgeschwindigkeit auf 30 cm je
Std. (10 1) eingestellt wurde, enthielt die Lösung nach 3 Std. 0,5 g/l Silber und 3,1 mMol/l Eisen-(II)
(46,0 mMol/l vor der Elektrolyse). Die Konzentration des Natriumsulfits nahm lediglich um 6 % bei der Elektrolyse
ab und die anderen Komponenten verblieben ungeändert. Der pH-Wert betrug 7,3 vor der Elektrolyse und
6,9 nach der'Elektrolyse.
Falls dann die Strömungsgeschwindigkeit auf 60 cm je. Std. (20 1) geändert wurde, enthielt die nach 3 Std.
erhaltene Lösung 0,5 g/l Silber und 2,3 mMol/l Eisen-(II)
609809/0885
(45,2 mMol/l vor der Elektrolyse). Die Konzentration des Natriumsulfits nahm lediglich um etwa 14 % bei
der Elektrolyse ab, während diejenige der anderen Komponenten nicht geändert wurde. Der pH-Wert betrug
7,4 vor der Elektrolyse und 7,0 nach der Elektrolyse.
Es zeigt sich, daß die gleichen Ergebnisse wie in Beispiel 1 erhalten wurden.
Die durch Elektrolyse mit einer Strömungsgeschwindigkeit von 80 cm (2 l) während 3 Std. und mit einer
Strömungsgeschwindigkeit von 40 cm (1 l) während 3 Std. in Beispiel 1 erhaltenen Blixlösungen werden als Proben
G und H bezeichnet und die durch Elektrolyse mit einer Strömungsgeschwindigkeit von 30 cm (10 1) während 3 Std.
und mit einer Strömungsgeschwindigkeit von 60 cm (30 l) während 3 Std. in Beispiel 5 erhaltenen Blixlösungen
werden mit Proben J und K bezeichnet. Mit diesen Proben wurde die Siiberentfernungszeit und die Farbdichte gemessen,
welche mit denjenigen einer frischen Blixlösung verglichen wurden.
Blixlösung
Klärungszeit | Farbdichte | G | B |
(sek) | R | 1,9 | 1,9 |
16 | 1,8 | 1,9 | 1,9 |
16 | 1,8 | 1,9 | 1,9 |
16 | 1,8 | 1,9 | 1,9 |
16 | 1,8 | 1,9 | 1,9 |
16 | 1,8 |
Frisch
Probe G
Probe H
Probe J
Probe K
Probe G
Probe H
Probe J
Probe K
Nach dem
Gebrauch 21 1,8 1,7 1,8
609809/0885
Die bei der Aufstellung der vorstehenden Tabelle angewandten Testbedingungen waren die gleichen, vie
in Beispiel 4 angegeben.
Die Erfindung wurde vorstehend anhand bevorzugter Ausführungsformen beschrieben, ohne daß sie hierauf begrenzt
ist.
6 0 9809/0885
Claims (6)
1.1 Verfahren zur Elektrolyse einer gebrauchten Blixißsung,
welche bei der Behandlung von farbphotographischen Materialien erhalten wurde, dadurch
gekennzeichnet , daß die Lösung ursprünglich ein Eisen-(III)-chelat-Bleichmittel und ein SiI-berhalogenidlösungsmittel
enthält, und die Elektrolyse in einer elektrolytischen Zelle mit einem Kathodenabteil
und Anodenabteil, die durch eine poröse Membran getrennt sind, durchgeführt wird, wobei das Anodenpotential
so gesteuert wird, daß das Silberhalogenidlösungsmittel nicht zersetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Kathode aus rostfreiem
Stahl besteht.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß die Anode aus Kohlenstoff,
Bleioxid, Platin oder Gold besteht.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet , daß die Membran aus einem
Celluloseacetatfilm, einem Ceilophanfilm, einem Kupferferrocyanidfilm, einer Blasenmembran, einer Intestinalwandmembran,
einem Agarfilm, einer Asbestplatte, einer Tonplatte, gesintertem Glas, Glaswolle oder einem mikroporösen
synthetischen Polymerfilm besteht.
60 9809/0885
- 55 -
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet , daß die elektrolytische
Zelle aus einem elektrisch isolierenden Material gefertigt ist.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet , daß das isolierende Material
aus Glas, Hartkautschuk, Holz oder einem synthetischen Harz- besteht.
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Anode aus Kohlenstoff
asern besteht.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch" gekennzeichnet, daß die Kohlenstoffasern in
Form einer Filzes, eines Köpers, eines flachgewebten Tuches, oder eines Stranges vorliegen.
9. Verfahren nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet , daß ein Anodenpotential
im Bereich von etwa -0,10 V bis etwa 0,50 V angewandt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet , daß ein Kathodenpotential im Bereich von etwa -0,20 V bis etwa -0,70 V angewandt
wird.
11. Verfahren nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Strömungsgeschwindigkeit
der gebrauchten Blixlösung in der elektrolytischen Zelle etwa 3 1 je Std. oder mehr beträgt.
609 8 0 9/0885
12. Verfahren nach Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet , daß die gebrauchte
Blixlösung kontinuierlich aus dem Kathodenabteil in das Anodenabteil gefördert wird und Kathodenpotential,
Anodenpotential und Stromdichten von Anode und Kathode so gesteuert werden, daß die Zersetzung des Silberhalogenidlösungsmittels
verhindert wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet , daß die Kathode aus rostfreiem
Stahl besteht.
14. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet , daß die Anode aus Kohlenstoff,
Bleioxid, Platin oder Gold besteht.
15. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet
, daß die Membran aus einem Celluloseacetatf ilm, Cellophanf ilm, Kupferferrocyanidfilm,
Blasenmembran, Intestinalwandmembran, einem Agarfilm, einer Asbestplatte, Tonplatte, gesintertem Glas, Glaswolle
oder einem mikroporösen synthetischen Polymerfilm besteht,
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet , daß das synthetische Polymere
aus Polyvinylchlorid, Polystyrol, einem Polysulfon, Polypropylen
oder einem Polyester besteht.
17. Verfahren nach Anspruch 12 bis 16, dadurch gekennzeichnet , daß die elektrolytische
Zelle aus Glas, Hartkautschuk, Holz oder einem synthetischen Harz gefertigt ist.
609809/0885
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet
, daß das synthetische Harz aus Polyvinylchlorid, Polymethylmethacrylat, Polyäthylen,
Polypropylen, Polystyrol oder einem Phenolformaldehydharz besteht.
19. Verfahren nach Anspruch 1 bis 18, dadurch
gekennzeichnet , daß das Silberhalogenidlösungsmittel
aus einem Thiosulfat, einem Thiocyanat, einem Thioharnstoff, einem Thioglykol oder einem wasserlöslichen
organischen Diol, welches Schwefel und Sauerstoff im Molekül enthält, besteht.
20. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Anode aus Kohlenstofffasern besteht.
21. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet
, daß die Kohlenstoffasera in Form eines Filzes, eines Köpers, eines flachgewebten Tuches
oder eines Stranges vorliegen.
22. Verfahren nach Anspruch 12 bis 21, dadurch gekennzeichnet , daß das Anodenpotential
im Bereich von etwa 0,10 V bis etwa 0,50 V liegt.
23. Verfahren nach Anspruch 12 bis 22, dadurch gekennzeichnet , daß das Kathodenpotential
im Bereich von etwa -0,20 V bis etwa -0,70 V liegt.
24. Verfahren nach Anspruch 12 bis 23, dadurch gekennzeichnet , daß die Anodenstromdichte
809609/0 885
etwa 0,7 A/dm oder weniger beträgt.
25. Verfahren nach Anspruch 12 bis 24, dadurch gekennzeichnet , daß die Kathodenstromdichte
etwa 0,01 A/dm oder mehr beträgt.
6.0 9809/0885
Leerseite
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP8960474A JPS5123732A (ja) | 1974-08-05 | 1974-08-05 | Hyohakuteichakuekino denkaisankahoho |
JP9054574A JPS5118541A (ja) | 1974-08-07 | 1974-08-07 | Hyohakuteichakuekino denkaisankaho |
JP9103374A JPS5119535A (ja) | 1974-08-08 | 1974-08-08 | Hyohakuteichakuekino saiseihoho |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2534920A1 true DE2534920A1 (de) | 1976-02-26 |
Family
ID=27306165
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19752534920 Withdrawn DE2534920A1 (de) | 1974-08-05 | 1975-08-05 | Verfahren zur elektrolyse einer gebrauchten blixloesung |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4013527A (de) |
DE (1) | DE2534920A1 (de) |
GB (1) | GB1503559A (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0006006A1 (de) * | 1978-05-31 | 1979-12-12 | Teijin Engineering Ltd. | Vorrichtung und Verfahren zur Regenerierung einer gebrauchten Bleichfixierbades sowie zur Wiedergewinnung von Silber |
FR2426280A1 (fr) * | 1978-05-19 | 1979-12-14 | Falomo Lodovico | Procede et appareil pour le lavage de materiaux photosensibles pourvus d'une emulsion contenant des sels d'argent |
LT4298B (lt) | 1996-07-25 | 1998-02-25 | Chemijos Institutas | Elektrolitinis sidabro regeneravimo būdas ir elektrolizeris |
Families Citing this family (11)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS52102724A (en) * | 1976-02-25 | 1977-08-29 | Fuji Photo Film Co Ltd | Regeneration of bleaching fixing liquor |
US4145271A (en) * | 1976-10-12 | 1979-03-20 | Teijin Limited | Method for regenerating oxidized photographic developers |
US4204930A (en) * | 1979-04-13 | 1980-05-27 | Teijin Limited | Method and apparatus for regenerating spent photographic bleach-fixer solution |
US4280815A (en) * | 1979-06-18 | 1981-07-28 | Technicon Instruments Corporation | Electrochemiluminescent immunoassay and apparatus therefor |
US4293400A (en) * | 1980-02-01 | 1981-10-06 | Liggett James J | Electrolytic treatment of water |
US4556469A (en) * | 1981-11-12 | 1985-12-03 | General Electric Environmental Services, Inc. | Electrolytic reactor for cleaning wastewater |
JPS62276075A (ja) * | 1986-02-07 | 1987-11-30 | 三菱レイヨン株式会社 | 炭素繊維及びその製造法 |
US4978433A (en) * | 1988-04-05 | 1990-12-18 | Fuji Photo Film Co., Ltd. | Method for recovering silver from photographic processing solution |
DE19619828A1 (de) * | 1996-05-16 | 1997-11-20 | Roger Noero | Verfahren zur Aufbereitung photographischer Bäder aus Color-Prozessen |
DE19648760A1 (de) * | 1996-11-25 | 1998-05-28 | Agfa Gevaert Ag | Verarbeitung farbfotografischer Materialien |
CN105350017B (zh) * | 2015-11-30 | 2017-05-03 | 长春黄金研究院 | 一种提高解吸电解金泥过滤速度的方法 |
Family Cites Families (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3580061A (en) * | 1970-01-16 | 1971-05-25 | Federal Mogul Corp | Seal-testing device |
US3647422A (en) * | 1970-07-13 | 1972-03-07 | Horizons Research Inc | Recovery of silver, polyester and amino acids from processed film |
US3642594A (en) * | 1970-09-16 | 1972-02-15 | Norton Co | Electrochemical recovery of silver and regeneration of used photographic fixing solutions |
US3761369A (en) * | 1971-10-18 | 1973-09-25 | Electrodies Inc | Process for the electrolytic reclamation of spent etching fluids |
US3764503A (en) * | 1972-01-19 | 1973-10-09 | Dart Ind Inc | Electrodialysis regeneration of metal containing acid solutions |
-
1975
- 1975-08-04 US US05/602,167 patent/US4013527A/en not_active Expired - Lifetime
- 1975-08-05 DE DE19752534920 patent/DE2534920A1/de not_active Withdrawn
- 1975-08-05 GB GB32751/75A patent/GB1503559A/en not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2426280A1 (fr) * | 1978-05-19 | 1979-12-14 | Falomo Lodovico | Procede et appareil pour le lavage de materiaux photosensibles pourvus d'une emulsion contenant des sels d'argent |
EP0006006A1 (de) * | 1978-05-31 | 1979-12-12 | Teijin Engineering Ltd. | Vorrichtung und Verfahren zur Regenerierung einer gebrauchten Bleichfixierbades sowie zur Wiedergewinnung von Silber |
LT4298B (lt) | 1996-07-25 | 1998-02-25 | Chemijos Institutas | Elektrolitinis sidabro regeneravimo būdas ir elektrolizeris |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1503559A (en) | 1978-03-15 |
US4013527A (en) | 1977-03-22 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2534920A1 (de) | Verfahren zur elektrolyse einer gebrauchten blixloesung | |
DE3342713C2 (de) | Verfahren zur Bildung eines quaternären Ammoniumsalzes | |
DE2537757C3 (de) | Verfahren zum Wiederverwenden einer Ätzlösung | |
DE3022305A1 (de) | Elektrodialysator und verfahren zur regenerierung einer abfall-loesung aus der fotografischen verarbeitung | |
DE2837219C2 (de) | ||
DE1140907B (de) | Verfahren zur Gewinnung von Chlor aus Soleloesungen | |
DE2217570A1 (de) | Verfahren zum bleichfixieren von farbfotografischem material | |
DE60006816T2 (de) | Elektrolyt-ausgleichssystem | |
US4128464A (en) | Process for regenerating bleaching-fixing solution | |
DE2538375C2 (de) | Verfahren zur Regenerierung von Entwicklern für Silberhalogenid-Photomaterialien sowie Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens und Verwendung dieses Verfahrens | |
DE2528889A1 (de) | Verfahren zum entfernen von schwefelwasserstoff aus einem h tief 2 s-haltigen gas | |
DE4031609A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur aufbereitung von fluessigen rueckstaenden aus photographischen prozessen | |
DE4139410C2 (de) | Verfahren zur Behandlung von photographischen Verarbeitungsabfällen | |
DE2912351A1 (de) | Vorrichtung und bad zum elektroplattieren und verfahren zur regenerierung des bades | |
DE2322294A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur elektrodialytischen bildung eines hydrosulfitsalzes | |
DE2355677A1 (de) | Verfahren zur wiedergewinnung von silber | |
DE3207776A1 (de) | Verfahren zur elektrodialytischen behandlung von galvanisierloesungen | |
DE2745916A1 (de) | Verfahren zum regenerieren eines oxidierten photographischen entwicklers | |
DE1079452B (de) | Verfahren zur Herstellung photographischer Emulsionen | |
DE3324450A1 (de) | Ammoniumsulfathaltige aetzloesung sowie verfahren zur regeneration der aetzloesung | |
DE3022328A1 (de) | Verfahren zur wiederaufbereitung von abfalloesungen aus der fotographischen verarbeitung | |
DE2449325C2 (de) | ||
DE2137549B2 (de) | Verfahren zur Entsilberung photographischer Bleichfixierbäder | |
DE715458C (de) | Verfahren zur Ausbringung von Fremdionen aus photographisch benutzten Redoxsystemen | |
DE2532018A1 (de) | Verfahren zur rueckgewinnung von silber aus photographischen fixierbaedern |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8130 | Withdrawal |