DE253407C - - Google Patents

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DE253407C
DE253407C DE1911253407D DE253407DD DE253407C DE 253407 C DE253407 C DE 253407C DE 1911253407 D DE1911253407 D DE 1911253407D DE 253407D D DE253407D D DE 253407DD DE 253407 C DE253407 C DE 253407C
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01PMEASURING LINEAR OR ANGULAR SPEED, ACCELERATION, DECELERATION, OR SHOCK; INDICATING PRESENCE, ABSENCE, OR DIRECTION, OF MOVEMENT
    • G01P1/00Details of instruments
    • G01P1/07Indicating devices, e.g. for remote indication
    • G01P1/08Arrangements of scales, pointers, lamps or acoustic indicators, e.g. in automobile speedometers
    • G01P1/10Arrangements of scales, pointers, lamps or acoustic indicators, e.g. in automobile speedometers for indicating predetermined speeds

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 253407 KLASSE 74 δ. GRUPPE
LUIGI TORRIGIANI in FLORENZ.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 22. März 1911 ab.
Für diese Anmeldung ist bei der Prüfung gemäß dem Unionsvertrage vom
20. März 1883
14. Dezember 1900 auf Grund der Anmeldung in Italien vom 22. März 1910 für den Anspruch 6 anerkannt.
die Priorität
Es sind bereits akustische Geschwindigkeitsanzeiger für Fahrzeuge bekannt, bei welchen eine Glocke oder auch mehrere Glocken von verschiedener Klangfarbe bei bestimmten Geschwindigkeiten verschieden rasch angeschlagen werden. Bei diesen Geschwindigkeitsanzeigern ist die Anordnung derart getroffen, daß die Geschwindigkeit, mit der die Glocken angeschlagen werden, allmählich entsprechend der wachsenden Geschwindigkeit des Fahrzeuges vergrößert wird. Es ist daher an der Geschwindigkeit der Glocken^ schlage allein sehr schwer festzustellen, ob die vorausbestimmten Geschwindigkeiten erreicht oder überschritten sind, so daß man auch, sobald es sich darum handelte, mehrere vorausbestimmte Geschwindigkeiten anzuzeigen, meist mehrere nacheinander zur Wirkung kommende Glocken von verschiedener Klangfarbe anwenden mußte.
Demgegenüber ist es mit dem den Gegenstand vorliegender Erfindung bildenden akustischen Geschwindigkeitsanzeiger möglich, ausschließlich an der Geschwindigkeit der aufeinanderfolgenden Glockenschläge leicht zu erkennen, ob und welche der vorausbestimmten Geschwindigkeiten erreicht oder überschritten sind. Es wird dies gemäß der 35
Erfindung dadurch erzielt, daß zwischen je zwei der anzuzeigenden Geschwindigkeiten eine Unterbrechung in den Glockenschlägen eintritt, so daß also, wenn die nächsthöhere anzuzeigende Geschwindigkeit erreicht wird, die Glocke plötzlich mit schneller aufeinanderfolgenden Schlägen ertönt und somit keine allmähliche Steigerung in der Geschwindigkeit der Glockenschläge eintritt.
Wenn es auch mit dieser Anordnung möglich ist, schon mit einer Glocke lediglich an der Geschwindigkeit der aufeinanderfolgenden Glockenschläge leicht festzustellen, welche \rorausbestimmten Geschwindigkeiten erreicht sind, so körinen natürlich trotzdem auch hier mehrere Glocken von verschiedener Klangfarbe Anwendung finden. In dieser Hinsicht besteht eine Verbesserung gemäß der Erfindung insbesondere noch darin, daß bei jeder Geschwindigkeitsstufe immer gleichzeitig zwei oder mehrere Glocken von verschiede-1 nem Klang angeschlagen werden und somit bei jeder Geschwindigkeitsstufe verschiedene Doppel- oder mehrfache Akkorde ertönen.
Die Signalgebung wird durch Zentrifugalpendel vermittelt, welche durch die Bewegung des Fahrzeuges in Umdrehung versetzt werden und die Glocken zum Tönen bringen.
45
55
Eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes ist in Fig. I, 2 und 3 in Vorderansicht, Draufsicht und Seitenansicht dargestellt, während die Fig. 4 eine dazugehörige Einzelheit zeigt.
An einer Achse α ist ein Bügel b befestigt, welcher zwei Bolzen c trägt, die in Schlitze eines gegabelten Bügels d eingreifen, der auf der Achse des Transmissionkettenrades eines Automobiles befestigt ist, so daß die Achse a sich dreht, wenn das Automobil fährt. Die Achse α durchsetzt eine Öffnung e des den Geschwindigkeitsanzeiger umschließenden Gehäuses f. Auf der in zwei Kugellagern g und h gelagerten Achse α ist ein mit dieser sich drehender Teller i befestigt, welcher mit Lappen k versehen ist, die einer auf der Achse α verschiebbaren Hülse / als Führung" dienen. Eine zweite Hülse in mit Gegenmutter η ist auf die Achse α neben dem Lager g aufgeschraubt. Eine die Achse α umgebende Schraubenfeder 0 stützt sich einerseits gegen den Rand der Hülse / und andererseits gegen den Rand der^ Hülse m. Mittels
der Hülse m kann die Spannung der Feder 0 geregelt werden. Der Teller i trägt vier Zapfen p, q, r, s, an denen j e ein dreiarmiger Winkelhebel t, X1 y angelenkt ist. An den Hebelarmen t ist je eine Gewiclitskugel befestigt.
Die um die Zapfen p, r schwingbaren Gewichtskugeln μ sind größer als die um die beiden anderen Zapfen q, s schwingbaren Gewichtskugeln v. Die Hebelarme t mit den Gewichtskugeln u und ν bilden Zentrifugalpendel.
Hülse / und den Teller i.
Der Einfachheit halber sind in Fig. 1 die Zapfen q, s samt Gewichtskugeln ν und in Fig. 3 die Zapfen p, r samt Gewichtskugeln u fortgelassen worden.
Mittels der Hülse m ist die Kraft der Feder 0 derart zu regeln, daß die Pendel mit den Kugeln u nur wenig ausschlagen, solange das Fahrzeug nicht die anzuzeigende Geschwindigkeit erreicht hat. Die Hebelarme χ heben daher die Hülse I nur ein wenig, und in demselben Maße senken sich die Hebelarme y. Erreicht das Fahrzeug die anzuzeigende Geschwindigkeit, so schlagen die Kugeln u bei gleichzeitigem Anheben der Hülse I mittels der Hebel χ entgegen der Wirkung der Feder 0 so weit aus, daß die beiden Hebelarme y in den Bereich eines Anschlages ζ kommen (Fig. 1), der auf einer die obere Decke 2 des Gehäuses /. durchsetzenden Stange 1 sitzt, an welcher zwei Klöppel 3 und 4 (Fig. 2) befestigt sind. Hierdurch wird der Anschlag 3 durch die mit der Achse α sich drehenden Arme y abwechselnd beiseitegeworfen, wodurch die Klöppel 3, 4, die mit der Stange 1
Die Hebelarme χ greifen zwischen die diese Bewegung mitmachen, auf eine mittels des Bügels 6 an der Decke 2 des Gehäuses / befestigte Glocke 5 aufschlagen. Eine Feder 7 (Fig. 4), deren freies Ende zwischen zwei an der Decke 2 des Xsehäuses / befestigten Rollen 8 und 9 verschiebbar gelagert ist, bringt die Stange 1 und damit die Klöppel stets wieder in die Anfangslage zurück, sobald diese an die Glocke 5 angeschlagen haben.
Mit der dargestellten Vorrichtung kann auch noch eine zweite Geschwindigkeit, die größer als die früher angegebene ist, angezeigt werden. Bei wachsender Geschwindigkeit schlagen nämlich die Kugeln u noch weiter aus, so daß sie und die Winkelhebel t, x, y die in Fig. 1 durch strichpunktierte Linien angedeutete Lage einnehmen, bei welcher die Hebel y unterhalb des Anschlages ζ liegen und diesen daher nicht mehr treffen können. Hierbei stützen sich die Hebel y gegen die an dem Teller i angebrachten Ansätze 20, so daß weder die Hülse / weiter gehoben, noch die Feder 0 weiter zusammengedrückt werden kann. Wird die zweite anzuzeigende Geschwindigkeit erreicht, so kommen infolge ihres geringeren Gewichtes jetzt erst die Kugeln ν zur Wirkung, indem sie die zugehörigen Hebelarme y so weit senken, daß diese Hebelarme bei ihrer Drehung" um die Achse a j etzt den Anschlag ζ treffen und hierdurch in go der früher erörterten Weise die Glocke 5 zum Anschlagen bringen. Da die Kugeln ν erst bei einer größeren Umdrehungsgeschwindigkeit der Achse α so weit ausschwingen, daß ihre Hebelarme y mit dem Anschlag ζ zusammenwirken, so werden in diesem Falle auch rascher aufeinanderfolgende Glockenschläge erzielt wie zuvor, wodurch die Erreichung der zweiten Geschwindigkeit leicht erkennbar ist.
Ein Zweifel darüber, ob das Automobil mit der ersten oder zweiten Geschwindigkeit fährt, ist auch deshalb ausgeschlossen, "weil diese beiden Geschwindigkeiten meist ohnehin nicht miteinander verwechselt werden können.
Die Glocke wird von einem zweiten zweckmäßig durchbrochenen Gehäuse 11 umschlossen. Das verschließbare Gehäuse / kann an geeigneter Stelle am Fahrzeug mittels der beiden Winkel 12 und 13 befestigt sein.
Anstatt einer einzigen Glocke für beide Geschwindigkeiten kann man auch mehrere Glocken mit verschiedenem Klang anordnen. Eine solche Anordnung ist in Fig. 5 in Vorderansicht und in Fig. 6 in Draufsicht dargestellt. Es sind hier vier Glocken 14, 15, 18, 19 angeordnet, von denen die beiden ersteren 14 und 15 zum Anzeigen der· ersten Geschwindigkeit dienen und abwechselnd angeschlagen
werden, indem die zu den größeren Kugeln μ gehörigen Hebel y, abwechselnd unter Vermittlung der Stange ι und des Anschlages ζ auf die Glocke 14 und unter Vermittlung der Stange 17 und Anschlages 16 auf die Glocke 15 einwirken.
Die beiden anderen Glocken 18 und 19 werden in gleicher Weise durch die zu den kleinen Kugeln ν gehörigen Hebel y angeschlagen und zeigen die zweite Geschwindigkeit an.
Man könnte auch mehrere voneinander unabhängig anzuschlagende Glocken für verschiedene Geschwindigkeiten anwenden und sie derart klanglich abstimmen und anordnen, daß man schon durch den verschiedenen Klang die verschiedenen Geschwindigkeiten erkennt.
Die Fig. 7, 8 und 9 zeigen eine weitere Ausführungsform der Anzeigevorrichtung im Längsschnitt, im Querschnitt nach der Linie A-B der Fig. 7 und in Draufsicht bei abgenommener Glocke. Die Zentrifugalpendel wirken hier in der gleichen Weise wie bei den früher beschriebenen Ausführungsformen, nur sind anstatt vier Kugeln nur zwei Kugeln
21 vorgesehen. Wenn die Kugeln 21 bei geringer Geschwindigkeit des Fahrzeuges nur wenig ausschlagen, so wird mittels der Hebel
23 die Hülse 24 angehoben, welche die Feder 25 zusammendrückt und den gabelförmigen Hebel 27 aufwärts bewegt. Dieser Hebel, dessen Schwingachse 28 an einer unbeweglichen Stange 29 befestigt ist, ist mittels Bolzens 30 an die Hülse 24 angelenkt. Ein Fortsatz 31 des Hebels 27 hält beim stillstehenden Fahrzeug den Anschlag 32 der drehbaren Welle 33 fest. Wird infolge der hinreichend raschen Bewegung des Fahrzeuges die Hülse
24 gehoben und der Hebel 21J aufwärts bewegt, so gibt dessen Fortsatz 31 den Anschlag
32 frei, so daß die Welle 33 unter der Wirkung einer Torsionsfeder 34 in Drehung versetzt wird. Auf dem oberen Ende der Achse
22 ist eine Daumenscheibe 35 befestigt (Fig. 9), auf deren Umfang ein auf der Welle
33 befestigter Hebel 36 schleift. Unter der Wirkung der Torsionsfeder 34 würde die Welle 33 eine volle Umdrehung ausführen,, wenn sie durch den Daumen der Scheibe 35 nicht daran gehindert werden würde. Infolgedessen vollführt die Welle 33 nur eine absatzweise schwingende Bewegung" mit geringem Ausschlag. Der Daumen der Scheibe 35 drängt nämlich bei jeder vollen Umdrehung den Hebel 36 entgegen der Wirkung der Feder 34 zurück, die den Hebel 36 alsdann wieder in seine Anfangslage zurückführt, sobald er von dem Daumen der Scheibe 35 abschnappt. Diese Stellung zeigt gerade Fig. 9.
Die Scheibe 35 wird auf der Achse 22 durch die Reibung zweier durch die Feder 26 angedrückter Scheiben gehalten. Diese Befestigung durch Reibung ist erforderlich, um einen Bruch des Apparates zu verhindern, wenn das Fahrzeug rückwärts fährt. Dieselbe Art der Befestigung der Scheibe 35 wird bei den nachfolgend beschriebenen Ausführungsformen angewendet.
Am oberen Ende der Welle 33 ist ein Klöppelarm 37 mit Klöppel 38 befestigt, der bei der absatzweise schwingenden Bewegung der Welle 33 auf einen Fortsatz 39 (Fig. 9) der mittels eines Bügels 41 an der oberen Decke des Apparates befestigten Glocke 40 trifft. Auf diese Weise wird ein akustisches Signal ausgelöst, das die erste Geschwindigkeit anzeigt. Wächst die Geschwindigkeit des Fahrzeuges und infolgedessen auch jene der Welle 22, so schlagen die Kugeln 21, 21 weiter aus und heben die Hülse 24 weiter an, wodurch der gegabelte Hebel 27 so weit aufwärts geschwungen wird, daß sein Fortsatz 31 sich um den Abstand 42 der beiden auf der Welle 33 befestigten Anschläge 32 und 43 nach oben bewegt und sich gegen den Anschlag 43 legt, wodurch die Welle 33 stillgesetzt wird. Infolgedessen hört der Klöppel 38 auf, an die Glocke 40 anzuschlagen, wodurch angezeigt wird, daß die erste der vorgeschriebenen Geschwindigkeiten überschritten worden ist. Wird die Geschwindigkeit des Fahrzeuges noch weiter gesteigert,, so verläßt der Fortsatz 31 des noch weiter aufwärts geschwungenen Flebels 27 den Anschlag 43, so daß die Welle 33 entsperrt wird und die Glocke wieder zu tönen beginnt. Da die Umdrehungszahl der Welle 22 mit Daumenscheibe 35 jetzt bedeutend größer ist als früher, so erfolgen auch die Glockenanschläge in bedeutend rascherer Aufeinanderfolge wie früher, wodurch angezeigt wird, daß eine höhere Geschwindigkeit überschritten worden ist.
Die Fig. 10, 11 und 12 zeigen eine andere Ausführungsform im Längsschnitt, in Draufsicht bei abgenommenem Deckel sowie eine Einzelheit. Die Gewichtskugeln sind hier durch zwei Walzen 44 und 45 ersetzt. Die Walze 44 ist massiv und die Walze 45 von vier Längskanälen 46 durchquert, um sie leichter zu machen und dadurch die Gewichts-Vermehrung auszugleichen, welche durch die an dieser Seite hängenden Hebel hervorgerufen wird. Die beiden Walzen 44, 45 sind mittels der Schrauben 47 an Hebeln 48 befestigt, von denen jeder ein Auge 49 trägt (Fig. 10). Mit den beiden Augen 49 sind Stangen 50 verbunden, welche an einen Hebel 51 angelenkt sind. Der Hebel 51 ist mittels eines Bolzens 52 mit der Hülse 53 drehbar verbunden, welche auf der Antriebswelle 54
sitzt. Auf dieser ist ein geschlitzter Ring 55 befestigt, welcher die Schwingachse 56 der Hebel 48 trägt. Die Hülse 53 trägt die Schwingbolzen 59 zweier Hebel 60, 61, welche durch Abstandsbolzen 62 zu einem starren Rahmen verbunden sind, der um eine Achse 63 schwingbar ist (Fig. 12). Der Hebelrahmen 60, 61 ist mittels der Achse 63 an einen Hebel 64 angeschlossen, der seinerseits um den Bolzen 65 schwingbar ist. Eine Zugfeder 66, deren Spannung mittels der Mutter 67 geregelt werden kann (Fig. 10), hält den Hebel 60, 61 in der erforderlichen Stellung. Auf der drehbar gelagerten lotrechten Welle 68 sind, wie bei der in den Fig. 7, 8 und 9 dargestellten Ausführungsform, zwei Anschläge 69 und 70 befestigt. Eine Feder 71 (Fig. 11 und 12) sucht die Welle 68 zu verdrehen. Eine Daumenscheibe 72 ist in ähnlicher Weise wie früher mittels Reibung zwischen zwei Scheiben 73, 74 auf der Welle 54 befestigt (Fig. 10). Auf die eine Scheibe 73 drückt eine ringförmige Blattfeder 75, die sich einerseits gegen einen Mutterring 76 stützt. Auf der Welle 68 ist ein Hebel Jj befestigt, der auf dem Umfang der Daumenscheibe 72 schleift. Die Glocke 78 ist mit Hilfe eines Trägers 79 an den Deckel 80 des die Anzeigevorrichtung umschließenden Gehäuses befestigt. An dem vorragenden unteren Ende 83 der Welle 68 ist der den Klöppel 82 tragende Arm 81 befestigt (Fig. 11).
Erreicht das Fahrzeug eine bestimmte Geschwindigkeit, so haben die Gewichtswalzen 44,45 infolge der Zentrifugalkraft das Bestreben, sich derart einzustellen, daß die Hebel 48 wagerecht und demnach senkrecht zur Welle 54 stehen. Senkt sich die Gewichtswalze 45, so hebt der Hebel 51 die Hülse 53, wodurch der Hebelrahmen 60,61 aufwärts geschwungen wird, so daß sein freies Ende 84 den Anschlag 69 verläßt. Nun kann sich die Welle 68 drehen, wobei sie durch die Daumenscheibe 72 und den Hebel JJ, ähnlich wie früher, eine absatzweise Schwingbewegung erhält, welche auf den Arm 81 übertragen wird, dessen Klöppel 82 dann fortgesetzt gegen die Glocke Ji schlägt.
Wird die Geschwindigkeit des Fahrzeuges noch weiter gesteigert, so nähern sich die Hebel 48 immer mehr der wagerechten Lage. Die Hülse 53 wird hierdurch immer mehr gehoben, und die Glockenschläge werden immer rascher, bis das Ende 84 des Hebelarmes 60, 61 in den Bereich des zweiten Anschlages 70 gelangt. Durch diesen wird die Bewegung" der Welle 78 wieder gehemmt, und die Glocke hört auf zu tönen. Bei weiterer Steigerung der Geschwindigkeit gelangt der Fortsatz 84 über den Anschlag Jo, und die Glocke wird
wieder angeschlagen, und zwar folgen nun die Schläge viel rascher aufeinander wie zuvor.
Die Fig. 13 und 14 zeigen eine weitere Ausführungsform der Anzeigevorrichtung im Längsschnitt und in Draufsicht bei abgenommenem Deckel. Die beiden Gewichtswalzen 85, 86 sind an zwei Winkelhebeln 87, 88 befestigt, an deren Enden 89, 90 zwei mit der Hülse 93 gelenkig verbundene kurze Stangen 91, 92 angelenkt sind. Der Regler ist auf der Antriebswelle 94 mittels des Tragstückes 95 befestigt. An die Hülse 93 sind zwei Hebel 96 angelenkt, welche um die Achse 97 schwingbar sind, die am Gehäuse des Apparates befestigt ist. Das Ende 98 des einen Hebels 96 vermag das Anschlagstück 99, 100 aufzuhalten, das auf der drehbaren Welle 101 befestigt ist. An dem am Gehäuse vorstehenden Ende 102 dieser Welle ist ein Arm 103 befestigt, welcher den Klöppel 104 trägt. Eine Zugfeder 105 hat das dauernde Bestreben, die Welle ioi zu drehen. Auf der Antriebswelle 94 ist, ähnlich wie früher, eine Daumenscheibe 106 befestigt, mit welcher ein Hebel 107 zusammenwirkt, der an der Welle 101 befestigt ist. Innerhalb des die Anzeigevorrichtung umschließenden Gehäuses sind nahe an dessen Boden drei Büchsen 108, 109, 110 befestigt, welche Zapfen in, 112 und 113 umschließen, die unter der Wirkung nicht dargestellter Schraubenfedern stehen. Die Spannung dieser Federn kann je nach der Geschwindigkeit des Fahrzeuges, bei welcher die mittels des Trägers 115 an dem Gehäuse des Apparates befestigte Glocke 114 tönen soll, in geeigneter Weise geregelt werden.
Die Wirkungsweise der einzelnen Teile ist dieselbe, wie bei den beiden zuvor beschriebenen Ausführungsformen. Bei Zunahme der Geschwindigkeit des Fahrzeuges schlagen die Gewichtswalzen 85, 86 vorerst nur wenig aus. Das eine Ende der Winkelhebel 87, 88 drückt dann mittels der Stangen 91, 92 die Hülse 93 herab. Nun gibt das Ende 98 des Hebels 96 den Anschlag 99 frei und gelangt in den Zwischenraum 116 des Anschlagstückes. Durch die Abwärtsbe\vegung der Hebel 96 wird der Zapfen in niedergedrückt, der hierbei die in der Büchse 108 untergebrachte Schraubenfeder spannt. Nachdem das Hebelende 98 den Anschlag 99 verlassen hat, sucht die Welle ioi unter der Wirkung der Feder 105 sich zu drehen. Die Daumenscheibe 106 im Verein mit dem Hebel 107 gestatten der Welle 101, wie bei den früheren Ausführungsformen, nur eine absatzweise schwingende Bewegung, die auf den Arm 103 übertragen wird, so daß der Klöppel 104 bei jeder Umdrehung der Welle 94 einmal die Glocke 114 anschlägt. Bei
weiter wachsender Geschwindigkeit des Fahrzeuges werden die Hebel 96 noch weiter gesenkt, bis sie auf den Zapfen 112 treffen und ihn entgegen der Wirkung der zugehörigen Feder niederdrücken. Nun sind die beiden in den Büchsen 108 und 109 enthaltenen Federn gespannt. Bei der erwähnten Bewegung der Hebel 96 gelangt der Fortsatz 98 in den Bereich des Anschlages 100. Die Welle 101 wird infolgedessen stillgesetzt, und die Glocke 114 hört auf zu tönen. Bei weiterer Steigerung der Geschwindigkeit verläßt der Hebelfortsatz 98 den Anschlag 100 und trifft auf den Zapfen 113, den er niederdrückt, so daß die in der Büchse 110 enthaltene Feder zusammengedrückt wird. Da die Welle 101 nun wieder entsperrt ist, so beginnt der Klöppel 104 wieder auf die Glocke 114 zu schlagen, und zwar erfolgen die Glockenschläge, entsprechend der zunehmenden Geschwindigkeit der Fahrt, in immer rascherer Aufeinanderfolge.
Dadurch, daß die Spannung der drei in den Büchsen 108, 109, 110 befindlichen Federn regelbar ist, können beliebige Geschwindigkeiten angezeigt werden. Bei den zwei vorhergehenden Aus f uhr ungs formen geschieht die Regelung der Geschwindigkeit durch Gegen- oder Auseinanderbewegung der Anschläge 32 und 43 oder 69 und 70 längs ihrer Achse.
Die Vorrichtungen können auf verschiedene Weise am Fahrzeug" befestigt werden.
Die Fig. 15, 16 und 17 zeigen z. B. eine dieser Befestigungsarten in Seitenansicht, Vorderansicht und Draufsicht.
Die Anzeigevorrichtung 119 beliebiger Ausführungsform ist in ein Gehäuse 117 eingeschlossen, welches eine Öffnung besitzt, die durch ein sehr engmaschiges Netz 118 abgedeckt ist, das den Staub von der im Gehäuse 117 eingeschlossenen Vorrichtung 119 abhält und gleichzeitig das Herausdringen des Schalles gestattet.
Um die Bewegung des Fahrzeuges auf die Antriebswelle des Apparates zu übertragen, befestigt man am Innenteil der Nabe eines der freien Vorderräder des Fahrzeuges mittels Schrauben 122 ein Zahnrad 121. Auf die Antriebswelle der Vorrichtung 119 befestigt man ein zweites kleineres Zahnrad 123, welches in das Rad 121 eingreift und die Bewegung des Wagenrades auf die Antriebswelle der Anzeigevorrichtung überträgt. Die beiden Zahnräder 121 und 123 sind von einem Gehäuse 124 umschlossen.
Die Fig. 18, 19 und 20 zeigen eine andere Befestigungsart im Querschnitt, in Vorderansicht und im Längsschnitt. Die Vorrichtung 125 ist hier in einem zweiteiligen Ge-
häuse 126, 127 eingeschlossen. Die Öffnung dieses Gehäuses ist durch ein Metallnetz 128 abgedeckt. Mit dem Gehäuse ist ein Sockel
129 verbunden, der vorzugsweise am Trittbrett des Wagens zu befestigen ist. Das Gehäuse wird an geeigneter Stelle von der Antriebswelle der Anzeigevorrichtung durchsetzt.
Die Fig. 21 zeigt eine weitere Ausführungsform zur Befestigung der Vorrichtung in Draufsicht, zum Teil im Schnitt, welche sich vorzugsweise für Wagen mit Kardanantrieb eignet. Auf der treibenden Achse 130 des Wagens ist ein Kegelrad 131 befestigt, welches in ein gleich großes Kegelrad 132 eingreift, dessen Achse senkrecht zur Achse
130 angeordnet ist und den Längsträger 134 des Wagenrahmens durchsetzt. Die Achse 133 ruht in einem Kugellager 135 und überträgt ihre Bewegung auf die Antriebswelle 136 der Anzeigevorrichtung durch die beiden 80 ' Bügel 137 und 138. Die der Einfachheit halber in dieser Figur nicht dargestellte Anzeigevorrichtung ist von einem Gehäuse 139 umschlossen. Die Achse 133 ist mit einem Kardangelenk 140 ausgestattet. Ist bei 141 eine biegsame Welle angeschlossen, so kann die Vorrichtung an einer beliebigen Stelle des Wagens angeordnet sein. Die Kegelräder 131 und 132 sind von einem Gehäuse 142 umschlossen, um sie vor Staub zu bewahren.

Claims (6)

Pa tent-An Sprüche:
1. Akustischer Geschwindigkeitsanzeiger für Fahrzeuge, bei welchem eine Glocke oder auch mehrere Glocken von verschiedener Klangfarbe bei bestimmten Geschwindigkeiten verschieden rasch angeschlagen werden, dadurch gekennzeichnet, daß die ■ Glockenanschläge jedesmal zwischen den einzelnen Geschwindigkeitsstufen des Fahrzeuges mit Hilfe eines Fliehkraftreglers auf einige Zeit unterbrochen werden und bei Erreichen der nächst höheren Geschwindigkeitsstufe plötzlich in entsprechend rascherer Aufeinanderfolge wieder einsetzen.
2. Akustischer Geschwindigkeitsanzeiger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Fliehkraftregler den Umlauf seiner Achse mitmachende, verschieden belastete Schwunghebel besitzt, · die bei Änderungen der Geschwindigkeitsstufen nacheinander Ansätze einer unter Federwirkung stehenden Klöppelwelle treffen und dadurch die Klöppel zum periodischen Anschlagen an eine oder mehrere Glocken veranlassen.
3. Akustischer Geschwindigkeitsanzeiger nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß ein oder mehrere Klöppel
ständig durch einen Daumenantrieb in Schwingungen versetzt werden, aber zeitweise beim Übergang zwischen zwei aufeinanderfolgenden Geschwindigkeitsstufen durch von dem Fliehkraftregler beeinflußte Hebel in ihrer Bewegung gehemmt werden.
4. Akustischer Geschwindigkeitsanzeiger nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die von der Muffe des Fliehkraftreglers bewegten Hebel nacheinander mit zwei oder mehreren, in Abständen voneinander angeordneten Anschlägen der Klöppelstange in Eingriff kommen.
5. Akustischer Geschwindigkeitsanzeiger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausschlag des Fliehkraftreglers durch verschieden starke, nacheinander wirkende Federn beeinflußt wird.
6. Akustischer Geschwindigkeitsanzeiger nach Anspruch 2, der bei Erreichen der einzelnen Geschwindigkeitsstufen verschiedene Akkorde zum Ertönen bringt, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwunghebel des Fliehkraftreglers bei jeder einzelnen Geschwindigkeitsstufe immer gleichzeitig zwei oder mehrere Glocken von verschiedenem Klang zur Wirkung bringen, so daß bei jeder Geschwindigkeitsstufe Doppel- oder mehr fache Akkorde ertönen.
Hierzu 6 Blatt Zeichnungen.
DE1911253407D 1910-03-22 1911-03-22 Expired DE253407C (de)

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