durchgeführt und dabei in gewünschter Weise beeinflußt werden kann, wobei dieses Querfälteln an
verschiedenen — z. B. glatten, rauhen oder mit
bahn progressiv verringert wird.
Dies bedeutet also, daß dem erfindungsgemäßen Verfahren die Bewegungsgeschwindigkeit der Kanallängswände in dem Maße abnimmt, wie diese Längs-
der wände sich von der Zuführstelle (bzw. einer Vorschubeinrichtung) für die zu fältelnde Materialbahn entfernen.
Querfalten in einem relativ steifen Material (z. B. Es wird auf diese Weise mit Hilfe der sich fortlaufend
Karton) durch rein mechanisches Fälteln mit Hilfe bewegenden Längswände des Kanales ein zuverlässiges
profilierter Walzen hergestellt, die sich beidseitig der 45 und gleichmäßiges Fälteln erzielt, das .m Bedarfsfälle
Warenbahn gegenüberliegen und d-, ren Umfangsprofi- auch in gewünschter Weise beeinflußt werden kann,
lierungen zahnradartig ineinandergreifen. Erst das Die zur Durchführung dieses Verfahrens geeignete
bereits fertig gefältelte Material wird dann zwischen mit Einrichtung enthält einen zur Bildung der Querfalten
Abstand übereinanderliegenden Längsabschnitten we- bestimmten Kanal, der zwei durch endlose Förderbän-
nigstens eines Förder!--mdpaares eingeführt, deren so der gebildete, gegenüberliegende Längswände aufweist,
Fördergeschwmdigkeit kleiner ist als die lineare deren Abstand größer als die Materialbanddicke ist und
Zuführgeschwindigkeit der Materialbahn, so daß die der Höhe der Querfalten entspricht, sowie eine a.n
Querfalten dann noch etwas zusammengedrückt wer zulaufseitigen Ende des Kanales vorhandene Einrich-
den können. Im weiteren Verlauf der Bearbeitung sollen tL.ng zum linearen Vorschub der zu fältelnden
dann die zunächst maximal zusammengedrückten 55 Warenbahn in den Kanal, wobei die sich gegenübtrlie-
Falten wieder auseinandergezogen werden, indem aie genden Längsabschnitte der Förderbänder in der selben
Fördergeschwinditfkeit der nachfolgenden Förderband- Richtung wie die Materialbahn antreibbar sind und die
»ätze gesteigert wird. Bewegungsgeschwindigkeit dieser die Kanallängswän-
Des weiteren ist aus der DE-PS 95 040 eine de bildenden Förd'-bänder kleiner ist als die Linearge-
Ausfiihrungsform der eingangs erwähnten Art bekannt. 60 schwindigkeit der Vorschubeinrichtung,
die sieh ausschließlich mit dem Kreppen (also einer Art Effindüngsgemäß ist diese Einrichtung so ausgebildet
Querfälteln) von Papier befaßt. Dies kann gemäß der daß wenigstens zwei aufeinanderfolgende Sätze aus je
einen Ausführungsform dadurch geschehen, daß hinter zwei in Bewegungsrichtung der Materialbahn fördern-
einem Vorschubwalzenpaar zwei übereinanderliegende den Förderbändern vorhanden sind, wobei diese
Förderbänder mit ihren entsprechenden Längsabschnit- 65 Förderbandsätze di rart angetrieben sind, daß die
ten eine Art Kanal mit bewegbaren Längswänden Fördergeschwindigkeit wenigstens des -in Bewe-
bilden, deren Abstand größer ist als die Dicke der zu gungsrichtung der Materialbahn gesehen - zweiten
kreppenden Papierbahn. Im Ubergangsbereich zwi- Förderbandsatzes unterhalb der des zulaufseitisen
ersten Förderbandsatzes liegt, und wobei die Vorschubeinrichtung mit dem ersten Förderbandsatz ineinandergreift
und die aufeinanderfolgenden Förderbandsätze durch Bildung eines fortlaufenden Kanales ebenfalls
ineinandergreifen. Auf diese Weise gelangt die zu fältelnde Materialbahn bereits im unmittelbaren Bereich
der Vorschubeinrichtung zwischen die sich gegenüberliegenden Längsabschnitte der Förderbandsätze und
somit zwischen die Längswände des Kanales, wodurch selbst rauhe und mit Klebstoff oder dgl. beschichtete
Bänder, Streifen usw. sofort nach Verlassen der Vorschubeinrichtung zuverlässig mitgenommen werden,
ohne daß irgend eine Möglichkeit der Verstopfung der Vorrichtung gegeben ist. Die Anordnung mehrerer
Förderbandsätze hintereinander bietet außerdem die Möglichkeit, die Art und Weise des Querfälteins durch
entsprechende Veränderungen in der Geschwindigkeit je nach Wunsch und Bedarf zu beeinflussen.
DuS Verfahren Und uic uiririCntiing gCmou viCr
Erfindung seien im folgenden anhand einiger in der Zeichnung veranschaulichter Ausführungsbeispiele näher
beschrieben. Es zeigt
Fig. I eine Schemadarstellung der Einrichtung zum
Querfälteln einer Materialbahn, ohne Trägermaterial sowie mit etwa senkrecht zur allgemeinen Materialebene
verlaufenden Falten;
Fig. 2 eine schematisch gehaltene Perspektivansicht
einer Ausführungsform des den eigentlichen Fältelabschnitt bildenden Kanales;
Fig.3 eine Schemadarstellung einer weiteren Ausführungsform
der Einrichtung zur Bildung von etwa senkrecht zur allgemeinen Materialebene verlaufenden
Querfalten und von Verstärkungen durch ein Trägermaterial, das auf jeder der beiden Materialseiten fixiert
wird;
F i g. 4 eine Schemadarstellung eines anderen Ausführungsbeispieles
für niedergelegte und gekreuzte Falten, aber ohne Trägermaterial.
In Fig. i ist eine Ausführungsform veranschaulicht,
mit der beispielsweise ein Material zur Wärme- und Schallisolierung aus einer Materialbahn I hergestellt
werden kann, die beispielsweise aus einem Faservlies mit orientierten Fasern gebildet ist. der von einem
Krempel 2 kommt und kontinuierlich in Längsrichtung gefördert wird, wie es durch Pfeil 4 angedeutet ist.
Bevor die Materialbahn 1 durch den eigentlichen Fältelabschnitt 5 hindurchgelangt, wird sie bei 3
zunächst einer an sich bekannten Behandlung zum Verbinden der Fasern unterworfen: Beispielsweise wird
ein fester Klebstoff pulverisiert auf die Materialbahn 1 so aufgebracht, die ^uvor noch beispielsweise bei 6
Wasserdampf ausgesetzt wird, oder es kann auch flüssiges Bindemittel aufgesprüht werden. Die hier
vorgesehene Fälteleinrichtung gestattet ohne weiteres die Behandlung feuchter Materialbahnen.
Im Bedarfsfalle kann die Materialbahn 1 auf
wenigstens einem Satz von zwei querverlaufenden, drehlbeweglichen Walzen 7,8 zugeführt werden, die mit
der Oberseite 9 und der Unterseite 10 der Materialbahn 1 in Berührung kommen. Diese Walzen 7,8 können nur
zur Vorwärtsbewegung und zum Ausgleichen der Materialbahn 1 dienen; sie können aber auch gleichzeitig
anif eine solche Temperatur beheizt werden, daß sie eine vollkommene Fixierung der Fasern oder auch eine
einfache Vorfixierung hervorrufen, die nach der Fältelung vervollständigt oder wieder aufgehoben
werden kann. Die Walzen 7, 8 können durch geeignete Mittel in Drehung versetzt werden, so daß dadurch
gleichzeitig der Transport der Materialbahn in Pfeilrichtung 4 gesichert ist.
Die dem Fälteln vorgeschalteten Vorbehandlungen können selbstverständlich auf die entsprechenden
Materialbahnen angepaßt sein, wie es aus der Praxis her bekannt ist.
Im Falle der F i g. 1 wird jedoch die — trockene oder
feuchte — Materialbahn 1 einer Glättebehandlung unterworfen, worauf sie den bereits erwähnten eigentlichen
Fältelabschnitt 5 durchwandert, der in seinen Einzelheiten vor allem auch in F i g. 2 zu erkennen ist.
Bei dieser aus den Fig. 1 und 2 erkennbaren Ausführungsform erfolgt das kontinuierliche Querfälteln
der nachgiebigen Materialbahn 1, bei deren Vorwärtstransport in Längsrichtung zwischen zwei
Kanal-Längswänden, deren Höhenabstand größer ist als die Dicke der Materialbahn 1. Die Materialbahn 1
wird dabei zwischen diese Kanal-Längswände gescho-
Längswände in Bewegungsrichtung der Materialbahn 1 mit einer Geschwindigkeit verschoben werden, die
unterhalb der linearen Vorschubgeschwindigkeit der Materialbahn 1 liegt. Von Bedeutung ist dabei, daß die
Falten über die Länge des gebildeten Kanales 82 zunehmend stärker zwischen dessen Längswänden
zusammengedrängt werden, indem die Geschwindigkeit dieser Kanallängswände in Bewegungsrichtung der
Materia!'.>ahn 1 progressiv verringert wird.
Bei der hierfür geeigneten Einrichtung wird der Kanal 82 durch wenigstens zwei aufeinanderfolgende Sätze 11,
12 mit zwei gegenüberliegenden Förderbändern 14, 15 bzw. 16, 17 gebildet, denen im veranschaulichten
Ausführungsbeispiel ein dritter Satz '.3 mit zwei gegenüberliegenden Förderbändern 18 und 19 folgt. Die
aufeinanderfolgenden Förderbänder 14, 16, 18 bilden dabei eine Längswand, die der Oberseite 9 der
Materialbahn 1 gegenüberliegen, während die drei gegenüberliegenden Förderbänder 15, 17, 19 eine
weitere Längswand des Kanales 82 bilden, die der Unterseite 10 der Materialbahn 1 gegenüberliegen. Es
läßt sich erkennen, daß der Abstand der so gebildeten Längswände grüßer ist als die Dicke der Materialbahn 1
und daß dieser Abstand der Höhe der Querfalten entspricht (vgl. Fig. 1). Am zulaufseitigen Ende des
Kanales 82 befindet sich — innerhalb dieses Kanales — eine Einrichtung zum linearen Vorschub der zu
fältelnden Materialbahn 1. wobei die sich gegenüberliegenden und die erwähnten Kanallängswände bildenden
Förderbandabschnitte in der selben Richtung wie die Materialbahn 1 angetrieben werden, also in Richtung
des Pfeiles 4. Diese Vorschubeinrichtung wird ^jbei
durch zwei angetriebene Vorschubwalzen 50, 51 gebildet, die zwischen den Förderbändern 14, 15 des
zulaufseitigen ersten Förderbandsatzes 11 angeordnet sind und an ihrem Umfang Ringnuten 53, 54,55, 56 für
das Passieren der Förderbänder aufweisen. Die Vorschubwalzen 50, 51 wirken dabei entsprechend mit
der Oberseite 9 und der Unterseite 10 der Materialbahn 1 zusammen. Beide Walzen 50, 51 werden durch einen
Drehantrieb 52 (Motor und Regelgetriebe) in gewünschter Weise angetrieben.
Jedes Förderband 14,15,16,17,18,19 wird durch eine
Anzahl von quer verlaufenden und in Querrichtung mit Abstand nebeneinander angeordneten Riemen 20, 21,
22, 23, 24, 25, 26, 27, 28, 29, 30, 31 gebildet wobei die Riemen aufeinanderfolgender Förderbänder durch ihre
ineinandergreifende Anordnung den fortlaufenden Kanal 82 bilden. Da — wie bereits erwähnt — die beiden
Vorschubwalzen 50, 51 mit den Ringnuten 53 bis 56
ausgebildet sind und sich innerhalb des ersten Förderbandsatzes 11 befinden, ist auch hier ein
störungsfreies ineinandergreifen von Vorschubeinrichtung im ersten Förderbandsatz 11 für den Kanal 82
sichergestellt.
Aus F i g. 2 kann man gut erkennen, daß beispielsweise
i»>.,s obere Förderband 14 des ersten Förderbandsatzes U mit seinen nebeneinander liegenden Riemen 20,
21 so ausgebildet ist. daß in Querrichtung ein Abstand mit wenigstens so großer Breite vorhanden ist. daß
dazwischen ein gleichartiger Riemen 22 eingreifen kann, der mit einem zweiten Riemen 23 das obere Förderband
16 des zweiten Förderbandsatzes 12 bildet. Auf diese Weise greifen die jeweils nebeneinander angeordneten '5
Riemen 20 bis 31 der aufeinanderfolgenden bzw. gegenüberliegenden Förderbänder 14 bis 19 jeweils
ineinander. Dabei laufen die jeweils ein
herum, um die sie mit derselben Geschwindigkeit :o
angetrieben werden: Die das Förderband 14 bildenden Riemen 20, 21 werden beispielsweise um vier Trommeln
32 bis 35 umlaufend angetrieben, wobei die erste dieser Trommeln mit einer Antriebsanordnung 36 aus Motor-
und Regelgetriebe bekannter Bauart verbunden ist: gleiches gilt für die Trommel 38 der Trommeln 37 bis 40
zum Führen der Riemen 26 und 27 des unteren Förderbandes 15 des selben Förderbandsatzes 11 (mit
Antriebsanordnung 41 aus Motor- und Regelgetriebe). Eine der Trommeln 42 bis 44 für das Förderband 16 ist
mi. einer Antriebsanordnung 45 (Motor- und Regelgetriebe)
verbunden: für eine der Trommeln 46 bis 48 des Forderbandes 17 ist eine gleichartige Antriebsanordnung
49 vorgesehen und ähnliches gilt auch für eine der Führungsrollen jedes Förderbandes für die nachfolgenden
Förderbandsätze.
Wie bereits erwähnt worden ist. muß die lineare Vorschubgeschwindigkeit der Materialbahn 1 in das
Innere des Kanales 82 größer sein als die Bew egungsgeschwindigkeit
der durch die Förderbandsätze gebilde- -»ο ten KanalUngswände (oben und unten). Dabei müssen
die Vorschubgeschwindigkeit der Matenalbahn 1 und die Bewegungsgeschwindigkeit der erwähnten Kanallängswände
so aufeinander abgestimmt sein, daß die Materialbahn I in Querrichtung in den Kanal 82 -»5
hineingefädelt werden kann. Zu diesem Zweck sind die
Förderbandsätze derart angetrieben, daß die Fördergeschwindigkeit wenigstens des — in Bewegungsrichtung
der Materialbahn 1 gesehen — zweiten Förderbandsatzes 12 unterhalb der des zulaufseitigen ersten so
Förderbandsatzes 11 liegt. Die Bewegungsgeschwindigkeit
der Förderbänder 18,19 des dritten Förderbandsatzes 13 (und evtl. weiterer folgender Sätze) kann dann
unterhalb der des zweiten Förderbandsatzes 12 liegen, wodurch das Zusammendrängen der Materialbahn 1 zu
Querfalten verstärkt wird: sie kann aber auch gleich groß sein, wodurch das gefältelte Material in gleichbleibendem
Fältelzustand. der im zweiten Förderbandsatz 12 erzielt worden ist. weiter transportiert wird.
Ein Zusammendrängen der Querfalten in Richtung der Materialdicke kann erreicht werden, wenn die
Kanallängswände in ihrer Verschieberichtung (Pfeil 4) konvergierend geführt sind, also die Höhe des Kanales
82 in Vorschubrichtung der Materialbahn 1 abnimmt. Dies kann beispielsweise dadurch erreich: werden, daß
die entsprechenden Kanallängswandabschnitte bildende Förderbänder konvertierend angeordnet sind und
andererseits dadurch, diß die sich gegenüberliegenden Abschnitte aufeinanderfolgender Förderbänder parallel
zueinander liegen, jedoch absatzweise immer näher zueinander angeordnet sind.
Da man im Beispiel der Fig. 1 ein fertiges Material
erzielen will, dessen Falten nahezu senkrecht zu seiner allgemeinen Ebene liegen, müssen die Bewegungsgeschwindigkeiten
der beiden Förderbänder eines Förderbandsatzes gleich groß sein: wie später noch beschrieben
wird, ist es jedoch auch möglich. Materialien mit Falten zu erzeugen, bei denen die die Kanallängswände
bildenden Förderbandabschnitte mit unterschiedlichen Geschw indigkeiten verschoben werden, um die gebildeten
Querfalten niederdrücken zu können.
Am Ausgang des Fältelabschnittes 5 wird das erhaltene gefältelte Material 57 einer Behandlung
unterworfen, in der die Querfalten miteinander verbunden werden. Bei diesem Ausführungsbeispiel gemäß
Fig. 1 soll jedoch kein Trägermaterial auf den Msterislflächer! vorgesehen werden, sondern d'? F^.h^n
sollen lediglich — entweder auf ihrer ganzen Höhe oder auf einem Teil ihrer Höhe — miteinander verklebt
werden.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform -gemäß Fig. 1 — geht man dabei so vor. daß nach dem
Querfälteln die Falten nach der einen Seite des gefältelten Materiales hin geöffnet werden und
zwischen die Falten ein Bindemittel eingeführt wird: gemäß Fig. 1 geschient das öffnen der Falten dab":
nach der Oberseite 9 hin.
Zum öffnen der Querfalten ist im Falle der Fig. 1
eine querverlaufende Rotationswalze 58 vorgesehen, die mit der Unterseite 10 des Materiales 57 in Berührung
steht. Diese zum öffnen der Querfalten vorgesehene Rotationswalze 58 ist ferner so ausgebildet, daß die
Unterseite 10 des Materiales 57 während des Vorbeitransportes fest an dem entsprechenden Umfangsabschnitt
der Rotationsw alze 58 gehalten w ird. Zu diesem Zweck kann der zylindrische Umfang der Walze 58 mit
einem rauhen Überzug \ ersehen sein, der der Art des zu
behandelnden Materials angepaßt ist. Ferner kann die Walze 58 vorzugsweise auch in Form eines Hohlzylinders
ausgebildet sein, dessen Umfang durchlässig ist und dessen Innenraum 59 mit einer Saugvorrichtung 77
bekannter Ausführung verbunden ist. so daß ein Festhalten der Materialunterseite 10 durch Erzeugung
eines Unterdruckes ermöglicht w ird.
Die Rotationswalze 58 soll bei diesem Vorgang das
Material 57 schon am Ausgang des Kanales 82 erfassen, um ein Entw eichen zu vermeiden.
Die Art der Verbindung der Querfalten im Bereich der Rotationsw alze 58 kann entsprechend den verschiedenen
Ausführungsarten unterschiedlich sein. Beispielsweise kann hier das tatsächliche Abbinden des durch die
Einrichtung 3 aufgebrachten Bindemittels sichergestellt werden: ebensogut kann hier aber auch ein neues
Bindemittel in die Falten (bis in unmittelbare Nähe der Materialunterseite) eingebracht werden, wozu im Falle
der F i g. 1 eine Einrichtung 60 vorgesehen ist. Wenn es sich um die Behandlung eines synthetischen Faser- und
Sehaumstoffmateriales handelt, dann könnte an dieser Stelle eine Heizung vorgesehen sein, durch die die
Falten im Bereich der Materialunterseite miteinander fixiert werden.
Beim Verlassen der Rotationswalze 58 besteht keine Gefahr mehr, daß sich das Material dann wieder öffnet.
Bei der weiteren Behandlung kann das Material dann einfach auf ein Förderband 61 abgelegt werden. Für
diese weitere Behandlung kann es beispielsweise durch
einen Wärmetunnel 62 hindurchgeführt werden, um das Abbinden des bei 60 zugegebenen Bindemittels
sicherzustellen. Hiernach kann dann auf die Oberseite des Materiales (bei 63) ein weiteres Bindemittel
zugegeben werden, woraufhin das Material einen weiteren WärmeHinnel 64 passiert.
Bei dem zweiten Ausführungsbeispiel gemäß Fig.3
werden ebenfalls etwa senkrecht zur allgemeinen Materialebene stehende Querfalten gebildet. Nach dem
Fälteln wird dann auf wenigstens einer Seite, im Beispiel der F i g. 3 vorzugsweise auf beiden Materialseiten, ein
Trägermaterial befestigt; anschließend wird das Material dann in seiner Dicke aufgeschnitten. Dies kann
beispielsweise bei der Herstellung eines synthetischen Pelzes oder eines Teppiches der Fall sein, unter
Verwendung der vom Krempel 2 kommenden Materialbahn 1 und zweier Trägertextilien 65 und 66.
In jedem Falle wird die Materialbahn 1 bis zum
Aiicaancr rlpc piapntlirhpn Fältplahsrhnittps 5 der seiher!
Behandlung unterworfen, wie es vorher anhand der F i g. I und 2 beschrieben worden ist (daher sind auch
diesselben Bezugszeichen verwendet).
Am Ausgang des Kanales 82 wird das gefältelte Material 57 nicht mehr direkt von der Rotationswalze
58 erfaßt, sondern zwischen der Materialunterseite und dem Umfang der Rotationswalze 58 wird das textile
Trägermaterial 66 angeordnet. Dieses Trägermaterial
66 wird beispielsweise bei 67 abgewickelt, wobei auf seine mit dem gefältelten Material 57 in Berührung zu
bringende Oberseite zwischen dem Abwickelabschnitt
67 und der Rotationswalze 58 ein Bindemittel aufgebracht wird (Einrichtung 68). Das zweite textile
Trägermaterial 65 wird bei 69 abgewickelt und durchläuft eine Einrichtung 70 zum Aufbringen eines
Bindemittels, bevor es auf die Oberseite des Materiales 57 mit Hilfe einer Walze 71 aufgebracht wird.
Beim Verlassen der Rotationswalze 58 wird diese Zusammenordnung zwischen zwei Förderbändern 73
und 74 aufgenommen, die mit jeweils einem Trägermaterial 65 bzw. 66 in Berührung stehen und diese
Zusammenordnung durch einen Wärmetunnel 75 hindurch fördern, in deir>
die in den Einrichtungen 68 und 70 aufgebrachten Bindemittel abbinden. Das so erhaltene Produkt wird dann der Länge nach in seiner
Dicke durch irgend eine bekannte Einrichtung 76 aufgeschnitten.
Die bisher geschilderte Einrichtung macht es somit möglich, die Querfalten sowohl in Längsrichtung des
Materiales als auch in Richtung von dessen Dicke leistungsfähig zusammenzudrängen und dabei dieses
Zusammendrängen nach Belieben zu steuern und zwar durch Regelung des Abstandes zwischen den Förderbändern
der verschiedenen aufeinanderfolgenden Förderbandsätze sowie durch Erhöhung der Anzahl der
Förderbandsätze. Wenn man ein Material bzw. ein Vlies aus Naturfasern in geeigneter Weise teilt ist es jedoch
auch möglich, ein gefälteltes Material geringer Höhe und großer Fälteldichte zu erzielen, das — nach
Aufschneiden in Längsrichtung — das Aussehen einer »kurz geflockten« Veloursart besitzt Diese Art der
Herstellung ist weniger schwierig und kostspielig als elektrostatische Verfahren zum Flocken, wie sie
heutzutage bekannt sind.
Wie bereits angedeutet, ist es selbstverständlich auch möglich, das gefaltete Material 57 nur mit einem unseren
Trägermaterial 66 zu versehen, wobei die Ziisammenordnung
außerdem noch einer Behandlung zum Verbinden der Falten entsprechend dem Ausführungsbeispiel der F i g. 1 (bei 60) ausgesetzt wird.
In den genannten Fällen kann das erhaltene Material
(gefältelt und mit einem oder mehreren Trägermaterialien bedeckt) jeder bekannten Weiterbehandlung
unterworfen werden, insbesondere im Bereich der Trägermaterialien.
Fig.4 zeigt schließlich ein Ausführungsbeispiel zur
Herstellung eines Materiales mit (schräg) niedergelegten Falten und mit gekreuzten Fasern, das beispielsweise
als Filtermaterial Verwendung findet. Ein solches Material wird vorzugsweise aus einer Material- oder
Vliesbahn mit orientierten Fasern hergestellt.
Im Beispiel der Fig. 4 kommt die Materialbahn 1 wiederum von einem Krempel 2, und sie erhält dann bei
3 — nach einer evtl. Dampfbehandlung bei 6 — einen Bindemittelauftrag, worauf die Heizwalzen 7 und 8 auf
die Oberseite 9 und Unterseite 10 der Materialbahn einwirken und das Abbinden bewirken (diese Behandlungsarten
und F.inrichtungsteile entsprechen denen des ersten Ausführungsbeispieles gemäß F i g. 1).
Ablaufseitig der Walzen 7 und 8 sowie zulaufseitig vor den Vorschubwalzen 50, 51 (betrachtet in Bewegungsrichtung
gemäß Pfeil 4) ist eine Einrichtung zur abwechselnden Querverformung der Materialbahn 1 in
ihrer Ebene durch eine Art Wellenbewegung vorgesehen. Diese Einrichtung wird durch wenigstens zwei
querverlaufende Rotationswalzen 78, 79 gebildet, die sich gegenüberliegend beidseitig der Materialbahn 1 mit
der sie in Berührung stehen, angeordnet sind. Diese Walzen 78, 79 besitzen einen Antrieb für eine axiale
Hin- und Herbewegung. Auf diese Weise wird die Materialbahn 1, deren Fasern zunächst in der selben
Richtung orientiert sind, vor dem Fälteln einer in ihrer Ebene verlaufenden, abwechselnden Querverformung
unterworfen, indem auf die Fasern eine Art Wellenbewegung übertragen wird, wodurch sie untereinander
parallel gehalten werden, dabei jedoch wahlweise in der einen oder anderen Richtung orientiert werden.
Die so querverformte Materialbahn 1 wird danach wiederum dem Fältelabschnitt 5 zugeführt. Um in
diesem Falle jedoch schräg niederliegende Falten bilden zu können, verleiht man jedem oben liegenden
Förderband 14,16,18 eine Geschwindigkeit, die größer
ist als die der zugehörigen unteren Förderbänder 15,17 bzw. 19; die Geschwindigkeit jedes Förderbandes kann
außerdem — wie in den vorhergehenden Fällen — unterhalb der des vorhergehenden Förderbandes und
oberhalb der des nachfolgenden Förderbandes liegen, um das bereits erläuterte Zusammendrängen der
Querfalten in Längsrichtung der Materialbahn sicherzustellen. Außerdem ist es auch hier möglich, dem durch
die gegenüberliegenden Förderbandabschnitte begrenzten Kanal 82 (also den Kanallängswänden) eine
Konvergenz zu verleihen, damit das Zusammendrängen der Falten in Dickenrichtung sichergestellt ist. Am
Ausgang des Fältelabschnittes 5 wird das Material mit den schräg niedergelegten Falten 80 in gleichartiger
Weise wie im ersten Ausführungsbeispiel (Fig. 1) von
der Rotationswalze 58 erfaßt, durch die das öffnen der
Falten in Richtung der Oberseite sichergesieMt ist so
daß auch hier ein Bindemittel mit Kü?s? einer Pulverisiereinrichtung 81 zwischen die Querfalten
eingebracht werden kann. Zwischen den nachfolgenden Förderbändern 73 und 74 wird dann wiederum das
erhaltene Produkt durch einen Wärmetunnei 75 hindurchgeführt um das Bindemittel abbinden zu lassen.
Dadurch, daß man die Abmessungen der Querfalten sowie die Größe der Querverformung der Materiaibahn
I (durch die Walzen 78 und 79 vor dem Fälteln) in geeigneter Weise wählt, kann man ein gekreuztes
Fasermaierial erhalten, das besonders gut als Filtermaterial
geeignet ist; evtl. kann dieses Material noch zwischen zwei Trägermaterialien entsprechend Beispiel 5
gemäß F i g. 3 angeordnet werden.
Aus der Erläuterung der drei obigen Ausführungsbeispiele dürfte verständlich sein, daß das vorliegende
Verfahren die Herstellung und Behandlung sehr unterschiedlicher Materialarten für verschiedenste
Anwendungszwecke gestatten. In diesem Zusammenhang wird insbesondere auch noch auf die Verarbeitung
von Materialbahnen aus schmelzbaren Fasern hingewiesen, bei denen eine Faltenfixierung ohne Zugabe von
Bindemitteln mögi'cli ist, da durch ein lokales
Schmelzen der Fasern eine Faltenfixierung herbeigeführt werden kann. Ein solches Verbinden der Falten
kann »ntweder bei den Falten der einen, nicht mit Trägermaterial versehenen Materialseite oder a^ch im
Bereich beider Materialseiten vorgesehen werden; darüber hinaus ist auch eine Fixierung des Trägermaic·
riales (beispielsweise eines Textilmateriales) auf einer Seite eines solchen Materiales oder auf beiden Seiten in
der genannten Weise möglich.
Hierzu 3 Blati Zeichnungen