DE2533914A1

DE2533914A1 - Trockner fuer feinkoerniges schuettgut

Info

Publication number: DE2533914A1
Application number: DE19752533914
Authority: DE
Inventors: Hartmut Krakar; Paul Dipl Chem Mohrhauer
Original assignee: Ruhrkohle AG
Current assignee: Mohrhauer Paul Dipl-Chem Dr Krakar Harald 4
Priority date: 1975-07-30
Filing date: 1975-07-30
Publication date: 1977-02-10
Also published as: DE2533914C3; DE2533914B2

Description

Ruhrkohle AG, 43 Essen, Rellinghauser Straße 1

Trockner für feinkörniges Schüttgut

Die Erfindung betrifft einen Etagentrockner für feinkörniges Schüttgut, insbesondere Kokskohle.

Für das thermische Entwässern von Kokskohle sind Trockner unterschiedlicher Bauart und Wirkungsweise seit langer Zeit bekannt. Dabei handelt es sich im wesentlichen um Drehtrommel-, Röhren-, Kaskaden- und Tellertrockner. Seit einiger Zeit sind auch Schwebegastrockner bekannt, insbesondere in der Verwendung als Mahltrockner für die Herstellung von Braunkohlenstaub wie auch von Brikettier-Feinkohle.

Der wesentliche Vorteil von Schwebegastrocknern liegt in der kurzen Verweilzeit des zu trocknenden Gutes, wodurch eine hohe spezifische Leistung erzielt wird. Ein wesentlicher und schwerwiegender Nachteil für das Trocknen von Kokskohle liegt jedoch bei Schwebegastrocknern in seiner Überhitzung,

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wodurch eine Veränderung des VerkokungsVerhaltens der Kokskohle als Folge erzielt wird. Ein weiterer Nachteil von Schwebegastrocknern ist darin zu sehen, daß eine Erhöhung des Feinstkorngehaltes des aufgegebenen Gutes festgestellt worden ist.

Demgegenüber ist es die Aufgabe der Erfindung, einen Etagentrockner zu erstellen, mit dessen Hilfe ein Entwässern von Kokskohle unter Bedingungen vorzunehmen ist, bei denen das Verkokungsverhalten der Kohle weitgehend unverändert bleibt und darüber hinaus eine zusätzliche Bildung von Feinstkorn vermieden wird, sowie bei hoher spezifischer Trocknerleistung im Vergleich zu den herkömmlichen Trocknungseinrichtungen günstige Anlagekosten erzielt werden können.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in einem senkrecht angeordneten zylindrischen Behälter unterhalb eines Zwischenbunkers in gleichem Abstand untereinander feststehend eine Anzahl Siebboden vorgesehen sind, wobei jeder Siebboden seitlich eine ausschnittartige Siebbodenöffnung aufweist, die gegenüber den benachbarten Siebbödenöffnungen um 180 versetzt angeordnet ist, und daß am Behälter zwei Brenner mit nachgeschalteten, in Abstand voneinander zwischen zwei Siebboden in den Behälter mündende Brennkammern und ein über zwei Anschlußstücke mit dem Behälter in Verbindung stehender Abgaskanal vorgesehen sind.

Ein Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, daß eine durch die Siebböden geführt Antriebswelle vorgesehen ist, an welche Räumeinrichtungen angeschlossen sind.

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Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die Räumeinrichtungen-aus Abstreifern und an den Abstreifern befestigten Ketten bestehen.

Weiterhin ist es ein Vorteil der Erfindung, daß der Behälter oberhalb des Zwischenbunkers durch eine, einen Aufgabetrichter aufweisende Deckplatte und im Bodenbereich durch eine, eine Auslaßöffnung aufweisende Bodenplatte abgeschlossen ist.

Der technische Fortschritt der Erfindung ist insbesondere darin zu sehen, daß mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung eine schonende Trocknung von Feinkohle bei kurzer Verweilzeit erzielt wird. Durch die Verwendung von Siebblechen als Etagen wird das zu trocknende Gut innerhalb des Trocknerraumes so fein verteilt, daß die einzelnen Gutkörner bei ihrem freien Fall von einem zum andern Siebboden allseitig vom Trocknungsmedium umspült werden und die ihnen anhaftende Feuchtigkeit innerhalb der kurzen Berührungszeit an das Trocknungsmedium abgeben. Hieraus ergibt sich eine hohe Durchsatzleistung des Trockners. Ferner kann der Trocknungsvorgang bei geeigneter Führung des Trocknungsraediums unter weitgehender Schonung des zu trocknenden Gutes durchgeführt werden, so daß z.B. Kokskohle ohne nennenswerte Beeinträchtigung des Kokungsvermögens völlig entwässert wird.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:

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Fig. 1 einen Längsschnitt durch den erfindungsgemäßen Schwebegast rockner und

Fig. 2 einen Schnitt nach den Linien A-A der Figur 1.

Der in den Figuren 1 und 2 dargestellte Etagentrockner
besteht im wesentlichen aus einem mit einer Wärmedämmschicht versehenen zylindrischen Behälter, in dessen oberen Bereich ein Zwischenbunker 4 und unterhalb des Siebböden 2 im Bodenbereich eine Bodenplatte 7 mit einer Auslaßöffnung 8 vorgesehen sind. In dem Behälter 1 sind 8 bis 12 Siebboden 2
angeordnet, die Lochungen von 12 mm aufweisen. Die Siebboden 2 sind in gleichmäßigen Abständen fest innerhalb des Behälters 1 montiert. Die Siebboden 2 weisen seitlich ausschnittartige Siebbodenöffnungen 3 auf, die gegenüber den benachbarten Siebbodenöffnungen 3 um 180° versetzt angeordnet sind. Diese um 180° versetzt angeordneten Siebbodenöffnungen 3 ermöglichen dem Trocknungsmedium bspw. Rauchgas einen Durchgang von Siebboden zu Siebboden bis zu den Anschlußstücken 22, 23 des
Abgaskanals 21.

Der oberste Siebboden 2 trennt den Zwischenbunker 4 von dem etagenartig ausgebildeten Trockenraum des Behälters 1. Der
Zwischenbunker 4 ist durch eine Deckplatte 5 abgeschlossen, die einen Aufgabetrichter 6 trägt. Durch die Deckplatte 5
ist eine Antriebswelle 9 bis auf den obersten Siebboden 2
geführt. Diese Antriebswelle 9 trägt einen Räumarm 10 und
eine aus Abstreifern bestehende Räumeinrichtung 11 und wird durch einen Getriebemotor 12 in Drehbewegung versetzt. Das zu trocknende Gut wird über einen Gurtförderer 27 und den Aufgabetrichter 6 in den Zwischenbunker 4 transportiert.

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Der Behälter 1 ist in seinem Bodenbereich durch die Bodenplatte 7 abgeschlossen, in der eine Auslaßöffnung 8 angeordnet ist. Eine mittig in den Behälter 1 hineinragende Antriebswelle 13 ist durch die Bodenplatte 7 und die darüberliegenden Siebboden 2 hindurchgeführt. Die Antriebswelle 13 trägt die über den Siebboden 2 angeordneten Räumeinrichtungen, die aus Abstreifern 14 und an den Abstreifern 14 angeordneten Ketten 15 bestehen. Die Antriebswelle 13 wird durch den Getriebemotor 16 in eine Drehbewegung versetzt.

Seitlich des zylinderförmigen Behälters 1 sind die z.B, mit Gas betriebenen Brenner 17, 18 angeordnet, denen jeweils eine Brennkammer 19,20 nachgeschaltet ist. Die Brennkammer 19 mündet in dem gezeigten Ausführungsbeispiel unterhalb des obersten Siebbodens 2, die Brennkammer 20 zwischen zwei der unteren Siebboden 2, vorzugsweise dem vierten und fünften Siebboden 2 in den Trockenraum des Behälters 1. Ebenfalls seitlich des zylindrischen Behälters 1 ist der Abgaskanal angeordnet. Der Abgaskanal 21 steht über die Anschlußs\_ücke 22 und 23 mit dem Trockenraum des Behälters 1 in Verbindung. Wie insbesondere aus Fig. 2 hervorgeht, ist der Abgaskanal über die Rohrleitung 24, in der ein Gebläse 24 vorgesehen ist, sowie über die Abzweigung 26 mit den Brennkammern 19 und 20 verbunden. Das in die Brennkammern 19 und 20 eingeführte Abgas dient der Kühlung. Der Auslaßöffnung 8 im Bodenbereich des Behälters 1 ist ein Schneckenförderer 28 nachgeschaltet, der das getrocknete Gut abfördert.

Patentansprüche:

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Claims

Patentansprüche

1-1 Etagentrockner für feinkörniges Schüttgut, insbe-Nrondere Kokskohle, dadurch gekennzeichnet, daß in einem senkrecht angeordneten zylindrischen Behälter (1) unterhalb eines Zwischenbunkers (4) in gleichem Abstand untereinander feststehend eine Anzahl Siebboden (2) vorgesehen sind, wobei jeder Siebboden (2) seitlich eine ausschnittartige Siebbodenöffnung (3) aufweist, die gegenüber den benachbarten Siebbodenöffnungen (3) um 330° versetzt angeordnet ist und daß am Behälter (1) zwei Brenner (17, 18) mit nachgeschalteten, in Abstand voneinander zwischen zwei Siebboden (2) in den Behälter (1) mündende Brennkammern (19, 20) und ein über zwei Anschlußstücke (22, 23) mit dem Behälter (1) in Verbindung stehende Abgaskanal (21) vorgesehen sind.
2. Etagentrockner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Siebböden (2) geführt eine Antriebswelle (13) vorgesehen ist, an welche Räumeinrichtungen angeschlossen sind.
3. Etagentrockner nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch qekennzeichnet, daß die Räumeinrichtungen aus Abstreifern (14) und an den Abstreifern (14) befestigten Ketten (15) besteht.
4. Etagentrockner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Behälter (1) vorzugsweise zwischen 8 und 12 Siebboden (2) angeordnet sind.

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5- Etagentrockner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß in dem Abgaskanal (21) ein Gebläse (25) vorgesehen ist, und daß der Abgaskanal (21) über eine Abzweigung (26) mit den Brennkammern (19, 20) verbunden ist.
6. Etagentrockner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,

daß die Siebboden (2) vorzugsweise Lochungen von 12 mm aufweisen.
7. Etagentrockner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (1) oberhalb des Zwischenbunkers (4) durch eine einen Aufgabetrichter (6) aufweisende Deckplatte (5) und im Bodenbereich durch eine eine Auslaßöffnung (8) aufweisende Bodenplatte (7) abgeschlossen ist.