DE2533671A1 - Oelschmierung einer drehkolben- verbrennungskraftmaschine - Google Patents
Oelschmierung einer drehkolben- verbrennungskraftmaschineInfo
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Description
ölschmierung einer Drehkolben-Verbrennungskraftmaschine.
Bekanntlich müssen sowohl bei den Hubkolbenmaschinen als auch bei den Drehkolbenmaschinen die Kolbenringe zu dem Zweck geschmiert
werden, die Bildung von Riefen in der umgebenden Zylinderwand zu verhindern oder zumindest auf ein Minimum einzuschränken.
Dabei wird der Gasdruck zur Bildung einer Dichtung im Zusammenwirken mit dieser zu schützenden Zylinderwand
ausgenutzt, wobei meistens auch noch eine federelastische Vorspannung dieser Kolbenringe vorgesehen ist, um eine innige
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Berührung mit der Zylinderwand zu unterstützen. Während nun bei einer Hubkolbenmaschine der oberste Kolbenring gewöhnlich
mit einem weiteren Ring unterlegt ist, um so eine zusätzliche Tasche zur Speicherung der Dichtungszwecken dienenden
Gase bereitzustellen, wodurch also ein praktisch dreistufiges Dichtungssystem an dem Kolben existiert, ist
bei den Drehkolbenmaschinen immer nur eine einzige Dichtung an den verschiedenen Punkten vorhanden, die für die Abdichtung
der verschiedenen Brennkammern kritisch sind. Insbesondere ist es bei einer Drehkolbenmaschine nicht möglich,
die an den Spitzen bzw. Ecken des meistens Dreieckigen Drehkolbens angeordneten Dichtungen und weiter auch die an den
beiden Stirnflächen des Kolbens und in den Ecken angeordneten Dichtungen, die insgesamt das sog. dynamische Dichtungsgitter des Drehkolbens bilden, mit weiteren Dichtungen zu
unterlegen, um damit jeweils ein gleichartiges Gaskissen wie bei den Kolbenringen der Hubkolbenmaschinen zu schaffen. Es
ist deshalb bei den Drehkolbenmaschinen von besonderer Wichtigkeit, daß dort eine optimale ölschmierung zur Ergänzung
der Dichtungswirkung des dynamischen Dichtungsgitters bereitgestellt wird, weil sonst der gewünschte Gesamtwirkungsgrad
nicht erreichbar ist.
Die Ergänzung der Dichtungswirkung eines dynamischen Dichtungsgitters
am Kolben einer Drehkolbenmaschine wurde bis jetzt im wesentlichen durch die beiden folgenden Arten einer solchen
ölschmierung erhalten. In den ganz frühen Anfängen mit solchen Drehkolbenmasohinen hatte man die Drehkolben übermäßig mit
öl gekühlt, wobei es weniger auf den Ölverbrauch ankam und im Gegenteil eine Leckage des Kühlöls zu den Kolbendichtungen
hin hingenommen und sogar gefördert wurde, damit davon eine gewisse Scharf, erwlrkung für diese Dichtungen ausgehen konnte.
Es mußte jedoch festgestellt werden, daß dabei die an den Kolbenspitzen angeordneten Dichtungen einem symmetrischen
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Verschleiß unterworfen wurden, der ziemlich rasch die Erzeugung ziemlich tiefer Rattermarken in der umgebenden Gehäusewand
zur Folge hatte. Man war daher gezwungen, diese Dichtungen aus einem immer verschleißfesteren Material zu
fertigen, wobei man schließlich auch auf Metall als geeigneter Werkstoff für diese Dichtungen kam und dabei dann
noch mehr von der Notwendigkeit überzeugt wurde, daß bei der jetzt vorhandenen Berührung von Metall auf Metall erst
recht eine optimale ölschmierung dieser Dichtungen vorhanden sein muß. An allen neueren Drehkolbenmaschinen ist daher
heute die andere Art einer solchen ölschmje rung verwirklicht, gemäß welcher das Schmieröl zusammen mit dem
Brennstoff über dessen Ansaugkanal zugeleitet wird, wobei die entsprechenden Dosierungen nach den Forderungen bei den
verschiedenen Betriebszuständen der Maschine unter wechselnden Fahrbedingungen gewählt sind. Auch diese Art einer ölschmierung
kann jedoch noch nicht als optimal angesprochen werden, und zwar insbesondere unter dem Gesichtspunkt, daß
dabei ziemlich große Verlustmengen infoigen einer Verbrennung gleichzeitig mit dem Brennstoff auftreten, wodurch häufig
nicht die geplante Schmierölmenge zur Verfügung steht, um für eine ausreichende Schmierung der Dichtungen zu sorgen.
Es kommt daher aufgrund der Berührung von Metall auf Metall auch weiterhin zu den Rattermarken, die hier allerdings weniger
tief sind, jedoch immer noch ausreichen, zu einem verstärkten Verschleiß der Dichtungen beizutragen und damit deren
Dichtungswirkung entsprechend zu schwächen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine ölschmierung
einer Drehkolben-Verbrennungskraftmaschine zu schaffen, die zur Unterstützung des an deren Drehkolben vorhandenen dynamischen
Dichtungsgitters mit weniger Verlustmengen auskommt und gleichzeitig eine verbesserte Schmierwirkung erzeugt, so
daß dadurch eine wirkungsvollere Ergänzung der von diesem
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dynamischen Dichtungsgitter ausgehenden Dichtungswirkung erhalten wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Drehkolben mit einem symmetrisch ausgebildeten, selbstzumessenden
Verteilersystem für Schmieröl an seine beiden Stirnseiten und an die angrenzenden seitlichen Gehäusewände
versehen ist, wobei für die bevorzugte Ausbildung eines solchen Verteilersystems jeweils mindestens ein durch eine
Feder od.dgl. vorgespannter Plunger an jeder Stirnseite des Drehkolbens vorgesehen werden sollte, der außen mit einer
untiefen, das Schmieröl aufnehmenden Aussparung versehen ist.
Erfindungsgemäß wird damit eine ölschmierung einer Drehkolben-Verbrennungskraftmaschine
bereitgestellt, die eine ziemlich kontrollierte Zuteilung des Schmieröls in die beiden
Grenzschichten ergibt, die zwischen den Stirnflächen des Drehkolbens und den angrenzenden seitlichen Gehäusewänden
bestehen. Da diese Grenzschichten von den einzelnen Dichtungen des dynamischen Dichtungsgitters begrenzt sind, kann in
ihnen eine äußerst wirksame Zuteilung des zur Schmierung bereitstehenden Schmieröls an diese einzelnen Dichtungen erfolgen,
wobei Untersuchungen gezeigt haben, daß es damit möglich ist, den Ölverbrauch praktisch auf wenigstens die Werte einzuschränken,
die heute bei Hubkolbenmaschinen üblich sind. Damit können andererseits entsprechend längere Laufzeiten
der Maschine eingeplant werden, bis das Schmieröl erneuert oder auch nur ergänzt werden muß, so daß diese neue ölschmierung
entsprechend vorteilhaft ist.
Weitere vorteilhafte und zweckmäßige Ausbildungen der Erfindung sind in den verschiedenen Unteransprüchen erfaßt.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Teilansicht der Stirnfläche eines Drehkolbens, an welchem eine erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Ölschmierung verwirklicht ist,
Fig. 2 den entsprechenden Axialschnitt dieses Drehkolbens
nach der Linie 2 - 2 in Fig. 1,
Fig. J5 eine der Fig. 1 entsprechende Teilansicht eines Drehkolbens,
bei dem eine andere Ausfuhrungsform der erfindungsgemäßen
Ölschmierung verwirklicht ist,
Fig. 4 den entsprechenden Axialschnitt nach der Linie 4-4
in Fig. 3,
Fig. 5 eine ebenfalls der Fig. 1 entsprechende Teilansicht,
die eine dritte Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Ölschmierung zeigt,
Fig. 6 den entsprechenden Axialschnitt nach der Linie 6-6
in Fig. 5* und
Fig. 7 und 8 zwei dreidimensionale Schaubilder zur Darstellung
des Ölverbrauchs einer Drehkolbenmaschine, die mit einer bekannten ölschmierung bzw. mit der
ölschmierung gemäß Erfindung ausgerüstet ist.
Bei der in den Fig. 1 und 2 gezeigten bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen ölschmierung wird ein Drehkolben IJ* vorausgesetzt, der wie üblich über ein Lager 14 auf dem
Exzenter einer Exzenterwelle angeordnet ist, die das Gehäuse der Verbrennungskraftmaschine in axialer Richtung durchsetzt.
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Dieses Gehäuse hat die üblichen Seitenwände 10 und 11, die parallel zueinander angeordnet sind und zusammen mit der
sich in Umfangsriohtung erstreckenden Wand 12 eine epitrochoide
Gehäusekammer begrenzt, welche den Drehkolben IJ aufnimmt, so daß mehrere Brennkammern gebildet werden, die
aufgrund der Drehung des Kolbens im Volumen veränderlich sind.
Eine dieser im Volumen veränderlichen Brennkammern ist mit 24 bezeichnet, und es ist gezeigt, daß diese Brennkammer
wie alle weiteren Brennkammern durch das in seiner Gesamtheit mit 15 bezeichnete dynamische Dichtungsgitter des Drehkolbens
abgedichtet wird. Dieses dynamische Dichtungsgitter 15 umfaßt Dichtungen 18, die_in einem jeweiligen Schlitz 21
in den Ecken oder Spitzen des dreieckigen Kolbens IJ angeordnet
sind und durch eine jeweilige Feder 20 nach außen vorgespannt werden. Es umfaßt weiter zylindrisch ausgebildete
Eckendichtungen I9, die gegenüber den Seitenwänden 10, 11 wirken und ebenfalls in einer jeweiligen Aussparung 22
an diesen Spitzen oder Ecken des Kolbens IJ an den beiden
axialen Enden der jeweils zugeordneten Dichtung 18 angeordnet sind. Das dynamische Dichtungsgitter umfaßt schließlich
noch in den Stirnseiten 8 und 9 des Drehkolbens angeordnete Dichtungen 16 und I7, die praktisch die jeweiligen Eckendichtungen
19 der betreffenden Stirnseite miteinander verbinden und einen gekrümmten Verlauf haben, der etwa den gekrümmten
Oberflächen 25 des Kolbens entspricht.
Für den Drehkolben IJ ist weiterhin ein nichtnäher gezeigter
Kreislauf für Kühlöl verwirklicht, das dabei mit einem ziemlich hohen Druck zugeleitet und hauptsächlich gegen die eine
Stirnfläche des Kolbens geschleudert wird und weiterhin von innen her radial auswärts gegen die die Dichtungen 18 tragende
Kolbenwand. Sobald das Kühlöl auf diese Weise zum Ver-
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sprühen gekommen ist, hat es einen entsprechenden Druckabfall
erfahren, was zur Begünstigung der Kühlwirkung beiträgt. An den Stirnseiten des Kolbens wird diese Kühlwirkung des
Kühlöls dadurch unterstützt, daß dort zusätzlich zu den entsprechenden Dichtungen des dynamischen Dichtungsgitters Kolbenringe
39 und 40 vorgesehen sind, welche also einen allzu raschen Abfluß dieses Kühlöls zurück zum Kreislauf verhindern.
Die erfindungsgemäße ölschmierung umfaßt ein in seiner Gesamtheit
mit 30 bezeichnetes, symmetrisch ausgebildetes Verteilersystem, das selbstzumessend einen Jeweiligen Schmierölfilm
an den beiden Stirnseiten des Drehkolbens aufbauen kann, so daß hiervon eine jeweilige Sohmierwirkung zwischen der
betreffenden Stirnseite 8, 9 des Kolbens und der angrenzenden seitlichen Gehäusewand 10, 11 ausgehen kann. Das Verteilersystem
30 besteht aus einem jeweiligen zylindrischen Plunger 41 in den beiden Stirnseiten des Kolbens, in denen
zu diesem Zweck zu der Kolbenaohse parallele Zylinderbohrungen 42 ausgebildet sind, und zwar an einer Stelle, die
von der nächstliegenden Ecke oder Spitze des Kolbens einen gewissen Abstand hat und die innerhalb des von den einzelnen
Dichtungen des dynamischen Dichtungsgitters I5 und den
Kolbenringen 39* ^O umgrenzten Raumes ausgebildet ist. Da
die Anordnung dieser Plunger symmetrisch zu der Mittelebene 50 des Kolbens I3 ist, und die Kolben auch sonst gleich ausgebildet
sind, wird im folgenden nur auf den einen, in der Stirnseite 8 angeordneten Plunger 41 hingewiesen, um daran
die weiteren Merkmale der erfindungsgemäßen ölschmierung in dieser bevorzugten Ausführungsform gemäß den Fig. 1 und 2
zu erläutern.
Der Plunger 41 ist außen mit einer untiefen Aussparung 38 versehen, welche der Aufnahme des Schmieröls dient, daß
über einen Verbindungskanal 32 und einer zu diesem Zweck
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in dem Kolbenlager 14 ausgebildeten Bohrung Jl aus dem
Kreislauf für die Lagerschmierung abgezweigt wird. Der Verbindungskanal 32 ist an eine Ringnut 35 des Plungers
41 angeschlossen, die ihrerseits über eine achsparallele Bohrung 33 an die Aussparung 38 angeschlossen ist. Eine
weitere aohsparallele Bohrung 3^ verbindet die Aussparung
38 mit einer rückwärtigen Sitzöffnung 36 für eine Spiralfeder 43, die sich an dem Kolben I3 abstützt und den Plunger
41 gegen die zugeordnete Seitenwand 11 des Gehäuses vorspannt. An dieser Stelle ist der Kolben I3 mit einer
Bohrung 37 versehen, die damit also Verbindung hat mit der Aussparung 38, womit das dieser zugeführte Schmieröl einen
Rücklaufkanal zurück zum ölsumpf hat.
Wenngleich im Betrieb der Maschine der Aussparung 38
Plungers 41 das Schmieröl mit demselben hohen Druck zugeleitet wird, wie er für die Lagerschmierung vorgesehen werden
muß, ist wegen des an die Aussparung 38 angeschlossenen
Rücklaufkanals die Voraussetzung dafür geschaffen, daß das
Schmieröl in der Aussparung unter einem relativ niedrigen Druck steht, der dabei praktisch direkt mit der Vorspannkraft
der Feder 43 zusammenhängt. Die Aussparung 38 wirkt daher als eine selbstzumessende Schmiertasche, aus welcher
das Schmieröl in die Grenzschicht eingetragen wird, die Zwischen
der zugeordneten Stirnseite des Kolbens und der angrenzenden seitlichen Gehäusewand geschaffen ist. Wegen der
Exzenterbewegung des Kolbens wird dann das Schmieröl aus dieser Grenzschicht praktisch an alle zur Schmierung des
dynamischen Dichtungsgitters maßgeblichen Stellen verbreitet, wodurch dessen Dichtungswirkung entsprechend gesteigert
wird. Dabei stellt die Berührung der Stirnfläche §1 des Plungers 41 an der angrenzenden Gehäusewand eine gleichmäßige
Schichtdicke des sich bildenden Ölfilms sicher, wobei wieder hauptsächlich die Vorspannkraft der Feder 43 da-
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für maßgebend ist, wie stark die Dicke dieses Ölfilms wird.
Während der exzentrischen Bewegung des Kolbens I3 wird dieser
dünne Ölfilm auch besonders durch die Dichtungen 16 und 17 des dynamischen Dichtungsgitters bis hinein in die volumenveränderlichen
Brennkammern bewegt, so daß auch von dort aus eine Schmierwirkung ausgeht, die hauptsächlich gegen
die Dichtungen 18 ausgerichtet ist, aber auch von dort aus an den Eckendichtungen I9 zur Wirkung kommt, so daß also
insgesamt eine ziemlich intensive Schmierung des dynamischen Dichtungsgitters stattfindet. Dabei sollte noch besonders
erwähnt werden, daß diese Verteilung des Schmieröls ziemlich massiv durch eine Art Pumpenwirkung unterstützt wird, die
bei der Exzenterbewegung des Drehkolbens Ij5 hauptsächlich
von den Dichtungen 16 und I7 des dynamischen D:* ;htungsgitters
ausgeht. Es ist hauptsächlich auf diese Pumpenwirkung dieser Dichtungen 16 und I7 zurückzuführen, daß somit für
die erfindungsgemäße ölschmierung keine besondere ölpumpe
benötigt wird.
In dem Schaubild der Fig. 7 ist der Ölverbrauch verdeutlicht,
der mit einer herkömmlichen ölschmierung bei einer Drehkolben-Verbrennungskraftmaschine
gleicher Ausführung auftritt. Dabei ist entlang der x-Koordinatenachse der Ansaugdruck
der Maschine in mm Quecksilbersäule, entlang der y-Koordinatenachse die Drehzahl der Maschine und entlang der z-Kcordinatenachse
der Ölverbrauch in gefahrenen, Kilometern je Liter öl abgetragen. Es kann daher aus diesem Schaubild beispielsweise
abgelesen werden, daß bei einem Ansaugdruck von etwa 300 mm Hg im niedrigen Drehzahlbereich der Maschine nur etwa
36ΟΟ km gefahren werden können, bis ein Liter Schmieröl vollständig
aufgebraucht ist, während ausweislich des Schaubildes der Fig. 8, das die vergleichbaren Verhältnisse bei einer
Maschine mit der erfindungsgemäßen ölschmierung fes thält,
eine Fahrleistung von immerhin 7500 km herauskommt.
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Im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist sogar ohne größere Schwierigkeiten ein Spitzenwert von etwa 9OOO km erreichbar,
um einen Liter Schmieröl zu verbrauchen, wobei dieser Spitzenwert bei einem Ansaugdruck von etwa 250 mm Hg und
bei einer Drehzahl von etwa 3200 U/min liegt. Damit ist nachgewiesen, daß die erfindungsgemäße ölschmierung wesentlich
wirkungsvoller ist als die bekannte Lösung, für die das Sohaubild der Fig. 7 die herkömmlich erreichbaren Werte
festhält. Auf alle Fälle kann davon ausgegangen werden, daß mit der erfindungsgemäßen ölschmierung Werte erreicht werden,
die denjenigen der herkömmlichen Hubkolbenmaschinen ohne weiteres gleichwertig sind, wobei weiterhin mit Sicherheit
gilt, daß mit der erfindungsgemäßen ölschmierung eine um wenigstens etwa I5OO km höhere Fahrleistung im Vergleich
zu den heute auf dem Markt befindlichen Drehkolbenmaschinen
erreichbar ist.
Die in den Fig. 3 und 4 gezeigte alternative Ausführungsform
der erfindungsgemäßen ölschmierung unterscheidet sich von derjenigen gemäß den Fig. 1 und 2 praktisch nur darin, daß
hier die Plunger 41 mit den Eckendichtungen I9 praktisch zu einem einheitlichen Bauteil 60 zusammengefaßt sind, das
ebenfalls eine der Aussparung 38 entsprechende Aussparung
61 aufweist, die über eine Bohrung 62 mit dem Innenraum des Kolbens verbunden ist. Der Plunger 60 hat einen breiteren
Kopf 66, der in einer Bohrung 65b angeordnet ist, die über
eine Schulter 63a in eine Bohrung 63 kleineren Durchmessers
übergeht. In der Bohrung 635 sitzt ein kleinerer Durchmesserbereich
60a des Plungers, zu dessen Abdichtung Dichtungsringe 64 und 65 vorgesehen sind. Im übrigen sind auch bei
dieser Ausführungsform die Plunger 60 durch nicht näher gezeigte Spiralfedern gegen die angrenzenden seitlichen Gehäusewände
vorgespannt, bezüglich welcher bei dieser Ausführungsform allerdings von einer gegenüber der vorbeschrie-
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benen Ausführungsform deshalb etwas nachteiligeren Scnmierwirkung
auszugehen ist, weil hierbei die Dichtungen 67 und 68 des dynamischen Dichtungsgitters eine geringere Pumpenwirkung
auf den sich bildenden Ölfilm auswirken können und außerdem das Schmieröl hierbei leichter in die volumenveränderlichen
Brennkammern vordringen kann, da es dazu nur praktisch an den axialen Enden der Dichtungen 70 vorbei muß,
die in den Schlitzen "Jl in den Spitzen oder Ecken des Kolbens
angeordnet sind. Wenn aber mehr Schmieröl in die Brennkammern vordringt, dann besteht die entsprechend größere
Neigung, daß dieses vermehrte Schmieröl zusammen mit dem Brennstoff verbrannt wird, woraus eben der Schluß gezogen
werden muß, daß diese Ausführungsform nicht dieselben hohen Werte erreichen läßt, die mit der Ausfuhrungsform gemäß den
Fig. 1 und 2 erreichbar sind. Es kann jedoch ohne weiteres davon ausgegangen werden, daß auch diese Ausführungsform der
Fig. 3 und 4 allen bekannten ölschmierungen überlegen ist.
Die in den Fig. 5 und 6 schließlich noch gezeigte AusfUhrungsform
stellt praktisch eine bauliche Vereinigung der beiden vorbeschriebenen Ausführungsformen dar. Der Kolben 80 entspricht
dem Kolben 60 der Ausführungsform gemäß den Fig. 3 und 4, indem er ebenfalls an der Stelle angeordnet ist, wo
sonst üblicherweise die Eckendichtungen I9 sitzen, mit denen er baulich vereinigt ist. Der Kolben 80 hat die stirnseitige
Aussparung 82, die über eine Bohrung 83 bei 84 an den Verbindungskanal
85 zu der Schmierung des Kolbenlagers 86 angeschlossen ist. Bei 87 hat die Bohrung 83 eine Verbindung zu
dem Innenraum des Kolbens über eine Verbindungsbohrung 88, die damit dieselbe Aufgabe erfüllt wie die Bohrung 37 bei
der Ausführungsform gemäß den Fig. 1 und 2. Der Plunger 80 ist durch eine an einem Fortsatz 90 angreifende Feder 89 auswärts
vorgespannt, so daß er in einer Bohrung 8la zur Justierung des sich an der angrenzenden seitlichen Gehäusewand bil-
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denden Ölfilms nachstellbar ist. Wegen der Verbindung mit
der Lagerschmierung ist diese Ausführungsform gemäß der Fig. 5 und 6 etwas vorteilhafter als die Ausführungsform
der Fig. 3 und 4, sie ist aber wegen der Anordnung ders Plunger
in den Ecken des Kolbens der Ausführungsform gemäß den Fig. 1 und 2 aus denselben Gründen unterlegen, die vorstehend
für die Ausführungsform der Fig. 3 und 4 angeführt
wurden.
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Claims (5)
1. !ölschmierung einer Drehkolben-Verbrennungskraftmaschine,
_yderen Drehkolben mit einem dynamischen Dichtungsgitter
zum Abdichten der volumenveränderlichen Brennkammern gegen die umgebenden Gehäusewände versehen ist, dadurch
gekennzeichnet , daß der Drehkolben (13) mit einem symmetrisch ausgebildeten, selbstzumessenden
Verteilersystem (30) für Schmieröl an seine beiden Stirnseiten (8, 9) und an die angrenzenden seitlichen Gehäusewände
(10, 11) versehen ist.
2. ölschmierung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verteilersystem (30) an jeder
Stirnseite des Drehkolbens jeweils mindestens einen durch eine Feder (43, 89) vorgespannten Plunger (41, 60, 80)
aufweist, der außen mit einer untiefen, Schmieröl aufnehmenden Aussparung (38, 61, 82) versehen ist.
3. ölschmierung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Plunger (41) an einer
Stelle der zugeordneten Stirnseite (8, 9) des Drehkolbens (13) angeordnet ist, die von den betreffenden Dichtungen
des dynamischen Dichtungsgitters (I5) umgeben und in einem Abstand zu der nächstliegendeii Kolbenecke angeordnet
ist.
4. ölschmierung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Plunger (60) mit «te»
Eckdichtungen (I9) des dynamischen Dichtungsgitters (I5)
baulich vereinigt sind.
5. ölschmierung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die untiefen, Schmieröl aufnehmenden Aussparungen (38, 82) der Plunger (41, 80)
über Verbindungskanäle (32, 85) an die Lagerschmierung des Drehkolbens angeschlossen sind.
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