DE2157816C3 - Kältemittel-Kolbenverdichter - Google Patents
Kältemittel-KolbenverdichterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Kältemittel-Kolbenverdichter,
bei dem im Strömungskreis des Schmiersysiems im gasförmigen Kältemittelstrom mitgeführtes öl
verwendet wird, mit einem in einem Gehäuse eingeschlossenen TaumelstheibenantricD. einem an das
Gehäuse ingrenzenden 'Alinderhlock. in dem wenigstens
eine axi.il /ur Antriebswelle angeordnete Kolben-Zyünder-Einheit
vorgesehen ist. wobei die Y)linder mit ho
dem Gchäuscinncnrauni in offener \ erbindung stehen,
iinil mit einem Zylinderkopf, in dem eine für alle
/>linder gemeinsame Ansaugkammer und eine für alle
Zvlinder gemeinsame Auslaßkammer geformt sind, die
jeweils über Ventile nut den ein/einen Zylindern h<,
verbunden sind.
Derartige Kiiltemitiel-Kolbenvcrdichicr werden vor
/ugsweise in Fahrzeug-Klimaanlagen verwendet und müssen daher kompakt und einfach aufgebaut sein.
Nach dem Stand der Technik ist ein Kältemittel-Kolbenverdichter der genannten Art aus der US-PS
35 52 886 bekannt, dessen bewegliche Teile nur durch den im Kältemittel mitgeführten ölnebel geschmiert
werden. Das mit öl angereicherte Kältemittel wird dabei aus der Ansaugkammer direkt durch hierzu
vorgesehene Öffnungen in das Innere des Antriebsgehäuses eingebracht und an die bewegten Teile des
Taumelscheibenantriebes geführt Damit hierbei eine ausreichende Schmierung des Antriebes des Kolbenverdichters auch bei höheren Drehzahlen sichergestellt ist,
muß die Menge des als ölnebel im Kältemittel mitgeführten Schmiermittels in einem gewissen Verhältnis zur Drehzahl des Antriebs des Kolbenverdichters stehen. Je höher die Geschwindigkeit ist. desto
höher muß auch die Schmiermittelkonzentration im Kältemittel gewählt werden. Nachteilig ist hierbei, daß
die Konzentration des Schmiermittels im Kältemittel die Wirksamkeit des Kältemittels stark beeinflußt, daß
also die Kühlwirkung des Kältemittels durch einen hohen Gehalt an Schmiermittel stark beeinträchtigt
wird. Die Erfordernisse der Schmierung dieses Kolbenverdichters einerseits und der Kälteerzeugung andererseits
stehen sich also bei diesen nach dem Stand der Technik bekannten Kältemittel-Kolbenverdichtern entgegen.
Entweder muß - bei geringer Schmiermittelkonzentration im Kältemittel - die erforderliche
Schmierung vernachlässigt werden, oder es wird - bei hoher Schmiermittclkonzentration im Kältemittel ein
geringer Kühlwirkungsgrad des Kolbenverdichters in Kauf genommen.
Weiter ist es nach dem Stand der fechnik, beispielsweise aus der US-PS IT ji 774, bekannt, die
Schmierung der bewegten Teile einer Kolbenpumpe unter Ausnutzung der zwischen der Ansaugkammer der
Pumpe und dem Kurbelgehäuse auftretenden Druckdifferenz zu bewirken. Dabei wird aus einem, mit dem
Kurbelgehäuse in Verbindung stehenden Ölvorratsbehältcr über eine Steigleitung und ein Drosselventil das
Schmiermittel direkt in die Ansaugkammer der Kolbenpumpe eingesprüht. Die Rückführung des
Schmiermittels in den Vorratsbehälter erfolgt über das
im Kolben vorgesehene Ventil und über das mit dem Vorratsbehälter in Verbindung stehende Kurbelgehäu
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe bestehi
darin, einen Kältemittel-Kolbenverdichter der eingang;
genannten Art zu schaffen, bei dem auf konstruktiv einfache Weise eine gute Schmierung der bewegter
Teile bei hoher Drehzahl sichergestellt wird unc zuglcii-h eine optimale Kühlwirkung des Kältemittel«
erhalten bleibt.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist gemäß der Erfindung
vorgesehen, daß der Strömungskreis des Schmiersy stems einen im Antriebsgehäuse vorgesehenen ölsump
aufweist, der mit dem Taumelscheibenantrieb ir Kontakt steht, daß die Teile des Taumelscheibenan
trifbs an den zueinander beweglichen Flachen Schmier spalte und einen .Schmierkanal aufweisen, die gemein
sam in eine Wellendichtung'·.!·.,immer münden und vor
dort über einen Rückführkanal mit der Ansaugkammei
verbunden sind, und daß der Strömungskreis de:
Schmiersystems durch ein, Vorbeiblasschmierung de:
Kolbens im Zylinder geschlossen ist.
Dabei wird das im Kä'temittel in der Ansaugkamme
milgefiihrte öl während des Ansaughubes des Kolben
in den Zylinder eingesaugt. Während des nachfolgendei
Ib
Kompressionshubes, wenn der Druck in der Kompressionskammer wesentlich höher ist als der Druck im
Antriebgehäuse, wird ein Teil des gasförmigen Kältemittels zusammen mit dem mitgeführten öl durch die
sogenannte »Vorbeiblasschmierung« an den Kolben bzw. an den Kolbenringen vorbei in das Antriebsgehäuse gedruckt und auf die bewegten Teile des Antriebes
aufgebracht Ein Teil der zugeführten ölmenge wird durch die Zentrifugalkräfte an den rotierenden Teilen
des Antriebs abgeschleudert und fließt in den im Gehäuse vorgesehenen ölsumpf. Der restliche Teil des
Schmiermittels wird zusammen mit dem Kältemittel wegen der zwischen dem Antriebsgehäuse und der
Ansaugkamrner bestehenden Druckdifferenz durch die Schmierspalte in eine Sammelkammer und von dort
durch den Rückfuhrkanal zur Ansaugkammer zurückgeführt.
Der erfindungsgemäße Kolbenverdichter weist also
einen in sich geschlossenen Strömungskreis des Schmiermittels auf. Die Schmiermittelkonzentration ist
im Antnebsgehäuse sehr hoch, wie es für eine ausreichende Schmierung bei hohen Drehzahlen erforderlich
ist. Im Antriebsgehäuse wird nämlich nicht nur die aus den Kompressionszylindern durch Vorbeiblasschmierung
gelieferte ölmenge zur Schmierung verwendet, sondern zusätzlich auch Öl. das durch die
rotierenden Teile des Antriebs aus dem Ölsumpf hochgespritzt und feinverteilt an (!ic zueinander
bewegten Flächen gebracht wird. Dennoch ist die
Sci'iiiermittelkonzentration im Kältemittel, das aus
dem Antriebsgehäuse abströmt, sehr gering, da durch die Zentrifugalkräfte an den rotierenden Antriebsteilen
eine sehr wirksame Abscheidung des Schmiermittels aus dem Kältemittel gewährleistet ist. Das zur Ansaugkammer
rückgeführte Kältemittel ist also verhältnismäßig arm an Schmiermittel, wie es zur Erzielung eines guten
Kühlwirkungsgrades erforderlich ist. Gemäß der Erfin
dung sind also gewissermaßen der Kühlkreislauf und der Strömungskreis des Schmiersystems getrennt. Die
Schmiermittelkonzentration im Kühlsystem ist beträchtlich geringer als die im für die Schmierung
verantwortlichen Abschnitt, dem Antriebsgehäuse. Als besonderer Vorteil ergibt sich, daß der Schmiermittelkreislauf
allein durch die Ausnutzung des Druckgefälles /wischender Ansaugkammer und dem Antriebsgehäuse
auf rech !erhalten wird. Das Schmiersystem kommt also
ohne zusätzliche bewegte Teile aus, der Kolbenverdichter kann also kompakt und einfach aufgebaut werden.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, daß der Schmierkanal in der Antriebswelle so
und der Riickführkanal in den Gehäusewändvn geformt sind, und daß einer der .Schmierspalte über das Lager
der Antriebswelle mit der Wellendichtungskammer in Verbindung steht.
Eine vorteilhafte Weiterbildung besteht darin, daß ss der .Strömungskreis des Schn.iersystems zusätzlich
einen direkt vom Inneren des Antriebsgehäuses zur Ansaugkammer führenden Nebcnschlußkanal aufweist.
Bevorzugt ist hierbei zudem vorgesehen, daß der Nebenschlußkanal durch eine Querschnittseinschnürung
kalibriert und mit dem Strömungskreis derart abgestimmt ist. daß der Schmicrmittclpegel im ölsumpf
begrenzt ist. Dadurch wird erreicht, daß bei Überschreiten einer vorgegebenen Schmiermittelmenge im Ölsumpf
das überschüssige Schmiermittel direkt in die 6s Ansaugkammer abgeleitet wird, so daß insbesondere bei
hohen Drehzahlen der Taumelscheibenantrieb nicht übermäßig mit dem ölsumpf in Kontakt gerät. Somit
wird eine Überhitzung des Kompressors infolge der mechanischen Wechselwirkung von ölsumpf und
rotierenden Teilen vermieden, wobei jedoch gleichzeitig sichergestellt ist, daß eine ausreichende Schmierung
erfolgt
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert; es zeigt
F i g. 1 eine Stirnansicht eines Ausführungsbeispieles des Kolbenverdichters, wobei die Antriebswelle und die
benachbarte Rückführleitung dargestellt ist.
Fig. 2A eine Schnittansicht entlang der Linie 2A-2A
der Fig. 1, in der der innere Aufbau des Kolbenverdichters dargestellt ist,
F i g. 2B einen Teilschnitt entlang der Linie 2B-2B der Fig. l.und
Fig.3 die rückwärtige Stirnansicht des Kolbenverdichters.
Wie in der Zeichnung dargesielh. weis! der
Kolbenverdichter 10 einen einstückigen, im wesentlichen zylindrischen Gehäuseaufbau 12 auf, dessen eines
Ende als Zylinderblock 12.4 und dessen anderes Ende als hohles Antriebsgehäuse 12ßausgebildet ist.
Das hohle Antriebsgehäuse 125 ist durch einen
mittels einer Anzahl von Kopfschrauben 14 4 und Schraubbolzen 15 befestigten Frontdeckel 14 verschlossen:
am Zylinderblock 12.4 ist eine Ventilplatte 18 und darüber ein Zylinderkopf 16 angebracht. Der Gehäuseaufbau
ist also einerseits von dem Frontdeckel 14 und andererseits von der Ventilplatte 18 und dem Zylinderkopf
16 ab;; odeckt.
Im Inner·-η des Antriebsgehäuses 12/? ist ein Ölsumpf
20 ausgebildet. Das Antriebsgchäuse 12/? beherberg!
den Antriebsrotor 22 und die damit zusammenwirkende
Taumelscheibe 24. die zum Antrieb der Kolben 26 in den
im Zylinderblock 124 des Gehäuseaufbau* 12 angeoulneten
Zylindern 28 dienen. Diese Anordnung ist ausführlich in der US-PS J5 52 SSb beschrieben.
Die Kolben 26 arbeiten in bekannter Weise mit einem nicht dargestellten Ventil zusammen, das in der
Saugventilplatte 30 angeordnet ist. Diese Saugwntilplatte 30 ist zwischen der Stirnfläche des Gehäuseaufbaues
12 und der Ventilplattc 18 angebracht. Der Zylinderkopf 16, die Ventilplatte 18 und die Saugventilplatte
30 haben etwa die gleichen Außenabmessungen und sind gemeinsam am Gehäuseaufbau 12 befestigt.
Die Ventilplatte 18 ist mit öffnungen versehen, durch welche die Zylinder 28 mit den auf dem Umfang
angeordneten Ansaugkammern 16.4 im Zylinderkopf 16 während des Ansaughubes des entsprechenden Kolbens
26 verbunden sind. Die Ansaugkammern 16.4 stehen in offener Verbindung mit dem Sauganschluß 16ß am
Zylinderkopf 16, durch den das Kühlmittel mit dem
mitgeführten Schmiermittel eingesaugt wird.
Die Zylinder 28 sind einzeln über mit herkömmlichen Auslaßventilen 32 ausgestatteten Öffnungen in der
Saugventilplatte 30 und der Ventilplattc 18 während der entsprechenden Verdichtungshube der Kolben 26 mit
einer zentralen Auslaßkammer 16Cim Zylinderkopf 16 verbunden. Die Auslaßventile 32 sind schem.!tisch in der
Fi g. 2A dargestellt.
Die Auslaßkammer 16t ist direkt mit dem Auslaßanschlußstutzen
16D, der am Zylinderkopf 16 außen angebracht ist, verbunden.
Die Taumelscheibe 24 bewegt sich in bekannter Weise auf einer festen Kegelzahnradanordnung 34. die
zentral innerhalb des ölsumpfes 20 am Gehäuseaufbau 12 angebracht ist. im wesentlichen symmetrisch zur
zentralen Achse der Zylinder 28.
Der Rotor 22 ist mit einer Antriebswelle 36 verkeilt. Diese Antriebswelle 36 ist im wesentlichen koaxial zur
feststehenden Kegelzahnradanordnung 34, zum Rotor 22 und zur Taumelscheibe 24 angeordnet und in einem
Nadellager 38, das im Frontdeckel 14 untergebracht ist, drehbar gelagert. Der Frontdeckel 14 weist überdies ein
Wellengehäuse 14ßauf, das eine Wellendichtungskammer
40 mit einer darin untergebrachten Wellendichtung 42 einschließt, die beide die Antriebswelle 36 konzentrisch
umgeben.
Zwischen dem Rotor 22 und der Innenseite des Frontdeckels 14 ist ein erster Schmierspalt 44 und eine
als Nadellager ausgebildete Drucklageranordnung 46 vorgesehen.
Zwischen dem Rotor 22 und der Taumelscheibe 24 ist ein zweiter Schmierspalt 48 und eine als Nadellager
ausgebildete zweite Drucklageranordnung 50 vorgesehen.
In der Antriebswelle 36 ist ein axialer Schmierkanal
52 vorgesehen, der durch radiale Queröffnungen 54 in der Welle mit der Wellendichtungskammer 40 verbunden
ist.
Der axiale Schmierkanal 52 erstreckt sich von den radialen Queröffnungen 54 einwärts bis zur Verbindung
mit dem zweiten Schmierspalt 48 zwischen dem Rotor 22 und der Taumelscheibe 24 und bildet somit einen
ersten Weg für den Schmiermittelstrom vom ölsumpf 20 durch die zweite Drucklageranordnung 50. den
zweiten Schmierspalt 48, den axialen Schmierkanal 52 und die radialen Queröffnungen 54 in die Wellendichtungskammer
40.
Weiter besteht ein zweiter Weg für den Schmiermittelstrum vom ölsumpf 20 durch die erste Drucklageranordnung
46, den ersten Schmierspalt 44 und das Lager 38 der Antriebswelle in die Wellendichtungskammer 40
hinein.
Ein dritter Weg für den Schmiermittelstrom wird durch einen im wesentlichen radialen Rückführungskanal
56 im Frontdeckel 14 gebildet, der sich von der Wellendichtungskammer 40 als Zwischenverbindung
zum Rückführungskanal 58 im äußeren Teil des Gehäuseaufbaus 12 erstreckt, und der über die
Ventilplatte 18 in direkter Verbindung mit der Ansaugkammer 16.4 im Zylinderkopf 16 steht, und so
den dritten Weg für den Schmiermittelstrom von der Wellendichtungskammer 40 zur Ansaugkammer 16,4
vervollständigt. Der radiale Rückführungskanal 56 ist an seinem äußeren Ende durch einen Verschlußstopfen
56/4 abgeschlossen.
Wie in der F t g. 2B dargestellt ist, ist überdies ein
vierter Weg für den Schmiermittelstrom durch einen Nebenschlußkanal 60 im äußeren Teil des Gehäuseaufbaus 12 gebildet Dieser Nebenschlußkanal 60 erstreckt
sich direkt vom Antriebsgehäuse und dem ölsumpf 20 zu einer der Saugkammern 16/4 im Zylinderkopf 16. An
dem der Saugkammer 16Λ zugewandten Ende des Nebenschlußkanals 60 ist eine Querschnittseinschnüren
60>4 vorgesehen, die als kalibrierte Strömungsbegrenzung wirkt und so ausgestaltet ist, daß bei hohen
Drehzahlen genügend öl vom ölsumpf 20 in die Ansaugkammern 16/4 durchtreten kann, um ein
Oberhitzen des Kolbenverdichters 10 auszuschließen. Dieses Oberhitzen wird durch die zentrifugale Abschleuderung von Schmiermittel von den rotierenden
Teilen des Antriebs des Kolbenverdichters 10 verursacht, die eine so starke ölansammlung im Sumpf 20
bewirkt daß das öl mit den bewegten Teilen des Antriebs in mechanische Wechselwirkung tritt. Dabei
könnte eine Flüssigkeitsreibung zwischen den bewegten Antriebsteilen und dem Schmiermittel im ölsumpf 20
auftreten, die zu einem Überhitzen des Kolbenverdichters führt, wenn beispielsweise die Drehzahl über
5000 U/min beträgt.
Durch die in der Nebenschlußleitung vorgesehen, kalibrierte Querschnittseinschnürung 60/4 wird eine
ausreichende Menge an Schmiermittel aus dem ölsumpf
ίο 20 in die Ansaugkammern 16/4 geführt, so daß bei
entsprechend hohen Drehzahlen das Entstehen eines überhöhten ölspiegels im ölsumpf und im Antriebsgehäuse
ausgeschlossen wird.
Von den Ansaugkammern 16/4 wird das Schmiermittel durch die Zylinder 28 mittels der bekannten Erscheinung des Vorbeiblasens an dem Kolben 26 (und deren nicht dargestellten Kolbenringen) in das Antriebsgehäuse, auf die Taumelscheibe 24 und das Kegelzahnradgetriebe 34 geführt, von wo das Schmiermittel abwärts in den ölsumpf 20 abfließen kann.
Von den Ansaugkammern 16/4 wird das Schmiermittel durch die Zylinder 28 mittels der bekannten Erscheinung des Vorbeiblasens an dem Kolben 26 (und deren nicht dargestellten Kolbenringen) in das Antriebsgehäuse, auf die Taumelscheibe 24 und das Kegelzahnradgetriebe 34 geführt, von wo das Schmiermittel abwärts in den ölsumpf 20 abfließen kann.
Mit Bezug auf die F i g. 1 und 2 wird nachfolgend nun
die Arbeitsweise des Kolbenverdichters beschrieben:
Während der Ansaughübe der Kolben 26 wird aus den Saugkammern 16Λ das Kältemittel mit dem
mitgeführten Schmiermittel in die Zylinder 28 eingesaugt. Beim nachfolgenden Kompressionshub wird das
Kältemittel und das Schmiermittel in den Zylindern 28 komprimiert und in die Auslaßkammer 16C ausgestoßen.
Während der Kompressionshübe der Kolben 26 in den Zylindern 28 wird Schmiermittel von den Wänden
der Zylinder 28 abgestreift und durch den Vorbeiblaseffekt in den Ölsumpf oder das Antriebsgehäuse geleitet.
Das vorbeigeblasene gasförmige Kältemittel und die geringe mitgeführte Menge von Schmiermittel verläßt
dann den ölsumpf 20 wieder über den ersten und den zweiten Weg des Schmiermittelstroms.
Der erste Weg für den Schmiermittelsirom führt vorn
Ölsumpf 20 durch die erste Drucklageranordnung 46. den ersten Schmierspalt 44, durch das Nadellager 38 in
die Wellendichtungskammer 40, wobei sowohl die erste Drucklageranordnung 46 als auch das Nadellager 38
geschmiert werden.
Der zweite Weg des Schmiermittelstroms führt vom ölsumpf 20 durch die zweite Drucklageranordnung 50,
den zweiten Schmierschlitz 48, den axialen Schmierkanal 52 in der Antriebswelle 36, durch die radialen
Querkanäle 54 in der Antriebswelle 36 und durch die Wellendichtungskammer 40. Dabei wird die Drucklageranordnung
50 und auch die Wellendichtung 42 in der Wellendichtungskammer 40 gekühlt und geschmiert
Anschließend verläßt das Kältemittel mit dem mitgeführten Schmiermittel die Wellendichtungskammer 40 über den radial verlaufenden Rückführkanal 56 im Frontdeckel 14 und gelangt durch den axialen Rückführkanal 58 zurück zu den Ansaugkammern 16/4.
Während jedes Ansaughubes der Kolben 26 in den Zylindern 28 vermischt sich dieses rückgeführte
Gemisch aus Kältemittel und Schmiermittel mit der
neuen Füllung der Ansaugkammern 16Λ und wird
wiederum in die Zylinder 28 eingesaugt und somit wiederum dem Schmiermittelkreislauf zugeführt
Auf diese Weise wird bei diesem Schmiersystem eine ausreichende Schmiermittelmenge im ölsumpf 20
zurückgehalten, so daß durch die Bewegung der Antriebsteile, des Rotors 22 und der Taumelscheibe 24
eine ausreichende Spritzschmierung gewährleistet ist Bei der Bewegung der Antriebsteile wird durch
Zentrifugalkräfte ein Teil des Schmiermittels abgeschleudert und im ölsumpf zurückgehalten. In gleicher
Weise wird ein Teil des Schmiermittels, das in die Schmierschlitze 44 und 48 zwischen den bewegten
Flächen des Antriebs eingedrungen ist, in das Antriebsgehäuse und den ölsumpf zurückgelenkt. Eine geringe
Menge des Schmiermittels bleibt jedoch im ausströmenden Kältemittel enthalten. Diese geringe Schmiermittelmenge
ist für die Schmierung ausreichend und kann durch die Antriebswelle 36, die Wellendichtungskammer
40 und den Rückführkanal zurück zu den Ansaugkammern 16/4 gelangen.
Wenn die Drehzahl des Rotors i!2 und der mit ihm verbundenen Teile ansteigt, vurd das Ansteigen des
ölpegels im ölsumpf 20 durch Austritt von überschüssigem
Schmiermittel aus dem ölsumpf 20 über den
Nebenschluükanal 60 und die kalibrierte (, lersehnilts
einschnürung 60Λ verhindert. Auf diese Weise kann der Schmicrmittelpegel im Ölsumpf nicht über eine, den
kühlen Betrieb des Kolbenverdichters gewährleistende Höhe ansteigen.
Durch die Krfindung wird also ein Kältemittel-Kolbenverdichter
mit einem Schmierswrin geschaffen, bei
dem ein im Kältemittel innerhalb eines geschlossenen
Kreislaufs mitgeführies Schmiermittel \erwendei wird,
wobei die Menge des im ölsumpf des Kolbenverdichters
befindlichen Schmiermittels unterhalb einer vorbestimmten Pegelhöhe gehallen wird und die Menge des
mit dem Kältemittel im System umlaufenden Schmiermittels sehr gering gehalten ist. !Der erfindungsgemäße
Kolbenverdichter bewirkt daher eine optimale Schmierung und einen guten Kühlwirkungsgrad.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Kältemittel-Kolbenverdichter, bei dem im Strömungskreis des Schmiersystems im gasförmigen
Kältemittelstrom mitgeführtes öl verwendet wira, mit einem in einem Gehäuse eingeschlossenen
Taumelscheibenantrieb, einem an das Gehäuse angrenzenden Zylinderblock, in dem wenigstens
eine axial zur Antriebswelle angeordnete Kolben-Zylindereinheit vorgesehen ist, wobei die Zylinder
mit dem Gehäuseinnenraum in offener Verbindung stehen, und mit einem Zylinderkopf, in dem eine für
alle Zylinder gemeinsame Ansaugkammer und eine für alle Zylinder gemeinsan.e Auslaßkammer geformt sind, die jeweils über Ventile mit den einzelnen
Zylindern verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Strömungskreis des Schmier
systems einen im Antriebsgehäuse (12) vorgesehenen ölsumpf (20) aufweist, der mit dem Taumelscheibenantrieb
(22,24,36) in Kontakt steht, daß die Teile
des Taumelscheibenantriebes an den zueinander beweglichen Flächen Schmierspahe (44, 48) und
einen Schmierkanal (52, 54) aufweisen, die gemeinsam in eine Wellendichtungskammer (40) münden
und von dort über einen Rückführkanal (56. 58) mit der Ansaugkammer (16.4) verbunden sind, und daß
der Stromungskreis des Schmiersystems durch eine Vorbeiblas-Schmicrung des Kolbens (26) im Zylinder
(28) geschlossen ist.
2. Kältemittel-Kolbenverdichter nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß der Sc hmierkanai (52,
54) in der Antriebswelle (36) und der Rückführkanal (56, 58) in den Gehäusewänden (12,14) geformt sind,
und daß einer der Schmierspahe (44} über das Lager (38) der Antriebswelle (36) mit der Wellendichtungskammer
(40) in Verbindung steht.
3. Kältemittel-Kolbenverdichter nach Anspruch I. dadurch gekennzeichnet, daß der Strömungskreis
des Schmiersystems zusätzlich einen direkt vom Inneren des Antriebsgehauses (12/3) zur Ansaugkammer
(164) führenden Nebenschlußkanal (60) aufweist.
4. Kältemittel·Kolbenverdichter nach Anspruch J.
dadurch gekennzeichnet, daß der Nebenschlußkanal (60) durch eine Querschniitseinschnürung (60,4)
kalibriert und mit dem Strömungskreis derart abgestimmt ist, daß der Schmiermittelpegel im
ölsumpf (20) begren/i ist.
50
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US16763971A | 1971-07-30 | 1971-07-30 | |
US16763971 | 1971-07-30 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2157816A1 DE2157816A1 (de) | 1973-02-08 |
DE2157816B2 DE2157816B2 (de) | 1976-11-11 |
DE2157816C3 true DE2157816C3 (de) | 1977-06-23 |
Family
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