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VORRICHTUNG AN SPÜLTISCHBESCHLÄGEN Die Entfernung von Abfall aus
einem Ausguss oder einer Abwaschwanne ist schon immer eine unangenehme und unhygienische
Sache gewesen. Meistens sammelt man den oft schleimigen und nassen Abfall im Ausguss
oder in der Abwaschwanne und hebt ihn beispielsweise mit Haushaltspapier heraus,
wonach man die Tür des Spültischschrankes öffnet und den Abfall in einen Abfallbehälter
wirft, der an der Schranktür hängt oder im Schrank aufgestellt ist. Hierbei kommt
es oft vor, dass man Spültisch, Küchenboden, Schranktüren oder Schrankboden mit
Abfall beschmutzt, und die Arbeit des Aufnehmens des heruntergefallenen Abfalls
macht extra Mühe und kann auch dazu noch widerlich sein.
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Aus diesem Grunde besteht aller Anlass, die Abfallhandhabung am Spültisch
zu vereinfachen, und die vorliegende Erfindung bezweckt dies durch eine spezielle
Vorrichtung im Spültsichbeschlag.
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Spültischbeschlag aus Blech oder
dergleichen mit Ausguss und/oder Abwaschwanne, bei welchem im Spültischbeschlag
in dessen horizontaler Ebene im unmittelbaren Anschluss an den Ausguss oder die
Abwaschwanne eine Abfallöffnung
zum Einwurf des Abfalles in einen
unter dem Spültischbeschlag angeordneten Abfallbehälter angeordnet ist.
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Ein Spültischbeschlag dieser Art ist gemäss der Erfindung dadurch
gekennzeichnet, dass sich Abfallöffnung im unmittelbaren Anschluss an die Vorderkante
des Spültischbeschlages befindet.
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Hierdurch wird erreicht, dass der Abfall, ohne dass er aus dem Spültisch
herausgehoben zu werden braucht, leicht und bequem über die Kante des Ausgusses
oder der Wanne gezogen und durch die oeffnung im Spültischbeschlag direkt in den
Abfallbehälter befördert werden kann, ohne dass befürchtet zu werden braucht, dass
Abfallteile herunterfallen. Die Abfallhandhabung erfolgt ganz und gar innerhalb
der Grenzen des Spültischbeschlages.
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Der Abfallbehälter kann in dem vorderen Teil des Spültischschrankes
angeordnet sein, wo es leicht zugänglich ist, und ein über der Öffnung im Spültischbeschlag
angeordneter Deckel kann für eine geeignete Arbeitsoperation verwendet werden, z.
B. als Schneidbrett.
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Zur Verdeutlichung der Erfindung werden nachstehend mehrere Ausführungsbeispiele
davon unter Hinweis auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben. Es zeigen: Fig.
1 eine Draufsicht eines erfindungsgemässen Spültischbeschlages, Fig. 2 einen schematischen
Querschnitt des Spültischbeschlages und des Spültisches, an dem dieser montiert
ist, entlang Linie II-II in Fig. 1, Fig. 3 eine vergrösserte fragmentarische Draufsicht
eines Teiles des Spültischbeschlages im Bereich der
Abfallöffnung
in einer Ausführung der Erfindung, Fig. 4 einen fragmentarischen Querschnitt des
Spültischbeschlages in der Ausführung gemäss Fig. 3, Fig. 5 und 6 entsprechende
Ansichten wie in Fig. 3 und 4 toner zweiten Ausführung der Erfindung, Fig. 7 und
8 entsprechende Ansichten wie in Fig. 3 und 4 einer dritten Ausführung der Erfindung,
und Fig. 9 und 10 entsprechende Ansichten wie Fig. 3 und 4 einer vierten Ausführung
der Erfindung.
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Der in Fig. 1 und 2 dargestellte Spültischbeschlag ist allgemein mit
10 bezeichnet.. Er ist in konventioneller Weise hergestellt, beispielsweise aus
rostfreiem Stahl mit geräuschdämpfender Schicht an der Unterseite, und hat einen
rundherum gehenden Kantenwulst 11. Im Beschlag ist in diesem Falle eine Abwaschwanne
12 mit Bodensieb 13 und ein Ausguss 14 mit Bodensieb 15 angeordnet, schon an dieser
Stelle soll jedoch darauf hingewiesen werden, dass der erfindungsgemässe Spültischbeschlag
nicht notwendigerweise diese Kombination zu haben braucht.
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Die Erfindung kann an Spültischbeschlägen mit einer oder zwei Abwaschwannen
oder nur einem Ausguss, oder aber an jeder beliebigen Kombination von Abwaschwanne
und Ausguss benutzt werden. Der Spültischbeschlag ist an einem Spültischschrank
16 mit einer Tür 17 angebracht, an deren Innenseite ein Abfallbehälter 18 hängt,
beispielsweise ein Kunststoffbehälter oder auch ein Drahtkorb mit darin aufgespanntem
Abfallbeutel aus Kunststoff-Folie.
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Es ist ebenfalls denkbar, dass der Abfallbehälter auf dem Boden 19
des durch die Tür verschliessbaren Spültischschrar3res steht.
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Zwischen der Vorderkante von Spültischbeschlag 10 und Ausguss 14,
der in diesem Falle in grösserem Abstande zur Vorderkante als sonst üblich endet
(vergleiche Abwaschwanne), ist wie aus Fig. 1 und 2 hervorgeht, erfindungsgemäss
eine Öffnung 20 mit umgebender Erhöhung oder Wulst 21 vorhanden, und diese Öffnung
ist mit einem Deckel 22 (Fig. 2) bedeckt. Die Öffnung 20 ist im unmittelbaren Anschluss
zur Vorderkante des Ausgusses 14 angeordnet und befindet sich genau über dem an
der Schranktür 17 aufgehängten Abfallbehälter 18.
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Somit kann man den Abfall an der Vorderwand des Ausgusses. 14 aufschrapen
und ihn über die Ausgusskante direkt in die Öffnung 20 befördern, durch die der
Abfall direkt in Abfallbehälter 18 herunterfällt. Eine direktere Entfernung des
Abfalles vom Ausguss ist kaum denkbar. Statt den Abfall frei durch die Abfallöffnung
20 in den Abfallbehälter 18 fallen zu lassen, kann man einen abnehmbar an der Unterseite
des Spültischbeschlages im direkten Anschluss an Abfallöffnung 20 angebrachten Abfallbehälter
oder Abfallbeutel anordnen. Die hier gezeigte Vorrichtung, bei der der Abfallbehälter
in konventioneller Weise angeordnet ist, hat jedoch den Vorteil, dass der Abfallbehälter
auch leicht für solchen Abfall zugängig ist, der nicht durch die Abfallöffnung 20
zugeführt wird.
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Normalerweise ist die Abfallöffnung 20 mit dem Deckel 22 bedeckt,
der abhebbar und/oder schwenkbar sein kann und an seiner Oberseite zweckmässigst
ein Schneidbrett hat.
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Dieser Deckel kann in mehrfacher Weise angeordnet sein, und im Anschluss
an Fig. 3-10 werden nachstehend vier verschiedene Ausführungsbeispiele beschrieben.
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Gemäss Fig. 3 und 4 hat die Wulst 21 einen nach unten gehenden Flansch
23, der die Abfallöffnung begrenzt und an den beiden Kurzseiten der Öffnung eine
Erweiterung 24 aufweist, die als Befestigung für zwei zueinander weisende Achszapfen
25, die parallel zur Vorderkante
des Spültischbeschlages verlaufen,
vorgesehen ist. Der Deckel besteht aus einem Blechstück 26 mit zwei an den Kurzenden
angeordneten, nach unten gehenden Flanschen 27, und der Deckel sitzt mit in diesen
Flanschen angebrachten Kerben 28 abnehmbar an den Achszapfen 25 zwecks Schwenkung
um eine hauptsächlich horizontale Achse, die entlang der Vorderkante des Spültischbeschlages
verläuft. Am Blechstück ist oben ein Schneidbrett 29 aus geeignetem Material, vorzugsweise
Holz, eventuell aber auch Kunstharzschichtstoff, befestigt.
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Der Deckel 22 reicht ein kurzes Stück über Ausguss 14 hinweg, so dass
er den schmalen Streifen vom Spültischbeschlag 10 überdeckt, der zwischen Ausguss
und Abfallöffnung vorhanden ist. Er kann zur offenen Lage abgeschwenkt werden, indem
er an der zum Ausguss 14 am nächsten liegenden Kante angehoben wird, wobei der grösste
Teil der Abfallöffnung 20 zwischen den Achszapfen 25 und der hinteren Kante der
Abfallöffnung und ein kleinerer Teil zwischen den Achszapfen und der Vorderkante
der Abfallöffnung freigelegt wird. Durch den grösseren Teil der Abfallöffnung 20
kann man den Abfall, der vom Ausguss 14 an dessen vorderer Wand und über die Vorderkante
des Ausgusses hinweg aufgeschrapt wird, herunterbefördern, während der kleinere
Teil der Abfallöffnung dazu dient, auf dem Schneidbrett evtl. vorhandene Krümel
oder dergleichen herunterfallen zu lassen, wenn der Deckel geöffnet wird. Durch
diesen Teil der Abfallöffnung können auch Krümel oder anderer Abfall herunterbefördert
werden, die zwischen Kantenwulst 11 des Spültischbeschlages und Kantenwulst 21 der
Abfallöffnung gelandet sind, wo der Spültischbeschlag in diesem Falle rinnenförmig
gebaut ist. Bei dieser Ausführung der Erfindung sitzt der Deckel der Abfallöffnung
fest im Spültischbeschlag, die Anbringung der Achszapfen 25 führt jedoch bei der
Herstellung des Spültischbeschlages eine nicht unwesentliche Verteuerung mit sich.
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In der Ausführung gemäss Fig. 5 und 6 sind die Achszapfen 25 eliminiert.
In diesem Falle hat der Deckel 22 ein plattenförmiges Stück 30, das aus Blech bestehen
kann, vorzugsweise aber aus formgepresstem Kunststoff gefertigt ist; die letzterwähnte
Ausführung ist hier vorausgesetzt. Das Schneidbrett 29 geht an den Kurzenden über
das Stück 30 hinweg, wie aus Fig. 5 hervorgeht, und bildet hierdurch mit seiner
vorderen Kante (die der Vorderkante des Spültischbeschlages am nächsten ist) die
Schwenkachse des Deckels, der beim Abschwenken in gleicher Weise wie bei der Ausführung
gemäss Fig. 3 und 4 einen grösseren oder kleineren Teil der Abfallöffnung freilegt.
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In diesem Falle kann man den Deckel jedoch zur Vorderkante des Spültischbeschlages
schieben, um die grössere Öffnung wenn erwünscht noch grösser zu machen, oder auch
zum Ausguss, falls man den Teil der Abfallöffnung, der sich am nächsten zur Vorderkante
des Spültischbeschlages befindet, grösser machen möchte. Auch dieser Deckel ist
leicht vollkommen abnehmbar und ausserdem wendbar, zur Anlegung des vorstehenden
Teiles des Schneidbrettes an der Vorderkante des Spültischbeschlages.
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Zur Festhaltung des Deckels in seiner geschlossenen Lage kann an der
mit 31 bezeichneten Stelle ein zwischen dem Stück 30 des Deckels 22 und dem um die
Abfallöffnung 20 herum angeordneten Flansch 23 wirkendes Schnappschloss angeordnet
sein.
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In der Ausführung gemäss Fig. 5 und 6 bildet der Stück 30 an der Vorderkante
des Schneidbrettes einen Absatz 32, und wenn der Deckel geöffnet ist, können Krümel
und dergleichen vom Schneidbrett abgestrichen werden, um unmittelbar durch die Abfallöffnung
in den Abfallbehälter herunterbefördert zu werden.
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In der Ausführung vom Deckel 22 gemäss Fig. 7 und 8 besteht dieser
aus einem Blechstück 33, an dessen Oberseite Schneidbrett
29 angebracht
ist. Hier ist dem Blechstück an der längsgehenden Kante, die der Vorderkante des
Spültischbeschlages am nächsten liegt, eine bogenförmige Führung 34 angeformt, während
es an der gegenüberliegenden, längsgehenden Kante einen als Führung angeordneten,
geknickten Flansch 35 aufweist. Dieser Flansch kann eventuell bei gewisser Schnappwirkung
mit Flansch 23 zusammenwirken, um den Deckel in seiner geschlossenen Lage zu halten.
Bei Schwenkung des Deckels zur offenen Lage, was genau wie in den bereits beschriebenen
Ausführungen geschieht, indem der Deckel an der Kante, die Ausguss 14 am nächsten
liegt, angehoben wird, wird der Deckel anfangs am Wulst 21 der Abfallöffnung 20
und daIsn um die Vorderkante des Schneidbrettes geschwenkt.
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Ein Haken 36 an der Führung 34 begrenzt die Aufschwenkung, so dass
der Deckel in geöffneter Lage stehenbleiben kann, wobei die ganze Abfallöffnung
freigelegt ist. Es ist aber auch möglich, den Deckel ganz abzunehmen, indem die
Führung 34 vom Flansch 23 abgezogen wird, bevor sich der Deckel in ganz geöffneter
Lage befindet. Dieser Deckel ist genau wie der Deckel gemäss Fig. 4 und 5 wendbar,
falls man den Deckel lieber an der Kante öffnen möchte, die der Vorderkante des
Spültischbeschlages am nächsten ist.
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In der Ausführung gemäss Fig. 9 und 10 ist der Deckel ebenfalls wendbar.
Er besteht aus einem Schneidbrett 29, das grösser als die Öffnung ist, um diese
ganz abzudecken, und aus einem Schneidbrett 37, das nur so gross ist, dass es in
die öffnung an Flansch 23 hineinpasst.
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Hierbei besteht Schneidbrett 29 am besten aus Holz und das andere
Schneidbrett 37 aus Kunstharzschichstoff.
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Der Deckel ist wendbar und ganz abnehmbar, und wenn er zur geöffneten
Lage geschwenkt wird, erfolgt die Schwenkung zuerst am Wulst der Abfallöffnung und
dann um die längsgehende Kante am Schneidbrett 29 herum, die der Vorderkante des
Spültischbeschlages am nächsten liegt. Diese
Ausführung der erfindungsgemässen
Vorrichtung ist die denkbar einfachste, aber auch die praktischste, weil der Deckel
auf beiden Seiten als Schneidbrett geformt ist und keine Befestigungsvorrichtung
hat, die die Herstellung des Spültischbeschlages oder des Deckels kompliziert. Das
Schneidbrett 29 aus Holz kann man für Brot und dergleichen benutzen, während das
aus Kunstharzschichtstoff bestehende Schneidbrett 37 beispielsweise für Gemüse angewendet
werden kann. Der Deckel ist leicht austauschbar und hat eine solche Ausführung,
dass sich jeder Geschickte falls nötig einen solchen Deckel selbst anfertigen kann.
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Im Rahmen des Haupterfindungsgedankens sind weitere Ausführungen möglich.
Die hier gezeigten und beschriebenen Ausführungen dienen nur zur Erklärung der Variationsmöglichkeiten.
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Ansprüche