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So sieht eine erste Möglichkeit, von der im allgemeinen Gebrauch
zu machen sein wird, vor, daß vom Rand etwa senkrecht zum Reifenwulst nach innen
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verlaufende kurze Randeinschnitte vorgesehen sind. Die Länge der kurzen
Randeinschnitte soll im allgemeinen etwa 10 bis 15% der Gesamtbreite des flachgelegten
Mantels betragen. Beim Ebnen spreizt sich dann der Rand. Um eine weitere Glättung
zu erzielen, ist es zweckmäßig, in Längsabstand der Randabschnitte weitere kurze
Seiteneinschnitte im Seitenwandbereich des Reifenmantels vorzusehen. Schließlich
können zusätzlich zwischen den Seiteneinschnitten und querversetzt zu diesen zusätzliche
kurze Einschnitte vorgesehen sein. Auch diese Einschnitte öffnen sich jeweils beim
Ebnen zu einem rautenförmigen Durchbruch. Bei einigen Reifen ist auch die Lauffläche
normalerweise stärker gekrümmt, weshalb auch hier das Einebnen durch Einschnitte
erleichtert werden kann.
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Die Erfindung sieht dazu vor, daß im Bereich der Lauffläche des Autoreifens
kurze hintereinanderliegende und zueinander querversetzte Längseinschnitte angebracht
werden. Sind alle genannten Einschnitte vorgesehen, läßt sich der Reifenmantel völlig
eben ausbreiten oder aufhängen, wobei sich alle Einschnitte, die keine Randeinschnitte
sind, rautenartig öffnen.
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Lediglich die Randeinschnitte führen zu dreiecks- oder keilförmigen
Öffnungen am Rand.
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Durch die vorgenannten Maßnahmen läßt sich also eine mehr oder minder
starke Ebnung aber auch eine gewünschte Profilierung erzielen. Es gibt Anwendungsfälle,
bei denen eine kassettenartige Struktur der Sichtfläche erwünscht ist, beispielsweise
bei sehr großflächigen Zäunen, wie sie als Sicht- und Schallschluckblenden verwendet
werden. In diesem Fall ist es zweckmäßig, wenn wenigstens im Bereich der Lauffläche
des Autoreifens in größeren Abständen, insbesondere in etwa der Breite des flachgelegten
Autoreifens entsprechenden Abständen Quereinschnitte zur Ausbildung einer Kassettenstruktur
und Erleichterung des Wendens der einzelnen Felder aufweist. Die Abstände der Quereinschnitte
können natürlich auch etwas geringer oder etwas größer als die Breite des Mantels
sein, wenn liegende oder stehende Rechtecke entstehen sollen. Die Querschnitte sind
vielfach auch wenigstens teilweise bis in den Bereich der Seitenflächen zu führen,
wenn eine starke Betonung der Kassettenstruktur entstehen soll. Sollen aber die
Begrenzungen der Kassetten einigermaßen in einer Ebene liegen, so ist es zweckmäßig,
die kurzen Randeinschnitte auf der Achse der mittigen Querschnitte vorzusehen. Diese
öffnen sich dann beim Strecken.
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Für das Befestigen der Zaunelemente an den Stützkonstruktionen stehen
eine Reihe von Möglichkeiten zur Verfügung. Im einfachsten Fall wird man an den
Befestigungsstellen Durchbrechungen oder Ausstanzungen vorsehen, durch die Drähte
oder Befestigungsstricke od. dgl sofern nicht Schrauben oder Nieten verwendet werden,
zur Stützkonstruktion geführt werden können. Zur schraubenlosen Befestigung andererseits
ist es möglich, parallel zu den Längsrändern Durchbrechungen, insbesondere Längsschlitze
vorzusehen, durch die Befestigungsstempel, Haken Knebel od. dgl. gesteckt werden
können.
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In den Feldern der Kassetten können Durchbrüche vorgesehen werden,
um bestimmte optische oder sonstige, z. B. akustische Effekte zu erzielen. Außerdem
kann durch diese Durchbrüche eine zusätzliche Befestigung geführt werden. Eine Veränderung
der Form und der Oberfläche der Elemente läßt sich durch in die Lauffläche zusätzlich
eingebrachte Längsrillen erzielen, die in die Gummifläche der Lauffläche, soweit
dies
noch möglich ist, eingebracht sind.
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Die Zaunelemente können in den erforderlichen Längen geliefert aber
auch in einzelne Kassettenfelder unterteilt werden. Diese können dann entweder auf
plattenförmigen Stützträgern einzeln befestigt oder durch Aneinanderreihung auf
Seilen od. dgl. zu größerflächigen Feldern verspannt werden. Der Randwulst des Autoreifens
kann abgetrennt werden.
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Eine zweckmäßige Befestigungsart sieht vor, daß wenigstens an einem
Ende des Zaunelements ein Haken angebracht ist, mit welchem es an eine Stützkonstruktion
oder an einen bereits vorhandenen normalen Zaun anhängbar ist. Zur Sicherung gegen
Abheben durch Wind od. dgl., ist am anderen Ende entweder ein weiterer Haken oder
ein sonstiges Befestigungsteil vorzusehen. Diese Ausbildung des Zaunelements läßt
die einfache Anbringung an vorhandenen Zäunen während bestimmter Jahreszeiten zu,
beispielsweise im Winter zum Schutz gegen Schmutz, Spritzwasser und Schnee, um die
Pflanzen hinter dem Zaun - speziell bei Gärten, die an verkehrsreichen Straßen liegen
- vor widrigen Einflüssen, zu denen auch Salzspritzwasser zählt, zu schützen und
somit das Leben der Vegetation zu erhalten. Über Sommer können die Zaunelemente
einfach abgehängt werden, um den Blick auf den normalen Zaun nicht weiter zu versperren.
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Es können aber auch mehrere Zaunelemente parallel zueinander verbunden
und das so gebildete Zaunfeld an einer Stützkonstruktion zu einem Zaunteil befestigt
sein, das einzeln aufgestellt wird. Diese Ausbildungsform ist insbesondere bei Schallschluck-
und größeren Sichtschutzwänden zweckmäßig.
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Es kann schließlich auch zweckmäßig sein, ein Zaunelement nur an
einem Pfosten zu befestigen, beispielsweise mittig davor, um nur an bestimmten Stellen
eine bestimmte Zaunwirkung zu erzielen. Soll ein derartiger Pfosten aus zwei einander
gegenüberliegenden Richtungn eine bestimmte Wirkung entfalten, so werden zweckmäßigerweise
zwei Zaunelemente an gegenüberliegenden Seiten eines Pfostens befestigt. Es ist
aber auch möglich, um den Pfosten herum drei oder vier Zaunelemente vorzusehen.
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Die Zaunelemente nach der Erfindung lassen sich auch zum Schutz von
Wänden, Banden u. dgl. unmittelbar oder auf Befestigungsteilen aufgezogen verwenden.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt,
in der zeigt: F i g. 1 die Draufsicht auf ein Zaunelement nach der Erfindung, F
i g. 2 eine Seitenansicht des Zaunelements nach Fig. 1, F i g. 3 ein einzelnes,
leicht gewölbtes Kassettenelement, F i g. 4 ein Schallschluck-Kassettenelement mit
einer Reihe Durchbrüchen, F i g. 5 ein seitlich genutetes Kassettenelement, F i
g. 6 eine Stirnansicht des Kassettenelements nach F i g. 5, in das seitlich ein
Befestigungsprofil eingreift, F i g. 7 die Draufsicht auf ein Sichtschutzzaunelement,
F i g. 8 die Draufsicht auf einen Ausschnitt aus einem Maschendrahtzaun, auf den
einige Zaunelemente befestigt sind, F i g. 9 die Draufsicht auf einen Teil eines
durch Einschnitte völlig geebneten Zaunelements, F i g. 10 die Draufsicht auf ein
an einen horizontalen Stützträger gehänges Zaunelement, Fig. 11 die Draufsicht auf
einen Stützpfosten aus einem aufgeschnittenen Reifen, der auf der einen Seite
mit
einem Zaunelement versehen ist, und Fig. 12 die Draufsicht auf den Pfosten gemäß
Fig.11.
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In F i g. 1 ist ein aus vier Kassetten bestehendes Zaunelement 1
dargestellt, das aus einem geebneten Umfangsabschnitt eines alten an einer Umfangsstelle
quer durchtrennten Autoreifens gefertigt ist. Die Innenfläche des Autoreifens bildet
die Sichtfläche. Um ein weitgehendes Ebnen zu ermöglichen, sind etwa im Längsabstand
der beiden Wulstränder des Reifens kurze Randeinschnitte 2 und in Verlängerung davon
im wesentlichen im Bereich der Lauffläche des Reifens mittige Quereinschnitte 2
vorgesehen. Hierdurch ergibt sich die in F i g. 1 dargestellte kassettenförmige
Struktur des Zaunelements 1. Die Kassetten sind, wie Fig.2 entnehmbar, ausgewölbt.
An den vier Ecken aller Kassetten sind Durchbrechungen 5 zur Befestigung vorgesehen.
Durch diese können die Zaunelemente 1 an einer Wand, einem Zaun od. dgl. verbunden
werden. Mit den Randeinschnitten 2 werden die Randwulste 6 des Reifens mit durchtrennt.
Es ist jedoch auch möglich, zunächst den Randwulst 6 an beiden Reifenrändern völlig
abzuschneiden, wenn auf den Aussteifungseffekt der Randwulste verzichtet werden
soll. Dies wird dann der Fall sein, wenn die Randbereiche bei wenigen Randeinschnitten
2 gut geebnet werden können sollen.
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F i g. 3 zeigt ein einzelnes Feld 8 einer Kassette, das ebenfalls
an den vier Ecken Durchbrechungen 5 aufweist. Die in F i g. 4 dargestellte Kassette
hat zusätzlich im Mittelfeld eine Reihe kleiner Durchbrüche 10 und ist auf der Rückseite
mit einer nicht dargestellten Schicht aus schallschluckendem Material versehen.
Der auf die Kassette auftreffende Schall tritt, wie dies bei Schallschluckdecken
bekannt ist, durch die Durchbrüche 10 hindurch und wird auf der Rückseite durch
das schallschluckende Material absorbiert. Diese Kassetten werden durch die Durchbrechungen
5 befestigt.
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Eine andere Kassette 12, die an den Seitenrändern geradlinig verläuft,
weist in die seitlichen Stirnflächen eingefräste Nuten 13 auf, um sie auf Befestigungsprofilschienen
14 mit horizontal verlaufenden Flanschen 15 einstecken zu können. Die Befestigungsprofilschienen
14 können waagerecht oder senkrecht verlaufende Träger einer Stützkonstruktion,
beispielsweise eines Sichtschutzwandelements sein. Zur Sicherung gegen leichtes
Herausnehmen ist es unter Umständen zweckmäßig, an den Flanschen 15 durch Aufbiegungen
kleine Widerhaken auszubilden, die sich an den flächenparallelen Seitenwänden der
Nuten 13 festklemmen oder verhaken.
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Die kassettenförmigen Einzelelemente nach den Fig. 3 bis 5 können
mit oder ohne Reifenwulst und mit oder ohne weiteren seitlichen Einschnitten Verwendung
finden, je nachdem, ob eine stärkere Auswölbung, von der eine Federwirkung ausgehen
kann, gewünscht ist oder nicht. Sie können dann als Sicherheitswandbeläge an Wänden,
Barrieren oder Banden eingesetzt werden.
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In Fig.7 ist ein Sichtschutzzaun 18 dargestellt, der seitliche Stützpfosten
20 mit unteren, sich senkrecht zur Wandebene erstreckenden Kufen 21 sowie die Stützpfosten
20 miteinander verbindende Längsträger 22 aufweist, zwischen denen mehrere Zaunelemente
1 aus je vier Kassetten mittels Bindedraht befestigt sind. Die einzelnen Kassetten
weisen an den vier Ecken Durchbrechungen 5 auf, durch die auch die nebeneinander
angeordneten Elemente entlang ihren Längsseiten zusammengebunden sind. Derartige
Zäune oder Wände lassen sich an beliebiger Stelle aufstellen. Sie lassen sich
auch
auf den Leitplanken von Autobahnen befestigen, wobei es auch möglich ist, die einzelnen
Zaunelemente 1 in bekannter Weise schräggestellt zu den Längsträgern 22 zu befestigen.
In einem solchen Fall können zwischen den Stützpfosten 21 statt der Längsträger
22 Längsseile vorgesehen sein, die im Abstand von ein oder zwei Kassetten durch
vertikal verlaufende Seile strickleiterartig miteinander verbunden sind, so daß
in den so gebildeten Feldern ein oder vier Kassettenfelder der Zaunelemente 1 angeordnet
und befestigt sind. Beim Auffahren oder Streifen eines Fahrzeugs ist so eine hohe
Festigkeit gegen Herausschleudern einzelner Zaunelemente 1 gegeben und andererseits
die Gefahr der Zerstörung größerer Sichtblenden-Zaunbereiche vermieden. Durch die
elastische Nachgiebigkeit sowohl der Seile als auch der einzelnen Zaunelemente 1
ist die Gefahr einer zur Beschädigung durch die Leitplanken zusätzlichen starken
Beschädigung vermindert.
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In Fig.8 ist ein Maschendrahtzaun 24 dargestellt, zwischen dessen
Pfosten 20 ein Maschendrahtgewebe 26 bekannterweise gespannt ist. An diesem sind
Zaunelemente 1 durch Bindedraht befestigt, um die hinter dem Zaun befindlichen Pflanzen
gegen Schmutz, Spritzwasser u. dgl. zu schützen. Ein solcher Zaun kann auch als
Schneezaun Verwendung finden und dient gleichzeitig als Wind- und Sichtschutz. Selbstverständlich
können auch anders geformte und weitgehender geebnete Zaunelemente 1 sowie einzelne
Kassetten ohne weiteres befestigt werden.
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In Fig.9 sind verschiedene Einschnitte dargestellt, die in einem
Reifen angebracht werden können, um sein vollständiges Ebnen zu ermöglichen. An
den beiden Längsrändern sind vom Rand etwa senkrecht zum Reifenwulst nach innen
verlaufende kurze Einschnitte 2, die sich beim Ebnen zu Dreiecken öffnen, vorgesehen.
In Längsabstand der Randeinschnitte 2 sind weitere kurze Seiteneinschnitte 32 im
Seitenwandbereich des Reifens angebracht. Auch diese erstrecken sich senkrecht zu
den äußeren Längsrändern des Reifens. Zusätzlich zu diesen auf der Achse der Randeinschnitte
2 liegenden Seiteneinschnitten 32 sind seitlich versetzt auf Lücke zusätzliche kurze
Einschnitte 33 eingestanzt, während im mittleren Reifenbereich, d. h. im Bereich
der Lauffläche 34, kurze, hintereinanderliegende und zueinander querversetzte Längseinschnitte
35, die sich in Richtung des Reifenumfangs bzw. der Länge des Zaunelements 1 erstrecken,
angebracht sind. Durch diese Einschnitte ist ohne weiteres eine völlige Ebnung des
querdurchtrennten Reifens möglich. Die Einschnitte öffnen sich im mittleren Bereich
zu mehr oder minder großen Rauten, siehe Fig. 9.
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In Fig. 10 ist ein einzelnes Zaunelement 1 dargestellt, das über
einen horizontalen Längsträger 22 mittels eines Hackens 36 gehängt ist. Am unteren
Ende des Zaunelements 1 ist ein weiterer Hacken 36 angenietet, der der weiteren
Befestigung dienen kann.
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Das Zaunelement 1 läßt sich auch in Verbindung mit Pfosten 40 verwenden,
an welchen es mittels Schrauben 41 befestigt ist. Bei den Pfosten 40 kann es sich
um übliche Stahl- oder Holzpfosten handeln, die in das Erdreich eingeschlagen werden.
Bei der in F i g. 11 dargestellten speziellen Ausführungsform ist auch der Pfosten
40 aus einem Abschnitt eines querdurchtrennten Autoreifens gebildet, dessen Lauffläche
nach innen gewendet und dessen mit seitlichen Randeinschnitten versehene Ränder
mittels zweier abgekanteter Blechschienen 42 zu einem Hohlprofil verbunden sind.
Die Verbindungsschrauben 43 sind gleichzeitig die Befestigungsschrauben
für
das Zaunelement 1, siehe Fig. 12.
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Es ist möglich, auch an der gegenüberliegenden Seite ein Zaunelement
1 zu befestigen, wenn der Pfosten 40 aus zwei Richtungen eine spezielle Aufgabe
zu erfüllen hat Das untere Ende des Pfostens 40 kann derart ausgebildet sein, daß
es in einen Betonfuß eingesteckt wird. Der Pfosten 40 kann auch doppelt, d h. aus
zwei Reifenabschnitten, die parallel zueinander angeordnet sind, gebildet sein.
Diese Ausbildung des Pfostens 40 hat den Vorteil, daß er elastisch umlegbar ist
und sich nach einem Überfahren durch ein Fahrzeug beispielsweise
wieder aufrichtet.
Er wird nicht zerstört. Auch seine Herstellung ist billig. Derartige Pfosten 40
lassen sich auch als Blendschutzlamellen verwenden, die in Reihe auf einer zwischen
den Fahrbahnen von Autobahnen oder Schnellstraßen verlaufenden Leitplanke oder Tragschiene
mittels einer Klemmvorrichtung befestigt werden. Auf eine Sollbruchstelle, wie sie
bei derartigen Blendschutzlamellen im allgemeinen vorgesehen ist, kann bei elastischer
Ausbildung der Pfosten 40 verzichtet werden.