DE2532404B2 - Verfahren zur herstellung von fuer eine saegekette vorgesehenen schneidezaehnen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von fuer eine saegekette vorgesehenen schneidezaehnenInfo
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Description
45
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von für eine Sägekette vorgesehenen Schneidezähnen,
die jeweils ein gegenüber einem Zahngrundkörper vorzugsweise scharfkantig abgekröpftes Zahndach
aufweisen, wobei als Ausgangsmaterial ein Flachband verwendet wird, das quer zu sieiner Längsrichtung in
Stücke von der Länge des fert.gen Schneidzahnes abgelenkt wird.
Bei einem bekannter. Verfahren dieser Art (DT-OS 02 892) wird der abgelängte Flachbandabschnitt in
einem Arbeitsgang in eine Zwischenform gebogen und anschließend mit einem Gesenk in die endgültige Form
gestaucht. Beim Stauchvorgang treten im Materialgefüge Überlappungen auf, die sich nachteilig auf die
Festigkeit und das Schneidverhalten des Zahndaches auswirken. Der Faserverlauf im Materialgefüge wird
verschoben bzw. zerstört, was zu einer verminderten Festigkeit des Schneidezahnes führt. Außerdem besteht
dadurch die Gefahr, daß sich im Bereich der unter dem Zahndach liegenden Hohlkehle Härterisse bilden
können, was zu vorzeitigem Verschleiß bzw. Bruch des Schneidezahnes führen kann. Die für die Stauchung
erforderlichen hohen mechanischen Kräfte erfordern darüber hinaus Maschinen, die im Aufbau sehr
aufwendig sind und den Herstellungsvorgang verteuern. Der gewünschte scharfkantige Übergang vom Zahngrundkörper
zum Zahndach läßt sich mit dem bekannten Verfahren nur schwierig erreichen. Daher
muß nach dem Biegen und Stauchen die runde Biegekante am Übergang vom Zahngrundkörper zum
Zahndach nachgeschliffen werden, um eine scharfe Schneidspitze zu erhalten, was jedoch mit erhöhten
Kosten verbunden ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs erwähnten Art so auszubilden,
daß die Herstellung von Schneidzähnen mit einer scharfkantigen Schneide ohne Stauchung und ohne
nachträgliche Schleifarbeit möglich ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das als Ausgangsmaterial verwendete Flachband
wenigstens einen aus einer flachen Seite des Flachbandes vorstehenden und in Bandlängsrichtung verlaufenden
vorgeformten Ansatz aufweist und längs des Ansatzes um einen der Kröpfung zwischen dem
Zahndach und dem Zahngrundkörper entsprechenden Winkel abgebogen wird.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren braucht also nach dem Ablängen der Schneidzahnabschnitte, welche
die Länge des fertigen Schneidzahnes haben, lediglich der das Zahndach bildende Teil des Flachbandes im
Bereich des Ansatzes umgebogen zu werden, so daß die Oberkante des Ansatzes die scharfkantige Schneide des
Sägezahnes bildet. Infolge der Ausbildung des Ansatzes bereits bei der Herstellung des Flachbandes werden die
bei Stauchvorgängen zu beobachtenden Verschiebungen im Mtkrogefüge und die Gefahr der Bildung
mikroskopisch kleinster Risse im Materialgefüge vollständig vermieden. Im Werkstoff bleibt die beim
Walzen des Bandes erzielte gleichmäßige Gefügestruktur sowie die Korngröße insbesondere im Bereich des
Ansatzes erhalten, wie sie nach dem Schlußglühen des beispielsweise kaltgewalzten Flachbandes vorhanden
ist. Hierdurch ergibt sich außer einer wesentlich rationelleren Herstellung vor allem auch eine wesentliche
Verbesserung der Schneidzahnqualität. Infolge der einfachen Herstellung ist das erfindungsgemäße Verfahren
insbesondere für eine Massenfertigung geeignet, da nur noch Abschneide- und Biegevorgänge bei der
Schneidzahnfertigung erforderlich sind und weil die Bandform des Ausgangsmaterials und die Verformung
des Ansatzes billig in Herstellung und Weiterverarbeitung sind. Da kein Stauchprozeß zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens erforderlich ist, ist der zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
erforderliche Maschinenpark stark vereinfacht, da nur noch einfache Pressen, vorzugsweise Exzenterpressen,
benötigt werden.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine perspektivische Ansicht eines nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Schneidzahns
für eine Sägekette;
F i g. 2 einen Querschnitt durch den Schneidzahn nach Fig.l;
F i g. 3 einen Querschnitt durch ein als Ausgangsmaterial für das erfindungsgemäße Verfahren dienendes
Band;
F i g. 4 einen vom Band nach F i g. 3 auf Länge abgeschnittenen Rohling bei Anlegen der mit dick
ausgezeichneten Pfeilen veranschaulichten Kräfte;
Fig.5 den Rohling nach Fig.3 am Ende des
Biegevorgangs;
Fig.6 einen Querschnitt durch ein weiteres Ausführungsbeispiel
für ein als Ausgangsmaterial des erfindungsgemäßen Verfahrens dienendes Band;
F i g. 7 eine perspektivische Teilansicht des Bandes nach F i g. 6.
Der in Fig. 1 dargestellte Schneidzahn 1 weist einen Zahngrund^örper 2 und ein Zahndach 3 auf, das im
wesentlichen rechtwinklig zu dem Zahngrundkörper 2 gebogen ist. Der Übergangsbereich 10 zwischen
Seitenschneide und Zahngrundkörper 2 und dem Zahndach 3 ist verdickt ausgebildet und weist an seiner
Außenfläche eine scharfe Biegekante 4 und an seiner Innenfläche eine abgerundete Biegekante 5 auf. Der
punktförmige Übergang an der scharfen Biegekante 4 bildet die in Schnittrichtung vorn liegende Schneidspitze
des Schneidzahnes 1 an der Übergangsstelle zwischen Seitenschneide und Dachschneide. Der Zahngrundkörper
2 ist langer als das Zahndach 3 ausgebildet und weist an seinem überstehenden Endabschnitt einen
Tiefenbegrenzer 6 auf, der von dem das Zahndach 3 tragenden Teil des Zahngrundkörpers 2 durch eine
Auskehlung 7 getrennt ist. Im Bereich der Enden des Zahngrundkörpers 2 sind Lochungen 8,9 zur Aufnahme
von Querbolzen vorgesehen, die den Schneidzahn mit anderen Gliedern, wie Seiten- oder Mittelgliedern zum
Gesamtverband der Sägekette verbinden. Wie der Querschnitt durch den Schneidzahn 1 nach F i g. 2
erkennen läßt, verjüngt sich das Zahndach 3 von der Übergangsstelle 10 aus zu dem freien Ende des
Zahndaches 3 hin, wodurch eine gute Schnittwirkung gewährleistet ist. Ferner ist auch der rechte Winkel
zwischen den Außenflächen des Zahndaches 3 und des Zahngrundkcrpers 2 aus F i g. 2 deutlich ersichtlich. Der
Zahngrundkörper 2 ist in der dargestellten Weise abgekröpft, wobei der untere Fußabschnitt 11 des
Zahngrundkörpers 2 im wesentlichen senkrecht zu dem Zahndach 3 orientiert ist, während der zwischen dem
Fußabschnitt 11 und dem Übergangsbereich 10 vorhandene Halsabschnitt 12 einen Winkel von 30° bis
60°, vorzugsweise etwa 45°, mit der Außenfläche des Zahndaches 3 einschließt.
Zur Herstellung des in den F i g. 1 und 2 veranschaulichten Schniidzahnes 1 wird erfindungsgemäß ein
Flachband 14 verwendet, daß gemäß F i g. 3 mit einem vorgeformten Ansatz 15 versehen ist. Der Ansatz 15 ist
im dargestellten Beispielsfalle mit einem Dreieckprofil versehen, das gegebenenfalls durch Druckanwendung
noch nachgeglättet werden kann. Nach dem Abschneiden einzelner Stücke des Bandes von der genauen
Länge des fertigen Schneidzahnes wird in einem weiteren Verfahrensschritt der Abschnitt 16 des
Flachbandes 14 gegenüber dem Abschnitt 17 gebogen (Fig.4), wobei die aufzuwendenden Biege- und
Einspannkräfte in F i g. 4 mit stark ausgezeichneten Pfeilen veranschaulicht sind. Die Biegekante 4 wird
beim fertigen Schneidzahn 1 durch die im Band 14 vorgeformte Profilkante 15' des ebenfalls vorgeformten
Ansatzes 15 gebildet. Gleichzeitig oder anschließend an die Biegung des Bandabschnittes 16 wird auch der
Bandabschnitt 17 in geeigneter Weise gebogen, um die in F i g. 2 veranschaulichten Fuß- und Halsteile 11,12 zu
formen. Nach den Biegevorgängen besitzt der Flachbandabschnitt die in Fig. 5 dargestellte Quersehnittsform,
welche der in Fig. 2 veranschaulichten Querschnittsform
des Schneidzahnes 1 entspricht. Der Schneidzahn wird selbstverständlich zur Ausbildung der
Kehlung 7 und der Lochungen S und 9 noch in geeigneter Weise gestanzt.
ro Der Bandabschnitt 16 (Fig. 3) kann in vorteilhafter
Weise der sich verjüngenden Querschnittsform des Zahndaches 3 bei der Bandherstellung angepaßt
werden, so daß eine Nachbearbeitung des Zahndaches 3 durch Quetschen, Walzen oder dgl. entbehrlich ist.
Wie aus F i g. 3 bis 5 ohne weiteres ersichtlich ist, ist die Materialverformung des erfindungsgemäß verwendeten
Flachbandes sehr gering, was einen gleichmäßigen Faserverlauf auch im Bereich der Schneide
gewährleistet und die bei Stauchvorgängen beobachteten Materialüberlappungen und Rißbildungen vollständig
vermeidet. Durch die geringe Materialverformung bleibt im Werkstoff im wesentlichen die gleichmäßige
Korngröße erhalten, wie sie nach dem Schlußglühen des beispielsweise kalt gewalzten Flachbandes 14 vorhanden
ist.
Anstelle eines angeformten Ansatzes 15 können auch mehrere Ansätze, beispielsweise zwei Ansätze 151 und
152, vorgesehen werden (F i g. 6), die sich parallel und spiegel- oder punktsymmetrisch zur Längsachse 18
(F i g. 7) des Flachbandes 14 erstrecken. Die Möglichkeit einer punktsymmetrischen Anordnung der Ansatzstükke
151 und 152 ist in Fig. 6 mit gestrichelten Linien angedeutet. Die zu beiden Seiten der Längsachse 18
liegenden Teile des Bandes entsprechen jeweils dem in Fig.3 dargestellten Band. Nach dem Ablängen der
einzelnen, den späteren Schneidzahn bildenden Stücke werden die Teile 14 in gleicher Weise wie schon
beschrieben abgebogen, wodurch der Zahn seine endgültige Form erhält. Das so geformte Schneidzahnstück
wird vor oder nach dem Biegen in der Längsachse 18 aufgeschnitten. Infolge der spiegel- oder punktsymmetrischen
Anordnung zweier Ansatzstücke in bezug auf die Bandlängsachse jeweils zu beiden Seiten der
Bandlängsachse kann eine doppelt so große Zahl von Schneidezähnen mit einem Schneidevorgang ausgebildet
werden, wodurch sich eine besonders rationelle Herstellungsmöglichkeit ergibt.
Außer den bereits erwähnten Vorteilen bietet das erfindungsgemäße Verfahren die Möglichkeit, ohne
technischen oder kostenmäßigen Aufwand im Bedarfsfalle den Zahnquerschnitt als ganzes oder spezielle
Abschnitte des Zahnquerschnittes, insbesondere im Übergangsbereich zwischen Zahndach und Seitenteil
(Seitenschneide), den technischen Bedürfnissen beispielsweise durch örtliche Querschnittsverdickung oder
-Verdünnung genau anzupessen, so daß in einfacher und kostengünstiger Weise den vielfältigen Anforderungen
entsprechende, genau angepaßte, definierte Zahnprofile hergestellt werden können.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung von für eine Sägekette vorgesehenen Schneidezähnen, die jeweils
ein gegenüber einem Zahngrundkörper vorzugsweise scharfkantig abgekröpftes Zahndach
aufweisen, wobei als Ausgangsmaterial ein Flachband verwendet wird, das quer zu seiner Längsrichtung
in Stücke von der Länge des fertigen Schneidzahnes abgelängt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß das als Ausgangsmaterial verwendete Flachband (14) wenigstens einen aus einer flachen Seite des Flachbandes vorstehenden
und in Bandlängsrichtung vet laufenden vorgeformten Ansatz (15) aufweist und längs des Ansatzes um
einen der Kröpfung zwischen dem Zahndach (3) und dem Zahngrundkörper (2) entsprechenden Winkel
abgebogen wird.
2. Verfahren nach Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet,
daß der Ansatz (15) im Querschnitt im wesentlichen dreieckförmig vorgeformt wird und
daß der Schneidzahn an der Übergangsstelle (10) vom Zahndach (3) zum Zahngrundkörper (2) im
Querschnitt verdickt ausgebildet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß am Flachband (14) zwei
spiegel- oder punktsymmetrisch zur Bandlängsachse (18) verlaufende Ansätze (151, 152) vorgeformt
werden und daß das Flachband vor oder nach dem Abbiegen in Längsrichtung in zwei Schneidzahnrohlinge
getrennt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der (die) das Zahndach
bildende(n) Abschnitt(e) (16) des Flachbandes (14) zwischen einer Bandlängskante und dem benachbarten
Ansatz (i5) in Richtung auf die Bandlängskante sich verjüngend ausgebildet wird (werden).
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der (die) Abschnitt(e) in seinem/ihrem Querschnitt entsprechend dem Querschnittverlauf
des fertigen Schneidzahnes verjüngt wird (werden).
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