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Verfahren zum Herstellen von Schneidzähnen für eine Sägekette Die
Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren der im Oberbegriff des Anspruches 1 näher
bezeichneten Art. Ein derartiges Verfahren ist bekannt (DT-OS 2 220 555).
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Bei der Herstellung von Schneidezähnen für Sägeketten ist es aus Gründen
einer möglichst hohen Schneidleistung und um eine Meißelwirkung des Zahnes zu erzielen
erwünscht, die im wesentlichen rechtwinklig gebogene Übergangsstelle zwischen dem
Zahngrundkörper und dem Zahndach scharfkantig auszubilden. Bei der üblichen Kaltverformung
des blattförmigen, flachen, endlichen Ausgangsrohlings werden nicht nur konstruktiv
aufwendige und teure Biege- und Stauchwerkzeuge benötigt, sondern es ist auch verfahrenstechnisch
schwierig, bei solchen Meißelzähnen an der Übergangsstelle vom Zahngrundkörper zum
Zahndach den gewünschten scharfkantigen Übergang auszubilden, da beim Stauchen und
Biegen der Übergangsstelle zum Zahndachbereich des blattförmigen Rohlings zwangsläufig
eine mehr oder weniger runde Biegekante entsteht. Bei bekannten Herstellungsverfahren
mußte daher nach dem Biegen und Stauchen die äußere noch mit einem kleinen Radius
verseRene Biezekantex nac gear e e er en, um eine scharfe Schneidspitze zu erhalten,
was jedoch mit erhöhten Kosten verbunden ist.
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Das eingangs bereits erwähnte bekannte Verfahren nach der DT-OS 2
220 555 seht demgegenüber vor, daß der als Ausgangsmaterial vorgesehene plattenförmige#tallrohling
zunächst durch Stauchen rippenförmig verdickt wird und anschließed der so bearbeitete
Meallrohling derart gebogen wird, daß das Material der rippenförmigen Verdickung
im Bereich der Biegekante zu liegen kommt.
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Diese Stauchung soll zwar die Notwendigkeit einer Nachbearbeitung
des Schneidzahnes durch Schleifen beseitigen, doch hat sich in der Praxis gezeigt,
daß auch bei diesem Verfahren die Zähne nach dem Biegevorgang noch nachbearbeitet,
insbesondere nachgeschliffen werden müssen, doch treten hierdurch infolge der Materialverdrängung
Überlappungen und Rißbildungen im Materialgefüge auf, was zu vorzeitigem Sägezahnverschleiß
bzw. Sägezahnbruch führen kann. Ferner bedingen die für die Stauchung der Einzelrohlinge
erforderlichen hohen mechanischen Kräfte Maschinen, die im Aufbau sehr aufwendig
sind und den Herstellungsvorgang verteuern.
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Die Aufgabe der Erfindung beteht darin, ein Verfahren der eingangs
erwähnten Art zu schaffen, welches die Herstellung von Schneidzähnen mit einer scharfkantigen
Schneide mit Schneidspitze ohne Stauchung des Ausgangsmaterials und ohne nachträgliche
Schleifarbeit ermöglicht.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeic1in#des Anspruches
1 gegebenen Merkmale gelöst.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen des Verfahrens nach
Anspruch 1 sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
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Durch die erfindungsgemäße Verwendung eines mit einem Jochabschnitt
und wenigstens einem Schenkelabschnitt versehenen Profilbandes als Ausgangsmaterial
für die Schneidzahnherstellung ist eine Biegung zur Ausbildung des Zahndaches nicht
mehr erforderlich;
vielmehr bildet die Außenkante zwischen dem Jochabschnitt
und dem Schenkelabschnitt des Profilbandes die scharfkantige Schneide des Sägezahnes.
Damit werden die bei Stauchvorgängen zu beobachtenden Überlappungen und Rißbildungen
im Materialgefüge vollständig vermieden. Der einzige, bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren noch erforderliche Biegevorgang betrifft den Jochabschnitt, um die gewünschte
Kröpfung des Zahngrundkörpers zu erhalten. Im Werkstoff der erfindungsgemäß hergestellten
Schneidzähne bleibt die gleichmäßige Korngröße erhalten, wie sie nach dem Schlußglühen
des beispielsweise kaltgewalzten Profilbandes vorhanden ist. Das erfindungsgefäße
Verfahren eignet sich insbesondere für eine Massenfertigung, da nur eine einzige
Biegung des bandförmigen Ausgangsmaterials nach dem Abschneiden der Schneidzahnplatinen
vom Band in einer der Anzahl der gewünschten Schneidzähe entsprechende Stückzahl
sowie ein Stanzvorgang erforderlich ist. Eine besonders rationelle Herstellungsmöglichkeit
bietet dabei das Verfahren nach Anspruch 2, da durch die spiegel- oder punktsymmetrische
Anordnung zweier Schenkelabschnitte bezüglich der Bandlängsachse jeweils zu beiden
Seiten der Bandlängsachse eine Vielzahl von Schneidzähnen ausgebildet werden kann.
Hierbei kann vor oder nach dem Ablängen des Bandes dieses in seiner Längsachse aufgeteilt
werden. In Fällen, wo eine Querschnittsverjüngung des Zahndaches erwünscht ist,
bieten die Verfahrensmerkmale nach Anspruch 3 den besonderen Vorteil, daß eine Nachbehandlung
des Zahndaches durch Walzen oder dgl. zur Erzielung einer derartigen Querschnittsverjüngung
entbehrlich ist. Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens beruht schließlich
darin, daß durch den Wegfall eines Stauchprozesses der zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verftirens erforderliche Maschinenpark stark vereinfacht wird, da nur noch einfache
Pressen und Stanzen benötigt werden.
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Die Erfindung wird mit ihren weiteren Einzelheiten und Vorteilen anhand
der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische
Ansicht eines nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Schneidzahnes für
eine Sägekette, Fig. 2 einen Querschnitt durch den Schneidzahn nach Fig. 1; Fig.
3 einen Querschnitt durch ein als Ausgangsmaterial für das erfindungsgemäße Verfahren
dienendes Profilband; Fig. 4 das Band nach Fig. 3 bei Anlegen der mit dick ausgezeichneten
Pfeilen veranschaulichten Kräfte; Fig. 5 einen Querschnitt durch ein weiteres Ausführungsbeispiel
für ein als Ausgangsmaterial des erfindungsgemäßen Verfahrens dienendes Profilband;
Fig. 6 eine perspektivische Teilansicht des Bandes nach Fig. 5 und Fig. 7 eine perspektivische
Teilansicht eines Bandes nach Fig. 5, welches das Profil des fertigen Zahnes hat.
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Der in Fig. 1 dargestellte Schneidzahn 1 weist einen Zahngrundkörper
2 und ein Zahndach 3 auf, das im wesentlichen rechtwinklig zu dem Zahngrundkörper
2 gebogen ist. Der Übergangsbereich lo zwischen Seitenschneide und Zahngrundkörper2
und dem Zahndach 3 ist verdickt ausgebildet und weist an seiner Außenfläche eine
scharfe Biegekante 4 und an seiner Innenfläche eine abge rundete Biegekante 5 auf.
Der punktförmige Übergang an der scharfen Biegekante 4 bildet die in Schnittrichtung
vorn liegende Schneidenspitze des Schneidzahnes 1 an der Übergangs stelle zwischen
Seitenschneide und Dachschneide. Der Zahngrundkörper 2 ist länger als das Zahndach
3 ausgebildet und weist an seinem überstehenden Endabschnitt einen Tiefenbegrenzer
6 auf, der von dem das Zahndach 3 tragenden Teil des Zahngrundkörpers 2 durch eine
Auskehlung 7 getrennt ist. Im Bereich der Enden des Zahngrundkörpers
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sind Lochungen 8, 9 zir Befestigung des Schneidzahnes 1 an der nicht dargestellten
Sägekette vorgesehen. Wie der Querschnitt durch den Schneidzahn 1 nach Fig. 2 erkennen
läßt, verjüngt sich das Zahndach 3 von der Übergangsstelle lo aus zu dem freien
Ende des Zahndaches 3 hin, wodurch eine besonders gute Meißelwirkung des Schneidzahnes
1 gewährleistet ist. Ferner ist auch der rechte Winkel zwischen den Außenflächen
des Zahndaches 3 und des Zahngrundkörpers 2 aus Fig. 2 deutlich ersichtlich. Der
Zahngrundkörper 2 ist in der darge-
stellten Weise abgektpft, wobei der untere Fußabschnitt 11 des Zahngrundkörpers
2 im wesentlichen senkrecht zu dem Zahndach orientiert ist, während der zwischen
dem Fußabschnitt ll und dem Übergangsbereich lo vorhandene Halsabschnitt 12 eten
Winkel von etwa 450 mit der Außenfläche des Zahndaches 3 einschließt.
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Zur Herstellung des in den Fig. 1 und 2 veranschaulichten Schneidzahnes
1 wird erfindungsgemäß ein Profilband 14 verwendet, das gemäß Fig. 3 einen Jochabschnitt
15 und einen im wesentlichen senkrecht am einen Ende des Jochabschnittes 15 angeordneten
Schenkelabschnitt 16 aufweist. Der Schenkelabschnitt 16 sowie der Übergang zwischen
den Abschnitten 15 und 16 des Profilbandes 14 entsprechend somit dem Zahndach 3
bzw. dem Übergangsbereich lo des herzustellenden Schneidzahnes 1 nach den Fig. 1
und 2. Ferner entspricht die Außenkante 19 des Profilbandes 14 der Biegekante 4
bzw. der von vorn nach hinten verlaufenden Kante des Schneidzahnes 1 (Fig. 1, 2),
deren vorderster Punkt die scharfe Schneidpitze des Zahnes bildet und welche gegebenenfalls
durch Druckanwendung noch nachgeglättet werden kann. Durch das Anlegen der in Fig.
4 mit stark ausgezeichneten Pfeilen veranschaulichten Biege- und Einspannkräfte
wird der Jochabschnitt 15 in geeigneter Weise gebogen, um die in Fig. 2 veranschaulichten
Fuß- und Halsteile 11, 12 zu formen. Am Ende des Biegevorganges (Fig. 4) besitzt
der zuvor auf genaue Länge abgelängte Profilbandabschnitt die in Fig. 2 veranschaulichte
Querschnittsform
des Schneidzahnes 1. Die so vorgeformt#Profilbandabschnitte von genauer Länge des
fertigen Schneidzahnes werden dann zur Ausbildung der Auskehlung 7 und der Lochungen
8, 9 in geeigneter Weise gestanzt.
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Der Schenkelabschnitt 16 (Fig. 3) kann in vorteilhafter Weise der
sich verJüngende Querschnittsform des Zahndaches 3 bei der Bandherstellung angepaßt
werden, so daß eine Nachbearbeitung des Zahndaches 3 entbehrlich ist.
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Durch die erfindungsgemäße Verwendung eines Profilbandes entfällt
nicht nur ein gesonderter Biegeschritt zur Herstellung der Kröpfung zwischen dem
Zahngrundkörper 2 und dem Zahndach 3, sondern es wird auch ein gleichmäßiger Faserverlauf
gerade im Bereich der als Schneide dienenden Außenkante 19 gewährleistet, wodurch
die bei Stauchvorgängen beobachteten Materialüberlappungen und Rißbildungen vollständig
vermieden werden. Durch den Wegfall des Kröpfungsschrittes bleibt ferner im Werkstoff
im wesentlichen die gleichmäßige Korngröße erhalten, wie sie nach dem Schlußglühen
des beispielsweise kalt gewalzten Profilbandes 14 vorhanden ist. Diese gleichmäßige
Korngröße bildet die Basis für eine Warmbehandlung des Schneidzahnes 1 nach der
Biegung des Jochabsehnittes 15.
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Anstelle eines einzigen Schenkelabschnittes 16 können auch Schenkelabschnitte
161 und 162 an beiden Enden eines gegenüber dem Jochabschnitt 15 nach Fig. 3 doppelt
so langen Jochabschnittes 151 vorgesehen werden (Fig. 5), die sich parallel und
spiegel-oder punktsymmetrisch zur Längsachse 18 (Fig. 6) des Profilbandes 141 erstrecken.
Die Möglichkeit einer punktsymmetrischen Anordnung der Schenkelabschnitte 161 und
162 ist in Fig. 5 mit gestrichelten Linien angedeutet. Die zu beiden Seiten der
Längsachse 18 liegenden Teile des Profilbandes 141 entsprechen Jeweils
dem
in Fig. 3 dargestellten Profilband 14, deren jeweilige Jochabschnitte (Hälften des
Jochabschnittes 151) in gleicher Weise wie der Jochabschnitt 15 (Fig. 3, 4) gebogen
werden, wodurch das Profilband 141 nach Fig. 5 und 6 die in Fig. 7 veranschaulichte
Form erhält. Das so vorgeformte Profilband wird dann in der Längsachse 18 aufgeschnitten
und die dadurch erhaltenen Hälften in gleicher Weise wie das Profilband nach Fig.
4 weiterverarbeitet, d.h., quer zur Längsachse 18 in eine Vielzahl von Einzelstücken
geteilt, die dann abschließend gestanzt werden.
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Wie aus dem Vorstehenden ohne weiteres ersichtlich ist, gewährleistet
die Verwendung eines Profilbandes mit zwei Schenkelabschnitten als Ausgangsmaterial
ein besonders wirtschaftliches Herstellungsverfahren, da gegenüber dem Profilband
nach Fig. 3 pro Biegevorgang, d.h., pro Hub der Biegepresse, doppelt so viele Schneidzähne
gebogen werden können.
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Das erfindungsgemäße Verfahren kann sich noch weiter vervollkommnen,
indem als Ausgangsmaterial ein Profilband gemäß Fig. 7 verwendet wird. Hier hat
das#Profilband 141 bereits die endgültige Formgebung des fertigen Meißelzahnes und
zwar sowohl hinsichtlich des Zahndaches als auch des Zahngrundkörpers. Ein so vollständig
vorgeformtes Profilband 141 braucht sonst nur noch auf genaue Länge der herzustellenden
Schneidzähne abgelängt zu werden, so daß Biege- und Stanzvorgänge nicht mehr notwendig
sind.
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Außer den bereits erwähnten Vorteilen bietet das erlndungsgemäße Verfahren
die Möglichkeit, ohne technischen oder kostenmäßigen Aufwand im Bedarf sfalle den
Zahnquerschnitt als ganzes oder spezielle Abschnitte des Zahnquerschnittes, insbesondere
im Übergangsbereich zwischen Zahndach und Seitenteil (Seitenschneide), den technischen
Bedürfnissen beispielsweise durch örtliche Querschnittsverdickung oder -verdünnung
genau anzupassen,
so daß in einfacher und kostengüstiger Weise den
vielfältigen Anforderungen entsprechende, genau angepaßte, definierte Zahriprofile
hergestellt werden können. (Ansprüche)