DE2532203B2 - Vorrichtung zum Fällen von Bäumen - Google Patents
Vorrichtung zum Fällen von BäumenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Fällen von Bäumen mit einer auf dem Mantel einer gedachten
Kugel liegenden Schale, die mit einem Sägering versehen ist, der in einer ringförmigen Nut am Rand der
Schale geführt wird und mit mindestens einer Antriebsvorrichtung verbunden ist.
Bei einer derartigen, aus der DE-OS 23 61030
bekannten Baumfällvorrichtung ist das umlaufende Sägewerkzeug ein in sich steifer Ring mit angenieteten
Schneidgliedern. Bei diesem Sägewerkzeug führen schon geringe Deformationen zu Problemen bei der
Führung in der Nut und beim Antrieb. Solche Verformungen können infolge der im Betrieb auftretenden
Belastungen leicht auftreten, so daß der Sägering dann ausgetauscht werden muß. Es liegt auf der Hand,
daß hiermit verbundene Arbeiten zeitraubend und mühsam sind, insbesondere unter den am Einsatzort von
Baumfällvorrichtungen herrschenden Bedingungen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Bauinfällvorrichtung der eingangs beschriebenen Art so
auszubilden, daß ein Austausch des Sägeringes weniger häufig notwendig und mit geringerer Mühe verbunden
ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Baumfällvorrichtung der eingangs erwähnten Art
gelöst, bei der der Sägering aus einer mit Schneidgliedern versehenen Sägekette besteht, die etwa kegelstumpfförmig
an den Rand der Schale anschließt, und bei der die innere Wandung der Nut zur Abstützung
derjenigen Kettengliederteile verlängert ist, die weiter innen liegen als die Schneidzähne der Schneidglieder.
Bei einer so ausgebildeten Baumfällvorrichtung ist der Sägering infolge seiner Ausbildung als Sägekette und
wegen der Abstützung der Kettenglieder an der inneren Nutwandung weitgehend unempfindlich gegen radiale
Belastungen, wie sie überwiegend beim Einsatz derartiger Vorrichtungen auftreten. Selbst wenn eine
5 oder mehrere der Kettenglieder der erfindungsgemäßen Baumfällvorrichtung durch Belastung während des
Sägens bleibend verformt worden sein sollte, kann diese Deformation durch das immer vorhandene Spiel
zwischen den einzelnen Kettengliedern und die
ίο Gelenkigkeit der Kette ausgeglichen werden, wozu
auch die Form der Nut beiträgt; die Kettenglieder sind gegen die überwiegend radial nach innen wirkenden
Kräfte durch die innere Nutwandung abgestützt, während sie nach außen eine gewisse Beweglichkeit
behalten, da nur die Zungen (Tiefenbegrenzer) vollständig in die Nut eingreifen. Wegen der Gelenkigkeit der
Sägekette und der weitgehend freien Zugäpglichkeit der Führungsnut bei der Montage dieser Sägekette wird
bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung auch der Austausch deren Sägeringes wesentlich erleichtert
Ein weiterer, besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Baumfällvorrichtung liegt darin, daß zur Bildung
ihres Sägeringes handelsübliche Sägeketten oder jedenfalls deren Kettenglieder verwendet werden
können. Die für die erfindungsgemäße Anordnung notwendige VerforPHing der Kette ist mittels Schablonen
möglich, es können aber auch zunächst die für eine übliche Sägekette vorgesehenen Kettenglieder einzeln
gebogen, anschließend gebohrt und dann zu einer Kette
jo verbunden werden. In jedem Fall genügt es, wenn die
Kettenglieder eine Form erhalten, die auf einem gedachten Zylindermantel liegt, dessen Radius gleich
dem Kugelradius der Schale ist, wobei die zur Aufnahme der Gelenkzapfen vorgesehenen Bohrungen radial zur
Zylinderachse ausgerichtet sind. Eine solche zylindrische Kette würde — bei entsprechender Länge — den
Großkreis der Kugel tangieren. Wird sie auf einem kleineren Kugelkreis angeordnet, v/obei die Tiefenbegrenzer
in die hierfür vorgesehene Nut eingreifen, so verschwenken die Kettenglieder derart gegeneinander,
daß die Kette ohne weitere Maßnahmen eine konische Form erhält, wobei die Achsen der Bohrungen auf das
Kugelzentrum ausgerichtet bleiben. Dies scheint zunächst überraschend, ist jedoch durch einen einfachen
Versuch nachzuweisen: Wird nämlich eine derart zylindrisch gebogene Kette in aufeinander folgenden
Windungen um eine Kugel mit gleichem Radius wie der Zylindermantel geschlungen, so ergibt sich tatsächlich
eine angenäherte Kugelform dieses Kettengliederver-
5i) bandes.
Es bereitet keine besonderen Schwierigkeiten, einer Kette durch Biegen ihrer Glieder eine zylindrische
Form zu geben, zumal der Kugelradius und damit auch der Radius des gedachten Zylinders verhältnismäßig
groß ist. Für die Fertigung wird dabei das Verfahren vorzuziehen sein, bei dem zunächst die Kettenglieder
einzeln gebogen und erst dann gebohrt werden, weil damit die radiale Ausrichtung der Gelenkachsen am
besten gewährleistet ist.
Als besonderer Vorteil der erfindungisgemäßen
Baumfällvorrichtung ist insbesondere hervorzuheben, daß bei ihr als Sägering herkömmliche, in Massenfertigung
zu verhältnismäßig niedrigem Preis herstellbare Sägeketten verwendet werden können, die einerseits
auf verhältnismäßig einfache Weise so geformt werden können, daß sie eine Fortsetzung der Schalenform
bilden, die andererseits in der umlaufenden Schalennut sicher geführt werden und die schließlich ohine großen
technischen Aufwand leicht entfernt und ausgetauscht werden können, wenn ihre Zähne beschädigt worden
oder nach längerem Gebrauch stumpf geworden sein sollten.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Baumfällvorrichtung ist zur sicheren
Führung deren Sägekette in der inneren Wandung der Nut eine in Umfangsrichtung der Schale verlaufende
Vertiefung zur Aufnahme von Gelenkbolzenköpfen der Sägekette vorgesehen.
Zur Erleichterung der Sägeringmontage kann die innere Wandung der Nut durch einen Ring gebildet sein,
der lösbar am Rand der Schale befestigt ist, was bei
einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Baumfällvorrichtung der Fall ist
Am rückwärtigen, vom Schneidrand abgewandten Rand der Schale sind bei einer bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Baumfällvorrichtung zwei mit Abstand voneinander liegende Kettenräder
vorgesehen, wobei der rückwärtig;: Rand und der benachbarte Sägekettenteil zwischen diesen beiden
Kettenrändern gerade verlaufen.
Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen.
Die Erfindung wird anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher beschrieben.
Es zeigt
F i g. 1 in Seitenansicht die erfindungsgemäße Baumfällvorrichtung
in Arbeitsstellung,
Fig. 2 eine Draufsicht auf eine Schale der Baumfällvorrichtung,
Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie III-III in Fig. 2,
Fig.4 einen Schnitt längs der Linie IV-IV in Fig.2
und
F i g. 5 ein Kettenrad und einen Teil einer Sägekette in einer Ansicht längs der Linie V-V in F i g. 4.
Wie die Fig. 1 und 2 zeigen, weist die erfindungsgemäße
Baumfällvorrichtung einen U-förmigen Bügel 6 auf, dessen .Steg an der Innenseite einer Schale 7 mit
Schrauben befestigt ist. Der Steg des Bügels 6 ist bogenförmig ausgebildet und erstreckt sich längs des
Randes der Schale 7. Die Länge des Steges ist kleiner als der halbe Umfang der Schale; vorzugsweise verläuft er
über einen Umfangswinkel von 100 bis 150°. An den freien Enden der Schenkel des Bügels 6 sind mit
zueinander fluchtenden Zapfen 8 die Schenkel einer Gabel 9 angelenkt. In Fig. 1 ist lediglich einer der
beiden Zapfen 8 zu sehen. Die Gabel 9 bildet den äußersten Teil eines nicht näher dargestellten Kranauslegers.
Die gemeinsame Achse der Zapfen 8 geht durch den Mittelpunkt einer gedachten Kugel, auf deren
Mantel die Schale 7 liegt. Diese Achse verläuft insbesondere parallel zu einer Ebene, in der der Rand
der Schale 7 liegt. Die Schale 7 kann mit zwei hydraulisch antreibbaren Zylindern 10 geschwenkt
werden, die jeweils an den Schenkeln der Gabel 9 und dem jeweils benachbarten Schenkel des Bügels 6
vorgesehen sind.
In F i g. 1 ist die Schale 7 in einer geneigten Lage
dargestellt, die sie vor dem Durchsägen eines Stammes 11 einnimmt Die Schnittlinie, längs der der Stamm 11
der Vorrichtung durchgesägt werden soll, ist durch strichpunktierte Linien 12 dargestellt. Wie anhand
dieser Linien zu erkennen ist, wird der Stamm größtenteils unterhalb der Bodenoberseite 13 durchgesägt.
In eine umlaufende, am Rand der Schale 7 vorgesehene Nut 15 (F i g. 3) ist eine endlose Sägekette
14 eingesetzt (Fig.2 und 5), wie sie bei tragbaren Kettensäge verwendet wird. Die Kette 14 wird vor
dem Einsetzen in die Nut 15 in ihrer Längsrichtung in die notwendige konische Form gebogen. Dabei wird die
Kette so weit wie möglich so gebogen, daß ihre konische Form eine Fortsetzung des Profiles der Schale
7 bildet Da die Sägekette eine ziemlich geringe Höhe hat, ist der Unterschied zwischen dieser konischen Form
und einem entsprechenden Kugelabschnitt sehr unbe-ο deutend und kann daher vernachlässigt werden.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Randteil der Schale 7 bis auf eine ziemlich dünne Rippe
19 abgedreht, an deren beiden Seiten jeweils ein Ring 16 und 17 mit Schrauben oder Nieten 18 befestigt ist Die
Ringe 16 und 17 sind so ausgebildet und haben solche Abmessungen, daß sie innerhalb des Profiles der Schale
7 liegen. Die beiden Ringe 16 und 17 begrenzen zusammen mit der Stirnfläche der Rippen 19 die
ringförmige Nut 15, in der die Sägekette 14 geführt ist.
Wie F i g. 5 zeigt, besteht die Sägekc, -:e aus Schneidgliedern
20, Verbindungsgliedern 21 und Antriebsgliedern 22. Die Antriebsglieder 22 haben vorstehende Zungen
22', die in ein Kettenrad 23 eingreifen. Die Nut 15 ist so tief, daß sie nur die vorstehenden Zungen 22' aufnimmt.
Der Ri^:g 17 an der Innenseite der Schale verläuft in
radialer Richtung über die Nut 15 hinaus und stützt die Verbindungsglieder 21 und die unteren Teile der
Schneidglieder 20 ab, das heißt die Teile unterhalb der gekrümmten Schneidzähne 24 und 24' (F i g. 3). Der über
die Nut 15 ragende Teil des Ringes 17 ist mit einer in Umfangsrichtung verlaufenden Vertiefung versehen, in
der die Köpfe 25 von Bolzen untergebracht sind, mit denen die Glieder der Kette verbunden sind. Wie F i g. 3
zeigt, sind die Schneidzähne 24 und 24' an der Sägekette in herkömmlicher Weise abwechselnd in entgegengesetzten
Richtungen gekrümmt. Der größte Abstand zwischen den Außenseiten der Schneidzähne 24 und 24',
in Längsrichtung der Sägekette 14 gesehen, ist
vorzugsweise gldch oder möglicherweise etwas größer
Ao als die Dicke der Schale 7 (F i g. 3).
L>ie Sägekette 14 kann durch zwei Antriebsvorrichtungen
angetrieben werden, die mit Abstand voneinander auf dem Steg des Bügels 6 vorgesehen sind. Jede
dieser Antriebsvorrichtung weist einen Hydraulikmotor
4-, 26 auf, der das entsprechend Kettenrad 23 über ein in
Fig.4 im Schni t dargestellten Übersetzungsgetriebe antreibt.
Jedes Kettenrad 23 und benachbarte Teile seiner Übersetzung sind in einer im Bügel 6 und in der Wand
•«ι der Schale 7 vorj esxhenen Vertiefung 27 untergebracht
(F ig. 5).
Die die Sägeki tte 14 führenden Ringe 16 und 17 sind
in Bereich dies ;r Vertiefung 27 unterbrochen. Das
Kettenrad 23 si'zt auf dem vorragenden Ende einer
-.·-, Welle 29, die in einem zylindrischen Gehäuse 28 mit zwei Kugellagen 30 und 31 drehbar abgestützt ist Das
dem Kettenrad 2 ί zugewandte Ende des Gehäuses 28 ist auf einer Befes :ieungsplatte 32 befestigt, die eine
Öffnung für die V 'eile 29 aufweist und derart am Bügel 6
b(t mit Schrauben ar gebracht ist, daß sie die Vertiefung 27
überdeckt.
Innerhalb dies« s Gehäuses 28 ist ein Kegelrad 33 auf der Welle 29 festgekeilt, das mit einem Kegelrad 34 auf
der Abtriebswellc 35 des Motors 26 im Eingriff ist. Die
μ Motorwelle 35 liegt senkrecht zur Welle 29 und ist mit
Kugellagern 37 unid 38 in einem weiteren zylindrischen
Gehäuse 26 drehbar abgestützt, das so angeordnet ist, daß es eine entsprechende öffnung in der Wandung des
Gehäuses 28 abdeckt. Der Motor 26 ist am äußeren Ende des Gehäuses 36 angeflanscht.
Wie Fig.4 zeigt, liegen das Kettenrad 23 und der
gegenüberliegende Teil der Sägekette 14 infolge der Krümmung der Schale 7 in zwei unterschiedlichen
Ebenen, die einen sehr stumpfen Winkel miteinander einschließen. Dieser Unterschied kann dadurch ausgeglichen werden, daß die Zähne des Kettenrades 23 eine
schräge Lage einnehmen, wie dies in axialer Richtung des Kettenrades zu erkennen ist. Das Kettenrad ist
daher vorzugsweise so geformt, daß es mil der Krümmung der Schale 7 übereinstimmt.
Auf der Welle 29 kann zwischen dem Kettenrad 2.3 und der Befcsiigungsplaite 32 ein Distan/.slück 39
festgekeilt sein, um das Keltenrad und die mil den
Zähnen des Kettenrades kämmenden Zungen 22' der Kettenglieder abzustützen. Auf der Welle 29 kann
unterhalb des Kettenrades 23 eine Unterlegscheibe 40 festgekeilt sein, um die Zungen 22' auf der Außenseite
ι abzustützen.
Der rückwärtige Rand 41 der Schale 7 und somit die Führungsnut 15 der Kette 14 verlaufen in Draufsicht auf
die Schale (Fig. 2) gerade. Dadurch ist ein sicherer Eingriff der Kette in die Kettenräder sichergestellt.
in Fine notwendige Zufuhr von .Schmiermittel in die
Führungsnut 15 katin auf hier nicht näher beschriebene
oder dargestellte Weise erfolgen. Diese Zuführung ist beispielsweise bei tragbaren Kettensägen bekannt, wo
die Sagekette in einer Nut in einer Stange /wischen
i'> zwei Kettenradern geführt ist.
Hierzu 3 Blatt Zeichnuneen
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Fällen von Bäumen mit einer auf dem Mantel einer gedachten Kugel liegenden
Schale, die mit einem Sägering versehen ist, der in einer ringförmigen Nut am Rand der Schale führt
und mit mindestens einer Antriebsvorrichtung verbunden ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Sägering aus einer mit Schneidgliedern (20) versehenen Sägekette (14) besteht, die etwa
kegelstumpfförmig an den Rand der Schale (7) anschließt, und daß die innere Wandung der Nut (15)
zur Abstützung derjenigen Kettengliedteile verlängert ist, die weiter innen liegen als die Schneidzähne
(24; 24') der Schneidglieder (20).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß in der inneren Wandung der Nut (15) eine in Umfangsrichtung der Schale (7) verlaufende
Vertiefung zur Aufnahme von Gelenkbolzenköpfen
(25) der Sägekette (14) vorgesehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die innere Wandung der Nut
(15) durch einen Ring (17) gebildet ist, der lösbar am Rand der Schale (7) befestigt ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß am rückwärtigen, vom
Schneidrand abgewandten Rand (41) der Schale (7) zwei mit Abstand voneinander liegende Kettenräder
(23) vorgesehen sind, und daß der rückwärtige Rand (41) und der bsnachbarte Sägekettenteil zwischen
den beiden Kettenrädern gerade verlaufen.
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