DE2531923A1

DE2531923A1 - Einrichtung zur zerkleinerung von altreifen in gleichmaessige schnitzel

Info

Publication number: DE2531923A1
Application number: DE19752531923
Authority: DE
Inventors: Peter Nawrath; Friedrich Puetzler
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1975-07-17
Filing date: 1975-07-17
Publication date: 1977-02-03

Description

Einrichtung zur Zerkleinerung von Altreifen in gleichmäßige Schnitzel Der Erfindungsgegenstand findet Anwendung bei der Aufbereitung und Beseitigung von Altreifen, und zwar am Ort des Altreifenanfalles, also vornehmlich bei dem Reifenhändler.
Zweck der Erfindung ist die Zerstückelung des Altreifens in weiterverarbeitbare Einzelstücke , in denen sich kein Anteil des im Altreifen vorhandenen Verstärkerstahlseiles befindet.
Die Zerkleinerung des Altreifens zur Wiedergewinnung der Rohstoffe ist nicht neu, jedoch haben die zur Zeit bekannten Zerkleinerungsmaschinen den schwerwiegenden Nachteil, dass ihr baulicher Aufwand eine Verwendung beim nahezu handwerklichen Betrieb des Reifenhändlers nicht möglich und unwirtschaftlich ist. Das betrifft auch die zur Zeit verwendeten Zerkleinerungsmaschinen mit gegenläufigen Schneidwalzen, wie sie für allgemeine Müllzerkleinerung verwendet werden. Darüber hinaus wird mit diesen bekannten Maschinen die Schwierigkeit nicht beseitigt, die im Vorhandensein des Verstärkerstahlseiles im inneren Reifenwulst gegeben ist.
Ein Durchschlagen dieses Verstärkerstahlseiles erfordert sehr viel Energie und ist Ursache für die besonders starke Auslegung der Maschine und für den hohen Kostenaufwand.
Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, mit geringen baulichem Kostenaufwand - abgestimmt auf die Verhältnisse am Ort des Reifenanfalles - also beim Reifenhändler, eine Maschine zu entwickeln, die beispielsweise im Zeitraum von 5 Minuten einen Reifen mittlerer Größe in etwa 60 Semente zerlegt, in der sich kein Anteil des Verstärkerstahlseiles befindet.
Die Lösung der Aufgabe besteht im wesentlichen in einer Spann- und einer Schneideinrichtung, wobei sich die Spanneinrichtung dadurch kennzeichnet, daß der Altreifen von innen nach außen durch 4 Andruckrollen gespannt wird, wobei eine der Andruckrollen, die einer Schneidvorrichtung gegenüber liegt, immer feststeht und gleichzeitig den Transport des Altreifens um jeweils eine Segmentgröße durchführt. Die Spannvorrichtung ist so platziert, daß der Altreifen durch oder unter eine Schneidvorrichtung geführt wird, deren Schneidmesser so geformt sind1 daß der Altreifen periodisch, mit der feststehenden Andruckrolle transportiert, in einzelne Segmentstücke zerlegt wird. wobei der Schnitt dicht an das Verstärkerseil herangeführt ist.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnung und einem Anwendungsbeispiel näher erläutert.
Es zeigt Fig. 1 Draufsicht: Altreifen nach dem ersten Einschnitt.
Fig. 2 Draufsicht: Altreifen mit 1 abgeschnittenen Reifenschnitzel.
Fig. 3 Draufsicht: Altreifenwulst mit Drhhteinlage als Restabfall.
Fig. 4 Seitenansicht der Zerkleinerungsmaschine mit Spannvorrichtung, Schnittwerkzeug, Presse und aufgelegten Altreifen in Ruhestellung vor einem Abschnitt.
Fig. 5 Schnittwerkzeug und aufgelegter Altreifen zusammengedrückt kurz vor dem Einstich und Abschnitt des Reifenschnitzels.
Fig. 6 Draufsicht: Spannvorrichtung mit Vorschubeinrichtung und Schneidenmesserunterteil ohne Maschinenrahmen.
Fig. 7 Vorschubwelle im Eingriff mit dem inneren Wulstring des Altreifens.
Fig. 8 Vorschubsperrklinke mit Hubänderung durch Abdeckblech.
Die als Stanze ausgebildete Zerkleinerungsmaschine zerschneidet den Altreifen vom inneren Wulst nach der Lauffläche hin in segmentartige Schnitzel, deren Größe und Anzahl in einem bestimmten Bereich einstellbar ist.
Der Stößel (52) Fig.4 trägt die Schneidemesser (29) u. (31) mit der Führungsplatte (32), die sich in den Säulen (33) u. (53) führt und im Eil- und Schnittgang auf- und abwärts angetrieben wird. Die Schneidemesser (13) u. (14) sind mit dem Messerträger (54) auf dem Maschinentisch (55) befestigt, an den auch die Spannvorrichtung (11) durch die Bolzen (24),(56) und die Stütze (22) Fig.4 angelenkt ist. Die Spannvorrichtung (11) ist durch Verschieben der Führungshülse (27)und den Stützen (16) u.(22), die die Rollenträger (5) radial verstellen, für mehrere Altreifen durchmesser einstellbar. Diese Konstruktion hat den Vorteil, dass bei Verwendung von Preßluft, Hydraulik oder Feder als Antriebskraft für die Führungshülse (27)ein stetes Nachspannen des Altreifens während dem Abschneideprozeß erfolgt und so die Mitnahme der Schneiden (34) sicherstellt.
Damit die Altreifen aller zu schneidenden Größen in Schnittstellung mit dem Innendurchmesser an der Vorschubwelle (12) anliegen, ist die gesamte Spannvorrichtung mit den Stützen (18) u. (19) und den Achsbolzen (20), (21), (57) u. (58) Fig.4 schwingend an dem Maschinentisch (55) befestigt. Der Altreifen liegt auf den Rollen (7) auf, wird zentriert und gespannt durch die Spannrollen (9) und die Vorschubwelle (12). Die Betätigung des Vorschubes Fig.8 erfolgt über einen Zylinder mit Kolbenstange (37), der den Schwenkhebel (59) schwingend bewegt und dieser über die Klinke (35) u. Schneiden (34) den Altreifen in Richtung Schneidemesser schrittweise vorwärts dreht. Zur Vorschubmitnahme werden die Schneiden (34) in den Gunaiteil des Altreifens eingedrückt. Der Vorschubzylinder mit Kolbenstange (37)betätigt über ein Gesperre oder Freilauf die Vorschubwelle (23) und ist durch Veränderung des Kolbenhubes oder Zahneingriff beim Gesperre einstellbar.
Durch die spitze und schräge Anordnung der oberen Schneidenmesser (29) u. (31) wird ein Scherschnitt mit einem optimalen Kraftbedarf erreicht, was sich auf eine günstige Lebensdauer der Maschine auswirkt.
Der hydr.Stößel (52) wird durch Handsteuerung so hoch gefahren, dass der Altreifen sich zwiachen Obermesser (29) und Vorschubwelle (12) einlegen läßt. Die Maschine wird dann auf Automatic umgeschaltet und der Stößel (52) nimmt mit den Schneidemessern (29) u.(3i) die Stellung wie Fig.5 ein. Durch Einschalten der Automatic wird der Kolben (26) angezogen und der Altreifen wird zentrisch gegen die Vorschubwelle(12) gespannt. Der Stößel (52) fährt nun im Eilgang in Stellung nach Fig.5 und schaltet auf Druckhub. Die Spitzen der Schneidemesser (29) und (31) stechen durch die weichen Gummiseiten lanzetartig durch und scheren dann, mit den schrägen Messerschneiden, den übrigen Reifenanteil zur Lauffläche hin vollends durch.
Danach erfolgt wieder im Eilgang der Aufwärtshub bis zur Stellung nach Fig.4.Die Kolbenstange (37) wird beaufschlagt und dreht über den Schwenkarm (59), Klinke (35) u. Klinkrad (23) die Vorschubwelle (12) in Richtung Schneidemesser um den eingestellten Vorschubhub weiter. Anschließend erfolgt der Eilgang des Stößels (52) nach unten bis zur Stellung nach Fig.5.
Hier schaltet sicn der Schnittgang automatisch ein und schneidet den ersten Reifenschnitzel vollends ab.
Nach dem ersten Abschnitt geht der Stößel (52) im Eilgang wieder automatisch aufwärts in die Stellung nach Fig.4 und der Arbeitsablauf wiederholt sich solange, bis vom Altreifen nur noch der innere Drahtwulst (4) übrig bleibt. Dieser wird vor dem Neueinlegen eines Altreifens entfernt.

Claims

Patent ansprüche

1. Einrichtung zur Zerkleinerung von Altreifen dadurch gekennzeichnet, dass ein von innen nach außen gespannter Altreifen durch oder unter eine Schneidvorrichtung geführt ist, die aus dem Altreifen Segmente vom Stahlwulst nach außen abschneidet, indem der Altreifen um die Größe des abgetrennten Segmentes periodisch weiter bewegt wird.

,2. Einrichtung zur Zerkleinerung von Altreifen gemäß Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die von innen nach außen wirkende Spannvorrichtung aus drei beweglichen und einer feststehenden Andruckrolle besteht, womit erwirkt ist, dass bei allen Reifengrößen die Lage der Schnittstelle gegenüber dem Stahlwulst der Altreifen gleich bleibt.

3. Einrichtung zur Zerkleinerung von Altreifen gemäß Anspruch 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, daß das Trennmesser einen schneidenden Winkel aufweist, welches die Abtrennung der Segmente in laufender Folge ermöglicht.

Die Einrichtung zur Zerkleinerung von Altreifen gemäß der Erfindung ist kostenmäßig so optimal ausführbar, dass hinsichtlich der Fertigung und Beschaffung in großer Stückzahl etwa 95 % der vorhandenen Altreifen volkswirtschaftlich abgebaut werden können, das heißt neben der Beseitigung der Umweltverschmutzung auch noch verwendbare Rohstoffe gewonnen werden.

L e e r s e i t e