DE2530351C2 - An unterschiedliche Wasserstände sich anpassender Anlegesteg für Schiffe - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen sich an unterschiedliche Wasserstände anpassenden Anlegesteg für Schiffe, bei dem die begehbare Fläche von mehreren waagerecht angeordneten, stets über der Wasseroberfläche befindlichen Brettern gebildet wird, wobei die Bretter in lotrechier Richtung bewegbar und an ihren beiden Enden in Halterungen gelagert sind, welche im Abstand voneinander an der Ufermauer befestigt sind.

Durch Anlegestege dieser Art werden Höhenunterschiede überwunden, die zwischen dem trockenen Land und einer schwimmenden Plattform vorhanden sind, an der Schiffe festgemacht sind. Der Höhenunterschied kann, z. B. durch Ebbe und Flut, mehrere Meter betragen. Zur Anpassung an den wechselnden Wasserstand ist es bekannt, (vgl. die US-PS 37 31761) Anlegetreppen mit veränderbarer Neigung vorzusehen. Dabei sind die Treppenstufen stets über der Wasseroberfläche angeordnet, wodurch vermieden wird, daß Feuchtigkeit, Fett und Seetang zu schlüpfrigen Oberflächen führt. Um für eine waagerechte Lage der einzelnen Stufen zu sorgen, ist ein relativ komplizierter und damit störungsanfälliger Mechanismus erforderlich. Außerdem ändert sich beim Neigen die Auftrittshöhe und Auftrittsfläche jeder Stufe, was ein großer Nachteil ist.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Anlegesteg der eingangs angegebenen Gattung so b5 auszubilden, daß bei jedem beliebigen Wasserstand der Höhenabstand zwischen den als Treppenstufen dienenden Brettern sowie die Größe der Auftrittsfläche stets gleich bleibt

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die beiden Halterungen als starre Rahmen ausgebildet sind, die von der Ufermauer auskragen, daß in den Rahmen lotrechte, parallel zueinander verlaufende Fühmngsschlitze angeordnet sind, daß die Führungsschlitze an ihren unteren Enden waagerechte Auflageträger für die losen Bretter aufweisen, daß die Auflageträger von der Ufermauer weg in fallenden und konstanten Stufen angeordnet sind und daß zwei im Abstand zueinander, unterhalb der Bretter angeordnete und quer zu ihnen verlaufende Balken vorgesehen sind, die jeweils mit mindestens einem Schwimmer verbunden sind und deren Oberseiten beim Ansteigen des Schwimmers die einzelnen Bretter nacheinander anheben.

Dadurch wird der Vorteil erreicht, daß der Anlegesteg mit einfachen Mitte'n herstellbar ist, die Höhenverstellung auf unkomplizierte Weise erfolgt und die Treppe gut begehbar ist

Die Erfindung ist in den Zeichnungen beispielhaft dargestellt. Es zeigt

F i g. 1 einen Anlegesteg in schaubildlicher Darstellung,

F i g. 2 den Anlegesteg bei Flut in Seitenansicht, F i g. 3 den Anlegesteg bei mittlerem Wasserstand, F i g. 4 den Anlegesteg bei Ebbe. Nach Fig. 1 bis 4 verändert eine schwimmende Plattform 1, die im allgemeinen an der Anlegeseite für die Schiffe, vorzugsweise für Sportboote, aus Holz besteht, in Abhängigkeit von den Gezeiten ihre Stellung zu einer Ufermauer 2. Der Höhenunterschied kann in Abhängigkeit von dem geographischen Ort bis zu 10 m oder mehr betragen. An der der Ufermauer 2 zugewandten Seite der Plattform sind zwei Balken 3 befestigt, die sich waagerecht zu dem senkrechten Rand der Ufermauer 2 hin erstrecken und die mit Bojen oder Schwimmern 4 verbunden sind, wobei diese Bojen oder diese Schwimmer 4 geeignete Abmessungen aufweisen, so daß die Oberseite der Balken 3 in einer Ebene mit der Oberseite der Plattform I liegt, und wobei diese Schwimmer 4 zwischen zwei Rahmen 5 angeordnet sind, die den Zugang vom Land zur See begrenzen.

Diese Rahmen 5 sind gleich und senkrecht angeordnet. Sie weisen mehrere Fühmngsschlitze 6 mit unteren Auflageträger 7 für Bretter oder Bohlen 8 auf. Die Auflageträger 7 sind in verschiedenen Höhen, jedoch in fallendem und immer konstanten Abstand angeordnet, so daß die aufliegenden Bretter 8 Treppenstufen bilden. Die Bretter 8 sind jederzeit frei in den Führungsschlitzen 6geführt (vgl.die Fig. 1). Wenn der Wasserspiegel bei Ebbe seinen tiefsten Stand erreicht hat, sind die Balken 3 ebenfalls in ihrer tiefsten Stellung unter allen Brettern 8. Steigt jedoch das Wasser, so heben die schwimmende Plattform 1 und die Schwimmer 4 bei ihrem Steigen die Balken 3 und das unterste Brett 8, das der schwimmenden Plattform zugewandt ist, auf und dann nacheinander die folgenden Bretter 8 in steigender Richtung, bis der höchste Wasserstand bei Flut erreicht ist. Dann liegen alle Bretter 8 nebeneinander in der gleichen Ebene mit der Schwimmenden Plattform 1.

Um das Abtreiben der Balken 3 durch die Wasserbewegung zu verhindern, weist die schwimmende Plattform 1 an dem Ende, an dem die Balken 3 befestigt sind, zwei Führungsansätze 9 auf. Die Führungsansätze sind im U-förmigen Querschnitt von Pfosten 10 geführt und gehalten, die am wasserseitigen Ende der Rahmen 5 angeordnet sind.

Durch den Anlegesteg, der von einer Treppe in einen Steg und umgekehrt in Abhängigkeit von dem Steigen und dem Fallen des Seespiegels übergeht, wird jederzeit ein bequemer und sicherer Weg von der schwimmenden Plattform 1 zum trockenen Land und umgekehrt erhalten.

Hierzu 2 Blatt Zeichnunsien

Claims (2)

Palentansprüche:

1. An unterschiedliche Wasserstände sich anpassender Anlegesteg für Schiffe, bei dem die begehbare Fläche von mehreren waagerecht angeordneten, stets über der Wasseroberfläche befindlichen Brettern gebildet wird, wobei die Bretter in lotrechter Richtung bewegbar und an ihren beiden Enden in Halterungen gelagert sind, welche im Abstand voneinander an der Ufermauer befestigt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Halterungen als starre Rahmen (5) ausgebildet sind, die von der Ufermauer (2) auskragen, daß in den Rahmen (5) lotrechte, parallel zueinander verlaufende Führungsschlitze (6) angeordnet sind, daß die Führungsschlitze (6) an ihren unteren Enden waagerechte Auflageträger (7) für die losen Bretter (8) aufweisen, daß die Auflageträger (7) von der Ufermauer (2) weg in fallenden und konstanten Stufen angeordnet sind und daß zwei im Abstand zueinander, unterhalb der Bretter (8) angeordnete und quer zu ihnen verlaufende Balken (3) vorgesehen sind, die jeweils mit mindestens einem Schwimmer (4) verbunden sind und deren Oberseiten beim Ansteigen des Schwimmers (4) die einzelnen Bretter (8) nacheinander anheben.

2. Anlegesteg nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nahe dem wasserseitigen Ende der Rahmen (5) je ein lotrechter Pfosten (10) mit U-förmigem Querschnitt angeordnet ist und daß jo landseitig an einer mit den Balken (3) verbundenen, schwimmenden Plattform (1) Führungsansätze (9) angeordnet sind, die in den U-förmigen Pfosten (10) eingreifen und bei Änderung des Wasserspiegels in ihm geführt sind.