AT501090B1 - Schwimmfähige vorrichtung zum klettern - Google Patents

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AT501090B1 AT20772004A AT20772004A AT501090B1 AT 501090 B1 AT501090 B1 AT 501090B1 AT 20772004 A AT20772004 A AT 20772004A AT 20772004 A AT20772004 A AT 20772004A AT 501090 B1 AT501090 B1 AT 501090B1
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2 AT 501 090 B1
Die Erfindung betrifft eine Schwimmfähige Vorrichtung zum Klettern mit wenigstens einer von einer Grundfläche aufragenden Kletterwand, der wenigstens ein Schwimmkörper zugeordnet ist, der außerhalb des Sturzbereiches der Kletterwand angeordnet ist, wobei die Kletterwand einen umfangsseitig geschlossenen und den Schwimmkörper umschließenden Kletterkörper ausbildet.
Ein derartiger bekannter Kletterkörper (DE 15 78 619 A) ist mittels einer Ankerkette samt zugehörigem Ankergewicht am Gewässerboden verankert. Bei dieser Vorrichtung besteht allerdings wegen der gegebenen Konstruktionsverhältnisse eine erhebliche Verletzungsgefahr, insbesondere wegen der instabilen Lage des Kletterkörpers am Gewässer, welcher Kletterkörper bei Seegang und im Zuge des Bekletterns zu unkontrolliertem Schwanken bzw. zum Umkippen neigt und somit Verletzungen verursachen kann.
Schwimmkörper und Flöße aus schwimmfähigem Material sind aus dem Stand der Technik des öfteren bekannt. So offenbart die FR 2 727 034 A1 einen Spielturm für Kinder, an dem sich die Kinder während des Spielens physisch betätigen können. Diese Vorrichtung besteht aus einem Rahmengerüst, mit einer quadratischen Bodenplatte, in welche dreieckige vertikale Seitenwände eingesetzt werden, sodass optisch eine Zeitform entsteht. Die Seitenwende sind geneigt und laufen an der Spitze zusammen. Zudem wird eine schwimmfähige Variante mit auf einem Schwimmkörper angeordnetem Klettergerüst vorgeschlagen, die allerdings die gleichen Nachteile, wie die aus der DE 15 78 619 A aufweist.
Die WO 2004/007029 A1 betrifft etwa eine Kletterwand, in Form einer wasserfallartigen Struktur. Aus Schaummaterial wird ein Kletterturm hergestellt, der mithilfe von Glasfasermaterial eine feste dauerhafte Form erhält. Mit einem Tank an der Spitze des Turms wird die Oberfläche des Turms benetzt. Ein Pumpensystem sorgt für die Rezirkulation des Wassers. Die WO 03/006111 A2 betrifft eine ultra leichte Kletterwandkonstruktion, welche auch ein Sicherheitssystem in Form eines Netzes miteinschließt, um das sonst ab einer gewissen Bauhöhe regelmäßig gegebenen Erfordernis einer Seilsicherung entbehrlich zu machen.
Jede Form der Sportkletterei ist mit dem Problem konfrontiert, bereits bei nur geringer Höhe Verletzungen beim stürzenden Kletterer hervorzurufen. Bei geringer Höhe von unter 1,5 Meter wird gelegentlich auch mit einer Matte geholfen, die den Aufprall dämpft. Die übliche technische Lösung für die Beherrschung des Absturzrisikos ist eine Seilsicherung, bei der das Seil von oben geführt wird und eine zweite Person den Kletterer sichert, indem die Seillänge bei zunehmendem Aufstieg jeweils verkürzt wird. Daher wird beim Sportklettern regelmäßig auch eine zweite Person zur Sicherung benötigt. Künstliche Vorrichtungen zum Klettern mit mehreren Modulen sind ebenfalls Stand der Technik (siehe WO 03/080193 A1). Alle diese Vorrichtungen haben aber einen entsprechenden Platzbedarf und benötigen eine freie Landfläche um aufgestellt werden zu können. Gerade im Sommer ist dieser Platz nahe von Seen und attraktiven leicht erreichbaren Plätzen am Wasser ein knappes Gut. Dies bewirkt, dass es nicht besonders attraktiv ist, eine Klettervorrichtung am Ufer aufzubauen, da auf diese Weise wertvolle Liegefläche für die Badegäste verloren geht.
Anderseits besteht das Problem, dass für herkömmliche Kletterwände stets eine Seilsicherung notwendig ist, die entsprechende Ausrüstung und Kenntnisse auf Seiten des Kletterers ebenso wie der sichernden Person erfordert. Diese Umstände werden von Kletterwänden nach dem Stand der Technik nicht befriedigend bewältigt. Besonders attraktiv ist es, das Klettern, mit anderen Aktivitäten zu verbinden und eine Vorrichtung zum Klettern gleichzeitig auch anderweitig zu nützen, indem die Vorrichtung gleichzeitig als Aussichtsplattform dient. Da eine Kletterwand eine bestimmte Höhe aufweisen muss um sportlich herausfordernd zu sein, wodurch sich der Schwerpunkt der Vorrichtung aber insgesamt nach oben verlagert, muss dafür Sorge getragen werden, dass die Kletterwand bei einseitiger Belastung nicht kippt und technisch sicher ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde eine schwimmfähige Vorrichtung zum Klettern zu 3 AT 501 090 B1 schaffen, die eine Einstellung verschiedenster Schwierigkeitsgrade gestattet und dabei möglichst stabil am Gewässer liegt. Zudem soll die Vorrichtung einfach transportierbar und zerlegbar ausgestaltet sein.
Die Vorrichtung bzw. Klettwand ist dabei technisch so auszugestalten, dass sie schwimmfähig ist und daher nicht nur an Land, sondern auch auf dem Wasser aufgestellt werden kann, wobei gleichzeitig eine Nutzung als Badefloß und Aussichtsplattform möglich sein soll. Zudem soll auf eine Seil- oder Mattensicherung und entsprechende technische Ausrüstung beim Kletterer (Klettergurt) zur Verhinderung von Verletzungen beim Absturz entbehrlich sein.
Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß der Kletterkörper aus mehreren gleichartigen, über- und/oder nebeneinander angeordneten Modulen zusammengesetzt ist, wobei die Module übereinander angeordneter Modulebenen zueinander versetzt anordenbar sind, dem Schwimmkörper eine Stabilisierungsvorrichtung in Form eines Kielschwertes unterhalb der Wasserlinie zugeordnet ist, und dem Kielschwert eine Führung zum Austarieren des Schwerpunktes des Kletterkörpers zugehört, entlang welcher Führung das Kielschwert aus der Mitte des Kletterkörpers verschiebbar ist.
Die wesentlichen Vorteile der Erfindung liegen somit darin, dass die Vorrichtung schwimmfähig ist und das umgebende Wasser als Ersatz für eine Seil- oder Mattensicherungen die Fallenergie des stürzenden Kletterers absorbiert, dass die Vorrichtung an ihrer Oberseite über eine begehbare Plattform verfügt und dass die Vorrichtung aus verschiedenen Modulen besteht, die sowohl übereinander als auch nebeneinander gereiht und befestigt werden können. Die Module können zudem auch seitlich zueinander verschoben werden, wodurch sich die Möglichkeit verschiedener Kombinationen und Aneinanderreihungen der Module und somit unterschiedliche Schwierigkeitsgrade einstellen lassen. Außerhalb der Saison kann die Vorrichtung auch zum Klettern an Land aufgestellt werden.
Um zu gewährleisten, dass die Vorrichtung möglichst stabil am Wasser liegt, gehört dem Kielschwert eine Führung zum Austarieren des Schwerpunktes des Kletterkörpers zu, entlang welcher Führung das Kielschwert aus der Mitte des Kletterkörpers verschiebbar ist. Damit wird eine Stabilisierungsvorrichtung für die Vorrichtung geschaffen, welche eine Verstellung des Schwerpunktes des Kletterkörpers je nach konkreter Kombination der Module ermöglicht.
Zur Verbindung der einzelnen Module empfiehlt es sich, wenn die Module mittels hinsichtlich ihrer Länge an die zu verschraubende Modulhöhe anpaßbarer, insbesondere zur erforderlichen Länge zusammengesetzter, Gewindestangen verschraubt sind. Die einzelnen Module sind dabei vorzugsweise mittels teilbarer Verbindungsstangen verbunden.
Zur Verbesserung der Einsteilbarkeit des Schwerpunktes der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist die Höhenlage des Kielschwerts mittels einer Hebevorrichtung einstellbar.
Die Erfindung hat den Effekt, dass eine Kletterwand so ausgestaltet wird, dass sie schwimmfähig ist und dadurch nicht nur an Land, sondern auch auf dem Wasser aufgestellt werden kann. Der nötige Auftrieb für die Vorrichtung wird durch Auftriebskörper erreicht, die sich in den Modulen an der Unterseite der Vorrichtung befinden.
Weiters wird dadurch eine Seil- oder Mattensicherung bei der Kletterei entbehrlich, da die Fallenergie durch das Wasser absorbiert wird. Mit der Erfindung wird daher die Möglichkeit des Kletterns mit einem Aufenthalt im Wasser kombiniert. An den vertikalen Außenseiten der Vorrichtung sind Halte- und Klettergriffe montiert bzw. Auslassungen in den an den Außenseiten der Module montierten Platten vorgesehen, die ein Erklimmen der Vorrichtung ermöglichen. Es können auf diese Weise verschiedene Routen mit unterschiedlichem Schwierigkeitsgrad vorgegeben werden. 4 AT 501 090 B1
Der modulare Aufbau der Vorrichtung lässt sowohl in der Höhe als auch der Breite verschiedene Längen zu, insbesondere kann die Vorrichtung dadurch auch nachträglich in der Größe verändert werden, ohne dass die Konstruktion in der Gesamtheit verändert werden müsste. Dies bringt vor allem eine wesentliche Verbesserung gegenüber einer Konstruktion mit fest vorgegebenen Außendimensionen, die jeweils neu entworfen und statisch berechnet werden müsste. Der modulare Aufbau der Vorrichtung ermöglicht außerdem den leichteren Transport. Floße und Boote werden im Winter regelmäßig aus dem Wasser gehoben, um allzu starke Korrosion des Materials zu vermeiden. Ohne modularen Aufbau der Vorrichtung könnte der Schwimmkörper kaum oder nur als Sondertransport auf der Straße transportiert werden. Der modulare Aufbau ermöglicht dagegen einen Einzeltransport der Module. Die Möglichkeit des Transports ist wiederum wichtig, um den Schwimmkörper bei Events zum Klettern einsetzen zu können.
Ferner kann die Vorrichtung weit kostgünstiger produziert werden, wenn die Aufbaumodule alle gleich sind, sodass auch die Statik nicht jeweils neu berechnet werden muss. Durch den modularen Aufbau des Schwimmkörpers können außerdem bei einem Aufeinanderschichten mehrerer Module je nach individuellem Wunsch verschiedene Bauhöhen erreicht werden. Auch die Breite ist durch den modularen Aufbau variabel und kann jeweils ein Vielfaches der Basismodu-le betragen.
Durch schlichte Veränderung der Anordnung der Module kann obendrein der Schwierigkeitsgrad der Routen auf den Seitenflächen der Vorrichtung verändert werden. Durch seitliches Verschieben der oberen Module kann etwa auch ein Überhang geschaffen werden. Dadurch steigt die Schwierigkeit der Kletterei ohne dass die Anordnung der Griffe auf den Platten selbst verändert werden müsste.
Eine Vorrichtung, die als Kletterwand benützbar sein soll, setzt eine gewisse Bauhöhe voraus. Eine zunehmende Bauhöhe verlagert den Schwerpunkt der Vorrichtung nach oben, sodass dieser mit zunehmender Höhe kippanfälliger wird, insbesondere bei einseitiger Belastung und zusätzlicher Nutzung als Badefloß und Aussichtsplattform. Um eine entsprechende Kippstabilität der Vorrichtung zu erreichen und die Möglichkeit des Kippens des Schwimmkörpers auszuschließen, muss eine Stabilisierungsvorrichtung in der Form des Kielschwertes mit entsprechendem Ballast im unteren Bereich vorgesehen werden.
Die Seitenflächen der Vorrichtung sollen auch als Werbefläche nutzbar sein. Dazu müssen Seiten- bzw. Stirnflächen vorhanden sein, die für die Werbebotschaft geeignet sind. Die Nutzbarkeit als Werbefläche wird durch gerade glatte Flächen an den Außenflächen der Vorrichtung wesentlich erhöht, da die Werbemotive regelmäßig auf Folien gedruckt werden, die wiederum glatte Flächen voraussetzen. Eine Vorrichtung in Form eines Hohlkörpers schafft gleich mehrere solcher Flächen. Notwendig ist auch eine gewisse Größe und Bauhöhe der Vorrichtung, sowie ein attraktiver, werbewirksamer Platz an dem diese aufgestellt werden kann. Dafür ist eine schwimmfähige Vorrichtung, die in Ufernähe verankert werden kann, bestens geeignet.
In der Zeichnung ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles schematisch dargestellt. Es zeigen
Fig. 1 die erfindungsgemäße Vorrichtung in Vorderansicht,
Fig. 2 den Grundriss der Vorrichtung,
Fig. 3 die Vorrichtung in teilgeschnittener Seitenansicht und Fig. 4 die Vorrichtung aus Fig. 3 in Vorderansicht.
Fig. 1 zeigt die Vorrichtung, in der Frontansicht (Aufriss), wobei hier jeweils drei Module 1 in der Höhe übereinandergeschichtet sind. Die einzelnen Module bestehen aus Metallprofilen 1a. Auf den außen sichtbaren Flächen werden Platten montiert, welche die Klettergriffe 3 oder Leitersprossen 3a aufnehmen bzw. über Ausnehmungen 3b verschiedener Dimension verfügen. In

Claims (3)

  1. 5 AT 501 090 B1 den Basismodulen, den unteren Modulen 1, der Vorrichtung befinden sich die Schwimmkörper 2 aus verrottungsfestem schwimmfähigem Material. Die einzelnen Module werden durch modulare (teilbare) Gewindestangen 7 miteinander verbunden, die mittels Schraubverbindungen auf die geforderte Länge gebracht werden. An den oberen Modulen kann ein Geländer 8 montiert werden. Die Stabilisierungsvorrichtung ist in Fig. 1 nicht abgebildet. Fig. 2 zeigt die Vorrichtung aus der Vogelperspektive (Grundriss). In den Außenmodulen an der Unterseite der Vorrichtung befinden sich die Schwimmkörper, im Mittelmodul an der Unterseite die seitlich verstellbare Stabilisierungsvorrichtung in Form eines Kielschwertes 4. Die Deckplatte ist in Fig. 2 nicht gesondert abgebildet, da ansonsten das Kielschwert 4 nicht sichtbar wäre. Fig. 3 zeigt die Vorrichtung in der Seitenansicht, bei ausgefahrenem Kielschwert 4. An der Unterseite des einziehbaren Kielschwertes befinden sich Gewichte 4a, die je nach Höhe des modularen Aufbaus verschieden dimensioniert werden können. Mittels der Hebevorrichtung 5 für das Kielschwert 4 kann dieses in die Module eingefahren werden. Dies ist für das Slippen und den Transport zum Ufer unerlässlich. Die Verankerung am Seegrund wird durch einen an der Unterseite der Klettervorrichtung angehängten Ballast 6 erreicht. Der Ballast kann mittels einer Winde 9 in Richtung des Doppelpfeiles gehoben oder gesenkt werden, was für den mobilen Einsatz der Vorrichtung wichtig ist. Fig. 4 zeigt die Vorrichtung in der Vorderansicht wie Fig. 1, diesmal jedoch sind die oberen Module 1 um eine Teilung verschoben. Dadurch entsteht ein Überhang, der für die betroffene Seitenwand eine höhere Schwierigkeit beim Erklimmen bewirkt. Gezeigt wird auch das aus der Mitte der Vorrichtung in Richtung des Doppelpfeiles verschobene Kielschwert 4, womit die erforderliche Kippstabilität der Vorrichtung je nach konkreter Modulanordnung eingestellt werden kann. Gezeigt wird auch die Verankerung am Seegrund mittels Ballast 6, der mit einer Winde 9 angehoben werden kann. Patentansprüche: 1. Schwimmfähige Vorrichtung zum Klettern mit wenigstens einer von einer Grundfläche aufragenden Kletterwand, der wenigstens ein Schwimmkörper (2) zugeordnet ist, der außerhalb des Sturzbereiches der Kletterwand angeordnet ist, wobei die Kletterwand einen umfangsseitig geschlossenen und den Schwimmkörper (2) umschließenden Kletterkörper ausbildet, dadurch gekennzeichnet, daß der Kletterkörper aus mehreren gleichartigen, über- und/oder nebeneinander angeordneten Modulen (1) zusammengesetzt ist, wobei die Module (1) übereinander angeordneter Modulebenen zueinander versetzt anordenbar sind, dem Schwimmkörper (2) eine Stabilisierungsvorrichtung in Form eines Kielschwertes (4) unterhalb der Wasserlinie zugeordnet ist, und dem Kielschwert (4) eine Führung zum Austarieren des Schwerpunktes des Kletterkörpers zugehört, entlang welcher Führung das Kielschwert (4) aus der Mitte des Kletterkörpers verschiebbar ist.
  2. 2. Schwimmfähige Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Module (1) mittels hinsichtlich ihrer Länge an die zu verschraubende Modulhöhe anpaßbarer, insbesondere zur erforderlichen Länge zusammengesetzter, Gewindestangen (7) verschraubt sind.
  3. 3. Schwimmfähige Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhenlage des Kielschwerts (4) mittels einer Hebevorrichtung (5) einstellbar ist. Hiezu 2 Blatt Zeichnungen
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