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Gelenktreppe für Landebrücken Gegenstand der vorliegenden Erfindung
ist eine Gelenktreppe für Landebrücken, die dazu dient, den Zugang zu Schiffen von
einer Anlegestelle oder einem anderen Schiff aus zu ermöglichen. Es sind bisher
verschiedene Konstruktionen solcher Gelenktreppen bekanntgeworden, beispielsweise
durch die deutschen Patentschriften 71080 und 1054 343, deren Stufen
an zwei Paar zueinander parallelen Wangen befestigt sind, wobei die äußeren und
inneren Wangen an ihren oberen Enden jeweils paarweise an einer Plattform, Rampe
od. dgl. mittels im waagerechten Abstand voneinanderliegender Gelenke bzw. Gelenkbolzen
gelagert sind. Die äußeren und inneren Wangen sind jeweils mit Zwischenraum zueinander
angeordnet, so daß sie nebeneinanderliegen und die Treppe in einem begrenzten Schwenkwinkel
von der Plattform nach unten oder oben bewegt werden kann. Die unteren Enden der
Wangen sind in der Regel mittels Lenker verbunden und beweglich unterstützt, während
die Stufen an ihren hinteren Längsseiten an den inneren Wangen und an ihren vorderen
Längsseiten an den äußeren Wangen abgestützt sind, so daß sie bei den verschiedenen
Treppengefällen stets waagerecht liegen.
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Diese bekannten Gelenktreppen haben den Nachteil, daß sie von der
Plattform aus, an der sie angelenkt sind, entweder stets nach unten oder stets nach
oben führen, wobei der jeweilige Neigungswinkel der Treppe in einem bestimmten Bereich
veränderbar ist. Für den Fall, daß die Plattform infolge der verschiedenen Wasserstände
sowohl oberhalb des zu besteigenden Schiffes als auch unterhalb desselben zu liegen
kommen kann, war bisher die Anordnung von zwei besonderen Treppen notwendig, oder
es wurde ein beweglicher Laufsteg ohne Stufen verwendet, dessen Begehen aber für
ungeübte Personen schwierig ist.
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Die vorliegende Erfindung vermeidet die vorgenannten Nachteile der
bisherigen Gelenktreppen, von deren Grundkonstruktion sie ausgeht, so daß sie um
ihren an der Plattform angeordneten Drehpunkt innerhalb eines konstruktiv bedingten,
begrenzten Winkels nach unten und oben schwenkbar ist, und zwar dadurch, daß die
inneren Wangen Schlitze füi den Durchtritt der vorderen Stufenabstützungen zu den
äußeren Wangen aufweisen und die Unterstützungskonstruktion für die freien Wangenenden
höher als die Plattform heb- bzw. tiefer als diese senkbar ist, und daß die Plattform
in der Weise ausgebildet, z. B. mit entsprechenden Schlitzen versehen ist, daß die
Wangen ungehindert um den Drehpunkt der Treppe schwenkbar sind. Zum Zwecke einer
einwandfreien Parallelführung der Treppenwangen kann es von Vorteil sein, die dem
Durchtritt des vorderen Gelenkbolzens an der Plattform sowie der vorderen Stufenabstützung
einer der letzten Treppenstufen dienenden Schlitze in Gestalt kurvenförmiger Kulissen
auszubilden, deren Radius gleich dem Abstand der Stufenabstützungen ist, und in
denen besagter Gelenkbolzen und die betreffenden Stufenabstützung in bei Kulissenführungen
bekannter Weise zwangläufig geführt werden.
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Die Parallelführung der Wangen an den freien Enden kann in an sich
bekannter Weise mittels Lenker geschehen. Besonders vorteilhaft ist es jedoch, die
Wangen hier mittels Rollen auf einer mit dem Wasserstand steigenden und fallenden
Unterstützungskonstruktion zu lagern, insbesondere auf einem an sich bekannten Schwimmkörper,
so daß die Treppe beim Begehen so gut wie gar nicht seitlich schwanken kann.
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Für den Fall, daß der Schwenkbereich der Treppe verhältnismäßig groß
ist und die sie an ihren Enden abstützende Unterstützungskonstruktion ihre Lage
nur in senkrechter Richtung, nicht aber waagerecht verändern kann, wird erfindungsgemäß
vorgeschlagen, in der Nähe der freien Enden der äußeren Wangen an diesen kurvenförmige
Führungsstücke anzuordnen, gegen die sich die dem Drehpunkt der Treppe zugewendete
Kante der Unterstützungskonstruktion legt, insbesondere mittels an dieser befestigter
Rollen, wenn die Treppe eine von der Plattform aus steigende Neigung einnimmt.
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In der Zeichnung ist ein Beispiel der Erfindung schematisch dargestellt,
dabei ist das in üblicher Weise angeordnete Geländer zur Erhaltung der übersichtlichkeit
fortgelassen.
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F i g. 1 zeigt einen Vertikalschnitt durch die Treppe entsprechend
1-I in F i g. 2 in einer von ihrem Drehpunkt aus fallenden Neigung; die horizontale
Lage sowie die vom Drehpunkt aus steigende Neigung sind gestrichelt gezeigt;
F
i g. 2 stellt den Schnitt 11-II in F i g. 1 bei nach unten führender Treppe durch
die Schlitze dar, während F i g. 3 den gleichen Schnitt bei nach oben führender
Treppe zeigt; F i g. 4 stellt den Schnitt nach der Linie IV-IV in F i g. 1 dar.
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Die Gelenktreppe weist zwei Paar zueinander parallele Wangen auf,
von denen die inneren mit 1 bezeichnet und mittels Gelenkbolzen 3 an einer an der
Kaimauer 4 angeordneten Plattform 5 befestigt sind. Die äußeren Wangen
2 sind mittels Gelenkbolzen 6
an der Plattform 5 unter Einhaltung eines
Zwischenraumes 7 zwischen den Wangen 1 und 2 gelagert, die zusammen ein Wangenpaar
bilden. Der waagerechte Abstand zwischen den Gelenkbolzen 3 und 6 entspricht dem
waagerechten Abstand der hinteren Stufenabstützungen 8 und der vorderen Stufenabstützungen
9 der Stufen 10. Die inneren Wangen 1 sind mit Schlitzen 11 versehen, durch
welche die vorderen Stufenabstützungen 9 zu den äußeren Wangen 2 hindurchgeführt
sind, so daß die Treppe ohne Behinderung um den Gelenkbolzen 3, der ihren Drehpunkt
bildet, nach oben und unten schwenkbar ist. Die dem Durchtritt des Gelenkbolzens
6 sowie der vorderen Stufenabstützung 19 der vorletzten Stufe
10 a dienenden Schlitze bilden kurvenförmige Kulissen 21, deren Radius
gleich dem Abstand 12 der zugehörigen Stufenabstützungen ist, und in denen
der Gelenkbolzen 6 sowie die Stufenabstützung 19 in bei Kulissenführungen
bekannter Weise zwangläufig geführt sind. An ihren freien Enden sind die Wangen
1
und 2 mittels Rollen 13 auf einer mit dem Wasserstand steigenden und fallenden
Unterstützungskonstruktion 14 gelagert, so daß die Treppe beim Begehen, insbesondere
in seitlicher Richtung, so gut wie gar nicht schwanken kann. In der Nähe- der freien
Enden der äußeren Wangen 2 sind an diesen kurvenförmige Führungsstücke
15 angeordnet, gegen die sich die dem Drehpunkt 3 der Treppe zugewendete
Kante der Unterstützungskonstruktion 14 mittels an dieser befestigter Rollen
16 legt, wenn die Treppe eine von der Plattform 5 aus steigende Neigung
einnimmt. Selbstverständlich sind zur Wahrung des Abstandes 7 zwischen den Wangen
1 und 2 an sich bekannte Distanzringe od_ dgl. angeordnet, insbesondere
an dem Gelenkbolzen 6 sowie der Stufenabstützung 19. Der Abstand der inneren
Wangen 1 voneinander ist durch Verbindungsglieder 17 gewahrt, für
die sich in manchen Fällen eine torsionssteife Ausbildung empfiehlt.