DE2528C - Farbwerk an Prägepressen für Buchbinder - Google Patents

Farbwerk an Prägepressen für Buchbinder

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DE2528C
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A. HOGENFORST, Maschinenfabrik, in Leipzig
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    • B42BOOKBINDING; ALBUMS; FILES; SPECIAL PRINTED MATTER
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Description

1877.
Klasse 11.
A. HOGENFORST in LEIPZIG. Farbwerk an Prägepressen für Buchbinder.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 19. December 1877 ab.
Der Zweck des Farbwerkes besteht darin, das Einfärben der gravirten Metallplatte α sowohl, als auch der Auftragwalzen dx und du selbstthätig zu bewerkstelligen, um auf Buchdecken etc. farbige Liniaturen, Zeichnungen etc. zu erzeugen.
Bisher wurde dieser Zweck erreicht durch Einfärben der gravirten Metallplatte α mittelst einer gewöhnlichen Buchdrucker - Handwalze. Darauf wurde die Ausziehplatte b vorgezogen, die zu bedruckende Decke etc. daraufgelegt, wieder zurückgeschoben und durch Heben des Tisches s der Abdruck erzeugt.
Bei der neuen Einrichtung wird der Abdruck in derselben Weise erzeugt, das Einfärben der gravirten Platte α hingegen geschieht selbstthätig beim Bewegen der Ausziehplatte b, wodurch die Leistungsfähigkeit mindestens verdoppelt und aufserdem die Gewinnung eines viel gleichmäfsigeren Abdruckes erzielt wird.
Die neue Einrichtung besteht aus folgenden Theilen: An der Ausziehplatte b ist der Walzenrahmen c angeschraubt, der in seinem Innern zwei Auftragwalzen d, und d, t trägt, die mit einer zwischen sie gelegten Reibwalze e in fortwährender Berührung sind. Die schmiedeiserne Reibwalze e hat an einem Ende einen mit Schraubengewinde versehenen Zapfen, der in einer dem Gewinde entsprechenden Mutter f läuft, während der andere Zapfen in einem Rothgufs - Zahnrädchen g seine Führung hat. Letzteres greift in die Zahnstange h ein, so dafs beim Bewegen derselben oder beim Herausziehen und Hineinschieben der Ausziehplatte b die Reibwalze e vermittelst des Zahnrädchens g gleichzeitig eine drehende und nach rechts und links gehende Bewegung annehmen mufs, um die von den Auftragwalzen d, dsl aufgenommene Farbe gleichmäfsig zu verreiben. Die Auftragwalzen dx dtl, bestehend aus schmiedeisernem Kerne mit Buchdrucker-Walzenmasse umgössen, bezwecken, die aufgenommene Farbe beim Bewegen der Ausziehplatte b an die gravirte Platte α abzugeben. Sie sind-deshalb in verstellbaren Führungen und Lagern i gelagert, so dafs mit Leichtigkeit eine fortwährende Berührung der Platte η sowohl, als auch der Reibwalze e erzielt werden kann.
Ueber dem Walzenrahmen c befindet sich der Farbebehälter. Derselbe besteht aus einem verschiebbaren Theile k, einem durch die Stellschraube / auf- und niederstellbaren Winkel m, an dem der verstellbare Farbkasten η und die vor letzterem liegende schmiedeiserne Leitwalze 0 befestigt sind. Auf den Zapfen der Walze 0 ist das kleine Sperrrad/ aufgekeilt, in welches die am Walzenrahmen c sitzende Sperrklinke q eingreift und bei jeder Bewegung der Platte b um einen Zahn weiterrückt. Den vorderen Abschlufs erhält der Farbkasten η durch die Leitwalze 0, den seitlichen hingegen durch zwei in den Kasten gelegte Bleiklötze, die sich dicht an die Walze und Kastenfläche anlegen.
Die Regulirung der von der Auftragwalze dl , aufzunehmenden Farbmenge erfolgt nun einestheils durch den verstellbaren Farbkasten n, welcher der Leitwalze genähert oder entfernt werden kann, anderntheils durch Heben oder Senken des Winkels m, wodurch beim Bewegen der Platte b die Leitwalze von der Auftragwalze du mehr oder weniger berührt, einen breiteren oder schmäleren Streifen Farbe abgiebt. Der Winkel m ist ferner durch zwei Zapfen mit dem verschiebbaren Theile k verbunden, so dafs beim Abnehmen des Walzenrahmens der gesammte Färb-Apparat auf dem Arme r verschoben werden kann. Der letztere ist an dem durch Kniehebelsystem auf- und niederzubewegenden Tisch s angeschraubt und trägt einestheils den gesammten Färb-Apparat, anderntheils die Zahnstangenführung t. In der Warze des Armes r ist eine Welle gelagert, auf deren Zapfen das in die Zahnstange h eingreifende Zahnradsegment u und der kleine Hebel ν befestigt sind. Der letztere ist dann mittelst der Zugstange w mit dem Hefthebel χ verbunden.
Beim Gebrauch hat das Farbwerk demnach zwei Verrichtungen zu erfüllen:
i. Der von der Leitwalze 0 abgenommene Farbstreifen mufs verrieben werden. Dies geschieht beim Drucken, indem durch Drehung des Hefthebels χ gleichzeitig auch das Zahnradsegment u und die in letzteres eingreifende Zahnstange h in Bewegung gesetzt werden. Letztere überträgt dann die Bewegung vermit-

Claims (2)

  1. telst des Zahnrädchens g auf die Reibwalze e, infolge dessen der abgenommene Farbstreifen auf beiden Auftragwalzen d, J11 gleichmäfsig verrieben wird.
  2. 2. Beim Bewegen der Platte b müssen die eingefarbten Auftragwalzen dx ^11 ihre Farbe an die gravirte Metallplatte α abgeben, wobei dann die Reibwalze e die dadurch von Farbe entblöfsten Stellen wieder mit neuer Farbe versieht.
    Patent-Anspruch: Die eigenthümliche Verwendung der Zahnstange h, die bei Drehung des Hefthebels χ ihre Bewegung auf die Reibwalze e überträgt, um dadurch eine vollständige Verreibung der Farbe zu bewirken, und die im feststehenden Zustande beim Bewegen der Ausziehplatte b eine abermalige Drehung der Reibwalze e und demgemäfs nochmalige Verreibimg der Farbe erzielt.
    Hierzu I Blatt Zeichnungen.
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