DE2139834C2 - Von Tiefdruck auf Flexodruck und umgekehrt umrüstbares Druckwerk für Druckmaschinen - Google Patents

Description

50 Diese Ausbildung erlaubt es, das jeweils benötigte

Farbwerk auf der Arbeitsbühne aus seinen Bestandteilen zusammenzusetzen und durch diese in seine genaue Arbeitsstellung zu bewegen und den jeweils

Die Erfindung betrifft ein von Tiefdruck auf Flexo- zugehörigen Gegendruckzylinder in seine Arbeitsdruck und umgekehrt umrüstbares Druckwerk für 55 stellung zum Formzylinder zu bringen. Dabei bedarf Druckmaschinen mit einem im Druckmaschinen- es nur horizontaler Verschiebungen der schweren gestell ortsfest und austauschbar gelagertem Form- Druckwerksbestandteile auf der Arbeitsbühne von zylinder und einer in die Farbschale eintauchenden Hand, nämlich der Rasterwalze und der Rakelvor- und ausbaubaren Rasterwalze für den Farbauftrag richtung, von denen die beim Tiefdruckwerk nicht bei Flexodruck. ^6o benötigte Rasterwalze zur Seite geschoben auf dei

Bei einem aus der DT-AS 1 023 772 bekannten Arbeitsbühne verbleiben kann. Beim Umrüsten dei Druckwerk dieser Art ist die Rastcrwalze für den Druckmaschine von Tiefdruck auf Flexodruck odei Farbauftrag bei Flexodruck nur gemeinsam mit der umgekehrt bedarf es somit keines erheblichen Ar-Farbschale ausbaubar. Für die Umrüstung auf Tief- beitsaufwandes, insbesondere entfällt der zeitraudruck ist eine einbaubare zweite Farbschale mit an- ⁶5 bende Einsatz gesonderter Hebezeuge. Außerdem is' gebauter Rakel für den Farbauftrag vorgesehen. Um die Lagerhaltung zusätzlich zu der üblichen für die das bekannte Druckwerk beispielsweise vom Flexo- Formzylinder nur au), die Rasterwalze beschränkt druck auf den Tiefdruck umzurüsten, ist es erforder- weil die anderen Farbwerksbestandteile, nämlich di<

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Farbschale und die Rakelvorrichtung, bei beiden Druckwerksarten zum Einsatz kommen. Der Gesamtkostenaufwand für Druckmaschinen mit den erfindungsgemäß auf Tiefdruck oder flexodruck umrüstbaren Druckwerken ist somit wesentlich geringer als der für Druckmaschinen mit auswechselbaren Druckwerken.

Aus den US-PS 1191949, 1451726, 2 226 515 sowie der GB-PS 953 732 sind Farbwannen bekannt, die zum Ausbau von Formzylindern und gegebenenfalls der Farbwanren selbst absenkbar gelagert sind. Diese bekannten Vorrichtungen vermögen aber nicht das erfindungsgemäße Merkmal, daß die Farbschale in einer heb- und senkbaren Arbeitsbühne von dieser unabhängig heb- und senkbar angeordnet ist, nahezulegen, das in Kombination mit den weiteren angegebenen Merkmalen die gestellte Aufgabe in der erfindungsgemäßen Weise löst.

Aus der US-PS 3 288 060 ist ein Druckwerk bekannt, bei dem mindestens zwei Gegendruckzylinder zur wahlweisen Anstellung an den Formzylinder in beweglichen und feststellbaren Halterungen gelagert sind, wobei diese Gegendruckzylinder unterschiedliche Oberflächenbeschaffenheit aufweisen. Zusätzlich ist aus der GB-PS 953 732 eine Tiefdruckmaschine bekannt, bei der der geätzte Formzylinder mit einem eigenen Rakelantrieb auf einem eigenen Wap.en angeordnet ist. Auch diese bekannten Vorrichtungen vermögen die erfindungsgemäße Merkmalskombination nicht nahezulegen.

Sofern die möglichen Abmessungen der Arbeitsbühne keinen Platz für die beiseite geschobene Rasterwalze belassen, ist nach einem weiteren Merkmal der Erfindung eine vor dem Druckmaschinengestell angeordnete, in der Horizontalen verschiebbare Hilfsbühne vorgesehen, auf die die beim Tiefdruck nicht benötigte Rastcrwalze geschoben wird.

Die Rasterwalzenlagerung und die Rakelvorrichtung sind in weiterer Ausgestaltung der Erfindung in Führungsschienen der Arbeitsbühne parallel zum Formzylinder verschiebbar und feststellbar.

Die Rakelvorrichtung ist nach einem weiteren Erfindungsmerkmal mit einem Rakelschlitten ausgestattet, der das Anbringen des Rakclmcsscrs wahlweise an jeder der beiden Längsseiten des Schlittens erlaubt. Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, daß die Rakelvorrichtung beim Umrüsten des Druckwerkes nur parallel zur Formzylinderachse auf der Arbeitsbühne verschoben zu werden braucht.

Die Gegendruckzylinder sind nach einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung in einem gemeinsamen Revolver gelagert, dessen zur Achse des Formzylinders parallele Drehachse im Druckmaschincngestell gegen den Formzylinder vor- und zurückbewegbar gelagert ist und an der Mittel zum Anpressen des in Arbeitsstellung gebrachten Gegendruckzylinders an den Formzylinder für den Tiefdruck in Eingriff bringbar sind.

Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung näher erläutert, auf der ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt ist. Von den Figuren der Zeichnung zeigt

F i g. 1 die Seitenansicht der Vorrichtung mit dem auf Flexodruck eingerichteten Druckwerk,

Fig. 2 die gleiche Seitenansicht der Vorrichtung nach der Umrüstung des Druckwerkes auf Tiefdruck, Fig. 3 eine Vorderansicht nach Linie III-III in Von den in F i g. 1 und 3 dargestellten Bestandteilen des Flexodruckwerkes ist der Formzylinder 1 ortsfest, jedoch für die verschiedenen Druckformate gegen solche anderen Durchmessers in bekannter Weise austauschbar im Druckmaschinengestell 2 gelagert und mit den Antriebsmitteln der Druckmaschine verbunden. Dem Formzylinder 1 ist ein Revolver 3 zugeordnet, in dem mehrere Gegendruckzylinder 4,5, 6 gelagert sind. Die Drehachse 7 des Revolvers ist in

ίο Gleitsteinen 8 gelagert, die selbst in Führungen 9 des Maschinengestells gegen die Formzylinderachse 10 verschiebbar sind. Die Schaltbewegung des Revolvers und seine Vor- und Zurückbewegung gegen den Formzylinder erlauben es, nach Bedarf, jeweils einen der Gegendruckzylinder 4,5,6 zur Anlage am Formzylinder 1 zu bringen und vermittels an sich bekannter, an den Gleitsteinen angreifender Andrückmittel gegen den Formzylinder zu pressen. Bei dem dargestellten Druckwerk ist wenigstens ein Gegend ruckzylinder 4 für Tiefdruck mit einem Mantel aus elastischen Werkstoffen, z. B. Gummi oder Kunststoffen, versehen und wenigstens einer (5) für Flexodruck mit einem harten Mantel aus Stahl. Außerdem können in dem Revolver weitere Gegendruckzylinder 6, z. B. für Tiefdruck mit unterschiedlicher Shorehärte ihres Mantels und/oder ein mit Wasserkühlung ausgestatteter Stahlzylinder für Flexodruck, angeordnet sein. Die beschriebene Revolverschaltung erlaubt es, für verschiedenartige Druckarbeiten jeweils den geeignetsten Gegendruckzylinder mit wenigen Handgriffen in seine Arbeitsstellung zu bringen, in der sein Antriebsritzel 11, 12, 13 in das zentrale Antriebszahnrad 14 auf der Formzylinderachse 10 eingreift.

Die zu bedruckende Materialbahn B umschlingt in bekannter Weise den jeweils in Arbeitsstellung gebrachten Gegendruckzylinder 5 und wird von demselben gegen den Formzylinder 1 gepreßt.

Die anderen Bestandteile des Flexodruckwerkes, nämlich die Farbschale 15, die Rasterwalzc 16 mit ihrem Lagergestell 17 und die an der Rasterwalze angreifende Rakelvorrichtung 18 sind auf einer Arbeitsbühne 19 angeordnet, die unterhalb des Formzylinders 1 in senkrechten Führungen des Druckmaschinengestclls geführt und vermittels der Gewindespindein 20 auf- und abbewegbar ist.

Von den genannten Driickwerksbestandteilen 15 bis 18 ist die Farbschale 15 heb- und senkbar in der Arbeitsbühne 19 geführt. Die Hubbewegung der Farbschale erfolgt von Hand oder vermittels eines geeigneten Hubantriebes, z. B. vermittels der Druckmittelzylinder 21, die es erlauben, die Farbschale stufenlos in jede beliebige Höhenlage zu bewegen und dort festzuhalten.
Die Rasterwalze 16 mit ihrem Lagergestell 17 und die Rakelvorrichtung 18 sind auf der Arbeitsbühne 19 in Führungsschienen 22 (Fig. 3) parallel zum Formzylinder 1 verschiebbar und feststellbar.

Die Rasterwalze 16 besitzt ein Antriebsritzel 23 (F i g. 3), das beim Verschieben derselben auf der Arbeitsbühne 19 in die Arbeitsstellung in Eingriff mit dem Antriebszahnrad 14 auf der Formzylinderachse 10 gelangt.

Die Rakelvorrichtung 18 ist mit einem Rakelschlitten 24 ausgestattet, der einen eigenen Hub; ntrieb von bekannter Bauart, z. B. mit Druckmittelzylindern, aufweist, deren Druckmittelzu- und -abfuhr über flexible Schläuche 25 erfolgt. Der Rakelschlitten 24 ist. wie in F i g. 1 angedeutet, so angeordnet und ausgebil-

det, daß er das Anbringen des Rakelmessers 26 wahlweise an jeder seiner beiden Längsseiten erlaubt.

Der Formzylinder 1 läuft im Gegenzeigersinn um. Somit dreht sich bei dem in Fig. 1 dargestellten FIcxodruckwerk die Rasterwalze 16 im Uhrzeigersinn. Dementsprechend ist die Rakelvorrichtung 18 auf der linken Rasterwalzenseite angeordnet und das Rakelmesser auf der der Rasterwalze zugewandten rechten Längsseite der Rakelvorrichtung.

Zum Umrüsten des in Fig. 1 dargestellten Druckwerkes von Flexodruck auf Tiefdruck wird zunächst die Farbschale 15 abgesenkt. Sodann werden, wie F i g. 2 erkennen läßt, die Rasterwalze 16 und die Rakelvorrichtung 18 auf der Arbeitsbühne 19 so weit nach rechts verschoben, daß die Rakelvorrichtung 18 auf die rechte Seite des nunmehr eingesetzten Tiefdruckformzylinders 1' gelangt. Die Rasterwalze wird dabei ganz aus dem Bereich der Farbschale 15 und des Formzylinders zur Seite bewegt. Sie wird beim Tiefdruck nicht benötigt und kann, sofern genügend Platz auf der Arbeitsbühne ist, auf derselben verbleiben, oder, wie in F i g. 2 strichpunktiert dargestellt, auf eine Hilfsbühne 27 geschoben werden, die quer zum Druckmaschinengestell verfahrbar ist und vermittels der sie zum Lager befördert werden kann. Durch Heben der Arbeitsbühne 19 wird nunmehr die Rakelvorrichtung 18 in die erforderliche Höhenlage zum Tiefdruckformzylinder 1' gebracht und das Rakelmesser 26 auf die andere, dem Tiefdruckformzylinder zugekehrte Seite des Rakelschlittens 24 verlegt. Schließlich wird die Farbschale 15 so weit angehoben, daß der Tiefdrackformzylinder 1' in die Farbe eintaucht, und der für den Tiefdruck benötigte Gegendruckzylinder 4 mit einem Mantel aus elastischen Werkstoffen vermittels des Revolvers 3 in die Arbeitsstellung bewegt. Hiermit ist die Umrüstung der Druckmaschine von Flexodruck (F i g. 1) auf Tiefdruck (F i g. 2) vollzogen.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

lieh, eine auf besonderen Hebeln gelagerte, zwischen PatentansDrüche· der in die Farbwanne eintauchenden Rasterwalze Patentansprüche. ^ ^ Fkxodruckwalze angeordnete Übertragungs-

1. Von Tiefdruck auf Flexodruck und umge- walze herauszuschwenken, die Rasterwalze sowie die kehrt umrüstbares Druckwerk für Druckmaschi- 5 Farbwanne herauszunehmen, die Fkxodruckwalze nen mit einem im Druckmaschinengestell ortsfest gegen eine Tiefdruckwalze auszutauschen die zweite und austauschbar gelagertem Formzylinder und Farbschaie mit angebauter Rakel einzubauen und einer in die Farbschale eintauchenden und aus- die Gegendruckwalze auszutauschen, da deren Mantauschbaren Rasterwalze für den Farbauftrag bei tel für den Tiefdruck von anderer Beschaffenheit sein Flexodruck, dadurch gekennzeichnet, io muß als für den Flexodruck

daß die Farbschale (15) in einer heb- und senk- Diese Art des Umrüstens der Druckmaschine setzt baren Arbeitsbühne (19) von dieser unabhängig jedoch die Lagerhaltung vollständiger Satze von Walheb- und senkbar angeordnet ist daß auf der zen für die Tiefdmckwerke und die Flexodruckwerke Arbeitsbühne (19) die Rasterwalze (IG) mit einem sowie besondere Rakelvorrichtungen und Farbwaneigenen Lagergestell (17) und einer Rakelvorrich- 15 nen für die einzelnen Druckwerke voraus. Da die tung (18) mit eigenem Rakelantrieb verschiebbar Rakelvorrichtung bei Flexodruckwerken an der dem und feststellbar vorgesehen sind und daß femer Formzylinder vorgeschalteten Rasterwalze angreift

mindestens zwei Gegendruckzylinder (4, S) wie und bei Tiefdruckwerken unmittelbar am Formzyiin-

an sich bekannt — zur wahlweisen Anstellung der, ergibt sich mit Rücksicht auf die unveränderan den Formzylinder (1) am Druckmaschinen- " bare Laufrichtung der zu bedruckenden Materialbahn

gestell (2) angebracht sind. eine zur Anordnung der Rakelvorrichtung im Tief-

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge- druckwerk spiegelbildliche Anordnung derselben im kennzeichnet, daß das Rasterwalzengesteii (17) Flexodruckwerk, was zusätzlichen Aufwand bei der und die Rakelvorrichtung (18) in Führungsschie- Umrüstung bedingt.

nen (22) der Arbeitsbühne (19) parallel zum 25 Das Austauschen vollständiger Druckwerke zum Formzylinder (1) verschiebbar und feststeilbar Zwecke des Umrüstens der Druckmaschine erfordert sind. neben der kostspieligen Beschaffung und Lagerhal-

3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, tung den zeitraubenden Einsatz von Hebezeugen zum gekennzeichnet durch eine quer zur Arbeitsbühne Ein- und Ausbauen der schweren Walzen beim Um-(19) verschiebbare Hilfsbühne (27) zum Aufneh- 30 rüsten sowie einen erheblichen Arbeitsaufwand,
men der beim Tiefdruck nicht benötigten Raster- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine walze (18). Druckwerksausbildung zu schaffen, die es erlaubt,

4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dieselben Druckwerke in einfacher und zeitsparender dadurch gekennzeichnet, daß die Rakelvorrich- Weise innerhalb der Druckmaschine von Tiefdruck tung (16) mit einem Rakelschlitten (24) ausgestat- 35 auf Flexodruck und umgekehrt umzurüsten, ohne tet ist, der das Anbringen des Rakelmessers (26) daß hierzu gesonderte Hebezeuge eingesetzt werden wahlweise an jeder der beiden Längsseiten des müssen.

Schlittens erlaubt. Diese Aufgabe wird ernndungsgemäß bei einem

5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, Druckwerk der eingangs beschriebenen Art dadurch dadurch gekennzeichnet, daß die Gegendruckzy- 40 gelöst, daß die Farbschale in einer heb- und senklinder (4,5,6) in einem gemeinsamen Revolver baren Arbeitsbühne von dieser unabhängig heb- und (3) gelagert sind, dessen zur Achse des Forinzylin- senkbar angeordnet ist, daß auf der Arbeitsbühne ders (1, Γ) parallele Drehachse (7) im Druckma- die Rasterwalze mit einem eigenen Lagergestell und schinengestell (2) gegen den Formzylinder vor- eine Rakelvorrichtung mit eigenem Rakelantrieb ver- und zurückbewegbar gelagert ist und an der Mittel 45 schiebbar und feststellbar vorgesehen sind und daß zum Anpressen des in Arbeitsstellung gebrachten ferner mindestens zwei Gegendruckzylinder — wie Gegendruckzylinders an den Formzylinder in Ein- an sich bekannt — zur wahlweisen Anstellung an griff bringbar sind. den Formzylinder am Druckmaschinengestell angebracht sind.